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Elektrische Steuerschaltvorrichtung für Kühlschränke Die Erfindung
bezieht sich auf elektrische Steuerschaltvorrichtungen für Kühlschränke mit einem
dehnbaren Balgen, einem Betätigungsglied, das den Balgen mit einem beweglichen Fedezkontakt
verbindet, einem Kippgesperre mit einem Paar keilförmig zugespitzter Laschen, die
in gegenüberl.iegenden Seiten des Betätigungsgliedes eingreifen und dieses so abstützen,
daß die Bewegung des Balgens dien beweglichen Kontakt verschieben kann, einer Blattfeder,
die einen Druck auf das Kippgesperre ausübt, und Anschlägen, die den Bewegungsbereich
des Betätigungsgliedes in der Ein- und Ausschaltrichtung begrenzen. Bekannte Steuerschaltvorrichtungen
dieser Art arbeiten mit einem kleinen Arbeitsbereich, der über einen relativ großen
Bereich verstellbar ist, wobei die Ein- und Ausschalttemperatur in der gleichen
Richtung gleichzeitig verlagert werden, d. h. beide werden zu höheren oder tieferen
Temperaturen verschoben. Derartige Vorrichtungen sind nur für Kühlschränke, bei
denen. das Abtauen des Verdampfers willkürlich erfolgt, geeignet.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, für einen selbsttätig
abtauenden Kühlschrank, d_ h. einen Kühlschrank, bei dem die Einschalttemperatur,
bei
der der Kompressor erneut in Tätigkeit gesetzt wird, stets über dem Gefrierpunkt
liegt, Mittel zu schaffen, die bei konstanter Einschalttemperatur eine Verstellung
der Ausschalttemperatur über einen großen Bereich gestatten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine drehbare
Nockenscheibe vorgesehen ist, die als Anschlag dient, der den Weg des Betätigungsgliedes
in der Einschaltrichtung des Schalters begrenzt. Zweckmäßig wird eine zweite dzehbare
Nockenscheibe vorgesehen, die den Weg des Betätigungsgliedes nur in der Ausschaltrichtung
des Schalters einstellbar begrenzt und die nur zusammen mit der ersten Nocke:nscheibe
drehbar ist.
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Die Erfindung ist beispielsweise im folgenden an Hand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung ist Fig. i ein Aufriß eines Schalters nach der Erfindung
teilweise im Schnitt, -Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i, Fig. 3
ein Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. i, und Fig.4 eine Teilansicht einer anderen
Ausführungsform des Schalters, die dem mittleren Teil der Fig. i entspricht.
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Der in den Fig. i bis 3 dargestellte Schalter besteht aus einem U-förmigen
Metallrahmen 20 mit einem die Anschlußklemmen enthaltenden 0uerstück 22 aus nichtleitendem
Material und einem U-förmigen Mantel 21. In dem Querstück 2.2 sitzen zwei Anschlußklemmen
24 und 26. Mit -dem inneren Ende der Anschlußklemme 26 ist ein gebogener Federkontakt
28 verbunden, der den beweglichen Kontakt 30 trägt. An der nachstellbaren
Anschlu:ßklemme 24 befindet sich ein fester Kontakt 32, der mit dem beweglichen
Kontakt 30 zusammenwirkt. Die Anschlußklemme 24 ist mit einer Stromzuleitung
34 verbunden, während die Anschlußklemme 26 mit einem Motor 36 verbunden ist, der
den Kompressor eines Kühlsystems antreibt. Ob-
-wohl der dargestellte Schalter
vorzugsweise so gebaut ist, ein Kühlsystem zu steuern, kann er auch dazu verwendet
werden, andere Stromkreise zu steuern.
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In unteren Ende des Rahmens 2o liegt ein biegsamer Metallbalgen 38,
der durch ein Kapillarrohr 4o mit einem Fühler (nicht dargestellt) verbunden ist,
der beispielsweise in Metallberührung mit dem Verdampfer eines Kühlsystems steht.
An dem geschlossenen oberen Ende des Balgens 38 ist beispielsweise durch Lötung
ein aufrecht stehender Metallsteg 48 befestigt, der an seinem oberen Ende durch
einen Niet 49 mit einer Verlängerung 5o fest verbunden ist, die einen Schlitz 52
aufweist, durch den die Blattfeder 28 hindurchgeht. Das untere Ende der aus nichtleitendem
Material bestehenden Verlärgerung 50 weist einen Schlitz 53 auf, in den eine
von dem Steg 48 abgebogene vorspringende Z.ungc 54 paßt. -Zu beiden Seiten weist
der Steg 48 V-förmige Kerben auf, in denen die Schneidender dreieckigen Glieder
56 und 58 des Kipphebelgesperres liegen. Die äußere Schneide des Gliedes 58 des
Kipphebelgesperres liegt in einer Kerbe des Lagers 6o, das mit Hilfe einer Schraube
62 horizontal verstellt werden kann, während die äußere Schneide des Gliedes 56
des Kipphebelgesperres in eine Kerbe an der Innenseite der Blattfeder 64 angreift.
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Die Blattfeder 64 weist an ihrem unteren Ende eine Zunge 68 auf, die
durch eine Öffnung im Boden des Rahmens 2o hindurchgeht. Durch eine Schraube 7o,
die gegen die -Feder 72 wirkt, die ihrerseits. gegen die untere Kante der Blattfeder
driickt, ist die Blattfeder in senkrechter Richtung einstellbar. Das obere Ende
der Blattfeder ist zu einem umgekehrten U gebogen -und ist mit Anlagewarzen
74 und 76 versehen, die an der inneren Wand des Rahmens 2o gleiten. Aus dem oberen
Ende der Blattfeder ist ein Lappen 78 abgebogen, der in einem senkrechten Schlitz
8o des Rahmens 2o gleitend geführt ist, Quer im Rahmen 2o ist eine Welle
S2 in den sich gegenüberliegenden Schenkeln des Rahmens drehbar gelagert
und geht durch eine vergrößerte Öffnung in der Blattfeder 64 sowie durch einen Schlitz
47 in dem Steg 48 hindurch. Ein Einstellknopf 84 und ein Nocken 86 sind mit Keilnuten
auf der Welle 82 befestigt. Der Nocken 86 liegt auf dem geschlossenen oberen Ende
des Balgens 38 und hat eine Nase 87 (Fig. 2) und eine durchgehende Rampe, in der
dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung (in der Ansicht in Fig. 2). Die Rampe
beginnt und endet an der Nase 87. Eine breite U-förmige Klammer 88 auf der Welle
82 verhindert eine Längsverschiebung des Nockens 86 auf der Welle in der einen Richtung,
während eine auf der Welle ausgebildete Schulter eine Längsverschiebung des Nockens
in der anderen Richtung verhindert. Eine C-förmige, konische Federscheibe 9o greift
in eine Nut der Welle 82 ein und sichert in Verbindung mit einer an dem mit Keilnuten
versehenen Teil der Welle vorgesehenen Schulter die Welle gegen Längsverschiebung.
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Im unteren Teil des Balgens 38 ist ein Teil 92 eingeschraubt und gestattet
eine senkrechte Verstellung des Balgens 38 relativ zum Rahmen. Ein in senkrechter
Richtung verstellbarer Anschlag 94, dei mit Gewinde in einem Auge g5 des, Querstückes
22 sitzt, begrenzt die Bewegungen des Steges durch den .umgebogenen Lappen 96.
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Durch die Konstruktion hat der Steg 48 eine obere Bewegungsbegrenzung
nach der einen Seite von der -Totpunktstellung des Kippgesperres aus, die durch
die Stellung des Nockens 86 bestimmt wird, und eine untere Grenze der Bewegung auf
der anderen Seite vom Totpunkt des Kippgesperres, die durch die Einstellung des
Anschlages 94 bebestimmt wird.
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Die obere Bewegungsgrenze des Steges 48 ist durch die Rampe des Nockens
86 einstellbar. Die Nase 87 wirkt einzig als positive Abschaltung, um ein mögliches
Einschalten des Schalters oder eine Schließbewegung des Steges zu verhindern. Der
Nocken 86 dient dadurch als Einstellung für die untere Grenze des Temperaturbereichs
und in
einem typischen Beispiel kann er die Abschalttemperatur zwischen
-2o und -i7° C einstellen, während der Anschlag 94 von "vornherein so eingestellt
wird, daß Abtauen eintritt und ständig die gewünschte Einschalttemperatur von z.
B. + 2° C eingehalten wird.
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Der Temperaturbereich kann auch dadurch vergrößert oder verkleinert
werden, d'aß man die horizontale Belastung auf die Glieder 56 und 58 des Kippgesperres
durch Verstellen des Lagers 6o ändert. Befinden sich die Glieder des Kippgesperres
in einer gemeinsamen Ebene, wenn der Steg sich an der Grenze seines Bewegungsbereichs
befindet, so beeinflußt eine Nachstellung des Lagers nur die eine Seite des Temperaturbereichs.
Beide Grenzen des Temperaturbereichs werden jedoch beeinflußt, wenn sich die Glieder
des Kippgesperres in einer Ebene befinden, während der Steg sich in einer Zwischenstellung
zwischen, den Grenzen seines Bewegungsbereichs befindet. Die Temperaturregulierungen,
die in Abtaugeräten gebraucht werden, müssen notwendigerweise einen großen Temperaturbereich
haben, und es ist klar, d'aß diese in der vorliegenden Konstruktion durch eine Belastungssteigerung
auf das Kipp.gesperre, durch die U-förmige Konstruktion der Blattfeder 64 in Verbind,ung
mit dem Kippgesperre, das durch seine Totpunktstellung geht, ermöglicht wird. Eine
Nachstellung der Blattfeder 64 in senkrechter Richtung wird den Temperaturbereich
und auch den Schaltbereich beeinflussen, während eine Nachstellung des Balgens 38
in senkrechter Richtung durch das Teil 9:2 den Bereich beeinflußt, der auf Grund
der Federwirkung des Balgens erzielt wird. Die senkrechte Nachstellung des Balgens
wird verwendet, um die Regulierung in verschiedenen Höhenlagen einzustellen. Die
Anschlußklemme 24 ist in senkrechter Richtung einstellbar, um den gewünschten Kontaktdruck
zu erzielen.
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Die obengenannten Justierungen der Vorrichtung werden vor Ablieferung
an den Kunden .gemacht, der seinerseits den Kontrollknopf 84 nach Wunsch einstellt.
Auf diese Weise ist im Betrieb nur eine tatsächliche Nachstellung erforderlich,
nämlich die Einstellung der unteren Grenze des Temperaturbereichs auf die gewünschte
Abschalttemperatur.
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Um die Einschalt- sowohl wie die Abschalttemperatur zu verändern,
kann eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie in Fig: 4 dargestellt ist. Dies
ist die gleiche wie die oben beschriebene, mit dem einen Unterschied, daß sie einen
zusätzlichen Nocken 98 aufweist, der ebenfalls mit Keilnuten auf der Welle 82 sitzt
und eine umgekehrte oder im Uhrzeigersinn steigende Rampe im Gegensatz zu dem Nocken
86 aufweist. Hiermit wirkt er auf die verlängerte Nase 54 des Steges 48, um die
Abwäztsbeweg#.ung des Steges zu begrenzen :und damit die Einschalttemperatur zusammen
mit der Absch.alttempe:ratur, die durch den Nocken 86 beeinflußt wird, zu verändern.
Bei dieser Ausführungsform ist der Anschlag 94 nicht erforderlich.