-
Einteiliger Kappschuh Die Erfindung betrifft einen einteiligen Kappschuh,
bei dem die Kappe auf einer horizontalen Platte aufliegt, während ihr ein oberer
Haltehaken als Widerlager dient und ein unterer Haltehaken als Widerlager für das
obere Ende des Stempels vorgesehen ist.
-
Es ist bekannt, einteilige Kappschuhe so auszuführen, daß der untere
Haltelaken durch seine gewölbte Form, der obere Hältehaken dagegen durch vertikale
Bleche gegenüber der Aufliegeplatte versteift ist. Eine - gewisse Nachgiebigkeit
des oberen Haltehakens gegenüber dem horizontalen Druck der Kappe wird bei einer
bekannten Ausführungsform durch eine wellenförmige Ausbildung des oberen Haltehakens
erreicht. Die Erfindung betrifft einen einteiligen Kappschuh mit einer im wesentlichen
gegenüber dem Stoßdruck wirksamen Nachgiebigkeit, bei dem die Kappe auf einer horizontalen
Platte aufliegt, ein oberer Haltelaken der Kappe als Widerlager dient und ein unterer
Haltehaken als Widerlager für das obere Ende des Stempels vorgesehen ist.
-
Es ist bekannt, einteilige Kappschuhe so auszuführen, daß der untere
Haltehaken durch seine gewölbte Form, der obere Haltehaken dagegen durch vertikale
Bleche gegenüber der Aufliegeplatte versteift ist oder die bogenförmigen Endteile
des Kappschuhes ein im Querschnitt U-förmiges Profil haben, dessen auswärts zeigende
Seitenflansche eine Verstärkung bilden; diese einteiligen Kapp-
Schuhe
sind verhältnismäßig starr. Eine gewisse Nachgiebigkeit des oberen Haltehakens gegenüber
dem horizontalen Druck der Kappe wird bei bekannten Ausführungsformen durch eine
Ausbuchtung oder durch seine wellenförrrlige Ausbildung erreicht.
-
Die Erkenntnis, daß eine nachgiebige Verbindung der Ausbauelemente
ihre Lebensdauer wesentlich erhöht, führte zur Entwicklung der mehrteiligen, eine
relative Verschiebung von Kappe und Stempel zulassenden Kappschuhe.
-
Den Vorteil, eine solche gegenteilige Ver-_Schiebung zuzulassen, mit
der einfachen Ausführung und billigen Herstellungsmöglichkeit des einteiligen Kappschuhes
zu verbinden, ist die Besonderheit der vorliegenden Erfindung, gemäß der bei einem
einteiligen Kappschuh die geradlinig verlaufende KappschÜhvorderkante mindestens
gegenüber dem unteren Haltehaken eine erhöhte Biegsamkeit aufweist. Zu diesem Zweck
kann der Querschnitt des Kappschuhes an der Kappschuhvorderkante gegenüber demjenigen
des unteren Haltehakens verringert sein, was z. B. durch die Anordnung von Aus.nehmungen
oder Bohrungen 'an der Vorderkante zu erreichen ist. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, den Kappschuh einer die erhöhte Biegsamkeit der Vorderkante hervorrufenden,
lokalen Vergütebehandlung zu unterziehen.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kappschuhes mit einer geradlinig
verlaufenden Kappschuhvorderkante, die eine erhöhte Biegsamkeit aufweist, wird erreicht,
daß unter weitgehender Schonung des Gesamtausbaus der dem Stoßdruck ausgesetzte
Stempel in vorausbestimmbarer Weise nachgeben kann, da sich die Aufbiegung des unteren
Haltehakens statisch bestimmen läßt.
-
Man kann den unteren Teil des unteren Haltehakens derart nach der
Strecke zu umbiegen, daß er einen Anschlag bildet, welcher die Aufbiegung des Haltehakens
um die Kappschuhvorderkan.te begrenzt. Der untere Haltehaken bildet damit ein Winkelstück,
das dem Eindringen, des Stempels einen immer größer werdenden Widerstand entgegensetzt;
der Periodendruck des Gebirges kann somit zunächst überwunden werden, bis bei ruhendem
Gebirge der Ausbau dann weitgehend starr geworden ist.
-
Den gleichen Zweck erreicht-man, wenn man den Querschnitt des unteren
Haltehakens so ausbildet, daß er von. der Vorderkante bis zu seinem Ende, wenigstens
jedoch in seinem unteren Teil, stetig zunimmt. Vorteilhafterweise versieht man den
unteren Haltehaken mit dem Stempel zugekehrten, ihm seitlich anliegenden Laschen.
Es ist zweckmäßig, den gesamten Kappschuh aus St. 3411 oder einem Stahl mit ähnlichen
Festigkeitseigenschaften herzustellen. Er kann aus einem durch Pressen oder Schmieden
geformten Blechstück bestehen.
-
Die' vorgenannten Eigenschaften der Erfindung zielen im wesentlichen
darauf hin, bei erhöhtem seitlichem Gebirgsdruck eine Verbiegung des unteren Haltehakens
um die Kappschuhvorderkante bis zum Anschlag und dadurch eine relative Bewegung
des Stempels gegenüber der Kappe eintreten zu lassen.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen eines Kappschuhes gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform und Abb. a eine Draufsicht derselben.
-
Bei dieser Ausführungsform bildet die horizontale Aufliegeplatte i
mit dem wellenförmig gestalteten Haltehaken a und dem unteren Haltehaken 3 ein einziges
Preßteil. Gemäß der Erfindung hat die geradlinige Kappschuhvorderkante q. eine erhöhte
Biegsamkeit gegenüber dem unteren Haltehaken. Dieser besitzt dem Stempel anliegende
Laschen 6, die ein seitliches Ausweichen des Stempels aus der Rahmenebene verhindern
sollen. Mit 5 ist eine Umbiegung des unteren Haltehakens bezeichnet, welche beim
Aufbiegen desselben um die Kante q. unter dem Einfluß des in die Strecke drückenden
Stempelkopfes gegen die Kappe stößt und somit einen Anschlag bildet.
-
Abb. 3 stellt eine zweite Ausführungsform des Kappschuhes in einem
Zustand dar, bei dem der untere Haltehaken unter der Druckkraft des Stempels 8 aufgebogen
ist. Der Haltehaken hat bei dieser Ausführungsform eine nach dein Ende zunehmende
Verdickung 7, die in der bezeichneten Stellung als Anschlag an die Kappe 9 dient.
-
Ein einteiliger Kappschuh mit gegenüber der Aufliegeplatte versteiften.
oder nicht genügend nachgiebigen Haltehaken kann infolge außergewöhnlich hohen seitlichen
Gebirgsdruckes plötzlich zerstört werden, indem beispielsweise der dem Stempel als
Widerlager dienende untere Haltehaken abbricht. Bei einem Kappschuh der vorliegenden
Erfindung dagegen wird sich bei außergewöhnlich hohem seitlichem Gebirgsdruck der
untere Haltehaken. infolge der Biegsamkeit der Kappschuhvorderkante um diese als
Drehachse aufbiegen. Dadurch kann der Stempel dem seitlichen Gebirgsdruck nachgeben.
Der untere Haltehaken wird, auch wenn er zum Teil aufgebogen ist, weiterhin noch
als Widerlager gegen den Stempel dienen. Vor allem ist an der Aufbiegung des unteren
Haltehakens deutlich erkennbar, an welcher Stelle der Strecke bereits ein erhöhter
seitlicher Gebirgsdruck eingetreten und inwieweit dieser bereits fortgeschritten
ist.
-
Biegt sich bei weiter anhaltendem erhöhtem seitlichem Gebirgsdruck
der untere Haltehaken bis zum Anschlag an der Unterseite der Kappe auf, dann entsteht
zwischen der oberen Stirnfläche des Stempels und der Unterseite des Haltehakens,
hervorgerufen durch den lotrechten Gebirgsdruck, eine dem weiteren Nachinnen.rücken
entgegenwirkende Reibungskraft.
-
Die Energie eines erhöhten seitlichen Gebirgsdruckes wird, auch wenn
dieser stoßartig wirkt, hier nicht. plötzlich die Zerstörung des Kappschuhes herbeiführen,
sondern sich zunächst als Verformungsarbeit und Reibungsarbeit am Kappschuh
auswirken.
Durch diese Vorgänge wird die Zeit gewonnen, -die nötig ist, um Maßnahmen zur Entlastung
der gefährdeten Stelle zu ergreifen.