DE960680C

DE960680C - Fernrohr-Objektiv

Info

Publication number: DE960680C
Application number: DEL13081A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Walter Mandler
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1952-08-06
Filing date: 1952-08-06
Publication date: 1957-03-28

Description

Die Erfindung geht aus von einem Fernrohr-Obj ektiv nach dem Gregory-Typ, das aus Spiegellinsen aufgebaut ist. Dieser Objektivtyp liefert aufrechte Bilder. In dem Buch »Optik für Konstrukteure. von Naumann, S. 23o bis 23I, ist bereits gesagt, daß man derartiges machen könnte, es sind jedoch keine Lösungen dieser Aufgabe angegeben.
Die Anlage des Objektivs nach der Erfindung ist unter folgenden Gesichtspunkten getroffen: Da die üblichen Okulare mit erheblicher Bildfeldkrümmung behaftet sind, ist das Objektiv nach der Erfindung-so berechnet, daß es eine Bildfeldkrümmung im entgegengesetzten Sinne wie das Okular besitzt. Ferner soll die Farbenkorrektion in bezug auf das sekundäre Spektrum besonders gut sein. Die Baulänge soll verhältnismäßig kurz sein, und die optische Achse soll geradlinig bleiben. Die Brennweite ist bei einem Ausführungsbeispiel 65 cm, das Öffnungsverhältnis I: 9 und der Bildwinkel I,350°.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Objektivs besteht darin, daß der Hauptspiegel als Manginspiegel ausgebildet ist, daß vor ihm eine Positivlinse mit der Brennweite von ungefähr ioo steht, mit welcher ein als Manginspiegel ausgebildeter Fangspiegel zentriert verbunden ist, daß der nicht verspiegelte mittlere Teil des Hauptspiegels dioptrisch mitwirkt und daß die Differenz der Ny-Werte aller benutzten Gläser höchstens gleich 7 ist. Ein Vorzug dieses Aufbaues ist, daß keines der optischen Elemente durchbohrt ist.
Insbesondere kann die Fassung des Objektivs wegen seiner langen Brennweite so ausgebildet sein, daß die Fokussierung durch Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Spiegeln erfolgt, da hierbei nur kleine Verstellungen nötig sind. Selbstverständlich kann man auch diese Einstellung mit einer Einstellung des Okulars kombinieren.
Nach dem genannten Buch von Naumann hat man bereits Scheinwerfer mit einem Manginspiegel und einer Positivlinse konstruiert und auch ein System für endliche Eingangsschnittweite mit einer positiven Frontlinse vorgeschlagen. Ferner ist in der USA.-Patentschrift 2 52o 635 ein Mikroskopobjektiv beschrieben, das aus Spiegeln und einer oder mehreren positiven Frontlinsen aufgebaut ist. Von hier aus ist ein Übergang zum Fernrohr-Objektiv nicht ohne weiteres gegeben.
Das Objektiv nach der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung und der Datentabelle des Anspruchs 3 dargestellt. Es bedeutet: I, II, III die optischen Elemente, y die Radien in mm, L die Abstände, wobei die Indizes sich auf die optischen Flächen beziehen, zwischen denen der Abstand liegt, d die Dicken der optischen Elemente, n/Ny Brechungsindex und Abbe-Zahl, f die Brennweite, F die Fassung des Fangspiegels, s' die Schnittweite.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Fernrohr-Objektiv nach dem Gregory-Typ mit Spiegellinsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptspiegel als Manginspiegel ausgebildet ist, daß vor ihm eine Positivlinse steht, deren Brennweite nahezu gleich der Objektivbrennweite ist, daß mit derselben ein als Manginspiegel ausgebildeter Fangspiegel zentriert verbunden ist, daß der nicht verspiegelte mittlere Teil des Hauptspiegels dioptrisch mitwirkt und daß die Differenz der Ny-Werte aller benutzten Gläser höchstens gleich 7 ist.
2. Fernrohr-Objektiv nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Folzussierung des Fernrohres auf endliche Entfernung der Abstand zwischen den beiden Spiegeln veränderlich ist, gegebenenfalls zusätzlich zur üblichen Fokussierung durch Verschiebung des Okulars.
3. Fernrohr-Objektiv nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch folgende Daten: Radien: zzd Ny I y1 = 48,38 1,5I82/59,0 y2 = .x 1I y3 _.- y5 - y9 = 22,2I 1,5163/64,0 y4 y, = 35,16 teilweise ver- spiegelt III y7 = io,6i verspiegelt 1,5i82/65,2 y6 - ys = 7,78 Dicken: Abstände d, = 1,7 dl, - i 4 123 ° 23,6 136 = 24,0 dir, = 0,46 s' = 5,4 f = ioo mm Öffnungsverhältnis I: 9 Bildwinkel 1,35°.

In Betracht gezogene Druckschriften: Naumann, »Optik für Konstrukteure« (Wilhelm Knapp, Halle/Saale), 1949, S. 134, 230, 231; USA.-Patentschrift Nr. 2 52o 635; König, »Die Fernrohre und Entfernungsmesser<., i923, S. 73.