DE965911C - Aus profilierten Draehten bestehendes Stahlaluminiumhohlseil fuer hohe Spannungen - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 27. JUNI 1957

O 3ip VIIId/2i c

für hohe Spannungen

(Ges. v. 15. 7. 1951)

Es ist bekannt, für Leitungen mit Spannungen bis etwa 220 kV Kupferhohlseile zu verwenden. Dabei haben sich besonders die sogenannten Einlagen-Hohlseile bewährt, bei welchen das Kupfer nur in einer einzigen Lage angeordnet ist, während sich bei der Verwendung von Mehrlagen-Seilen mit mehreren einander umschließenden Kupferschichten aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten ergeben können. Grundsätzlich steht der Verwendung von Kupferhohlseilen auch für höhere Spannungen nichts im Wege. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mit einem inneren Traggerüst versehene Kupferhohlseile mit Einlagen aus Stahldraht herzustellen, wobei die Stahleinlagen, vorzugsweise in Form flacher Bänder, in die Kupferdrähte eingebettet sind.

Die Erfindung bezieht sich auf Hohlseile für die Übertragung hoher und höchster elektrischer Spannungen, wobei als Leiter ausschließlich Aluminium oder ein ähnliches Leichtmetall bzw. eine Leichtmetallegierung verwandt werden. Für Hohlseile aus Aluminium od. dgl. ist schon vorgeschlagen worden, das die Leitung bewirkende Leichtmetall als Mantel auf einem massiven oder hohlen Stahlseil anzuordnen. Es ist ferner auch schon vorgeschlagen worden, profilierte Aluminiumdrähte unter Verwendung von Stahleinlagen zu einem Hohlseil zu verseilen, wobei die Stahleinlagen während des

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Verseilens in entsprechende Aussparungen der Aluminiumdrähte eingefügt werden, so daß eine gewisse Relativbewegung zwischen Aluminiumdraht einerseits und Stahleinlage andererseits möglich bleibt.

Die Erfindung besteht demgegenüber darin, Stahlaluminiumhohlseile für hohe Spannungen unter Verwendung von profilierten Drähten in der Weise herzustellen, daß vor der Verseilung durch Eingießen, Einpressen, Einwalzen, Einschweißen oder ähnliche Arbeitsvorgänge von Tragdrähten aus Stahl in die einzelnen Leiterdrähte aus Aluminium ein Einzeldraht aus einem Verbundwerkstoff entsteht, der nach der Verseilung zu einem Hohlseil dieses ohne Traggerüst selbsttragend macht.

Gegebenenfalls kann das Leitungsmetall auch

zweckmäßig in mehreren Schichten angeordnet sein.

Nach der Erfindung ist jeder Profildraht aus

Leitungsmetall so mit einer Stahleinlage, z. B. einem Stahldraht, Stahlband od. dgl., verkuppelt oder verbunden, daß er durch diesen in seiner Lage festgehalten wird. Die Profildrähte aus Leitungsmetall können z. B. ein Stahlseil oder einen Stahlprofildraht als völlig oder auch nur teilweise umschlossene Einlage enthalten. In allen Fällen wird dadurch erreicht, daß nicht nur die gewünschte Verstärkung des Seiles zur Aufnahme der Zugkräfte herbeigeführt wird, sondern auch jeder einzelne Leitungsdraht in seiner Lage auch dann festgehalten wird, wenn er an einer Stelle etwa infolge eines Lichtbogens zerstört wird. Es ist bekannt, daß bisher in einem solchen Fall durch sogenanntes Aufdrallen der Aluminiumseile oft Störungen entstehen. Bei der der Erfindung entsprechenden Ausbildung

eines Stahlaluminiumseiles ist dieser Übelstand beseitigt, weil der Stahl auch der schnellen Zerstörung durch einen Lichtbogen widersteht.

Zweckmäßig werden die in den Profild'rähten aus Leitungsmetall angeordneten Verstärkungseinlagen so angeordnet, daß die Profildrähte aus Leitungsmetall an der Außenseite des Seiles zusammenstoßen und hier eine geschlossene glatte Außenfläche bilden, damit jede Korrosionswirkung vermieden und die Ausstrahlung möglichst gering gehalten wird. Die Stahleinlagen werden somit zweckmäßig ganz eingebettet oder so angeordnet, daß sie nur innerhalb des Seiles aus dem Leitungsmetall hervortreten. Sie können dabei, wie schon gesagt, in beliebiger Weise mit den Profildrähten aus Leitungsmetall verbunden sein, z. B. durch Eingießen, Einpressen, Einwalzen, Einschweißen od. dgl.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen eines Leitungsseiles in Vorderansicht dargestellt.

Nach Fig. 1 enthält jedes der Aluminiumsegmente % eine Stahleinlage b_v die nach Fig. 2 auch aus einem Stahlseil b₂ bestehen kann. Während diese Einlagen nach den Fig, 1 und 2 völlig in das Leitungsmetall eingebettet sind, zeigen die folgenden Fig. 3 bis 7 eine einseitige Anordnung der Stahleinlagen derart, daß diese entweder an der Außenseite oder Innenseite des Leitungsmetalls frei liegen oder gar über die Flächen hervortreten. So zeigt Fig. 7 ein Hohlseil, bei welchem die Stahlprofildrähte b₇ nur zum Teil in das Leitungsmetall a₇ eingewalzt sind, während ein wesentlicher Teil von ihnen frei in den Innenraum des Hohlseiles ragt. Eine solche Anordnung kann beispielsweise zweckmäßig sein, wenn es sich darum handelt, einen möglichst großen Außendurchmesser bei möglichst geringem Seilquerschnitt zu erzielen. Die einzelnen Stahleinlagen b₇ können dann so ausgebildet werden, wie es die konstruktiven Verhältnisse, insbesondere die Ausbildung der Federn und Nuten bedingen. Eine zu große Schwächung des Querschnittes durch das Einbetten der Stahlverstärkungen wird dann vermieden, trotzdem aber der nötige Stahlquerschnitt für die Aufnahme der Zugbeanspruchung erzielt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aus profilierten Drähten bestehendes Stahlaluminiumhohlseil für hohe Spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verseilung durch Eingießen, Einwalzen, Einschweißen oder ähnliche Arbeitsvorgänge von Tragdrähten aus Stahl in die einzelnen Leiterdrähte aus Aluminium ein Einzeldraht aus einem Verbundwerkstoff entsteht, der nach der Verseilung zu einem Hohlseil dieses ohne Traggerüst selbsttragend macht.

2. Hohlseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Seilmäntel, welche aus miteinander verseilten, mit den Tragdrähten vor der Verseilung vereinigten Leiterdrähten bestehen, übereinander angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 489 295, 430 826, 449049;

österreichische Patentschrift Nr. 113 257.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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