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Oszilloskop mit Kathodenstrahlröhre und Leuchtschirm zur Darstellung
veränderlicher Spannungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Oszilloskop mit Kathodenstrahlröhre
und Leuchtschirm zur Darstellung veränderlicher Spannungen, bei dem die Kathodenstrahiröhre
über ein Kugelgelenk beweglich mit einem Gehäuseteil verbunden ist.
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Bekannte Oszilloskope haben ein einziges Gehäuse mit einer Öffnung,
aus der das vordere Ende der Kathodenstrahlröhre herausragt. Es ist von einem rohrförmigen
Schirm umgeben, welcher den Leuchtschirm der Röhre gegen von außen einfallende Lichtstrahlen
schützt. Diese bekannte Anordnung weist den Nachteil auf, daß sie eine Be abachtung
der Spannungskurven nur zuläßt, wenn bich der Bedienende in Richtung der Achse der
Röhre befindet. Aus diesem Grunde muß sich der Bedienende bei jeder Beobachtung
und Messung von seinem Arbeitstisch wegbegeben, wennOszilloskoport und Arbeitsplatz
nicht zusammenfallen, um die Bilder beobachten zu können. Das ist sehr ermüdend
für den Bedienenden. Die Ablesung vom Arbeitsplatz aus birgt die Gefahr von Fehlablesungen
und ungenauen Abschätzungen in sich.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel der bekannten Instrumente zu
beseitigen und eine leichte Ablesung unabhängig von der Stellung des Bedienenden
in bezug auf den Apparat zu ermöglichen.
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Weiter wird durch die Erfindung bezweckt, einen Apparat zu schaffen,
dessen Kathodenstrahlröhre besonders wirksam den magnetischen Beeinflussun-
gen
durch die elektrischen Zubehörteile des Gerätes entzogen ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Oszilloskop aus
zwei getrennten Gehäuseteilen besteht, daß der Röhrensockel der Kathodenstrahlröhre
näherungsweise im Mittelpunkt des die beiden Gehäuseteile verbindenden Kugelgelenkes
angeordnet st und daß die beiden Gehäuseteile vollständig von einer magnetische
Felder abschirmenden Hülle umgeben sind, die auch das Gelenk mit umfaßt.
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Die Achse der Röhre kann auf diese Weise in die Sehachse des Bedienenden
gebracht werden, ohne daß sich dieser von seinem Platz bewegen muß, um die Ablesung
durchzufühTen. Gleichzeitig kann der Lichtschutzschirm derart ausgerichtet werden,
daß sich der Leuchtschirm in bezug auf etwaige Lichtquellen im Arbeitsraum im Schatten
befindet.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß die Verbindung der
beiden Baueinheiten nur an einem Ende der Kathodenstrahlröhre erfolgt. Auf diese
Weise können die Verbindungsdrähte zwischen der Röhre und den Zubehörteilen derart
kurz gehalten werden, daß keine wesentlichen Störkapazitäten auftreten, die für
ein derart genaues Instrument, wie es ein Oszilloskop ist, äußerst schädlich wären.
Durch Verstellen des freien Endes derRöhre in die gewünschte Richtung werden die
sich am anderen Ende der Röhre befindlichen Verbindungsdrähte nur ganz wenig verschoben,
so daß eine frequenzgetreue Verstärkung nicht beeinträchtigt wird.
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Was die Gelenkverbindung zwischen den Gehäuseteilen durch ein Kugelgelenk
betrifft, so ist es für Fernsehempfänger bekannt, die Röhre an einer Platte zu befestigen,
die ein Ausrichten der Röhre auf die Spiegel- bzw. Bildachse zuläßt. Bei den bekannten
Gelenkverbindungen ist hingegen dieRöhre stets annähernd in ihrer Mitte mit dem
Gehäuseteil verbunden, so daß die Verbindungsdrähte zur Röhre beim Verdrehen derselben
verhältnismäßig große Schwenkungen ausführen und lang sein müssen. Gerade dieser
Nachteil wird bei dem Oszilloskop gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der
Sockel der Kathodenstrahlröhre annähernd im Mittelpunkt des Kugelgelenkes angeordnet
ist.
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Ein weiterer durch die Erfindung erzielter Vorteil besteht darin,
daß die gewöhnlich um die Kathodenstrahlröhre vorgesehene Abschirmung, bestehend
aus einem Kegel aus Mümetall, ein äußerst teures Material, entbehrt werden kann.
Nachdem nämlich die Röhre von den übrigen Zubehörteilen und insbesondere vom Transformator
des Apparates getrennt ist, kann man vorteilhafterweise um die Röhre selbst sowie
um das Apparategehäuse eine einfache Magnetfeldabschirmung verwenden. Trotzdem ist
die Röhre wirksam den magnetischen Störeinflüssen der Apparateteile entzogen, nachdem
nicht nur die doppelte Schirmwirkung, bestehend aus den Hüllen um die Röhre sowie
um die Apparateteile, vorhanden ist, sondern auch das zwischen den beiden Gehäusen
bestehende Luftpolster als Abschirmung wirkt. Es ist ferner von besonders vorteilhafter
Wirkung, daß die beiden Gehäuseteile des Oszilloskops gemäß der Erfindung durch
eine ununterbrochene Abschirmung gegen Magnetfelder umgeben sind, die auch das Gelenk
mit umfaßt und welche mit absoluter Sicherheit einen wirksamen Schutz des gesamten
Apparates gegen äußere magnetische Störeinflüsse darstellt und ein genaues Arbeiten
des Apparates gewährleistet.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der eine
bevorzugte Ausführungsform des Oszilloskops dargestellt ist, und zwar zeigt Fig.
I eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Fig. 2 eine Ansicht von rückwärts,
ebenfalls mit teilweisem Schnitt des Oszilloskops.
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Das Gehäuse I, das das übliche elektrische Zubehör aufnimmt, besteht
aus einem Magnetfelder abschirmenden Material und weist an einem Ende einen Ansatz
2 auf, der durch eine zur Lotrechten geneigte Scheibe 3 verschlossen ist. Sie hat
eine Bohrung mit kugeliger Mantelfläche. Mit 5 ist die Kathodenstrahlröhre bezeichnet,
sie ist von einer Magnetfelder abschirmenden Metallhülle II umgeben. Am hinteren
Ende der Hülle II ist ein kugeliger Teil 6 befestigt, der in der kugeligen Bohrung
4 der Scheibe 3 und in einem Ring 7 allseitig drehbar gelagert ist, der ebenfalls
eine Bohrung 8 mit kugeliger Mantelfläche aufweist und gleichzeitig zum Festhalten
des Teiles 6 dient, ohne dessen Beweglichkeit zu behindern. Der Ring 7 ist durch
mehrere Schrauben g od. dgl. (in Fig. I ist nur eine sichtbar) mit dem Flansch 3
fest verbunden.
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Die elektrische Verbindung zwischen der Kathodenstrahlröhreg und
den im Gehäuse 1 untergebrachten Apparateteilen wird durch eine Anzahl biegsamer
isolierter Drähte in hergestellt, die mit einem Ende am Sockel I3 der Röhre 5 und
mit dem anderen Ende an Fahnen 14 befestigt sind, die im Innern des Ansatzes 2 auf
einer Isolierplatte 15 angebracht sind.
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Die die Magnetfelder abschirmende Metallhülle II der Röhre 5 schließt
an das Kugelgelenk an und setzt sich mit ihrem anderen Ende in einem Lichtschutzschirm
12 fort. Wie aus Fig. I klar ersichtlich ist, umfaßt die Abschirmung der beiden
Baueinheiten des Apparates auch das Kugelgelenk.
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Bei dem Oszilloskop gemäß der Erfindung kann man die Achse der Kathodenstrahlröhre
auf einfache Weise verstellen, wodurch die Ablesung unabhängig vom Ort des Bedienenden
in bezug auf den Apparat möglich wird. Durch die Anbringung der Röhre außerhalb
des Apparategehäuses sind in zuverlässiger Weise jegliche störende Beeinflussungen
durch magnetische Induktionen seitens der Apparateteile beseitigt.