DE964183C - Anordnung des Messgeraetes zur Bestimmung der Temperatur von Schmelzen, insbesondere Schmelzen von Metallen bzw. Legierungen derselben - Google Patents
Anordnung des Messgeraetes zur Bestimmung der Temperatur von Schmelzen, insbesondere Schmelzen von Metallen bzw. Legierungen derselbenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/08—Details peculiar to crucible or pot furnaces
- F27B14/10—Crucibles
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K1/00—Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
- G01K1/14—Supports; Fastening devices; Arrangements for mounting thermometers in particular locations
Description
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
Sch 8864 IX /
Zum Messen und Überwachen der Temperatur
von Schmelzen, insbesondere; von Metallschmelzen, werden bekanntlich in der Regel Thermoelemente
benutzt. Wenn, auch die Handhabung dieser Instrumente im allgemeinen keine Schwierigkeit bereitet,
kann ihre Anordnung zur Ermittlung der gewünschten Meßergebnisse nicht immer befriedigen,
wenn es sich darum handelt, die Messungen bei Metallschmelzen,, die einen hohen Schmelzpunkt
aufweisen, durchzuführen. So* sind besondere Maßnahmen
dann erforderlich, wenn die Schmelze die Wandung des Tiegels angreift, wie dies z. B. bei
Aluminium oder seinen Legierungen in Eisengefäßen, beobachtet werden kann.
Die Durchführung der direkten Messung und Überwachung der Temperatur von Schmelzen der
Aluminiumlegierungen bedingt die Anwendung von Schutzmaßnahmen für das Thermoelement, wie
z. B. die Anordnung von keramischen und/oder metallischen, Schutzhüllen. Da die Lebensdauer
solcher schützenden Mäntel um die Lötstelle der Thermoelemente infolge der Löslichkeit bzw. Verzunderung
oder Zerbrechlichkeit jedoch sehr klein ist und ein Wechsel der Schutzhülle demzufolge
häufig erfolgen muß, wird das Meßverfahren umständlich, teuer und zeitraubend.
Da1, wo· von Thermoelementen kein. Gebrauch, gemacht
werden kann,, finden optische Meßgeräte Verwendung. So ist z. B. empfohlen worden, in die
Wandung eines Kohlerohrofens, der zur Erzeugung von gesintertem Borkarbid dient, einen Kanal anzubringen
und die Lichtwirkung des Werkstoffes
709 515/450
einer Zwischenwand, die das Innere des Ofens gegenüber dem Kanal an dessen. Ende absperrt, als
Maßstab für die jeweils in dem Ofen herrschende Temperatur zu benutzen.
Zum Bestimmen der Innentemperatur von technischen Öfen sind auch schon Thermoelemente verwendet
worden, um die Temperatur eines starken Einsatzklotzes, der eine Bohrung durch die Ofenwand
gegenüber dem Ofeninnern abschließt, auf
ίο der dem Ofeninnern. abgewendeten Seite zu ermitteln.
Das Ergebnis kann jedoch nur ein. relativer Wert der tatsächlich im Ofeninnern herrschenden
Temperatur sein.
Die zu schätzende Temperatur bei der Ermittlung von Relativwerten ist um so schwieriger, je
weiter der Temperaturfühler von. der Wärmequelle entfernt ist. Daher sind die Ergebnisse"bei Thermoelementen,
die in das Futter eines Ofens eingesetzt werden, das als Wärmeisoliermaterial den Durchgang
der Wärme von der Wärmequelle zum Temperaturfühler stark erschwert, wesentlich unsicherer
als im Falle, der Anordnung eines Thermoelementes in einem aus Naturgraphit mit Beimengungen
bestehenden Schmelztiegel.
Eine andere Maßnahme zur Feststellung der Temperatur und 'deren. Überwachung von Metallschmelzen
besteht darin, das Thermoelement in unmittelbarer Nähe der Heizfelge des Tiegels unterzubringen.
Der Abstand von dieser Stelle bis zum geschmolzenen. Metall ist jedoch groß, und die
Wärmeverluste können, nur nach den jeweils vorliegenden
Erfahrungswerten geschätzt werden und schwanken mit dem Füllungsgrad des Tiegels, so·
daß nur ungenaue Meßergebnisse aufgefunden werden können.
Schließlich ist auch schon zur Unterbringung des Thermoelementes bei Grauguß ti egeln eine
augenartig gestaltete Wulst in der Wandung vorgesehen worden, in deren Bohrung das Meßgerät
eingeführt wird. Aber auch diese Anordnung reicht nicht aus, um sichere Meßwerte zu ermitteln, weil
immer noch der Wärmeverlust zu groß ist. Es besteht aber auch keine Möglichkeit, die Tasche zur
Aufnahme des Thermoelementes noch mehr an die Schmelze heranzubringen, weil zu hohe Spannungen
im Tiegelwerkstoff auftreten. Die gleichen Nachteile werden sich auch dann zeigen., wenn bei
aus Graphit bestehenden Schmelztiegeln in derselben Weise verfahren wird. Bei Graphittiegeln ist
im übrigen mit dem Auftreten noch höherer Spannungen zu rechnen, so>
daß die Übertragung der bekannten Gestaltung von Graugußtiegeln auf Graphittiegel
von vornherein ausscheidet.
Um die Nachteile der bekannten Einrichtung und bisher angewendeten Verfahren zur Ermittlung der
Temperatur bei Schmelzen, insbesondere solchen von Metallen bzw. Metallegierungen, zu vermeiden
und insbesondere auch eine stetige Überwachung durchführen zu können, werden erfindungsgemäß
ein oder auch mehrere Thermoelemente in die Wandung des Graphittiegels bei dessen. Herstellung mit
eingeformt, wobei die Thermolötstelle möglichst nahe der Schmelze gelegt werden soll, wie
beispielsweise möglichst nahe am Boden des Tiegels und möglichst nahe seiner Innenwand. Die
Thermolötstelle und die Schmelze sind nur durch eine verhältnismäßig dünne Graphitwand voneinander
getrennt. Der Wärmeverlust durch die letztere ist so gering, daß er in der Regel vernachlässigt
werden kann oder mit großer Sicherheit schätzbar ist.
Die große Genauigkeit einer solchen .Meßgeräteanordnung
ist vorwiegend dadurch bedingt, daß sich die Thermolötstelle direkt im Wärmefluß der
Wärmequelle befindet und störende Luftzwischenräume ausgeschlossen sind.
Bei der Herstellung eines Graphitschmelztiegels, wie er hier in Rede steht, wird so vorgegangen, daß
zunächst aus Naturgraphit, also aus einer mit Beimengungen von Ton versehenen Graphitmasse, die
demzufolge eine äußerst geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist, bei Raumtemperatur ein
Schmelztiegel nach den Methoden, der Töpferei geformt wird. Bei diesem Vorgang werden ein
oder mehrere Thermoelemente mit in die Wandung des Tiegels eingeformt. Nach dem Trocknen erfolgt
ein Brennen des Graphittiegels bei etwa, 12000 C.
Die Abbildung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Sie zeigt einen Schmelztiegel im Quer-
schnitt.
Während bisher das Meßinstrument in unmittelbarer Nähe der Heizfelge des Schmelztiegels angebracht
wurde, wird erfindungsgemäß bei einem aus Graphit hergestellten Schmelztiegel α das
Thermoelement b mit eingeformt. Die Thermolötstelle c liegt, wie die Darstellung erkennen läßt,
möglichst tief und möglichst nahe der Innenwand des Tiegels.
Claims (2)
1. Anordnung des Meßgerätes zur Bestimmung der Temperatur von Schmelzen, insbesondere
Schmelzen von Metallen bzw. Legierungen derselben, in Schmelztiegeln aus Naturgraphit, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere Thermoelemente (b) in die Wand des Schmelztiegels - (α-) bei dessen Herstellung
-mit eingefo>rmt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermolötstelle (c) möglichst nahe am Boden des Tiegels (α) und
seiner Innenwand zu liegen kommt.
115
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 807 335, 405 149,
828 894;
»Archiv für technisches Messen«, V 8244— 1;
»Industrial Heating«, Dezember 1944, S. 2038; »Temperature its measurement and control«,
1941, S. 203.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709515/45Oi 5.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH8864A DE964183C (de) | 1952-02-23 | 1952-02-23 | Anordnung des Messgeraetes zur Bestimmung der Temperatur von Schmelzen, insbesondere Schmelzen von Metallen bzw. Legierungen derselben |
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Publications (1)
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DE964183C true DE964183C (de) | 1957-05-16 |
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Family Applications (1)
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DESCH8864A Expired DE964183C (de) | 1952-02-23 | 1952-02-23 | Anordnung des Messgeraetes zur Bestimmung der Temperatur von Schmelzen, insbesondere Schmelzen von Metallen bzw. Legierungen derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964183C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3085438A (en) * | 1959-09-29 | 1963-04-16 | Resistoflex Corp | Dip pipe assembly |
US5282683A (en) * | 1992-12-04 | 1994-02-01 | Liquid Crystal Sciences, Inc. | Fluid-temperature testing assembly |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE405149C (de) * | 1924-10-27 | Siemens & Halske Akt Ges | Vorrichtung zur Bestimmung der Innentemperatur von technischen OEfen, in deren Wandung der der hohen Temperatur auszusetzende temperaturempfindliche Teil fest angeordnetist | |
DE807335C (de) * | 1948-10-19 | 1951-06-28 | Dr Franz Schroll | Einrichtung zur Temperaturmessung bei der Sinterung von Borcarbid |
DE828894C (de) * | 1950-12-17 | 1952-01-21 | Otto Junker G M B H | Rinnenloser Induktionsschmelzofen mit gestampftem Tiegel |
-
1952
- 1952-02-23 DE DESCH8864A patent/DE964183C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
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DE405149C (de) * | 1924-10-27 | Siemens & Halske Akt Ges | Vorrichtung zur Bestimmung der Innentemperatur von technischen OEfen, in deren Wandung der der hohen Temperatur auszusetzende temperaturempfindliche Teil fest angeordnetist | |
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