DE962746C - Vorrichtung zur Herstellung von Folien, Bahnen, Rohren oder Profilen aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Folien, Bahnen, Rohren oder Profilen aus thermoplastischen Kunststoffen Zusatz zum patent 861 023 Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Verbesserung einer Vorrichtung zur Herstellung von Folien, Bahnen, Rohren oder Profilen aus thermoplastischen Kunststoffen. in Knet- und Mischvorrichtungen, bei welchen der aus den Mündungs.-schlitzen zweier oder mehrerer in einer Ebene, im Kreise oder in anderer Weise nebeneinander angeordneten Schneckenpressen gleichzeitig und in zusammenhängender Form kontinuierlich austretende Kunststoff eine oder mehrere hintereinandergeschaltete, für alle Schneckenpressen gemeinsame Misch- und Druckausgleichs.kammer durchläuft, aus- deren schlitzförmigem Mundstück der Stoff als flächiges profiliertes oder rohrförmiges Erzeugnis austritt, gemäß Patent 86I 023.
• Bei der konstruktiven Gestaltung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent kann man. nun so vorgehen, daß in. ein und demselben Gehäuse Einzelschnecken mit durch Stege voneinander getrennten Zylindern angeordnet sind, während die schlitzförmigen Mundstücke in eine gemeinsame Druckausgleichskammer einmünden, aus der dann das Material unmittelbar oder über eine zweite Druckausgleichskammer in breiter flächiger Form als Bahn oder Folie entnommen werden kann. Bekanntlich fäßt sich jedoch in einer Einspindelschnecke pulverförmiges Material sehr schlecht verarbeiten, da die Maschine dieses Produkt nicht gut einzieht.
• Man ist daher genötigt, als Ausgangsprodukt granuliertes Material zu verwenden. Andererseits besteht aber bei der Einzelschneckenanordnung in konstruktiver Hinsicht der Vorteil, daß die Stege mit Bohrungen für die Durchführung von Ankerbolzen für den Zusammenhalt des geteilten Gehäuses versehen werden können.
• Man kann aber auch Doppel- oder Mehrfaohschnecken, deren Gänge mit wenig Spiel ineinander kämmen und die mit gleichem oder entgegengesetztem Drehsinn umlaufen, verwenden. Eine solche Anordnung besitzt ein gutes Einzugsvermögen auch für pulverförmige Stoffe. Andererseits besteht jedoch bei diesen Doppel- und Mehrfachschnecken, die durch keine Stege voneinander getrennt sind, der Nachteil, daß bei der Erzeugung von Folien größere Breite und der Dadurch bedingten Nebeneinanderanordnung von mindestens zwei, meistens jedoch von drei oder vier Schnecken in ein und demselben Gehäuse, dieses Gehäuse außerordentlich hohe Drücke über die ganze Breite (bis zu 2000 mm) aufnehmen muß, ohne daß die Möglichkeit bestände, wie bei Einzelschnecken mit die Schneckenräume voneinander trennenden Stegen Ankerbolzen für die Entlastung des Gehäuses vorzusehen..
• Gemäß der Erfindung wird daher eine Schnecken anordnung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeich.-net ist, daß nur in der Einfüllzone die zwei oder mehr in einem zweiteiligen. Gehäuse umlaufenden Schnecken miteinander im Eingriff stehen, während in der sich daran anschließenden Plastifizierungszone die Schneckenspindeln auf entsprechend geringeren Durchmesser verjüngt und in an sich bekannter Weise durch die Befestigungsanker für die Gehäusehälfte aufnehmende Stege voneinander getrennt sind.
• Durch die vorliegende Kombination. von die Einziehang des Materials. begünstigendenl ineinandergreifenden Schnecken mit entsprechend kleiner gestalteten, die eigentliche Plastifizierung bewirkenden. Schnecken, wird die Verarbeitung von. pulverförmigen Ausgangsstoffen bis zum flächigen Endprodukt wesentlich. vereinfacht und beschleunigt Durch die zwischen den. Kammern der Einzelschnecken geringen Durchmessers frei bleibenden Stege können ferner die Druckkräfte abgefangen werden. Das Gehäuse kann. aber auch trotz der großen Folienbreite zweiteilig ausgeführt werden da diel Stege die Möglichkeit bieten, mittels durch gesteckter Ankerbolzen die Druckkräfte aufzunehmen.
• Die ineinandergreifenden Schneckenteile können sich gegeläufig oder auch gleichläufig zueinander drehen. Man kann aber auch diel Anordnung so treffen, daß die ineinandergreifenden Schneckenteile sich paarweise entweder gegenläufig oder gleichläufig zueinander bewegen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine mehrspindelige Schneckenpresse, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch die Presse nacb Fig. I.
• An der Einlaufseite der Schneckenpresse sind in dem Gehäuse I die vier mit ihren Gewindegängen ineinandergreifenden Schnecken 2 in einer Ebene nebeneinander angeordnet und drehen sich in gleichem Sinne. Im Plastifizierungsbereich gehen diese Schneckenspindeln über einen konischen Zwischenteil 3 in Einzelschnecken 4 über, an deren mündungsseitigen. Enden noch die Knetwalzen 5 vorgesehen sind.. Dadurch, daß die Plastifizierungsschnecken 4 einen, wesentlich geringeren Durchmesser als die ineinandergreifenden Schnecken in der Plastifizierungszone aufweisen, bleiben in dem Gehäuse 1 als Druckkörper Stege 6 stehen, von welchen die bei der Plastifizierung im Gehäuse auftretenden erheblichen Kräfte aufgenommen werden.
• Diese Stege ermöglichen ferner das Anbringen von Bohrungen 7 für die Aufnahme von Ankerbolzen für den Fall, daß der Körper des Schneckengehäuses zeitweilig ausgeführt werden soll. Diese Möglichkeit ist fr den leichten Ausbau der Schnecken angesichts der großen Breite der Maschine von erheblichem Wert. Im Betrieb wird das pulverförmige Material in der Einfüllzone eingebracht und dort vorplastifiziert. Von hier aus gelangt dann die Masse in die einzelnen Kanäle des konisch geformten Übergangsstückes 3 und weiter in die Kanäle des zylindrischen Teiles 4. Auf dem Wege durch die beiden Zonen wird das Material weiterhin plastifiziert und den am Ende einer jeden Schnecke angeordneten Knetwalzen 5 zugeführt, die ein Bremsen des Materialstromes bewirken,-und dladurch einen. gleichmäßigen. Gegend-ruck in jedem Schneckenkanal aufbauen. Weiterhin wird in diesem Raum die Plastifizierung vervollständigt, so daß am Ende der Knetzone eine homogen durchmischte und vollkommen plastifizierte Masse in die Verteilungsräume 8 eintritt. In diesen Verteilungsräumen findet der Zusammenfluß des Materials aus den einzelnen Kanälen statt, und gleichzeitig erfolgt aus diesen Räumen das Auspressen. gegen. eine umlaufende Walze 9. Durch die Anordnung dieser mit einem der Stärke des herzustellenden Erzeugnisses entsprechenden Abstand angeordneten Walze wird der Vorteil erzielt, daß diese Folienstärke durch veranderung des Walzenschlitzes zwischen Verteilermundstück und Walze eingestellt werden kann. Diese Eisntellung erfolgt durch Annäherung und Entfernen der Walzen von. der Mündung der Schneckenpresse. Außerdem wird durch den Umlauf der Walze ein besserer Abzug der im Vertei lermundstück gebildeten Folie gewährleistet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Folien, Bahnen, Rohren oder Profilen aus terme plastischen Kunststoffen, in Knet- und Mischt vorrichtungen, bei welchen der aus den Mündungsschlitzen zweier oder mehrerer in einer Ebene im Kreise oder in anderer Weise neibeneinander angeordneten Schneckenpressen gleichzeitig und in zusammenhängender Form kontinuierlich austretende Kunststoff eine o;der mehrere hintereinandergeschaltete für alle Schneckenpressen gemeinsame Misch- und Druckausgleichskammern durchläuft, aus deren schlitzförmigem Mundstück der Stoff als flächiges, profiliertes oder rohrförmiges Erzeugnis aus tritt, nach Patent 86I o23, dadurch gekennzeichnet, daß nur in der Einfüllzone die zwei oder mehr in einem zweiteiligen Gehäuse umlaufenden Schnecken miteinander im Eingriff stehen, während in der sich daran anschließen den Plastifizierungszone die Schneckenspindeln auf entsprechend geringeren. Durchmesser verjüngt und in an sich bekannter Weise durch die Befestigungsanker für die Gehäusehälften aufnehmende Stege voneinander getrennt sind. in Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 861 023, 616 080.