DE957997C

DE957997C - Getriebe zum Verschwenken einer gegen über der antreibenden Welle in einer Ebene nach Art der Bewegung eines Planeten in der Lage veränderlichen getriebenen Welle ohne Beeinflussung der Drehzahlen dieser Welle beim Verschwenken

Info

Publication number: DE957997C
Application number: DENDAT957997D
Authority: DE
Inventors: jur Franz Rottmann Wiesbaden Dr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1957-01-24

Description

Gegenstand des Patents 939 968 ist ein Getriebe zum Verschwenken einer gegenüber der antreibenden Welle in einei Ebene in der Lage veränderlichen getriebenen Welle, wobei die dabei eintretende Drehzahländerung durch eine weitere im Maße gleiche, aber in entgegengesetztem Sinne wirksame Drehzahländerung ausgeglichen wird und wodurch sich die Verschwenkung der getriebenen Welle ohne Drehzahländerung nach Art der Bewegung eines Planeten vollzieht.

Bei der nunmehr beschriebenen Vorrichtung handelt es sich um die Verwendung dieses Getriebes für verschwenkbare, aus Antriebsmotor und Propeller bestehende Flugzeugtriebwerke derart, daß durch entsprechende Verschwenkung der den Propeller tragenden Welle sowohl das Abheben des tlugzeugs vom Boden erleichtert und beschleunigt als auch das Ausi ollen des Flugzeugs auf der Landebahn abgebremst und die Ausrollstrecke entsprechend verkürzt werden kann.

Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die Erfindungsvorrichtung sowohl durch den infolge der Art des verwendeten Getriebes verkürzten Verschwenkungsbogen als auch durch die diesem entsprechende Form des zur Lagerung und windschnittigen Verkleidung der Vorrichtung sowie zur Aufnahme des während des Fluges außer Funktion befindlichen Propellers dienenden Gehäuses.

Abb. ι stellt die nebst dem Antriebsmotor auf der Tragfläche angeordnete Vorrichtung in Seitenansicht und das verwendete Gehäuse im Vertikalschuitt dar unter Andeutung verschiedener Winkelstellungen der den Propellei tragenden Welle und der mitverscbwenkten Getriebeteile, sowie eines an die Antriebswelle angesetzten Boxermotors, an dessen Stelle aber auch ein V-, W- oder Sternmotor Verwendung finden kann.

Abb. 2 zeigt die doppelseitige Verwendung der Vorrichtung bei einem mehrmotorigen Flugzeug und die Art der einheitlichen Betätigung beider Vorrichtungen.

Im Unterschied zum Hauptpatent ist hier aus Gründen der vereinfachten Handhabung und Gewichtsverminderung zur Betätigung der Vorrichtungen an Stelle von Stirnrädern ein Hebel 14 \ erwendet und aus dem letztgenannten Grunde die Größe der Stirnräder 3 und 10 auf die der Ritzel 4 und 9 zurückgeführt, sowie zum Zwecke der symetrischen Verschwenkung der den Propeller 15 tragenden Welle 1 und der dabei mitgeführten Getriebeteile die Lagerung der Welle 8 in einem Winkel von 45⁰ zur Welle 2 mit entsprechender Verlagerung auch der Ritzel 4 und 9, der Kegelräders ^ur>d 6, der Welle 1 und des Propellers 15 als Ausgangsstellung gewählt.

Das zur Verkleidung der Vorrichtung dienende Gehäuse besteht aus einem äußeren, spiralförmig in einen Ansatzstutzen 21 auslaufenden, mit einem Führungsschlitz 19 versehenen breiten Ring 18 und einem gleitbar an diesem anlangenden inneren schmalen Ring 17, der bei der Verschwenkung der drehbar durch ihn hindurchgeführten, den Propeller 15 tragenden Welle 1 mitgeführt wird und wobei der Ansatzstutzen 21 zur Aufnahme des während des Fluges außer Funktion befindlichen Propellers 15 dient, der sich im Zuge des Verschwenkungsbogeiis ohne weiteres in den Ansatzstutzen 21 einfügt.

Da infolge der kombinierten Verwendung der Vorrichtung mit hiervon unabhängigen, nicht verschwenkbaren Antriebsaggregaten die den Propeller 15 tragende Welle 1 in die gewünschte Richtung verstellt werden kann, bevor sie in Umdrehung versetzt wird, so bedarf es irgendwelcher Vorkehrungen gegen Kreiselwirkungen nicht.

Die Hecklastigkeit des Flugzeugs beim Start kann durch eine gegenüber der Drehzahl der verschwenkten Propeller entsprechend erhöhte Drehzahl der nicht verschwenkbaren Propeller in Verbindung mit entsprechender Verstellung der Höhenflosse ausgeglichen werden, wobei sich das Flugzeug in Richtung der aus den beiden Zugkräften resultierenden Komponente vom Boden abhebt.

Claims

Patentanspruch:

Getriebe zum Verschwenken einer gegenüber der antreibenden Welle in einer Ebene nach Art der Bewegung eines Planeten in der Lage veränderlichen getriebenen Welle ohne Beeinflussung der Drehzahlen dieser Welle beim Verschwenken nach Patent 939 968. gekennzeichnet durch die Verwendung dieses Getriebes fur verschwenkbare aus Antriebsmotor (16) und Propeller (15) bestehende Flugzeugtriebwerke derart, daß das Getriebe zusammen mit dem Antriebsmotor (16) in einem an der Tragfläche (20) angeordneten Gehäuse untergebracht ist, das aus einem äußeren spiralform ig auslaufenden breiten Ring (18) und einem gleitbar an diesem anliegenden inneren schmalen Ring (17) besteht, wobei in dem Ring (18) ein Fuhrungsschlitz (19) vorgesehen ist und der Ring (17) bei der Verschwenkung der drehbar durch ihn hindurchgeführten, den Propeller (15) tragenden Welle (1) mitgeführt wird, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in einen Ansatzstutzen (21) ausläuft, der zur Aufnahme des während des Fluges außer Funktion befindlichen Propellers dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 716363, 697164, 649016, 461405, 556008.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 547^84 6. 56 (609 797 2.57)