DE961189C - Verfahren zur Lastverteilung auf voneinander entfernt aufgestellte miteinander parallel laufende Maschinensaetze - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 4. APRIL 1957

A 5435 VIIIb/21 d*

(Ges. v. 15.7. 1951)

Es ist bereits ein Verfahren zur Lastverteilung auf voneinander entfernt aufgestellte miteinander parallel laufende· Maschinensätze, insbesondere Synchron-Asynchron-Periodenumformer, die zwei Netze verschiedener Frequenz miteinander kuppeln und zur Speisung insbesondere ortsveränderlicher oder wechselnder Verbraucher dienen, vorgeschlagen worden. Nach diesem Verfahren sollen bei Verwendung solcher Maschinensätze die auftretenden Belastungsverhältnisse denen einer Speisung über Transformatoren dadurch angeglichen werden, daß die Spannungen der Generatoren sowohl der Größe als auch der Phasenlage nach in sämtlichen Speisepunkten einander gleichgemacht werden. Zur Einhaltung der gleichen Spannungshöhe ist die Verwendung von selbständig arbeitenden Spannungsreglern vorgeschlagen worden, die sämtlich auf den gleichen Regelwert eingestellt werden. Die Regelung der Phasenlage auf den gleichen Wert soll bei allen Generatoren durch einen. Regeleingriff in die Hintermaschinen der Asynchronmotoren dadurch erfolgen, daß die hierzu notwendigen Drehzahlregler durch die Spannungsdifferenz zweier benachbarter Speisepunkte beeinflußt werden. Zur Feststellung dieser Spannungsdifferenz ist eine Fernmeßanlage erforderlich·, die die Spannungen

an den einzelnen Speisepunkten zu messen und hieraus die vorhandene Differenzspannung festzustellen gestattet.

Die Verwendung einer solchen Fernmeßanlage ist umständlich und unter Umständen dem Regelverfahren abträglich, insbesondere dann, wenn es sich um die Erfassung schnell verlaufender Belastungsvorgähge handelt, die schnell ausgeregelt werden müssen. Bekanntlich bringen solche Fernmeßeinrichtungen unliebsame Verzögerungen in die Regelung.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Betätigung des Drehzahlreglers durch eine Spannungsdifferenz erfolgt, die zwischen der Gene-' ratorspannung und einer Phasenspannung des speisenden Netzes (Drehstromnetzes) oder einer aus den Phasenspannungen des speisenden Netzes abgeleiteten Vergleichsspannung besteht. Nach der Erfindung werden also nicht die Spannungsdifferenzen zwischen einzelnen Speisepunkten verwendet, sondern es wird ein Bezugsvektor benutzt, auf den sämtliche Spannungen der verschiedenen Speisepunkte ihrer Lage nach einzuregeln sind. Auch dann ist nämlich die Aufgabe erfüllt, daß sämtliche Speisepunkte Spannungen gleicher Phasenlage aufweisen. Bei der Umformung von Drehstrom in Einphasenstrom anderer Frequenz sind dabei für den Bezugsvektor selbstverständlich auch das Frequenzübersetzungsverhältnis und der Schlupf zu berücksichtigen. Dies kann durch Verwendung eines kleinen Synchronmaschinensatzes geschehen. Meistens ist das Drehstromnetz ein Hochspannungsnetz mit einer solchen Ergiebigkeit, daß auch größere Lastschwankungen zwischen den einzelnen Speisepunkten eine größere Verdrehung der Spannungsvektoren auf der Leitung selbst nicht zur Folge haben. Selbst dann, wenn sieb hierbei kleinere Verdrehungen der Spannungsvektoren einstellen sollten, ist die Abweichung beispielsweise für den Bahnbetrieb ohne Belang.

Zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung ist es lediglich notwendig, in alle Speisewerke den gleichen aus der Drehstromspannung des Hochspannungsnetzes abgeleiteten Spannungsvektor einzuführen und seine Phasenlage mit derjenigen 45 der von dem Generator jedes Speisepunktes erzeugten Spannung zu vergleichen. Der Drehzahlregler für die Hintermaschine des Asynchronmotors hat nun jeweils im einen oder anderen Sinne, je nachdem,, ob die Abweichung vor- oder nacheilend 50 ist, so lange zu regeln, bis die Lage des Vektors der erzeugten Spannung mit der Lage des Vergleichsvektors übereinstimmt. Für die Steuerung des Drehzahlreglers kann dabei zweckmäßig die zwischen den beiden Spannungen auftretende Diffe- 55 renzspannung verwendet werden. Hierdurch wird eine besondere für die Fernmessung erforderliche Verbindung zwischen den Umformerwerken vermieden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Verfahren zur Lastverteilung auf voneinander entfernt aufgestellte miteinander parallel laufende Maschinensätze, insbesondere Synchron-Asynchron-Periodenumformer, die zwei Netze verschiedener Frequenz miteinander kuppeln und deren Spannungen nach Größe und Phasenlage durch selbsttätige Spannungsregler auf den gleichen Regelwert eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Drehzahlreglers durch eine Spannungsdifferenz erfolgt, die zwischen der Generatorspannung und einer Phasenspannung des speisenden Netzes (Drehstromnetzes) oder einer aus den Phasenspannungen des speisenden Netzes abgeleiteten Vergleichsspannung besteht.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in sämtlichen Speisepunkten der gleiche Bezugsvektor für die Drehzahlregelung verwendet wird.