DE964038C - Fotoelektrisches Verfahren und Vorrichtung zum Spiegellegen von Zigaretten - Google Patents

Description

• Fotoelektrisches Verfahren und Vorrichtung zum Spiegellegen von Zigaretten Das fotoelektrische Verfahren zum Spiegellegen von Zigaretten erfolgt bekanntlich durch Absolutmessung der Abstrahlung derjenigen beleuchteten Stelle der zu prüfenden Zigarette, an der sich der Spiegel, wie der Aufdruck der Zigarette bezeichnet wird, befinden soll.
• Dabei wird die Meßstelle beleuchtet und auf der lichtempfindlichen Schicht eines fotoelektrischen Mittels, z. B. auf der Kathode einer Fotozelle, abgebildet. Dadurch wird eine Beeinflussung des Fotozellenstromes bewirkt, der zur Steuerung der Wendemittel benutzt wird. Da die Zigaretten auf einem Transportmittel, z. B. einer Transportkette, fortlaufend unter der Fotozelle vorbeibewegt werden und die Messung nur dann erfolgen soll, wenn sich eine Zigarette unter der Meßstelle befindet, müssen Schaltmittel vorgesehen sein, welche z. B. den Verstärker intermittierend ein-und ausschalten. Die exakte Einstellung und Abstimmung solcher störungsfälliger Schaltmittel ist recht schwieng.
• Daher hat man schon vorgeschlagen, durch Angleichung der Farbe des Transportbandes an die Farbe der Zigaretten eine unerwünschte Impulsgabe zu verhindern, um auf diese Weise die Schaltmittel zu vermeiden. Aber auch hier führte die nicht vermeidbare unterschiedliche Reflexion dP verschiedenen Farbnuancen und Oberflächenbeschaffenheit zu keinem befriedigenden Ergebnis.
• Die bisherigen Nachteile des fotoelektrischen Meßverfahrens werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß gleichzeitig eine zweite, auf derselben Seite aber der Spiegelstelle gegenüberliegende Stelle der Zigarette auf dieselbe Weise beleuchtet, abgebildet und die Differenz der beiden elektrischen Ströme gemessen wird, indem diese in an sich bekannter Weise einer Meßbrücke zugeführt werden und der sich durch die Differenz der beiden Ströme ergebende Brückenstrom je nach seiner Fließrichtung zum Steuern von Wende-oder Schwenk- bzw. Ausstoßmitteln benutzt wird.
• An sich sind lichtelektrische Steuereinrichtungen mit zwei Fotozellen, die in einer Brückenschaltung miteinander verbunden sind, zur Regelung der Zufuhr von Pappe oder Kartons in einer Bearbeitungsmaschine bereits bekannt.
• Die Schaltung der Fotozellen ist so vorgesehen, daß bei Vorhandensein eines Differenzbrückenstromes von gewollter Fließrichtung, also bei spiegelrichtiger Lage der Zigaretten die Wendevorrichtung für die Zigaretten außer Betrieb ist, indem beispielsweise die auf »Wenden« gestellten Wendestifte eines Registerrades in Ruhelage zurückgedreht sind. Wenn dagegen eine um ihre Achse um I80" verdreht liegende Zigarette also mit dem den Fotozellen. abgekehrten Spiegel beleuchtet oder das Transportmittel abgetastet wird, erhalten die Fotozellen stets die gleichgroße Abstrahlung gleichfarbiger Flächen im gleichen Winkel, so daß sich die Brücke in diesem Falle im Gleichgewicht und sich die Vorrichtung zum Wenden der Zigaretten um I80" um die Zigaretten achse in Betriebstellung befindet.
• Das erfindungsgemäße fotoelektrische Verfahren ist mit einer fotoelektrischen Vorrichtung in Brückenschaltung durchführbar, bei welcher nur eine Lichtquelle zwei Meßstellen an einer Zigarette beleuchtet und jede beleuchtete Meßstelle auf der Kathode einer ihr zugeordneten Fotozelle abgebildet wird. Das Verfahren nach der Erfindung hat daher den Vorteil, daß die Auswirkung jeder Art von Schwankungen, wie Alterungserscheinungen der Sendelampe oder Spannungsschwankungen der Brückenspeisespannungen vermieden werden.
• Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß außer den Mitteln zum Wenden auch noch Mittel zum Schwenken der Zigaretten um I80° in der Horizontalebene oder Mittel zum seitlichen Ausstoßen der Zigaretten aus ihrer Transportrichtung gesteuert werden können.
• Wenn nämlich z. B. eine Zigarette endverkehrt mit dem Spiegel den Fotozellen zugekehrt liegt, ist zwar auch ein Brückenstrom vorhanden, der aber demjenigen bei spiegelrichtiger Lage der Zigaretten entgegengesetzt gerichtet ist und dazu benutzt werden kann, eine Schaltvorrichtung auszulösen, die ein Schwenken der Zigarette um I80" in der Horizontalen durchführt oder einen Mechanismus zum Ausstoß der falsch liegenden Zigarette betätigt.
• Bei Anordnung von zwei Meßaggregaten, die in Transportrichtung der Zigaretten hintereinanderliegen, können auch Zigaretten spiegelrichtig gelegt werden, deren Spiegel endverkehrt und den Zellen abgekehrt liegt, indem die Zigaretten beim Durchgang durch die erste Meßstation gewendet und beim Durchlauf durch die zweite Station geschwenkt bzw. ausgestoßen werden.
• Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Zeichnung beschrieben: Abb. I zeigt ein Schema der fotoelektrischen Anordnung ohne Darstellung der bekannten Brückenschaltung mit einer Zigarette in spiegelrichtiger Lage; Abb. 2 bis 4 zeigen Zigaretten in spiegelverkehrten Lagen.
• Eine Lampe I beleuchtet über die Linsen 2 und 3 die zwei Meßstellen 4 und 5 der Zigaretten 6. Die Reflexionsstrahlen werden durch die Linsen 7 und 8 auf den Kathoden g und II der Fotozelle IO und 12 abgebildet und bewirken in der spiegelrichtigen Lage der Zigaretten 6 gemäß Abb. I, wenn also der Spiegel I3 der Fotozelle I2 zugekehrt ist, in den Zellen IO und I2 ungleiche Ströme, die einer Meßbrücke zugeführt werden. Der bei dieser spiegelrechten Lage fließende Differenzstrom der Brücke sorgt dafür, daß sich die Wendevorrichtung und Schwenk- bzw. Ausstoßvorrichtung außer Betrieb befinden. Ist dagegen gemäß Abb. 2 kein Spiegel I3 einer Zigarette 14 den Fotozellen zugekehrt, bewirkt die Abbildung der spiegelfreien Meßstelle 5 auf der Kathode II einen Strom der Fotozelle I2, der gleich dem der Fotozelle IO ist, so daß die Wendevorrichtung in Tätigkeit bleibt. Liegt eine Zigarette I5 in der Lage nach Abb. 3, also mit ihrem Spiegel I3 der Fotozelle IO zugekehrt, wird der Spiegel 13 auf der Kathode g dieser Fotozelle abgebildet. Der Brückenstrom fließt gegenüber der Lage der Zigarette 6 in Abb. I in entgegengesetzter Richtung und löst dabei eine Vorrichtung zum Schwenken der Zigarette um I800 in der Horizontalebene oder eine solche zum Ausstoßen der Zigaretten quer zu ihrem Transport aus.
• Wenn gemäß Abb. 4 auch Zigaretten I6 aus ihrer verkehrten Lage, in der sich der Spiegel 13 am verkehrten Ende den Zellen abgekehrt befindet, spiegelrichtig gelegt werden sollen, wird die Zigarette beim Durchgang durch die Meßstation gemäß Abb. I zunächst gewendet, um dann beim Durchgang durch eine zweite gleiche Meßstation geschwenkt zu werden.
• An Stelle der beschriebenen Fotozellen können natürlich auch Fotowiderstände oder andere fotoelektrische Mittel verwendet werden.

Claims (4)

1. PATENTANsPRücHE: I. Fotoelektrisches Verfahren zum Spiegepegen von Zigaretten, nach welchem deren Spiegelstelle beleuchtet, auf der lichtempfindlichen Schicht eines fotoelektrischen Mittels, z. B. auf der Kathode einer Fotozelle abgebildet und dadurch deren Strom beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig eine zweite, auf derselben Seite aber der Spiegelstelle gegenüberliegenden Stelle der Zigarette auf dieselbe Weise beleuchtet, abgebildet und die Differenz der beiden Ströme gemessen wird, indem diese in an sich bekannter Weise einer Meßbrücke zugeführt werden und der sich durch die Differenz der beiden Ströme ergebende Brückenstrom je nach seiner Fließrichtung zum Steuern von Wende- oder Schwenkmitteln bzw. Mitteln zum Ausstoßen der Zigaretten benutzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung der Brücke so vorgenommen wird, daß bei Vorhandensein eines Differenzbrückenstromes und spiegelrichtiger Lage der Zigarette (6) sich sowohl die Wende- als auch Schwenk- bzw. Ausstoßvorrichtung außer Betrieb befinden, während bei endverkehrter Lage der Zigarette (15) durch den umgekehrt fließenden Brückenstrom die Schwenkvorrichtung in Betrieb gesetzt wird und bei Gleichgewicht der Brücke die Wendevorrichtung in Betrieb bleibt.
3. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Beleuchtung zweier Stellen ein und derselben Zigarette nur eine Lichtquelle (I) vorhanden ist und die beiden von dieser beleuchteten Stellen auf der Kathode (g bzw. II) je einer Fotozelle (10 bzw. I2) abgebildet werden.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Transportrichtung der Zigaretten hintereinanderliegende Meßstationen vorgesehen sind, um Zigaretten (16), bei denen sich der Spiegel (I3) endverkehrt und den Zellen (Io, 12) abgekehrt befindet, in die spiegelrichtige Lage zu bringen oder auszustoßen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 290.