DE96583C - - Google Patents
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Landscapes
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
/7/r
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Antriebsvorrichtung, welche bei Strafsenbahn-
und anderen Wagen sowie bei Booten benutzbar ist.
Fig. ι ist die Ansicht eines Strafsenbahnwagens mit der Antriebsvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schaltungsweise der Dynamomaschine und des
Motors auf dem Wagen.
Mit 2 ist eine Kraftmaschine irgend welcher geeigneten Construction bezeichnet. Die Darstellung
nimmt eine Gas- oder Petroleummaschine an, die sich als besonders zweckmäfsig erwiesen hat. Diese treibt eine Dynamomaschine
3, welche Jen unter dem Wagen angebrachten und mit den Rädern 5, 5 in üblicher Weise verbundenen Motoren 4, 4 Strom liefert.
In Fig. 2 ist 3 eine Dynamomaschine und 9 ein Hauptstrommotor, der den durch die
Dynamomaschine erzeugten Strom empfängt. Auf den Magneten 11, 11 der Dynamomaschine
ist eine Nebenschlufswickelung 10 mit eingeschaltetem Widerstandskasten 12 angeordnet.
Aufserdem tragen die Feldmagnete eine Hauptstromwickelung 13, die entgegengesetzt zur
Nebenschlufswickelung 10 gewunden ist. Die Leiter 15, 15, welche mit den Bürsten 16, 16
des Motors 9 verbunden sind, sind als'Hauptstromwickelung
um die Feldmagnete 17, 17
geführt.
Die Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende:
Die Kraftmaschine soll zweckmäfsig, obwohl nicht nothwendig, mit wesentlich gleichbleibender
Geschwindigkeit laufen. Wenn nun der Motor bei einer bestimmten Geschwindigkeit seine volle Kraft entwickelt, während der
Wagen sich auf einer ebenen, d. h. steigungslosen Strecke bewegt, so reicht natürlich bei
einer Steigung die zur Verfügung stehende Kraft nicht aus, um die Steigung mit derselben
Geschwindigkeit zu befahren, während die Kraft vollkommen ausreichen kann, um mit
verminderter Geschwindigkeit die Steigung zu befahren.
Es ist deshalb erwünscht, dafs bei gröfseren Kraftleistungen der Motor einen stärkeren Strom
erhält. Wenn nun aber dieser zusätzliche Strom durch die Antriebsmaschine mit derselben
Spannung, wie zuvor, zu liefern wäre, würde es eines gröfseren Aufwandes von Energie bedürfen, als nach der Voraussetzung
zur Verfügung steht.
Nach der aus der Zeichnung ersichtlichen Anordnung wird nun in diesem Augenblick
zusätzlicher Strom dem Motor mit einer entsprechend verminderten elektromotorischen Kraft
selbstthätig geliefert, so dafs thatsächlich ein gröfserer Energieverbrauch nicht stattfindet.
Der Wagen verlangsamt sich einfach bis zu dem Punkt, an welchem die Antriebsmaschine
den Wagen die Steigung hinauf treiben kann. Dieses Resultat wird selbstthätig wie folgt
erreicht:
Die Nebenschlufswickelung 10 ist aus einer geeigneten Drahtstä'rke und Länge hergestellt,
so dafs sie den Magneten 11 nicht bis zur Sättigung erregt, sondern ihn zweckmäfsig
etwas unter den Sättigungspunkt hält. Sobald Strom durch die Hauptleitung fliefst, vermindert
sich die Magnetisirung der Magnete in dem Mafse, als der Strom in der Hauptleitung zunimmt,
weil die Windungen des Nebenschlusses und die Reihenwickelungen auf den Magneten
der Dynamomaschine entgegengesetzt gerichtet sind. Wenn nun der Wagen sich auf ebener
Bahnstrecke befindet, erhält der Motor einen durch die zur Verfügung stehende Kraft der
Antriebsmaschine bestimmten Strom. Sobald jedoch der Motor langsamer läuft, da die
Strecke steigt, nimmt der durch die Reihenwickelungen fliefsende Strom zu und schwächt
die Magnetisirung der Feldmagnete ii, so dafs die elektromotorische Kraft des dem Motor
zugeführten Stromes vermindert wird.
Es wird also, obwohl die Stärke des dem Motor zugeführten Stromes gröfser wird, die
durch die Dynamomaschine entwickelte Wattzahl bezw. die durch die Antriebsmaschine
geleistete Arbeit nicht gesteigert.
Nach Fig. 2 erhält der Widerstandskasten 12
die übliche Form und ist in den Nebenschlufs to eingeschaltet. Mittelst dieses Widerstandskastens
wird die Geschwindigkeit des Motors durch den' Wagenführer unabhängig von der selbstthätigen
Regelung zwischen der Dynamomaschine und dem Motor geregelt.
Der Wagen kann dadurch angelassen werden, dafs nach einander Widerstandsspulen ausgeschaltet
werden, oder es erfolgt das Anlassen dadurch, dafs alle Widerstandsspulen ausgeschaltet'
und der volle Strom in den Nebenschlufs 10 eingeleitet wird.
In letzterem Falle würde der Motor doch langsam anlaufen und allmälig an Geschwindigkeit
zunehmen, weil beim Anlauf ein verhältnifsmäfsig starker Strom bei einer verhältnifsmäfsig
niedrigen elektromotorischen Kraft durch die Hauptleiter fliefst, wobei die Stromstärke
ab- und die elektromotorische Kraft zunimmt, sobald die Geschwindigkeit des Motors
wächst.
Einer der Vorzüge dieser Einrichtung ist der Umstand, dafs die Dynamomaschine niemals
Strom erzeugen kann, der stärker ist, als ihn der Motor aushalten kann, selbst wenn derselbe
stillgesetzt ist, weil die Windungen so bemessen werden können, dafs die Dynamomaschine
unter allen Umständen die Erzeugung eines Stromes versagt, der mehr beträgt als der für den Motor vorgeschriebene.
Anstatt die Geschwindigkeit des Motors mittelst des Widerstandskastens 12 zu regeln, kann
diese Regelung durch Aenderung der Geschwindigkeit der Antriebsmaschine geschehen,
da beide Methoden die Kraftleistung der Treibmaschine beeinflussen und deshalb die Geschwindigkeit
des Motors unter gewissen Bedingungen bestimmen würden. In vielen Fällen empfiehlt es sich indessen, die Geschwindigkeit
mittelst eines Widerstandskastens zu regeln, da die Antriebsmaschine dann nicht vom Wagenführer
beobachtet bezw. bedient zu werden braucht.
Claims (3)
1. Elektrische Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
dafs zum Zwecke, bei gleichbleibender Geschwindigkeit der Stromerzeugungsmaschine
stets gleiche Energie mit wechselnder Spannung und Stromstärke zu erzeugen, die Feldmagnete der Stromerzeugungsmaschine
entmagnetisirende, der Reihenwickelung der Feldmagnete entgegengesetzt gewickelte Nebenschlufswindungen
erhalten.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch ί für elektrisch getriebene Fahrzeuge, dadurch
gekennzeichnet, dafs der Elektromotor mit Reihenschaltung in den Stromkreis des mit ·
entmagnetisirenden Nebenschlufswindungen versehenen Stromerzeugers eingeschaltet ist,
so dafs sich bei verändertem Stromverbrauch des Elektromotors die Spannung des gelieferten
Stromes selbstthätig ändert.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Einschaltung eines veränderlichen Widerstandes in die entmagnetisirende
Nebenschlufsleitung des Stromerzeugers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE96583C true DE96583C (de) |
Family
ID=367709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT96583D Active DE96583C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE96583C (de) |
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0
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