DE961826C - Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler - Google Patents

Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler

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DE961826C
DE961826C DEH22456A DEH0022456A DE961826C DE 961826 C DE961826 C DE 961826C DE H22456 A DEH22456 A DE H22456A DE H0022456 A DEH0022456 A DE H0022456A DE 961826 C DE961826 C DE 961826C
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radiation
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DEH22456A
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August Hofmann
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21KTECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
    • G21K5/00Irradiation devices

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler Die Erfindung betrifft eine Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler, die beliebig hohe Strahlerintensitäten zu verwenden gestattet und dabei in allen Phasen. der Bestrahlung volle Strahlensicherheit bietet.
  • Es sind Einrichtungen bekannt, die zur Aufbewahrung von strahlenden Substanzen im Erdboden dienen, sowie solche, die für den Transport von einem strahlensicheren Aufbewahrungsort zum Strahleneinsatz speziell für medizinische Zwecke gedacht sind. Die zeitgemäße Isotopenforschung stellt aber Anforderungen, denen die vorgenannten und bisher bekannten Einrichtungen nicht gerecht werden können, da Arbeiten mit Isotopen von hoher Strahlungsintensität eine einfach bedienbare Steuerung der strahlenden Substanzen und- der Objekte bei schnellstem Ablauf der Einzelbestrahlung erfordern, rede auch ein ausreichender Strahlenschutz für das Personal in jeder Arbeitsphase gesichert sein mu$, dabei darf die Schnelligkeit der Arbeitsvorgänge nicht auf Kosten der Exaktheit und Sicherheit der wissenschaftlichen Arbeit gehen.
  • Es ist also mit den bekannten Einrichtungen nicht möglich, hintereinander eine Vielzahl verschiedener Bestrahlungen -durchzuführen, da die hierfür notwendigen Voraussetzungen, wie automatischer Transport der strahlenden Substanz und der Objekte, Entgiftung der Objekte-in hierfür vorgesehenen strahlengeschützten Kammern u. dgl. nicht gegeben sind.
  • Die nachstehend beschriebene Anlage nach der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung erfüllt diese Voraussetzungen in vollem Umfange und stellt einen völlig neuen Konstruktionsgedanken in der Bestrahlungstechnik dar.
  • Erfindungsgemäß werden in einem horizontal verlaufenden Kanal zwei gegeneinander gerichtete radioaktive Strahler von elektrischen Fahrzeugen getragen und bewegt, während in einem darüber unter einem Winkel von 9o° angeordneten zweiten horizontal verlaufenden Kanal fahrbare Objektträger die Objekte zur Bestrahlung von zwei Seiten in die Ebene der Strahler halten und sie an diesen in beliebiger Folge und mit beliebiger Geschwindigkeit zur Bestrahlung vorbeiführen.
  • Es ist hiermit praktisch möglich, beliebig hohe Strahlerintensitäten zu verwenden und den hierfür notwendigen Strahlenschutz sicherzustellen. Strahlende Substanz und Objekte werden mittels geeigneter Transporter vollautomatisch zum Strahleneinsatz befördert. Während die Strahltransporter nach der Bestrahlung an ihren Standort zurückkehren, werden die Objekttransporter ,in strahlengeschützten Kammern zur Entgiftung abgestellt. Sobald ihre völlige Strahlenfreiheit festgestellt ist, werden sie zur Entnahme der Objekte in den Schaltraum weitergeleitet. Die Leistungsfähigkeit einer solchen Anlage wird ausschließlich von der Anzahl der verfügbaren Objekttransporter bestimmt. Sollen also großeReihen vonBestrahlungen in schneller Folge möglich sein, so muß die Anzahl der Objektträger dem geforderten Betrieb entsprechen.
  • Die Anordnung der sich kreuzenden, nach oben offenen Kanäle läßt einen sicheren Einbau von soliden Transportmitteln zu, die mit Beleuchtung versehen sind, so daß sich die wichtigsten Punkte durch Spiegel und Fernrohre vom Schaltraum aus leicht überwachen lassen. Die Objekttransportanlage ist in allen Teilen dann direkt einsehbar, wenn die strahlenden Substanzen am Standort stehen, ihr Kanal mit Schutzmaterial abgedeckt ist und die Objekttransporter sämtlich entgiftet sind. Wartung undReparaturen sind dann ohne Strahlengefahr möglich.
  • Die Gefahren von Verseuchungen durch radioaktive Substanzen werden durch den Einbau einer permanent arbeitenden Entlüftungs- und Klimaanlage praktisch ausgeschaltet. Es ist selbstverständlich erforderlich, die abgesaugte Luft vor dem Ausstoß ins Freie über ein Filter zu leiten und in einem Windkessel mit Frischluft zu mischen.
  • Die Zeichnungen stellen schematisch dar Fig. i einen Grundriß des Strahlenhauses, Horizontalschnitt durch den Strahleneinsatzort 12, Fig. a einen Aufrlß des Strahlenhauses, Vertikalschnitt durch den Strahleneinsatzort 12, Fsg. 3 einen Schnitt durch den Strahleneinsatzort i2, Strahler 2i bei der Bestrahlung, Fig. 4 wie Fig. 3, Strahler 21 am Standort, Fig. 5 einen Einbau eines Strahlers im Strahltransporter 2o, Elektromagnet 31 ist angesetzt; in Fig. 6 ist der Elektromagnet 31 zum Herausheben eines Strahlers 21 aus der Transportkiste angesetzt; in Fig. 7 trägt Elektromagnet 31 den Strahler 21. Die schematische Fig. i stellt ein vollständiges Strahlenhaus mit allen Einrichtungen dar und zeigt als Bestrahlungsanlage einen aufrecht stehenden zylindrischen, allseitig und oben frei stehenden Bau i aus strahlensicherem Material, der von der Schutzwand :2 ganz und der Schutzwand 3 zu einem Viertel umgeben ist. Der Kanal 4 für die Strahltransporter 20 (Fig. 3 und 4) und der Kanal 5 für die Objekttransporter 23 (Fi.g. 3) durchschneiden den Bau i derart, daß die Kanäle oben offen und damit einsehbar sind. Die Kanalböden liegen in einer Mindesthöhe von 3 m vom Boden des Umganges 6, und daher können die Überführungen 7, 8, 9, io unterschritten werden.
  • Der Fahrbereich der Strahltransporter 2o beschränkt sich für den Betrieb auf die Strecke Strahleneinsatzort Standort, während die Überführungen 7 und B. über dem Umgang 6 lediglich zum Ein- und Ausbau der Strahler 21 in die Serahltransporter 2o benutzt werden.
  • Der Strahleneinsatzort 12 ist der Schnittpunkt der Kanäle 4 und 5, während der Standort der Strahltransporter im Kanal 4 hiervon nur so weit zurückliegt, daß sich die Strahler 2i in Deckung befinden. Den Abschluß der Strahlbahnstrecke bildet auf beiden Seiten die Schutzwand 2.
  • Der Fahrbereich der Objekttransporter 23 führt durch den zugewiesenen Kanal 5 über die Überführungen 9 und io zum Außenring i i, der an der Außenwand 2 befestigt ist. Die Verbindung zwischen Kanal 4 und dem Außenring i i kann durch Weichen oder Drehscheiben hergestellt werden. Die Wand 2 ist selbst frei stehend und hat zwei Türen 13 zum Umgang 6. Der Umgang 6Q hinter der Wand 2 schafft Verbindung zu allen Teilen des Strahlenhauses. Die Wand 3, als Viertelkreis ausgebildet, gibt dem Schaltramm 14, der Treppe 15 und dem Fahrstuhl 16 einen zusätzlichen Strahlenschutz. Im Raum 17 finden alle notrvendigen Maschinen Aufstellung.
  • Die gesamte Anlage wird von der Decke 18 (Fig. 2), die von der Wand :2 getragen wird, überdacht. Zwischen Bau i und der Decke ist ein Abstand von 2 m vorhanden, damit auf dem Bau i die Einbauarbeiten für die Bahnen vorgenommen werden können. In deir Decke befinden sich die Durchbrüche i9 für die Einbringung der Strahler.
  • Das Strahlenhaus liegt so tief in der Erde, daß die Decke 18 mit dem Erdboden abschließt und als Anfahrt für Transporte dient. Lediglich das Treppenhaus und der Fahrstuhl ragen über den Erdboden hinaus.
  • Die verwendeten Strahltransporter 2o und Objekttransporter 23 sind als elektrische Fahrzeuge ausgebildet, und zwar die ersteren als normale Schienenfahrzeuge, die letzteren als Hängefahrzeuge. Der Strom wird über Schienen und Schleifkontakte zugeführt. Das gesamte Netz hat an entsprechenden Punkten Haltestellen, die vom Schaltraum aus blockiert oder freigegeben werden. Die Fahrzeuge tragen an der Stirnseite Schaltkontakte, die beim Auftreffen auf Hindernisse den Strom unterbrechen und das auffahrende Fahrzeug zum Halten bringen. Die eingebauten Motoren werden mit Schutzspannungen betrieben und sind für Vor-und Rückwärtsfahrt eingerichtet. Die Strahltransporter 2o haben in der Vorderfront eine Bohrung 24, in die ein Eisenbolzen 25, der den Strahler 2i trägt, eingebracht wird. Der Bolzen 25 wird von federnden Riegeln 27 gehalten, die in eine Nut im Bolzen 25 eingreifen. Die Lösung der Riegel 27 erfolgt durch den Elektromagnet 28. Der Antransport dies Strahlers 21 wird in einer Spezialkiste 29, die einen entsprechenden Bleischutz hat, durchgeführt. Zur Freilegung des Strahlers wird nach öffnung der Kiste ein Bleiblock in der Mitte herausgenommen. Der Strahler ist innerhalb der Kiste dadurch festgelegt, daß sowohl der Bleiblock im Innern 30 wie auch der herausnehmbare Bleiblock formgemäße Vertiefungen zur Aufnahme haben. Der Elektromagnet 31 wird mittels einer Laufkatze über die Kiste 29 gebracht und so auf den Strahler 21 gesenkt, daß die in der unteren Fläche angebrachte formgemäße Vertiefung sich auf einen Teil des Bolzens 25 sind die Halbkugel 21 legt und eingreift. Sobald der Elektromagnet 31 Strom erhält, wird der Bolzen 25 und die Halbkugel 21, die aus Kobalt besteht, festgehalten, da beide magnetisch werden.. Nun transportiert man den Magnet 31 mit seiner Fracht durch den Durchbruch i9, der über der Brücke 7 oder 8 liegt, wo der Strahltransporter 2o zur Aufnahme abgestellt ist. Bei Senkung des Magneten 31 wird der Bolzen 25 so vor die Bohrung 24 gesetzt, daß der Transporter 2o den Bolzen 25 mit eigener Kraft einschieben kann. Der vorher betätigte Elektromagnet 28 zieht die Riegel 27 zurück und gibt bei eingefahrenem Bolzen die Riegel wieder frei, so daß der Bolzen 25 mit dem Strahler festgehalten wird.
  • Der Objekttransporter 23 trägt in der Mitte die Kassette 22 aus Aluminium, in der sich das zu bestrahlende Objekt befindet. Die Kassette 22 und mit ihr notwendige, beiderseitig verwendbare Abstandsrahmen oder Filter werden im Transpr->rter fest verschraubt. Auf dem Gehäuse des Transporters 23 ist eine Vorrichtung- vorgesehen, die eine Begleitkarte mit Angaben über den Inhalt der Kassette, die Bestrahlungsdauer u. dgl. trägt und das Objekt bis zur Entnahme begleitet.
  • Zwecks ständiger Überwachung sind an allen wichtigen Punkten Spiegel aufgestellt, die durch Fernrohr eingesehen werden.
  • Der Objekttransporter 23 wird am Haltepunkt 32 mit der Kassette 22 und der Begleitkarte beladen und zum Sammelpunkt 33 in Fahrt gesetzt, wo er vorerst stehentleibt. Dann fährt das Fahrzeug über die Überführung io zum Strahleneinsatzort 12, wo es anhält und die Kassette 22 in den Strahlengang setzt. Nun werden die Strahltransporter 2o mit den Strahlern 21 so weit an die Kassette herangebracht, bis sie diese beiderseitig leicht berühren. Die Beobachtung der Fahrzeuge erfolgt über Spiegel und Fernrohre vom Schalthaus aus. Sobald die Strahler richtig eingesetzt sind, schaltet man eine Schaltuhr ein, die nach Ablauf der Bestrahlungszeit die Fahrzeuge wieder in Marsch setzt. Die Strahltransporter 2o rücken wieder auf ihren Standort zurück, während der Objekttransporter 23 über den Außenring i i zum Haltepunkt 34 geleitet wird.
  • Der Abschnitt des Außenringes i i zwischen Punkt 33 .und 34 in der Linksrichtung dient als Abstellplatz zur Entgiftung der Fahrzeuge. Sobald eine ausreichende Entgiftung erreicht scheint, läßt man das Fahrzeug in den Anfang des Kreisviertels, das durch die Wand 3 abgeschirmt ist, zum Punkt 35 laufen, wo es mittels eines Zählrohres auf seine Aktivität geprüft wird. Das Ergebnis ist am Schalttisch durch optische oder akustische Signale erkennbar. Sobald sich das Fahrzeug frei von Strahlen zeigt, leitet man es zum Punkt 32, wo die Ladung mit der Begleitkarte entnommen wird und das Fahrzeug zu neuer Verwendung zur Verfügung steht.
  • Die Anlage nach Fig. i und 2 (Maßstab i: ioo) ist mit einem Strahlenschutz ausgerüstet, der einen Radiumbestand von 2o ooo g oder Äquivalenz unterzubringen erlaubt. Für diese Strahlerstärke sind 28 Halbwertdicken notwendig, um eine Reststrahlung von 0,075 mg Radiumäquivalenz zu erreichen. Die Halbwertdicke für Blei ist mit 15 mm und diejenige für Schwerspat mit 35,7 mm angenommen, wobei der zuletzt genannte Wert aus dem Verhältnis der beiden spezifischen Gewichte errechnet ist.
  • Die 28 Halbwertdicken in Blei ergeben 42 mm, dagegen in Schwerspat ioo cm Wandung.
  • Der Bau i hat einen Durchmesser von 450 cm, so daß nach allen Seiten Zoo cm Schwerspat als Schutzmaterial bestehen. Die Wände :2 und 3 sind als zusätzlicher Schutz anzusehen, denn ihre Stärke mit ioo cm erfüllt allein die Bedingung des Vollschutzes. Das Dach 18 des Strahlenhauses ist bei einer Stärke von ioo bis Zoo cm als mit Eisen bewehrter Schwerspat auszuführen. Als weiterer zusätzlicher Strahlenschutz ist die Abdeckung der Kanäle 4 und 5 auf dem Bau i und die Abschirmung der Ausgänge des Kanals 4, die sich zu der rückseitigen Bleiarmierung des Strahltransporters 2o addiert, anzusehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler, dadurch gekennzeichnet, daß in einem horizontal verlaufenden Kanal zwei gegeneinander gerichtete Strahler von elektrischen Fahrzeugen getragen und bewegt werden können, während in einem darüber unter einem Winkel von 9o° angeordneten zweiten horizontal verlaufenden Kanal fahrbare Objektträger die Objekte zur Bestrahlung von zwei Seiten in die Ebene der Strahler halten und sie an diesen in beliebiger Folge,und mit beliebiger Geschwindigkeit zur Bestrahlung vorbeiführen. z. Bestrahlungsanlage nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB durch Einbau beweglicher Strahlenabsorptionsmittel die Präparate beliebig abschirmbar und Bestrahlungen mit nur einem Strahler durchführbar sind. 3. Bestrahlungsanlage nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Strahler auf einem Ende eines Eisen- oder Kobaltbolzens angebracht ist, so daß der Transport durch einen Elektromagneten möglich ist. q.. Bestrahlungsanlage nach Anspruch r bis 3, ,dadurch .gekennzeichnet, daB die Festhaltung des Bolzens im Strahltransporter durch federnde Riegel erfolgt, die in eine entsprechende Nut des Bolzens eingreifen und nur von eingebauten Elektromagneten gelöst werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Journal de Physique et Le Radium, Bd. 1q., 1953, SS.687.
DEH22456A 1954-12-18 1954-12-18 Bestrahlungsanlage zur Bestrahlung von Massenobjekten mittels starker radioaktiver Strahler Expired DE961826C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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