DE964262C - Ionisationskammer, insbesondere fuer Belichtungsautomaten roentgendiagnostischer Untersuchungsgeraete - Google Patents
Ionisationskammer, insbesondere fuer Belichtungsautomaten roentgendiagnostischer UntersuchungsgeraeteInfo
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- DE964262C DE964262C DEM25343A DEM0025343A DE964262C DE 964262 C DE964262 C DE 964262C DE M25343 A DEM25343 A DE M25343A DE M0025343 A DEM0025343 A DE M0025343A DE 964262 C DE964262 C DE 964262C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J47/00—Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
- H01J47/02—Ionisation chambers
Description
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
M 25343 VIIIc/2ig
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ionisationskammer, wie sie beispielsweise bei den in der Röntgendiagnostik
benutzten Belichtungsautomaten in Anwendung kommen kann, und zwar zeigt die Erfindung
einen Weg, auf dem es möglich ist, durch einfache Mittel die Anzeige der Ionisationskammer
praktisch unabhängig von der Dichte des im Kammerraum befindlichen Gases zu machen.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Ionisationskammer,
insbesondere für Belichtungsautomaten röntgendiagnostischer Untersuchungsgeräte, bei der
die Wände bzw. die Elektroden aus einem Werkstoff mit gegenüber luftäquivalentem Material
höherer Ordnungszahl bestehen, zwecks Erzielung einer von der Gasdichte im Kammerraum unabhängigen
Messung der Anteil der direkten Ionisation im Füllgas gegenüber dem Anteil der indirekten
Ionisation durch aus der Wand ausgelöste Elektronen klein gemacht, indem der Wand- bzw. Elektrodenabstand
möglichst annähernd so groß und nicht kleiner gewählt ist als die größte im praktischen
Betrieb vorkommende Reichweite der aus den Flächen hoher Elektronenemission ausgelösten
Elektronen bei der niedrigsten vorkommenden Dichte des Füllgases.
Es ist bereits bekannt, durch geeignete Wahl des Kammerwandmaterials die Wellenlängenabhängigkek
von Ionisationskammern an die des foto-
709 522/241
grafischen Materials anzupassen. Demgegenüber schafft die Erfindung die Möglichkeit, bei einer
Ionisationskammer, bei welcher die Wellenlängenabhängigkeit des Ionisationsstromes mit Hilfe der
erwähnten Maßnahme verändert worden ist, zu erreichen, daß Änderungen der Dichte des Füllgases
bzw. Änderungen des Elektrodenabstandes die Ionisationsströme sehr viel weniger beeinflussen
als es bisher der Fall war. Atmosphärische Druck-Schwankungen und die mechanische Verformbarkeit
der Kammerwände können bei Ionisationskammern nach der Erfindung das Meßergebnis
praktisch nicht beeinflussen.
Der durch Röntgenstrahlung erzeugte Strom in einer Ionisationskammer ist im allgemeinen der
Masse des in der Kammer befindlichen Gases proportional. Soll nun der Ionisationsstrom unabhängig
von den atmosphärisch bedingten Dichteschwankungen sein, so ist es notwendig, das Ioniao
sationsvolumen gasdicht abzuschließen. Die Herstellung solcher gasdichten Kammern wird nun
aber um so schwieriger, je größer das einzuschließende Gasvolumen ist, je dünner die Wände der
Ionisationskammer aus anderen Gründen sein as müssen und je größere Anforderungen an die Volumenkonstanz
der Kammer gestellt werden.
Man hat bisher bei der Messung von Röntgenstrahlen meist Ionisationskammern mit Wänden
aus luftäquivalenten Material benutzt. Dagegen werden die Ionisationskammern, die als Meßorgan
für Belichtungsautomaten in der Röntgendiagnostik dienen, aus flachen Kammern mit metallischen bzw.
metallisierten Kammerwänden hergestellt. Durch die letztere Maßnahme läßt sich eine andere Wellenlängenabhängigkeit
des Ionisationsstromes als bei Kammern von luftäquivalenten Wänden erreichen. Wie bereits erwähnt wurde, ist es möglich, durch
eine entsprechende Wahl des Wandmaterials in einem gewissen Qualitätsbereich der Röntgenstrahlung
praktisch die gleiche Abhängigkeit zu erreichen, wie sie der Röntgenfilm mit einer Verstärkungsfolienkombination
zeigt. Die als Kammermaterial verwendeten Metalle senden bei der Bestrahlung mehr Elektronen aus als die Stoffe niedrigerer
Ordnungszahlen, die für die Herstellung luftäquLvalenter Wände benutzt werden. Dadurch
ergibt sich in solchen Kammern ein größerer Ionisationsstrom als in Kammern mit luftäquivalenten
Wänden, und es kann daher der an sich kleine Ionisationsstrom mit weniger empfindlichen Meßgeräten
gemessen werden.
Wählt man als Wandmaterial ein Metall mit nicht zu niedriger Ordnungszahl, so wird der
wesentliche Anteil der im Gasraum erzeugten Ionen durch Elektronen erzeugt, die in dem Metall
der Wand ausgelöst wurden und nur ein geringer Anteil durch Elektronen, die im Gasvolumen
selbst durch die Strahlung ausgelöst wurden.
Bei Röntgenstrahlen mit Wellenlängen von mehr als etwa o,i Ä geht bei Stoffen mit einer Ordnungszahl ^ 26 (Eisen) praktisch die gesamte Absorption
durch den Fotoeffekt vor sich. Die kinetische Energie der Fotoelektronen ist um den Betrag der
Bindungsenergie kleiner als die Energie der Röntgenquanten. Diese Elektronen haben eine bestimmte
praktische Reichweite, die sich nahezu unabhängig von der bremsenden Substanz in
mg/cm2 ausdrücken läßt. Die bremsende Substanz ist Luft oder ein anderes Gas.
Macht man den Abstand der Kammerwände aus hochatomigem Material größer als die erwähnte
praktische Reichweite der in den Wänden ausgelösten Elektronen, so werden diese in dem Kammervolumen
vollständig abgebremst und die Zahl der von ihnen erzeugten Ionen ist unabhängig von der
Dichte der Luft in der Ionisationskammer, solange diese einen bestimmten von der Energie der Elektronen
und von dem Abstand der Wände abhängigen Wert nicht unterschreitet. Nur die Anzahl
der durch die Absorption von Röntgenstrahlen im Luftvolumen der Kammer direkt erzeugten
Elektronen bleibt dichteproportional.
Ionisationskammern nach der Erfindung kommen insbesondere in Betracht für Belichtungsautomaten,
die in der Röntgendiagnostik, vor allem bei der Schirmbildfotografie, benutzt werden, um die
Röntgenstraihlendosis, die der Leuchtschirm oder der Film diurch denPatienten hindurch erhalten, zu
messen. Erreicht die Dosis einen bestimmten Wert, so wird der Röntgenapparat automatisch abgeschaltet.
Für dieses Anwendungsgebiet ist in der Zeichnung die Anordnung der flachen Ionisationskammer
ι zwischen der Streustrahlenblende 2 und dem Leuchtschirm 3 schematisch dargestellt. Mit 4
ist der Fokus und mit 5 der Patient bezeichnet. Bestrahlt man beispielsweise eine Ionisationskammer,
die aus zwei parallelen Kupferelektroden ia, ib im
Abstand von 20 mm besteht, mit einer durch etwa 10 mm Aluminium gefilterten Röntgenstrahlung
von 70 kV Gleichspannung, so ergeben sich weniger als 20 % der gesamten Ionen aus der direkten Ionisation
im Füllgas. Ändert sich nun die Dichte des Füllgases, beispielsweise der Luft, im Innenraum
der nach außen offenen Kammer infolge atmosphärischer Druckschwankungen um 10%, so ändert
sich der resultierende Ionisationsstrom nur um etwa 2%. Eine solche Änderung kann aber für
viele Zwecke, insbesondere auch bei Ionisationskammern für Belichtungsautomaten, als vernachlässigbar
angesehen werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Ionisationskammer, insbesondere für Belichtungsautomaten röntgendiagflostischer Untersuchungsgeräte, bei der die Wände bzw. Elektroden aus einem Werkstoff mit gegenüber luftäquivalentem Material höherer Ordnungszahl bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer von der Gasdichte in dem mit demAußenraum in Verbindung stehen- iao den Kammerraum unabhängigen Messung der Anteil der direkten Ionisation im Füllgas gegenüber dem Anteil der indirekten Ionisation durch aus der Wand ausgelöste Elektronen klein gemacht ist, indem der Wand- bzw. Elektrodenabstand möglichst annähernd so groß und nichtkleiner gewählt ist als die größte im praktischen Betrieb vorkommende Reichweite der aus den Flächen hoher Elektronenemission ausgelösten Elektronen bei der niedrigsten vorkommenden Dichte des Füllgases.
- 2. Ionisationskammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kammerwände bzw. die Elektroden Materialien mit einer Ordnungszahl von etwa 26 oder höher benutzt sind.
- 3. Ionisationskammer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwände bzw. Elektroden aus Kupfer bestehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©«»706/335 10.56 (709 522/241 5. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM25343A DE964262C (de) | 1954-12-02 | 1954-12-02 | Ionisationskammer, insbesondere fuer Belichtungsautomaten roentgendiagnostischer Untersuchungsgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM25343A DE964262C (de) | 1954-12-02 | 1954-12-02 | Ionisationskammer, insbesondere fuer Belichtungsautomaten roentgendiagnostischer Untersuchungsgeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964262C true DE964262C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=7299522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM25343A Expired DE964262C (de) | 1954-12-02 | 1954-12-02 | Ionisationskammer, insbesondere fuer Belichtungsautomaten roentgendiagnostischer Untersuchungsgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964262C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1085619B (de) * | 1957-11-22 | 1960-07-21 | Koch & Sterzel Kommanditgesell | Einrichtung zur automatischen Bestimmung bzw. Begrenzung der Belichtungszeit von Roentgenaufnahmen |
-
1954
- 1954-12-02 DE DEM25343A patent/DE964262C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1085619B (de) * | 1957-11-22 | 1960-07-21 | Koch & Sterzel Kommanditgesell | Einrichtung zur automatischen Bestimmung bzw. Begrenzung der Belichtungszeit von Roentgenaufnahmen |
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