DE963798C - Schaltung zur Stromentlastung von elektrischen Schaltkontakten - Google Patents
Schaltung zur Stromentlastung von elektrischen SchaltkontaktenInfo
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- B07C5/04—Sorting according to size
- B07C5/08—Sorting according to size measured electrically or electronically
- B07C5/083—Mechanically moved sensing devices, the movement of which influences the electric contact members
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K17/00—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
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Description
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
C 12325 VIIIb/2i c
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schaltkontakte, insbesondere solcher Bauart, bei
denen an empfindliche Kontaktorgane sehr hohe Ansprüche an Schalthäufigkeit und exakte Kontaktgabe
ohne irgendwelche mechanischen Veränderungen gestellt werden.
Bei derartigen Schaltkontakten ist auch bei sorgfältigster Konstruktion und Wahl geeigneter
Kontaktmaterialien eine gewisse Materialwanderung infolge der elektrischen Vorgänge beim
Schließen der Kontakte unvermeidbar. Insbesondere trägt hierzu die beim Öffnen des Kontaktes
auftretende Funkenbildung und lokale Erwärmung von Punkten der Kontaktoberfläche bei. Infolgedessen
wird der bei der Anwendung von empfindliehen Kontaktorganen zu betätigende Stromkreis
nicht direkt, sondern über ein Hilfsrelais mit Arbeitskontakt eingeschaltet. Der Mangel einer solchen
Anordnung besteht darin, daß das zu schützende empfindliche Kontaktorgan den Erregerstrom
des Hilfsrelais schalten muß. Besonders beim Öffnen des Kontaktorgans kann dieser Strom
die empfindliche Kontaktoberfläche zerstören.
Man kann nun bekanntlich das Hilfsrelais mit einem selbsthaltenden Organ ausrüsten, beispielsweise
mit einem Haltekontakt, der nach erfolgter
70Ϊ 514/216
Einschaltung den zu schützenden Kontakt elektrisch überbrückt. Der Übergangswiderstand am
Kontaktsatz des Hilfsrelais kann praktisch mit ο angesetzt werden. Es wird also im Augenblick des
Ansprechens des Hilfsrelais das Schaltorgan stromlos und damit gegen Materialwanderung geschützt.
Bei dieser Schaltung ist der Schutz des empfindlichen Kontaktorgans abhängig von der Ansprechzeit
des Hilfsrelais. Denn das zu schützende Kontaktorgan
wird erst dann stromlos, wenn das Relais seine endgültige Schaltstellung erreicht hat. Vom
Augenblick der Erregung des Relais, also vom Augenblick der Schließung des zu schützenden
Kontaktorgans, bis zur vollständigen Schließung des Relaiskontaktes vergeht eine gewisse Zeit,
während welcher das Kontaktorgan nicht geschützt ist. Ist diese Zeit, wie es beim mechanischen Relais
der Fall ist, relativ groß, so kann während dieser Zeit durch den Stromfluß eine örtliche Erwärmung
ao an den Kontaktflächen entstehen, die eine Zerstörung der. Kontaktoberfläche herbeiführen. Besonders
aber kann eine Zerstörung während dieser Zeit durch die nie ganz zu vermeidende Prellung
der Kontakte hervorgerufen werden. Um diesem Übelsfand abzuhelfen, muß also die Ansprechzeit
des Hilfsrelais sehr klein gemacht werden. Das ist aber mit mechanischen Mitteln nicht erreichbar,
sondern' dafür müssen sogenannte elektronische Mittel, beispielsweise ein gasgefülltes Entladungsgefäß,
ein Transistor oder eine vormagnetisierte Drossel verwendet werden. Besonders bei der Verwendung
eines gasgefüllten Entladungsgefäßes kann die Ansprechzeit so weit herabgemindert werden,
daß eine Zerstörung der Kontaktoberfläche aus den vorerwähnten Gründen vollkommen unmöglich
ist. Mit solchen Schaltorganen kann jedoch jeweils immer nur ein Stromkreis geschaltet werden.
Es würde also bei Verwendung solcher Mittelnicht ohne weiteres möglich sein, j>ow_ohl den Ver-
braucher einzuschalten, -als-attctTden zu schützen=
-den -Kontakt TfäTTiberbrücken.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mangel und betrifft eine Schaltung zur Stromentlastung
von elektrischen Schaltkontakten, ins-
besondere von empfindlichen Kontaktorganen, die als Arbeitskontakte betätigt werden, wobei von
dem zu entlastenden Arbeitskontakt ein im einzuschaltenden Verbraucherstromkreis gelegenes
Hauptschaltorgan gesteuert wird. Kennzeichnend hierbei ist eine aus zwei parallelen Zweigen bestehende
und an den Verzweigungspunkten derselben gespeiste Brückenschaltung, deren erster
Zweig aus einer Serienschaltung zweier Impedanzen U und V und deren zweiter Zweig aus einer
Serienschaltung, der Teile X und Y besteht, von denen der eine Teil mindestens das die Betätigung
des mit einer Selbsthaltevorrichtung versehenen Hauptschaltorgans bewirkende Erregerglied und
der andere Teil mindestens einen vom Hauptschaltorgan betätigten, in Serie geschalteten Arbeitskontakt aufweist. Die Brücke besitzt ferner einen
Diagonalzweig, der sich vom Verbindungspunkt der Impedanzen U und V zum Verbindungpunkt
der Teile X und Y erstreckt und mindestens den zu entlastenden Arbeitskontakt enthält, wobei der
Abgleich aller Brückenzweige derart erfolgt, daß nach dem Ansprechen des Hauptschaltorgans der
Diagonalzweig stromlos ist.
Die Erfindung ist nachstehend in einigen Ausführungsbeispielen an Hand der Fig. 1 bis 4 näher
dargestellt, wobei
Fig. ι und 2 je eine erfindungsgemäße Brückenschaltung
wiedergeben, während
Fig. 3 und 4 je eine erfindungsgemäße Anwendung der Schaltung bei einem Toleranzmeßgerät
zeigen.
Die Brückenschaltung nach Fig. 1 besteht beispielsweise
aus dem Regelwiderstand 1 und dem festen Widerstand 2 als Impedanz U bzw. V im
ersten Brückenzweig. Im zweiten, parallel geschalteten Brückenzweig wird der Teil X aus einer gasgefüllten
Entladungsröhre 3 gebildet, in deren Anodenkreis der Verbraucher 4 liegt und deren
Kathodenwiderstand 5 den Teil Y des Brückenzweiges bildet. Die Kathode der Röhre 3 ist über
einen sehr hohen Widerstand 6 mit dem Steuergitter verbunden. An der Verzweigungsstelle der
beiden Brückenarme wird dieselbe beispielsweise mit Gleichspannung gespeist, und zwar liegt der
Pluspol der Stromquelle an der Klemme 7 und deren Minuspol an der Klemme 8. Im Diagonalzweig
der Brücke liegt der Arbeitskontakt 9 des empfindlichen Kontaktorgans und verbindet beim
Schließen das Steuergitter der Röhre 3 mit der Verbindung der beiden Widerstände 1 und 2.
Im Ruhezustand, also bei offenem Schalter 9, sei die Röhre 3 stromlos. Am Arbeitskontakt 9 liegt
gegenüber der Anschlußklemme 8 eine positive Spannung, und zwar ein vom Verhältnis der
Widerstandswerte ι bzw. 2 abhängiger Bruchteil der Brückenspeisespannung^^wiseheh den Anschlußldemmert^'-and^
entsprechend dem Span- - ntmgs'äbfall am Widerstand 2. Wird der Arbeitskontakt 9 geschlossen, so tritt diese gegenüber der
Anschlußklemme 8 positive Teilspannung auch an der Reihenschaltung der Widerstände 6 und 5 auf,
so daß das Steuergitter der Entladungsröhre 3 positiv gegenüber der Kathode wird und die Röhre
bei ausreichender Größe der Gitterspannung zündet. Damit fließt im Hauptstromkreis von der An- no
schlußklemme 7 über den Verbraucher 4, die Röhre 3 und den Kathoden wider stand 5 der Betriebsstrom
zur Anschlußklemme 8. Der am Kathodenwiderstand 5 entstehende Spannungsabfall macht die Kathode der Röhre 3 positiv gegenüber
der Anschlußklemme 8. Bei geeigneter Wahl der Widerstandswerte der Brückenschaltung und Einstellung
des Regelwiderstandes 1 kann erreicht werden, daß der Spannungsabfall am Kathodenwiderstand
5 gleich jenem am Widerstand 2 ist, so daß der Diagonalzweig mit dem geschlossenen Arbeitskontakt
stromlos wird. Durch geeignete Einstellung des Regelwiderstandes 1 kann auch der
über den Diagonalzweig fließende Gitterstrom vollständig kompensiert werden, ohne daß sich der la5
Betriebszustand der Röhre 3 ändert, da bekannt-
lieh das Steuergitter ein stromführendes gasgefülltes
Entladungsgefäß nicht mehr beeinflussen karin.
Da der Diagonalzweig !Unmittelbar nach dem
Zünden der Röhre 3 stromlos wird, ist nunmehr der empfindliche Schaltkontakt 9 vollständig stromentlastet
und kann ohne jede Rückwirkung auf die Brückenschaltung und die Röhre 3 völlig funkenfrei
geöffnet werden. Die Stromentlastung findet dabei innerhalb sehr kurzer Zeit nach erstmaliger
Kontaktgabe am Arbeitskontakt 9 statt, bei geeigneten gasgefüllten Entladungsgefäßen und Widerstandswerten
innerhalb etwa 10 Mikrosekunden und weniger.
Eine derartige Brückenschaltung kann natürlich auch, wie die Fig. 2 zeigt, mit einem Hilfsrelais
aufgebaut werden, dessen Arbeitskontakt 12 mit dem Verbraucher 4 in Reihe geschaltet den Teil Z
des zweiten Brückenzweiges bildet, während der Teil Y aus der Erregerwicklung 10 und einem
Serienwiderstand 11 besteht. Durch geeigneten Abgleich aller Widerstandswerte kann auch hier
erreicht werden, daß bei Kontaktgabe des Arbeitskontaktes 9 die Relaiswicklung 10 erregt und der
Arbeitskontakt 12 geschlossen wird, wobei die an der Wicklung 10 und dem Widerstand 11 entstehende
Spannung nach Größe und Polarität dem Spannungsabfall am Widerstand 2 entspricht, so
daß der Diagonalzweig stromlos wird.
Derartige Schaltkontakte, bei denen besonders hohe Anforderungen an genau und gleichbleibende
Kontaktgabe gestellt werden, sind beispielsweise an Toleranzprüfgeräten mit elektrischem Tastkopf
üblich. Die.Fig. 3 zeigt schematisch die Anwendung von zwei Brückenschaltungen, ähnlich Fig. 1, für
einen derartigen Tastkopf, dessen Fühlhebel 13 den Prüfling 16 abtastet und dessen. Sollmaß überprüft,
wobei der Fühlhebel 13 beim Erreichen der oberen Toleranzgrenze den Kontakt 14 und beim Erreichen
der unteren Toleranzgrenze den Kontakt 15 schließt. Der Kontakt 14 steuert das Gasentladungsgefäß
17 mit dem Kathodenwiderstand 18, dem Gitterableitwiderstand
19 und dem als Signallampe 20 ausgebildeten Verbraucher, welche Teile den
ÄT-Zweig einer Brückenschaltung bilden, deren f/F-Zweig durch die Widerstände 21 und 22 gebildet
wird. Der Kontakt 15 dagegen steuert das Entladungsgefäß 23 mit dem Kathodenwiderstand 24,
dem Gitterableitwiderstand 25 und dem als Signallampe 26 ausgebildeten Verbraucher, welche Teile
den XF-Zweig einer zweiten Brückenschaltung bilden, deren UV-Zweig mit demjenigen der ersten
Brückenschaltung gemeinsam durch die Widerstände 21 und 22 dargestellt wird. Die Speisung
der beiden Brückenschaltungen erfolgt über den Transformator 27 aus einer Wechselstromquelle 28.
Die Kathodenwiderstände 18 bzw. 24 sind hier
regelbar ausgebildet, um nach Kontaktgabe zwischen
dem Fühlhebel 13 und den Kontakten 14 bzw. 15
und Zündung der Röhren 17 bzw. 23 den Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen 18 bzw.
24 demjenigen am Widerstand 22 anzugleichen und damit den betreffenden Kontakt 14 bzw. 15 stromlos
z,u machen. Bei einer derartigen Anwendung ist erforderlich, daß die Röhren 17 bzw. 23 sofort verlöschen,
sobald der Fühlhebel 13 den ihnen zugeordneten Kontakt 14 bzw. 15 verläßt. Dies wird
hier durch Speisen der Brückenschaltungen mit Wechselspannung erreicht, wobei jedes durch eine
Kontaktgabe seitens des Fühlhebels 13 gezündete Entladungsgefäß jeweils nur in der positiven Halbwelle
der Speisespannung Strom führt, dagegen in der negativen Halbwelle erlischt. Somit wird beim
Abheben des Fühlhebels 13 von einem der beiden Kontakte 14 bzw. 15 die zugeordnete Röhre 17 bzw.
23 bei der nächstfolgenden negativen Halbwelle der Speisespannung stromlos und kann wegen Fehlens
der positiven Gitterspannung auch während, der positiven Halbwelle der Speisespannung nicht
wieder zünden.
Bei einer wechselspannungsgespeisten Schaltung nach Fig. 3 ist der jeweils eingeschaltete Diagonalzweig
jedoch nur während eines Teils der Speisespannungsperiode stromlos, nämlich dann, wenn
das zugehörige Entladungsgefäß stromführend ist, während in der negativen Halbwelle der Speisespannung
ein entgegengesetzter Strom über den Diagonalzweig fließt. Um diesen Nachteil einer
Schaltung nach Fig. 3 bei Wechselstrombetrieb zu vermeiden, wird zweckmäßigerweise in die Zuleitung
zum Kontakt 14 bzw. 15 je ein Gleichrichter eingeschaltet, der einen Stromfluß vom Kathodenwiderstand
18 bzw. 24 zum Fühlhebel 13 verhindert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit anders ausgebildetem Tastkopf und für den Betrieb aus
einer Gleichstromquelle geeignet zeigt die Fig. 4. Hierbei wird durch den Taststift 30 der Prüfling
31 auf das Sollmaß überprüft. Die Feder 34 drückt den Taststift 30 nach (unten. Befindet sich daher
kein Prüfling unter dem Taster, s'o drückt dieser über die Kalotte 37 den Kontakthebel 35 und dieser
seinerseits über die Kalotte 38 den Hebel 36 nach unten, bis der Hebel 36 den Anschlag 32 berührt,
womit die Ruhestellung des Tastkopfes erreicht ist. Die einstellbaren Gegenkontakte 39 und 40 sind in
dieser Stellung beide geöffnet. Die beiden Kontakthebel 35 und 36 sind geerdet.
Kommt ein Prüfling 31 unter den Taststift 30, der zu klein ist, so wird der Taststift wohl angehoben,
aber nicht so weit, daß der ihm durch die Feder 41 folgende Hebel 36 seinen Gegenkontakt
40 berührt. Es bleiben also beide Kontakte 39 und 40 geöffnet. Ein im richtigen Maß liegender Prüfling
hebt dagegen den Taststift so weit an, daß der Hebel 36 den Kontakt 40 berührt, während der
Hebel 35 den Kontakt 39 noch nicht berührt (gezeichnete Stellung). Ist der Prüfling 31 dagegen zu
groß, so wird der Taststift so weit abgehoben, daß der ihm durch die Feder 42 folgende Hebel 35 den
Kontakt 39 berührt. In diesem Fall sind also beide Kontakte 39 und 40 mit den ihnen zugeordneten
Hebeln 35 und 36 in elektrischer Berührung.
Der Kontakt 39 steuert die Entladungsröhre 43 mit dem Kathodenwiderstand 44, dem Gitterableitwiderstand
45 und dem als Signallampe 46 ausgebildeten Verbraucher, welche Teile hier den
XY-Zwcig einer Brückeiischaltung bilden, deren
UV-Zweig durch die Widerstände 47 und 48 dargestellt wird. Der Kontakt 40 steuert dagegen die
Röhre 49 mit dem Kathodenwiderstand 50 und dem Gitterableitwiderstand 51, welche Teile den
ZF-Zweig einer zweiten Brückenschaltung bilden,
deren UV-Zweig mit demjenigen der ersten Brückenschaltung gemeinsam durch die Widerstände 47 und
48 dargestellt wird. Die Signallampe 52 liegt hier in Reihenschaltung mit dem Widerstand 53 und
einem Gleichrichter 54 zwischen der Kathoden der Röhren. 43 und 49. Ein gleicher Serienstromkreis
aus der Signallampe 55, dem Widerstand 56 und dem Gleichrichter 57 liegt zwischen der Kathode
der Röhre 49 und dem geerdeten Brückeneckpunkt 58. Die Speisung der beiden Brückenschaltungen
erfolgt hier durch eine Gleichstromquelle 59.
Solange die Kontakte 39 und 40 des Tastkopfe's geöffnet sind, sind die beiden Entladungsrohre
sa stromlos. In diesem Zustand fließt ein Strom von dem Verzweigungspunkt 58 durch die Signallampe
55 und den Gleichrichter 57 über den Kathodenwiderstand 50. Die Signallampe 55 leuchtet deshalb
und zeigt an, daß die Tasteinrichtung auf Unteres maß steht. Dabei fließt von der Kathode der Röhre
49 ein Teilstrom durch die Lampe 52, deren Vorwiderstand 53 und den Kathodenwiderstand 44 des
Rohres 43. Der Kathodenwiderstand 50 ist jedoch klein gegenüber dem Brückenwiderstand 48 bzw.
klein gegen den inneren Widerstand von 55 und dessen Vorwiderstand 56. Auf diese Art ist der
Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand 50 gering, so daß durch die Signallampe 52 nur ein
sehr geringer Strom fließt, der nicht in der Lage ist, diese zum Leuchten zu bringen. Sobald jedoch
der Kontakt 40 am Tastkopf schließt, wird der Verzweigungspunkt 58 über den Gleichrichter 60
mit dem Gitter des Rohres 49 verbunden. Da das Potential am Punkt 58 positiv ist gegenüber dem
Potential an der Kathode der Röhre 49, zündet die P.öhre. Sobald das erfolgt ist, herrscht Potentialgleichheit
zwischen deren Kathode und den Punkt 58. Dadurch hört der Stromfluß durch die Signallampe
55 auf, und gleichzeitig hört der Stromfluß durch Kontakt 40 über Gleichrichter 60 zum Gitter
des Rohres 49 auf. Durch das Zünden des Rohres 49 ist jetzt aber der Spannungsabfall am Widerstand
50 wesentlich größer geworden. Dadurch kommt jetzt über die Signallampe 52 und den
Kathodenwiderstand44 ein Stromfluß zustande, der groß genug ist, um die Lampe 52 zum hellen Leuchten
zu bringen. Die Lampe 52 zeigt damit an, daß sich der Tastkopf auf Gutstellung befindet.
Berührt nun der Hebel 35 den Kontakt 39, so wird dadurch der Punkt 58 mit dem Gitter des
Rohres 43 verbunden. Da das Potential am Punkt 58 positiv ist gegenüber dem, Potential an der
Kathode der Röhre 43, kommt das Rohr 43 zum Zünden. Es fließt jetzt ein Strom durch die Signallampe
46, die dadurch zum Aufleuchten kommt. Zwischen den Kathoden beider Röhren herrscht
jetzt Potentialgleichheit, so daß der Stromfluß durch die Lampe 55 aufhört und diese verlischt.
Das Signal 46 zeigt an, daß sich der Tastkopf jetzt auf Stellung Übermaß befindet.
Durch die Potentialgleichheit zwischen den Kathoden -beider Röhren 43 und 49 und das damit
verbundene Aufhören des Stromflusses durch die Lampe 52 ändert sich etwas das Potential an der
Kathode der Röhre 49, und zwar wird dieses etwas positiver gegenüber 58. Damit dabei kein Stromfluß
durch den Kontakt 40 zustande kommt, sind die Gleichrichter 57 und 60 vorgesehen. Der
Gleichrichter 61 dient dem entsprechenden Zweck beim Kontakt 39.
Geht der Taststift nun in seine Ruhestellung zurück, so daß die Kontakte 39 und 40 öffnen, so
bleibt trotzdem der Zustand der Entladungsröhren bestehen, d. h. es leuchtet nach wie vor diejenige
Signallampe, die die letzte Stellung des Taststiftes signalisiert hat. Vor einer neuen Prüfung muß daher
kurzzeitig der Anodenkreis der Röhren unterbrochen werden, damit auch die Signallämpchen
in die Ruhestellung zurückgehen, wozu -der Druckschalter 62 dient.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 ist als Hauptschaltorgan entweder ein gasgefülltes
Entladungsgefäß oder ein Hilfsrelais angegeben. Die Brückenschaltung läßt sich aber natürlich auch
mit andersartigen Hauptschaltorganen \rerwenden,
beispielsweise mit vormagnetisierten Eisendrosseln, mit Röhren- und Transistorkippschaltungen usw.
Claims (13)
- Patentansprüche:i. Schaltung zur Stromentlastung von elektrischen Schaltkontakten, insbesondere von empfindlichen Kontaktorganen, die als Arbeitskontakte betätigt werden, wobei von dem zu entlastenden Arbeitskontakt ein im einzuschaltenden Verbraucherstromkreis gelegenes Hauptschaltorgan gesteuert wird, gekennzeichnet durch eine aus zwei parallelen Zweigen bestehende und an den Verzweigungspunkten derselben gespeiste Brückenschaltung, deren erster Zweig aus einer Serienschaltung zweier Impedanzen (U und V) und deren zweiter Zweig aus einer Serienschaltung der Teile (X und F) besteht, von denen der eine Teil mindestens das die Betätigung des mit einer Selbsthaltevorrichtung versehenen Hauptschaltorgans bewirkende Erregerglied und der andere Teil mindestens einen vom Hauptschaltorgan betätigten, in Serie geschalteten Arbeitskontakt aufweist, ferner gekennzeichnet durch einen Diagonalzweig, der sich vom Verbindungspunkt der Impedanzen (?7 und V) zum Verbindungspunkt der Teile (X und F) erstreckt und mindestens den zu entlastenden Arbeitskontakt enthält, wobei der Abgleich aller Brückenzweige derart erfolgt, daß nach dem Ansprechen des Hauptschaltorgans der Diagonalzweig stromlos ist.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein gasgefülltes Entladungsgefäß mit drei Elektroden, das mit einem Kathodenwiderstand und einem unmittelbar an der Kathodeliegenden Gitterableitwiderstand versehen ist und den XF-Brückenzweig bildet, wobei der Diagonalzweig unmittelbar am Steuergitter angeschlossen ist.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand die Entladungsröhre stromlos ist, aber die bei Kontaktgabe des im Diagonalzweig befindlichen Arbeitskontaktes am Gitterableitungs- und am Kathodenwiderstand entstehende Spannung zur Zündung der Entladungsröhre ausreicht.
- 4. Schaltung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im gezündeten Betriebszustand die am Kathoden- und Gitterableitwiderstand entstehende Spannung gleiche Größe und Polarität besitzt wie die am Verbindungspunkt (U und V) des anderen Brückenzweiges herrschende Spannung, so daß der Diagonalzweig stromlos ist.
- 5. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis des Entladungsgefäßes der Verbraucher liegt.
- 6. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschaltung mit Wechselstrom gespeist wird.
- 7. Schaltung nach Anspruch I3 gekennzeichnet durch ein Relais als Hauptschaltorgan, dessen Erregerwicklung dem Teil (F) angehört und von dem ein Arbeitskontakt in Serienschaltung mit einer Impedanz den Teil (Z) bildet.
- 8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand die Erregerwicklung des Hauptschaltorgans stromlos ist, aber der bei Kontaktgabe des im Diagonalzweig befindlichen Arbeitskontaktes durch den Teil (Y) fließende Strom zum Ansprechen des Hauptschaltorgans ausreicht.
- 9. Schaltung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Arbeitskontakt im Teil (Z) die am Teil (F) entstehende Spannung gleiche Größe und Polarität besitzt wie die am Verbindungspunkt (U und V) des anderen Brückenzweiges herrschende Spannung, so daß der Diagonalzweig stromlos ist.
- 10. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz im Teil (Z) mindestens zum Teil durch den Verbraucher gebildet wird.
- 11. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Diagonalzweig gelegene Arbeitskontakt der toleranzbestimmende Schaltkontakt eines Toleranzmeßgerätes ist.
- 12. Schaltung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwei Brückenschaltungen mit je einem Arbeitskontakt im Diagonalzweig, von denen der «ine der Schaltkontakte für die obere und der andere der Schaltkontakte für die untere Toleranzbereichgrenze ist.
- 13. Schaltung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Brückenschaltungen nur einen gemeinsamen UV^Zweig besitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©609 709/311 11.56 (709 5W216 5.57)
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