DE966113C

DE966113C - Beutel zum Trocknen von Gasen, z.B. Luft, in geschlossenen Behaeltern

Info

Publication number: DE966113C
Application number: DES29191A
Authority: DE
Original assignee: Silica Gel Ges Dr Von Luede &
Current assignee: Silica Gel Ges Dr Von Luede &
Priority date: 1952-07-06
Filing date: 1952-07-06
Publication date: 1957-07-11

Description

Beutel zum Trocknen von Gasen, z. B. Luft, in geschlossenen Behältern Zum Trocknen bzw. Trockenhalten von geschlossenen Behältern der verschiedensten Art verwendet man sogenannte Trocknerbeutel aus gasdurchlässigem Material, welche mit einem Adsorptionsmittel, z. B. Kieselsäuregel, gefüllt sind. Während der Trocknungsperiode wird das Adsorptionsmittel nach und nach mit Feuchtigkeit beladen.
Die Trocknerbeutel in der bisherigen Form gestatten nicht in einfacher Weise die Überwachung der Beladung des Adsorptionsmittels mit Feuchtigkeit. Der Adsorptionszustand kann somit nicht eindeutig erfaßt werden, so daß das Adsorptionsmittel vielfach zu lange, d. h. über einen erwünschten Sättigungsgrad hinaus, in dem Gefäß verbleibt oder dem Behälter zu frühzeitig, d. h. vor Erreichung des entsprechenden Feuchtigkeitsgehaltes, entnommen wird.
Um diese Schwierigkeit zu umgehen, sind verschiedene Vorschläge gemacht worden. Beispielsweise wurden Fenster aus Cellulosehydratfolie in die Beutel eingeklebt, und als Adsorbens wurde Kieselsäuregel verwendet, das ganz oder teilweise mit Kobaltchlorid imprägniert war. Der Beutelpreis wird hierdurch erheblich erhöht, da sowohl das Fenster einen Mehraufwand verursacht als auch imprägniertes Gel erheblich teurer ist als das ummprägnierte Gel. Man hat auch die ganzen Beutel aus Cellulosehydratfolie hergestellt, mußte dabei aber den Nachteil in Kauf nehmen, daß dieser Verpackungsstoff nur schwach feuchtigkeitsdurchlässig ist, mithin das Trocknen bzw. Trockenhalten von Gefäßen erschwert.
Nach einer anderen Arbeitsweise wurde ein durchsichtiges Fensterchen aus Cellulosehydrat- folie (mit einem entsprechenden Metallrand) auf die Stoffbeutel aufgeklemmt, wobei zwischen Fenster und Stoff imprägniertes Gel untergebracht wurde. Dieses Vorgehen ist ebenfalls umständlich, teuer, macht die Beutel durch die entstehenden Falten unansehnlich und führt bei dem dichten Verpacken der Beutel in größeren Blechdosen leicht zu einer Beschädigung beim Herauslösen aus der Verpackung.
Die erwähnten Mängel werden durch die Neuerung behoben.
Um den Aktivitätszustand der Adsorbensfüllung anzuzeigen, werden die Trocknerbeutel, die für eine einmalige Beladung bestimmt sind, ganz oder teilweise, etwa an einer oder mehreren gut sichtbaren Stellen mit einem Mittel imprägniert bzw. überzogen, welches im Aktivitätszustand der Füllung eine andere Farbe zeigt als bei bereits stark befeuchteter Füllung.
Beispielsweise verwendet man Kobaltchlorid zur Imprägnierung bzw. zum Überziehen des Beutels.
Eine Blaufärbung zeigt an, daß das Adsorbens noch wirksam ist. Mit fortschreitender Feuchtigkeitssättigung schlägt die Farbe von Blau in Rot um.
Der Vorschlag, lediglich einen Farbindikator auf oder in dem Beutelstoff anzubringen, bedeutet einen erheblichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt gegenüber den bisherigen Verfahren. Der Beutel wird durch Aufbringen oder Imprägnieren mit dem Indikator in keiner Weise unansehnlich.
Beim Gebrauch tritt keine Beschädigung ein. Der wirtschaftliche Aufwand, um den Aktivitätszustand des Adsorbens anzuzeigen, ist praktisch gleich Null.
Es war keineswegs naheliegend, daß diese Überwachungsmethode zum Ziele führen würde. Dies geht daraus hervor, daß man die erwähnten, recht umständlichen Verfahren angewandt hat. Man ging von dem Gedanken aus, daß es notwendig wäre, den Luftzustand im Beutel oder den Aktivitätszustand der Adsorbensfüllung selbst zu beobachten, mithin das Adsorbens selbst mit einem Indikator zu imprägnieren.
Es ist durchaus überraschend, daß es gelingt, den Luftzustand unmittelbar in dem Beutelstoff zu prüfen und dadurch einen Hinweis auf den Zustand der Adsorbensfüllung zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Beutel, die aus gasdurchlässigem Stoff bestehen und mit einem Adsorptionsmittel, z. B.

Kieselsäuregel, zur einmaligen Beladung gefüllt sind, zum Trocknen von Gasen, z. B. Luft, in geschlossenen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel ganz oder teilweise, etwa an einer oder mehreren gut sichtbaren Stellen, mit einem Mittel imprägniert bzw. überzogen sind, das mit fortschreitender Sättigung des Adsorbens einen Farbumschlag zeigt.