DE962419C - Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausschleusen bei Arbeiten unter UEberdruck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausschleusen bei Arbeiten unter UEberdruck

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DE962419C
DE962419C DEH22567A DEH0022567A DE962419C DE 962419 C DE962419 C DE 962419C DE H22567 A DEH22567 A DE H22567A DE H0022567 A DEH0022567 A DE H0022567A DE 962419 C DE962419 C DE 962419C
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gas mixture
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breathing gas
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C11/00Equipment for dwelling or working underwater; Means for searching for underwater objects
    • B63C11/34Diving chambers with mechanical link, e.g. cable, to a base
    • B63C11/44Diving chambers with mechanical link, e.g. cable, to a base of open type, e.g. diving-bells
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D23/00Caissons; Construction or placing of caissons
    • E02D23/04Pneumatic caissons
    • E02D23/06Bringing persons or material into or out of compressed air caissons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausschleusen bei Arbeiten unter Überdruck Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ein- und Ausschleusen bei Arbeiten unter Überdruck in einem Raum, der mit einem synthetischen Atemgasgemisch gefüllt ist, und die bauliche Ausbildung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Es ist bekannt, daß man bei Arbeiten unter Überdruck besondere Vorteile in physiologischer Hinsicht erzielen kann, wenn in den Arbeitsraum anstatt Luft ein synthetisches Atemgasgemisch gepumpt wird, dessen Zusammensetzung von der Größe des Überdruckes abhängt. Ein solches Atemgasgemisch unterscheidet sich grundsätzlich von der normalen Außenluft und wird zum Teil unter Verwendung sehr kostspieliger Gase zusammengesetzt.
  • Wird in der Arbeitskammer mit einem von dem Überdruck in seiner Zusammensetzung abhängigen, synthetischen Atemgasgemisch gearbeitet, so muf? auch beim Einschleusen ein besonders zusammengesetztes Atemgasgemisch benutzt werden. Die z. B. beim Eintreten von Personen in die Personenschleuse einströmende Außenluft ist restlos zu entfernen und durch das besonders zusammengesetzte Atemgasgemisch zu ersetzen. Sobald in der Personenschleuse derselbe Überdruck herrscht wie in der Arbeitskammer, kann diese von den Arbeitern betreten werden.
  • Unter Umständen ist es erforderlich, das zum Einschleusen benutzte Atemgasgemisch gegen das in der Arbeitskammer vorhandene Atemgasgemisch auszutauschen, nämlich dann, wenn aus wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Gründen das zum Einschleusen benutzte und das in der Arbeitskammer verwendete Atemgasgemisch verschiedene Zusammensetzung haben und das Schleusen-Atemgasgemisch sich nicht oder nur wenig mit dem Arbeitskammer-Atemgasgemisch vermischen soll.
  • Es. ist auch wünschenswert und entsprechend der Zusammensetzung der benutzten Atemgasgemische unter Umständen unbedingt erforderlich, daß während des Ein- und Ausschleusens die Verbindung zwischen Personenschleuse und Arbeitskammer vollkommen gasdicht ist. Diese Forderung hat besonders bei hochdiffusiblen Gasen große Bedeutung. Weiterhin sollen beim Ausschleusen nach Möglichkeit Atemgasgemischverluste an die Außenluft vermieden werden.
  • Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene Verfahren ermöglicht eine zufriedenstellende Erfüllung der obergenannten Anforderungen.
  • Für den Austausch der Atemgasgemische wird erfindungsgemäß eine bewegliche und/oder elastische Membran benutzt, die sich den ein- oder auszuschleusenden Personen oder Gegenständen anschmiegt und dadurch die Verdrängung des auszutauschenden Gasgemisches weitgehend vornimmt. Anschließend wird die Membran wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht. Hierdurch wird dem neuen Gasgemisch Platz gemacht. Zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades kann dieser Vorgang beliebig oft wiederholt werden.
  • Um die Verbindung zwischen Schleuse und Arbeitskammer vollkommen gasdicht abzuschließen, wird erfindungsgemäß zwischen die beiden Lukendeckel, aus denen die Luke zwischen Schleuse und Arbeitskammer oder Schacht besteht, eine Flüssigkeit oder ein Gas gepreßt. Auf diese Weise werden die Lukendeckel fest angedrückt und dicht verschlossen. Außerdem sollen Ablauf und Aufeinanderfolge der einzelnen Ein-bzw. Ausschleusungsvorgänge selbsttätig durch eine entsprechende Steuerung geregelt sein.
  • In der nachfolgenden Beschreibung ist das Verfahren an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Fig. I ist ein Längenschnitt durch eine Personenschleuse, Fig. 2 ein Querschnitt.
  • Das Einschleusen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geht in folgender Weise vor sich: Die Personen betreten die Schleuse durch die Luke I, worauf diese verschlossen wird. Dann wird der Raum hinter der Gummimembran 2 unter einen leichten Überdruck gesetzt. Dadurch schmiegt sich die Gummimembran 2 den Körperformen der Personen satt an, wobei alle überflüssige Luft vom Innenteil der Schleuse über ein Ventil nach außen abströmt. Nach Schließen dieses Ventils wird in den Innenteil der Schleuse ein bestimmtes Atemgasgemisch eingeblasen, das sich nur unter geringem Überdruck gegenüber der Atmosphäre befindet. Dadurch legt sich die Gummimembran 2 wieder an die Innenwand der Schleuse an, während dabei der hinter ihr entstehende Überdruck durch Verbindung dieses Raumes mit der Atmosphäre zum Wert o reduziert wird. Danach sind die Personen nicht mehr behindert. Die Kompression kann nun bis zu dem gewünschten Wert des Atemgasgemisches erfolgen. Ist der gewünschte überdruck, der dem Überdruck in der Arbeitskammer gleicht, erreicht, so wird das zum Einschleusen benutzte Atemgasgemisch mit Hilfe der Gummimembran 2 gegen ein Atemgasgemisch, das in Zusammensetzung und Druck dem der Arbeitskammer entspricht, vertauscht. Dieser Austausch vollzieht sich in derselben Weise wie der zuvor erläuterte Austausch der atmosphärischen Luft gegen das zum Einschleusen benutzte Atemgasgemisch. Die eingeschleusten Personen betreten nun über die Luke 3 den zur Arbeitskammer führenden Schacht. Diese Luke 3 besteht aus zwei Lukendeckeln 4.
  • Weil an die Luke 3 unter Umständen bezüglich der Dichtigkeit höchste Anforderungen gestellt werden müssen, wird sie nicht, wie üblich, verschlossen gehalten. Der Verschluß erfolgt vielmehr erfindungsgemäß durch ein Medium, etwa durch Wasser 5, das unter Druck in den Zwischenraum zwischen den beiden Lukendeckeln 4 eingepreßt wird und auf diese Weise die Lukendeckel 4 fest andrückt. Dabei läßt man das vorher im Innern der Luke 3 vorhandene Gas entweichen. Damit ist sichergestellt, daß die Personenschleuse auch für hochdiffusible Gase von der Arbeitskammer gasdicht getrennt wird. Beim Öffnen der Luke 3 ersetzt man das Druckwasser durch ein Atemgasgemisch, das sich in nichts von dem der Druckkammer und der Schleuse unterscheidet.
  • Das Ausschleusen geschieht in entsprechender Weise: Nach Betreten der Schleuse durch die Personen wird die Luke 3 geschlossen, wie vorstehend erläutert. Nun erfolgt die Verdrängung des Arbeitskammer-Atemgasgemisches mit Hilfe der Gummimembran 2. Es wird ersetzt durch das zum Ausschleusen erforderliche Atemgasgemisch. Wegen der in den Kleidern und Körpern der Personen vorhandenen Gasreste ist hierbei durch einen Ventilator 6 das Gas im Innenraum der Schleuse ständig umzuwälzen.
  • Die Vorteile der geschilderten Lukenausbildung bestehen einerseits in der Einfachheit der Vorrichtung, die keine großen Bearbeitungsgenai igkeiten verlangt, und andererseits in ihrer Sicherheit bezüglich der Abdichtung. Denn da das Druckwasser unter einem weitaus höheren Druck steht als das Uras in der Arbeitskammer, kann auch ein hochdiffusibles Gas praktisch nicht hindurchdiffundieren. Der einwandfreie Verschluß ist immer leicht kontrollierbar: die Lu.kendeckel schließen entweder überhaupt nicht oder sie schließen zuverlässig, was am ausströmenden bzw. nicht ausströmenden Wasser erkannt wird. Außerdem kann der Druck des Druckwassers dauernd überwacht werden.
  • Grundsätzlich wird also durch das geschilderte Verfahren und die Anwendung der elastischen Membran sowie des Druckwasserlukenverschlusses das Ein- und Ausschleusen mit Gasaustausch möglich, wobei folgende Vorteile erzielt werden: I. Der Wechsel der Atemgasgemische ist ohne Beschränkung der Bewegungsfreiheit für die ein-oder auszuschleusenden Personen im weitestgehenden Maße möglich. Auch Verwundete und Erkrankte können ausgeschleust werden.
  • 2. Die Benutzung einer Schleuse nach der Erfindung ist auch für normale Ein- und Ausschleusung ohne weiteres möglich.
  • 3. Gasverluste werden praktisch vollkommen vermieden, was besonders bei Verwendung kostspieliger Gase von Bedeutung ist.
  • Anwendungen der Erfindung sind möglich bei allen Vorgängen, die einen Druckwechsel und/oder Austausch von Atemgasen notwendig machen, z. B. bei Druckluftsenkkästen im Grundbau, bei Tiefseetaucherglocken, beim Betrieb von Kabinen für Flugzeuge, bei Über- oder Unterdruckschutz- und -rettungsanzügen, bei Schleusenkammern von Druckkammern, die z. B. als Arbeits- oder Schutzraum dienen, bei der Entgiftung vor Personen, in deren Körpergewebe radioaktive Gase oder sogenannte Nervenkampfstoffe hineindiffundiert sind, denn eine Wasserstoffatmosphäre fördert - im Druckwechsel angewandt - das Hinausdiffundieren der schädlichen Gase und Stoffe, da deren schädliche Wirkung .proportional zur Verweilzeit im Körper der Personen ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Ein- und Ausschleusen bei Arbeiten unter Überdruck, die in einem Raum ausgeführt werden, der mit einem synthetischen Atemgasgemisch gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsel der Gasgemische mit Hilfe einer beweglichen und elastischen Membran (2) erfolgt, die sich den ein- oder auszuschleusenden Personen oder Gegenständen anschmiegt und dadurch die Verdrängung des auszutauschenden Gasgemisches vornimmt, die anschließend wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird und dem neuen Gasgemisch Platz macht, wobei dieser Vorgang zwecks Erzielung eines hohen Wirkungsgrades beliebig oft wiederholt werden kann.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Schleuse ein Ventilator (6) zum ständigen Umwälzen des Gasgemisches vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I oder Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schleuse und Arbeitskammer oder Schacht zwei Lukendeckel (q.) eingebaut sind, die durch ein mit Überdruck in ihren Zwischenraum eingepreßtes NIediurri (5) -Flüssigkeit oder Gas - dicht verschlossen werden. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder Vorrichtung nach Anspruch :2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, mit deren Hilfe der Ablauf und die Aufeinanderfolge der einzelnen Vorgänge selbsttätig gesteuert werden.
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