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Spritzwalze Es ist bekannt, zum Auftragen von. v,Tand-, Deckenputz
od. dgl. Putzwerfer zu verwenden, die eine mit Bürsten oder auch mit Stahl- oder
Gummifedern besetzte Spritzwalze aufweisen. Die Spritzwalze ist in einem zylindrischen
Behälter angeordnet, in den der Mörtel od. dgl. eingefüllt oder durch besondere'
Fördervorrichtungen zugeführt wird. Beim Drehen der Spritzwalze laufen die freien
Enden der Federn od. dgl. an einem Spannsteg bzw. einer Spannwalze vorbei, werden.
an der Spannwalze gespannt und schnellen, sobald sie von der Spannwalze freigegeben
werden, in die ursprüngliche Lage zurück. Der von den Bürsten bzw. Federn beim Durchlaufen
durch das Gehäuse mitgenommene Mörtel od. dgl. wird beim Vorschnellen der Federn
aus einer Öffnung des . Gehäuses herausgeschleudert und an die Wand bzw. Decke geworfen.
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Bei einigen von den bekannten Spritzwalzen sind die Bürsten oder Federn
radial bzw. in Drehrichtung gegen den Radius geneigt angeordnet. Dadurch soll die
Spannung der Federn erhöht werden. Es ,ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die
Federn über ein längeres Stück an der Spannwalze ablaufen und unter anderem dadurch
am Federende stark beansprucht werden. Außerdem ergeben sich dadurch unerwünschte
Biegungen der Federn, die zum Verschleiß bzw. zum Bruch der Federn führen.
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Es sind auch Spritzwalzen bekannt, bei denen die Federn entgegen der
Drehrichtung gegen, den
Radius geneigt sind. Dabei bestehen die
Federn aus Stahl und sind am Walzenkern befestigt. Diese Befestigung ist aber nachteilig,
da sich unerwünschte Biegungen der Federn ergeben, die ebenfalls zum Verschleiß
bzw. zum Bruch der Federn führen.
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Schließlich ist nach vorgeschlagen worden, die Wurffedern nicht elastisch,
sondern starr auszubilden und sie in eine aus Gummi bestehende Nabe einzusetzen
oder mittels einer Gummimasse in einzelne Bohrungen einer starren Walze zu befestigen.
Die Federwirkung der Spritzstäbe wird entweder durch die Elastizität, der Gumminabe
oder des Gummis in den Bohrungen der starren Walze erreicht. Diese Anordnung ist
deshalb nachteilig, weil eine aus Gummi bestehende Nabe einem verhältnismäßig schnellen
Verschleiß unterworfen ist. Die Gummistücke in den Bohrungen der starren Walze können
den ebenfalls starren Wurffedern keine große Federwirkung erteilen.
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Die bekannten Spritzwalzen haben weiterhin den Nachteil, daß ihre
Bürsten bzw. Federn verhältnismäßig schmal sind. Demzufolge werden nur sehr kleine
Klümpchen aus der Mörtelmasse herausgenommen und gegen die Wand geschleudert. Dabei
werden insbesondere Steine für sich allein aus der Masse herausgenommen und herausgeschleudert.
Dies hat den Nachteil, daß die ohne eine Mörtelumhüllung versehenen Steine beim
Aufprallen an der Wand nicht haften und herunterfallen.
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Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Spritzwalzen zu
vermeiden. Die Erfindung betrifft eine Spritzwalze, insbesondere für Putzwerfer,
mit entgegen der Drehrichtung gegen den Radius geneigten Federn und besteht darin,
daß zur Befestigung der Federn in der Walze Längsnuten angeordnet sind, an deren
Wänden die Federn anliegen und in denen sie durch eingelegte Gummistücke-gehalten
sind.. Zur Befestigung der Gummistücke in den Längsnuten können Schraubenbolzen
verwendet werden., die im Walzenkern fest verankert sind. Die Gummistücke sind mit
Bohrungen versehen, so daß sie auf die freien Bolzenenden aufgeschoben und durch
auf diese aufgeschraubte Muttern fest. in die Aussparungen eingepreßt werden. können.
Dabei sind die Gummistücke zweckmäßig derart angeordnet, daß sie in Drehrichtung
gesehen hinter den Federn liegen, so, daß sie beim Spannen der Federn federnd wirken.
Sie bilden somit federnde Stützen für die Federn.. Um die Schleuderwirkung der Federn
noch weiter zu erhöhen, können in Drehrichtung hinter den Federn noch kürzere Stützfedern
angeordnet sein.
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Zum Halten der Federn in den Längsnuten können die Federenden mit
einer oder mehreren auf der Seite der Gummistücke vorstehenden Sicken versehen sein.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, die Federn verhältnismäßig breit,
vorzugsweise etwa 5 crn breit, auszubilden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß
die Spritzwalze größere Klumpen als die bisher bekannten Spritzwalzen aus der Spritzvorrichtung
herauswirft. Durch die breiten Federn wird außerdem ein Entmischen des Mörtels verhindert.
Insbesondere wird aber verhindert, daß Steine aus der Mörtelmasse herausgenommen
und für sich allein gegen die Wand geschleudert «erden und dort beim Aufprallen
nicht haften. Da von den breiten Federn größere Klumpen aus der Mörtelmasse mitgenommen
werden, so bleiben die Steine stets im :Mörtel eingebettet und können nicht von
der Wand zurückprallen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
im Schnitt dargestellt.
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Die Spritzwalze besteht aus einem Walzenkörper i, der auf einer im
(Querschnitt viereckigen Achse befestigt ist. In dem Walzenkörper sind Längsnuten
.3 angeordnet, die sich über die ganze Länge der Walze erstrecken. Die Walze dreht
sich in Richtung des Pfeiles q.. Die in der Drehrichtung vorn liegenden Seitenwände
5 der Längsnuten 3 verlaufen nicht radial, sondern sind entgegen dar Drehrichtung
gegen den in gestrichelter Linienführung dargestellten Radius 6 geneigt. Es liegt
also die Ebene der Seitenwände 5, die durch die strichpunktierte Linienführung 7
dargestellt ist, tangential an' einem nicht eingezeichneten, die Achse 2 einschließenden
Kreis. Zwischen den Wänden 5 und den Wurffedern 8 ist zweckmäßig ein Gummistreifen
g eingelegt. Hinter den; Federn 8 liegen noch kürzere Federn io, die als Stützfedern
wirken. An ihren unteren Enden sind die Federn mit Sicken ii versehen. Die Federn
werden durch Gummikeile 12 gehalten, die mit Ballrungen versehen sind, durch die
mit dem Walzenkörper i verbundene Schraubbolzen 13 hindurchragen. Die Gummikeile
werden durch Anziehen der Muttern 1q. zusammengepreßt und drücken die Federn 8 und
io fest gegen die Wand 5. Die Sicken i i drücken sich dabei in die Gummikeile ein
und bilden somit eine gute Verankerung für die Federn.
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Durch die erfindungsgemäße Befestigung der Federn 8 an der Walze i
wird der Ablaufweg der Federenden an der Spannwalze 15 kürzer als bei den bekannten
Spritzwalzen, ohne daß die Spannung merklich geringer ist. Bei gleicher Wirkung
werden die Federn also weniger stark beansprucht.
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Beim Spannen der Federn 8 werden auch die Stützfedern io und die hinter
diesen liegenden Gummikeile 12 gespannt. Dadurch wird die Wirkung der Federn wesentlich
erhöht.
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Die Federn 8 sind, verhältnismäßig breit ausgebildet. Ihre Breite
beträgt etwa 5o mm bei einer Stärke von etwa ü,5 mm. Die freie Länge der Federn
kann etwa 65 mm betragen.