-
Grenzlagensteuerung, insbesondere für Röntgengeräte
Es ist üblich,
zur Erzeugung besnunter Röntgen. bilder bzw. zur Verlagerung von Kontrastfüllungen
in zu untersuchenden Organen den Patienten durch Neigung des Lagerungstisches in
eine mit dem Kopf nach abwärts gerichtete Lage, die sogenannte Kopf. tieflage, zu
bringen. Die maximale Begrenzung für eine Kopftieflage wird in der Regel erreicht,
wenn der Lagerungstisch des Gerätes, die beweglich daran angeordnete Röhre oder
andere Geräteteile auf den Fußboden oder andere, in der Geräteungebung befindliche
Gegenstände aufstoßen. Bei Röntgenuntersuchungsgeräten mit einer einfachen festgelagerten
Drehachse für die Tischneigung tritt eule Blockierung bereits bei geringer Neigung
auf, so daß eine den ärztliche Forderungen entsprechende Kopftieflage nicht erreicht
wird.
-
Es sind bereits Geräte bekannt, bei welchen dieser Nachteil dadurch
vermieden ist, daß der Neigung. drehpunkt auf einer Geraden oder einem Bogen nach
oben verlagert wird, oder dadurch, daß auf einen anderen Drehpunkt übergegangen
wird. Es sind auch Geräte bekannt, die für die Kspftieflage keine Begrenzung haben,
bei denen also ein Patient von der waagerechten Lage ausgehend um go0 bis zur senkrechten
Lage mit dem Kopf nach unten geschwenkt werden kann. Es handelt sich hierbei um
Spezialgeräte, die einen hochgelegenen Drehpunkt haben oder deren Antrieb und Lagerung
über bzw. in mehrgliedrigen kinematischen Gliedern erfolgt, die einen ,erheblichen
Kostenaufwand erfordern.
-
Bei Geräten, deren Patientenlagerungstisch oder Röhrenhalterung mit
Leuchtschizm nicht um eine Längsachse gedreht werden kann, ist es nicht schwierig,
die extremen Neigungslagen so durch Grenzlagenschalter abzusichern, daß Blockierungen
am
Fußboden oder sonstige Blockierungen verhindert werden. Wenn jedoch der Patientenlagerungstisch,
insbesondere aber die mit dem Leuchtschirm bzw. Zielgerät gekuppelte Röhre um eine
Patientenlängsachse schwenkbar sein sollen, dann ergeben sich viele zusätzliche
ortsveränderliche Störkanten, die die Neigung des Patientenlagerungstisches begrenzen.
-
Die Blockierung am Fußboden oder an sonstigen in Geräbenähe befindlichen
Gegenständen wird durch nachfolgend beschriebene Störkanten hervorgerufen: a) Durch
das untere Ende des Patientenlagerungstisches oder seine Halterung, wenn die Röhre
Tnit ihren Halterungsteilen von dem erwähnten Unterende gerade weit entfernt ist;
b) durch die Röhre mit ihren Halterungsteilen in einer waagerechten Störebene, wenn
diese Teile waagerecht stehen und sich dem Ende des Lagerungstisches nähern; c)
durch die Röhre bzw. ihre Halterung, wenn diese in einer beliebigen Stellung am
Lågerungstisch um eine Patientenlängsachse gedreht wird; d) durch die Röhre bzw.
ihre Halterung, wenn diese um eine Patientenlängsachse gedreht wird und sich gleichzeitig
dem Ende des Lagerungstisches nähert; e) durch die Röhre bzw. ihre Halterung, wenn
diese rechtwinklig zur Patientenlängsachse verschoben, gleichzeitig zu dieser gedreht
wird und sich dem Ende des Lagerungstisches nähert.
-
Da Röhrenhauben, vom Röhnenfokus ausgehend, vielfach eine unsymmetrische
Längsausdehnung besitzen, können die Auswirkungen der Blockierung ebenfalls unsyrmnetrisch
auftreten, je nachdem, ob eine Drehung um eine Patientenachse nach links oder rechts
erfolgt.
-
Es ergibt sich daraus, daß bei universellen Röntgenuntersuchungsgeräten
mit einfachem Mechanismus für die Neigung der Patientenlagerung in zwei rechtwinklig
zueinander liegenden Drehachsen je nach dem auftreten der Strörkanten eine ganze
Anzahl von Blockierungslagen entstehen kann. Dies erfordert die Anordnung einer
vielseitig wirksamen, selbsttätigen Sicherung gegen Blockierung, damit bei extremen
Stellungen jeweils die maximal erzielbare Neigung der Kopftieflage voll ausgenutzt
werden kann. Dies ist nicht nur zum Schutze der mechanischen Einrichtung gegen Beschädigung
nötig, sondern auch zur Entlastung des untersulch!enden Arztes, der keinesfalls
durch die Beobachtung der Gerätestellungen von seiner Untersuchungsarbeit abgelenkt
werden soll.
-
Es sind Geräte bekannt, deren motorische Antriebe für die Bewegungen
der Geräteteile durch Endlagenschalter für die jeweilige Bewegungsrichtung gesichert
sind. Solche Einrichtungen lassen jedoch nicht die maximale Neigung für jede Störkantenmöglichkeit
zu, da diese bekannten Endlagenschalter jeweils so eingestellt silDd, daß die Sicherung
für den jeweils ungnnstigsten Fall wirkt.
-
Auch sind Geräte bekannt, bei denen die Sicherungsschalier an den
möglichen Störkanten selbst angebracht sind und gegen den Fußboden wirken, so daß
jede Störkantenmöglichkeit bei jeweils maximalen Neigungen gesichert ist. Diese
bekannte Ausführungsart hat jedoch den Nachteil, daß eine Vielzahl von Schaltern
gerade an den naturgemäß exponiertesten Stellen, nämlich an Kanten und Ecken, angebracht
ist, wo sie leicht beschädigt werden können. Ein Versagen eines beschädigten Sicherungsschalters
hat jedoch in der Regel den Ausfall des Gerätes und erhebliche Reparatuskosten zur
Folge. Ein weiterer Nachteil dieser Bauart besteht darin, daß die wirksamen Enden
der Schaltorgane einen Federungsweg und damit eine gewisse Ausladung haben, wodurch
die Gestaltung der Geräteform unzweckmäßig wird. Die übers tragung von Schaftinpulsen
vom bewegten Schalter zum relativ feststehenden Antriebsmotor erfordert weiterhin
für jede zu sichernde Funktion Schleifkontakte oder flexible Leitungen, die ebenfalls
im Laufe der Zeit eine erhebliche Störanfälligkeit haben.
-
Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile und eröffnet
neue Wege für die Steuerung bzw. Sicherung von Motorantrieben bei variabel auftretenden
Grenzlagen.. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß für je eine oder mehrere
Grenziagenbedingungen je ein Leitkurvenkörper vorgesehen ist, der jeweils in maßstäblicher
Verkleinerung die Beziehungen zwischen dem eine bestimmte Bewegung ausführenden
Geräteprofil und den bei Ausführung dieser Bewegungen zu berücksichtigenden äußeren
Begrenzungen (z.B. Fußboden) räumlich versinnbildlicht, daß ferner jeder Leitkurvenkörper
mit einem oder mehreren Bewegungsmechanismen, die die Änderung der Geräteproflle
bewirken, so gekuppelt ist, daß er die betreffenden Bewegungen in entsprechend maßstäblich
verkleinertem Ausmaß analog mitmacht, und daß endlich ein einziges Tastorgan vorgesehen
ist, welches geeignet ist, sämtliche Leitkurven je nach ihrer Stellung abzutasten
und bei Einnahme von Grenzlagen mit Bezug auf eine oder mehrere Leitkurven den oder
die jeweils an der Erreichung der Grenzlage wirkenden Bewegungsimpulse abzuschalten
oder umzuleiben.
-
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar Fig.
I einen Mittellängsschnitt durch die bevorzugute Ausführungsform, kombiniert mit
einem elek trischen Wirkungss chema, Fig. 2 einen Querschnitt längs der Ebene AFB
in Fig. I, in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 3 eine Seitenansicht eines universellen
Röntgenuntersuchungsgerärtes, dargestell in einer normalen Lage, bei der der Patientenlagerungst
tisch waagerecht liegt, Fig. 4 einen Querschnitt längs der EbeneC-D in Fig. 3, der
die Wirkungen zeigt, die sich bei Drehung der Röhre und der daran anschließenden
Teile ergeben, und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Röntgengerätes nach -Fig. 3,
jedoch dargestellt in einer Kopftieflage des Patientenlagerungstisches, ermöglicht
durch Höherlegung des Drehpunktes.
-
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
-
Fig. I stellt eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung
für die Abschaltung von Bewegungsimpulsen oder deren Umwandlung in andere Bewegungsimpulse
bei Erreichung von Grenzlagen dar. In einem gerätefesten Führungskörper I ist im
Drehpunkt 2 ein Hebel 3 schwenkbar gelagert. Im gleichen Führungskörper ist eine
Achse 4 drehbar gelagert, an der ein Mitnehmerstift 5 am Ende fest angebracht ist,
oder in einen achsparallelen Schlitz 6 einer an einem Ende ausgebohrten Achse 7
eingreift. Der Hebel 3 wird mittels Schubstange in den bei I angedeuteten Pfeilrichtungen
bewiegt, wobei der Hebel eine strichpunktiert dargestellte äußerste Lage 3' nach
rechts einnehmen kann. Das Ende der nach links gerichteten Schwenkbewegung ist für
die Funktion unwichtig und daher nicht bezeichnet. Der antreibende Schubstangenkopf
ist mit 8 bezeichnet.
-
Eine Druckrolle 9 ist am Hebel 3 drehbar gelagert.
-
An der Achse 7 befindet sich eine Schnecke 10. Ein Teller I--E- ist
am Ende einer Stange 12 befestigt, die ihrerseits durch die Mittelbohrung eines
Schneckenrades 13 hindurchragt, welches mit der Schnecke 10 zusammenwirkt und in
einem Schlittenteil 14 drehbar gelagert ist. die Stange 12, an deren rechtem Ende
ein Korrekturkörper 15 gest angebracht ist, ist innerhalb des Schneckenrades I3
verschiebbar angeordnet. Das Schneckenrad 13 ist an seinem rechten Ende mit einem
Raumkurvenkörper 16 verbunden. Die Schubbewegung, bewirkt durch den Hebel 3, der
auf den Teller 11 drückt, kann aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten äußersten
linken Stellung 1 1/15 in die strichpunktiert dargestellte äußerste rechte Stellung
11'/15' führen. Der Bewegung wirkt eine Feder 17 entgegen, die den Korrekturkörper
15 nach links zurückführt, bis über die Stange 12 der Teller 11 kraftschlüssig an
der Druckrolle 9 anliegt oder die gezeichnete Endlage links erreicht wird. Im Arbeitsbereich
des Raumkurvenkörpers 16 kommt eine Abtastkugel 18 an dem Raumkurvenkörper zur Anlage.
Die Abtastkugel ist an einem Bolzen 19 befestigt, der einen Anschlagbund 20 trägt,
an weichem eine Feder 21 anliegt. Der BolzenIg ist in einem Schwinghebel 22 verschiebbar
angeordnet und trägt an seinem unteren Ende eine Druckplatte 23. Arn Schwinghebel
22 ist ein Kontaktfedersatz, bestehend aus Isolierstücken 24, 25, 27 und 29 und
Kontaktfedern 26 und 28, angebracht. Vermittels eines Bolzens 30 ist der Schwinghebel
22 am Führungskörper I schwenkbar gelagert. Der Schwenkbereich ist durch strichpunktiert
gezeichnete Stellungen des Schwinghebels bzw. seiner Abtastkugel dargestellt und
in seiner linlnen Stellung mit 18', in seiner rechten Stellung mit 18" bezeichnet.
Die Grenzstellung 18" wird durch einen Anschlag, z. B. an der Kante 3I, bestimmt.
Das Schlittenteil 14 ist im Führungskörper I vermittels -einer Spindel 32 bewegbar.
Eine zugfeder 33 ist am Schwinghebel 22 eingehängt. Eine Schubstange 34 weist einen
Schlitz 35 auf, in welchen ein am unteren Ende des Sdlwinghebels 22 befestigter
Bolzen 36 hineinragt.
-
Die Feder 33 ist mit ihrem anderen Ende an einem Bolzen 37 eingehängt,
der seinerseits fest mit dem Führungskörper 1 verbunden ist. Sie bewirkt die Rückführung
des Systems 18/22 bis zum kraftschiüssigen Anliegen des Bolzens an der Schubstange
34 bzw. bis zum Anschlag bei 3I. Der Schlitz 35 bewirkt, daß die Schubstange, bewegt
in den Pf,eilrichtungen II, zunächst die für die Funktion unwichtigen Anfangsteilbewegungen
nicht auf den Schwinghebel 22 überträgt.
-
Der Kontaktfedersatz am Schwinghebel 22 ist mittels Leitungen 38
an ein Relais 39/40 elektrisch angeschlossen. Durch Kontaktgabe wird das Relais
erregt. Beim Anzug des Ankers 40 werden die Kontakte der Federsätze 4I, 42, 43 geöffnet
und in einem weiteren Federsatz 44 eine Umschaltung vorgenomluen. Der Federsatz
44 bewirkt über einen zweipoligen Schalter 45 und dessen Kontakte 46,47 die Steuerung
eines Motors 48. Der Federsatz 43 bewirkt über einen einpoligen Umschalter 49 mit
seinen Kontakten 50, 51 sowie einen Polwechselschalter 52 mit seinen Kontakten 53,
54, 55 die Steuerung eines Motors 56. Die Federsätze 41, 42 bewirken in gleichartiger
Weise vermittels einpoliger Umschalter 57 und 60 und deren Kontakten 58, 59 bzw.
6I, 62 die Steuerung daher Motoren 59' und 63.
-
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Raunikurvenkörper 16 in der
Ebene A-B der Fig. I, in Pfeilrichtung gesehen. Es- ist zu sehen, daß der Korrekturkörper
15, zerlegt in einzelne Schichten, den Raumkurvenkörper 16, ebenfalls zerlegt in
Schichten, an einem bestimmten Teil der wirksamen Oberfläche in abwechselnder Anordnung
durchdringt, so daß bei einer axialen Verschiebung des Korrekturkörpers dessen für
die Steuerung wirksame Form jeweils verändert wird. Die den kontinuierlichen Ablauf
der Abtastkugel 18 störenden Vertiefungen, die sich je nach Stellung zwischen den
Oberflächen des Raumkurvenkörpers I6 einerseits oder des Korrekturkörpers 15 andererseits
ergeben, können durch Verkleinerung der Lamellenwandstärken, z. B. durch deren Herstellung
aus paketierten Blechen, vernachlässigbar klein gemacht werden.
-
Die Form des Raumkurvenkörpers I6 stellt eine maßstäbliche Verkleinerung
der Störkantenverhältnisse am Lagerungsholm (68 in Fig. 3 bis 5) und der Korrekturkörper
15 eine ebensolche am Röhren-Zielgerätewagen (7o, 73 in Fig. 3, 4 und 5) dar.
-
Um die erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen, ist es weiterhin notwendig,
die Drehung des Kurvenkörperaggregats mit der Drehung des Lagerholmes winkeltren
zu kuppeln, die Verschiebung des Korrekturkörpers maßstäblich von der Verschiebung
des Röhren- Zielgerätewagens abzuleiten sowie die Neigung des Lagerungsholmes und
die Verschiebung von dessert Drehpunkt 66 verhältnisgleich an die Steuerungseinrichtung
zu übertragen.
-
In Fig. 3 ist schematisch vereinfacht ein universelles Röntgenuntersuchungsgerät
für eine normale waagerechte Pattentenlage dargestellt. In einem Gerätefuß 64 ist
ein höhenverschiebbarer
Schlitten 65 gelagert, in dessen Drehpunkt
66 ein Winkellager 67 schwenkbar angeordnXet ist. In letzterem ist ein Tra holm
68 gelagert, welcher seinerseits den Patientenlagertisch 69 trägt. Beide sind unabhängig
voneinander um eine Achse M-N drehbar. Entlang dem Tragholm 68 ist ein Wagen 70
für das Zielgerät 7I und die RöhrenbalieYung 72 mit der Röhre 73 bewegbar. Die weiteren
Verschiezungen des Zielgerätes bzw. der Röhre erfolgen in bekannter Weise vermittels
Führungen 74, 75 und einer EIalterung76. Eine zweckmäßige Anordnung der erfindungsgemäßen
Grenzlagepsteuereinrichtung im Innern des Winkellagers 67 ist angedeutet und mit
77 bezeichnet.
-
Fig. 4 stellt einen Schnitt des in Fig.3 gezeichneten Gerätes in
den Ebenen C-D, in Pfeilrichtung gesehen, dar. Durch die Querverschiebung des mit
der Röntgenröhre gekuppelten Zielgerätes kommen die Störkanten nach links in die
striehpünktiert gezeichneten Lagen 7I', 75', 76' und 73' und nach rechts in die
entsprechenden Lagen 7I", 73". Die von der Schwenkachse M-N ausgehenden Pfeile zeigen
auf striohpunktiert gezeichnete Kreisbögen, die die Verlagerung der blockierenden
Störkanten bei Drehung und bestimmten Stellungen verdeutlichen.
-
Es bedeutet Pfeil G: Abstand der Störkante des Lagerungsholmes 68
von der Achse M-N, wenn dieser zum Fußboden parallel liegt und der Wagen 70 mit
Zielgerät 71 und Röhre 73 vom Kopfende weg weit nach der Mitte des Patienterilagerungstisches
69 gefahren ist, Pfeils: Abstand der Störkante des Lagerungsholmes 68 von der AchseM-N,
wenn dieser gedreht wird und der Wagen 70 vom Kopfende weit entfernt steht, Pfeill:
Abstand der Störkante der Röhre 73 von der Achse M-N, wenn diese Störkante parallel
zum Fußboden liegt und der Wagen 70 mit Zielgerät 7I und Röhre 73 in die äußerste
Stellung nach dem Kopfende des Patientenlagerun,gstisches 69 gefahren ist; eine
Querverschiebung hat dabei keine Wirkung, Pfeils: Abstand der Störkante der Röhre
bei größter Querverschiebung in die Stellung 73", wenn diese gedreht wird und gleichzeitig
der Wagen 70 in äußerster Stellung am Kopfende steht.
-
Es ist hierdurch bewiesen, daß bei einer waagerechten Querlage des
Lagerungsholmes 68 die Störkanten sich um die Differenz I minus G vorverlagern,
wenn der Wagen 70 mit der Röhre 73 aus einer extrem günstigen Stellung in die extrem
ungünstigen Stellungen am Kopfende fährt. Unter den gleichen Bedingungen beträgt
die Differenz K minus H, wenn der Lagerungsholm 68 in diagonale Stellung gedreht
wird. Die Differenz H minus G wird gebildet durch Drehung des Holmendes allein,
wenn die Röhre außer Bereich steht, und die Differenz K minus I entsteht bei Drehung
der Röhre in extremer Stellung am Kopfende. Es ist durch entsprechende Gestaltung
des Raumkurvenkörpers 16 und des Korrekturkörpers I5 ohne weiteres mögrich, die
Steuerungsfunktionen sowohl für eine vollständige Drehung des Lagerungsholmes um
360° uni die Achse M-N als auch für unsymmetrische Lage der Störkanten einzurichten.
-
In Fig. 5 ist in gleicher Weise wie in Fig.3 das Gerät in seiner
Stellung Kopftieflage dargestellt, um zu zeigen, daß die dargestellte Neigung um
den Drehpunkt 66 nur erreicht werden kann, wenn dieser Drehpunkt durch Hochfahren
des Schlittens 65 aus seiner untersten Stellung 65' um den Betrag L gehoben wird.
-
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend
beschrieben: Die bei der Untersuchung mittels eines universellen Röntgengerätes
erforderlichen und im Zusammenhang mit der Erfindung stehenden Funktionen werden
unterschieden und in Fig. l bezeichnet mit I: Verschiebung des Wagens 70, der, miteinander
gekuppelt, die Röntgenröhre 73 und das Zielgerät 7I trägt, in Richtung der Patientenlängsachse.
Der Antriebsmotor 63 für diese Bewegung ist daher mit I' gekennzeichnet.
-
II: Die Neigung des Patienteniagerungstisches69 mit Lagerungsholm
68 und anderen Teilen bis in die extreme Kopftieflage. Der Antriebsmotor 59' für
diese Bewegung ist daher mit II' gekennzeichnet.
-
III: Die Drehung des Lagerungsholmes 68 mit oder ohne den Patientenlagerungstisch
69 und anderen Teilen um die Achse M-N. Der Antriebsmotor 56 für diese Bewegung
ist daher mit III' gekennzeichnet.
-
IV: Die senkrechte Verschiebung des Drehpunktes 66 auf dem Schlitten
65. Der Antriebsmotor 48 für diese Bewegung ist daher mit IV' gekennzeichnet.
-
Jede dieser Bewegungsfunktionen wird auf die Steuerungseinrichtung
durch geeignete bekannte mechanische Mittel übertragen. Beispielsweise können die
Funktionen I und II durch Schubstangen, die Funktionen III und IV durch drehende
Achsen übertragen werden. Die in die Steuerungseinrich. tung eingehenden Funktionswerte
müssen untereinander und zu den Geräteteilen, die im Gebrauch Blockierungslagen
erzeugen, in einem gleichen maßstäblichen Verhältnis stehen.
-
Es ist jedoch wegen der räumlichen Ausdehnung der Einrichtung vorteilhaft,
wenn, wie in Fig. I dargestellt, nur die extremen Stellungen, die tatsächlich Blockierungslagen
erzeugen, in den Kurvenkörper 15 und 16 und deren Stellorganen sowie in den Bewegungsorganen
für die Steuerungsfunktion II berücksichtigt werden. Dies wird, ohne die Zwangläufigkeit
zu beeinträchtigen, dadurch erreicht, daß einerseits der Hebel 3 nach Verlassen
der Gefahrenzone Von dem Teller 11 in einer beispielsweisen Ausführung abhebt. Andererseits
wird der Schwinghebel 22 durch den Anschlag 31 begrenzt, der den durch die Feder
33 erzeugten Kraftschluß des Belzens 36 im Schlitz 35 nach Verlassen der Gefahren;
zone aufhebt. Infolgedessen ist es nicht erf orderlich, daß die Kurvenkörper 15
und 16 die dem Maßstab entsprechende ganze Länge aufweisen bzw. ganze Längsverschiebung
gestatten. In gleicher Weise wird die Bewegung und der Bewegungs-
bereich
des Schwirrghebels 22 durch einschränkende Maßnahmen außerhalb des Gefahrenbereiches
vereinfacht .
-
Infolge der durch die Funktionen! I und III einerseits hervorgerufenen
gegenseitigen Veränderungen der Lage des Raumkurvenkörpers 16 sowie des Korrekturkörpers
15 und andererseits infolge der durch die Funktion II hervorgerufenen Änderung der
Stellung des Schwinghebels 22 wird eine Berührung der Abtastkugel I8 in den Fällen
erfolgen, in denen eine Funktion für sich allein oder mehrere Funktionen gleichzeitig
eine Blocklage erzeugen.
-
Die Kurvenkörp,erform hat dann zur Folge, daß die Abtastkugel I8
mit den damit verbundenen Teilen I9, 20 und 23 entgegen der Wirkung der Feder 21
in den Führungen des Schwinghebels 22 axial verschoben wird und dabei die Kontakte
des Federsatzes 26 und 28 schließt. Hierdurch wird das Relais 39 über die Leitungen
38 erregt, der Anker 40 angezogen und die damit verbundenen Kontakte der Federsätze
4I, 42, 43 geöffnet und gleichzeitig die mittlere Kontaktfeder des Umschaltfedersatzes
44 auf den unteren Kontakt umgeschaltet. Durch diesen Schaltvorgang werden die die
vorstehend beschriebenen Funktionen antreibenden Motoren 1' -(63), II' (59'), III'
(56!, und zwar nur bezüglich der die jeweilige Blockierungslage erzeugenden Drehrichtungen,
abgeschaltet und gleichzeitig der Motor IV' (48) in der Richtung eingeschaltet,
die eine Blockierungslage durch Hochfahren des Drehpunktes 66 auflöst. Da die Antriebskraft
des Motors IV' in gleicher Weise wie diejenige der Motoren I', II', III' nicht nur
die Bewegungen am Gerät hervorbringt, sondern auch die damit zwangläufig gekuppelten,
entsprechenden Bewegungen an den Organen der Steuerungseinrichtung, nämlich I, II,
III, III> IV, wird dabei durch die Spindel 32 das Schlittenteil 14 jeweils in
gleichem Sinne in dem ihm zugrunde liegenden Maßstab hochgefahren und damit der
Druck auf die Abtastkugel I8 aufgehoben. In Fig. I ist dieser Steuerungsvorgang
durch die mit Pfeilen versehenen Strecken E und F angedeutet. Der Schwinghebel 22
kann mit seiner, Abtastkugel 18 nach links in die Endstellung 18' schwenken (Funktion
II), wenn durch Kontaktgabe am Relais 39 das Kurvenkörp-eraggregat I5, 16 aus der
gezeichneten Stellung durch die Funktion IV um die Strecken hochgefahren wird, vorausgesetzt,
daß der Korrekturkörper 15 in der gezeichneten Endstellung außer Bereich bleibt.
Wenn vorher, gleichzeitig oder nachher der Korrekturkörper 15 durch die Funktion
1 bewegt wird, beispielsweise in die strichpunktiert gezeichnete Lage I It/I 5',
dann muß das Aggregat aus der gezeichneten Stellung durch die Funktion IV um die
Strecke F hochgefahren werden.
-
Ein Steuerungsvorgang hält jeweils so lange an, bis -die Kontakte
26 und 28 des Federsatzes wieder geöffnet sind und die Erregung des Relais 39 aufhört,
wodurch die Federsätze 41, 42, 43 und 44 in ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Bei
nachfolgend durch irgendeine der Funktionen I, II, III hervorgerufenen neuen Blocklagestellungen
wiederholt sich der beschriebene Steuerungsvorgang so oft, bis für die Funktion
IV (Hochfahren des Dreh punktes) das Bereichsende erreicht wird, wodurch ein besonderer,
im Wirkungsschema nicht dargestellter Endlagenschalter den Motor IV' in der Richtung
der Endlage abschaltet. In allen solchen Lagen sind sämtliche Bewegungsfunktionen
in den die Blockierungslagen erzeugenden Richtungen abgeschaltet und damit das Gerät
auf bestmögliche Weise gesichert.
-
Die Verschiedenheiten der Funktionen I bis IV erfordern auch verschiedene
Schaltmittel zwischen dem Relais 39 und den einzelnen Motoren. Da der Motor 1' (63)
für die Bewegung des Röhrenleuchtschirmwagens 70 parallel zur Patientenachse nur
eine Richtung hat, die zur Blockierungslage führen kann, nämlich die Richtung zum
Kopfende hin (s. Darstellung Fig. 5), und da ebenso Motor II' (59') für die Neigung
zur Kopftieflage auch nur eine zur Blockierungslage führende Richtung hat, ist die
Sicherung durch die Steuerungseinrichtung auch nur für diese Arbeitsrichtungen erforderlich.
-
Die einfachen - Richtungsschalter 60 und 57 mit Nullstellung lassen
wohl die Einschaltung beider Arbeitsrichtungen zu, die Sicherung wirkt jedoch nur
in der gefährdeten Richtung, wenn die Kontakte 62 bzw. 59 entsprechend geschaltet
sind.
-
Der Motor III (56) tätigt die Schwenkung des Lagerunsholmes 68 mit
Zielgerät 71, Röhre 73 und anderen Teilen um die Achse M-N. Blockierungslagen können
hierbei nach beiden Seiten auftreten.
-
Es ist deshalb zweckmäßig, zwei Schalter zu verwenden. Mit dem Polwechselschalter
52 wird von vornherein durch Schaltung der Kontakte 53 und 54 oder 54 und 55 die
Schwenkrichtung gewählt, während die. Feinsteuerung beim Arbeiten durch den Arzt
mittels des einfachen Schalters mit Nullstellung 49 erfolgt. Hierbei haben die Kontakte
50 die Bedeutung »Hin zur Blockierungslage« und die Kontakte 5I die Bedeutung »Zurück
aus der Blokkierungslage«. Es wird hierdurch gewährleistet, daß für jede Schwenkrichtung
die Blockierungslage gesichert ist und gleichzeitig die Zurückfahrt offenbleibt.
-
Der Motor IV' (48) muß in jeder Schaltstellung beim Ansprechen des
Relais 39 in der Richtung »Aufhebung der Blockierungslage«, d. h. »Hochfahren des
Drehpunktes«, arbeiten und zugleich die Schaltung des Arztes zulassen. Dies wird
durch einen zweipoligen Umschalter 45 mit Nullstellung erreicht, bei welchem die
Schaltung des Kontaktes 47 »Heben« und des Kontaktes 46 »Senken« bedeutet. Beim
Ansprechen des Relais bzw. Umschalten des Federsatzes 44 wird bei jeder Schalterstellung
der Vorgang »Heben« geschaltet Eine Umkehrung der Sicherheitssteuerung in der Weise,
daß beim Verlassen der Blockierungslagen der Drehpunkt 66 automatisch tiefer fährt,
tritt nicht ein. Ein Zurückfahren in eine normale Ausgangsstellung muß durch den
Arzt durch Betätigung des Schalters 45 und Kontakte 46 hervorgerufen werden.
-
Die beschriebene Wirkungsweise hat zur Folge, daß der Arzt bei der
Bedienung des Gerätes bei
keiner der Funktionen I, II, III und IV
darauf zu achten braucht, ob eine Blockierungslage des Gerätes mit dem Fußboden
auftritt. Wenn die Geräteteile bei beliebigen Bewegungen sich einer Blockierungslage
nähern, erfolgt automatisch eine Höherlegung des Drehpunktes, was gleichbedeutend
damit ist, daß die in der vorhergehenden Stellung gefährdete Bewegung durch Drehpunktverlagerung
weiter fortgesetzt werden kann.
-
Durch die erfindungsgemäße Steuerung wird also tatsächlich vermieden,
daß der untersuchende Arzt, der ohnehin eine große Vielzahl verschiedener Verrichtungen
bei fast völliger Dunkelheit auszuführen hat, durch Beachtung der Blockierungslage
des Gerätes von seiner hauptsächlichen diagnostischen Tätigkeit abgelenkt wird.
-
Die erfindungsgemäße Grenzlagensteuerung ist nicht auf die Anwendung
an Röntgengeräten beschränkt. Sie kann überall dort Anwendung finden, wo in ähnlicher
Weise steuerbare Bewegungsvorgänge mit Rücksicht auf äußere Gegebenheiten in bestimmter
Form begrenzt werden müssen, wie z. B. im Hebezeugbau, im Werkzeugmaschinenbau oder
in der Bühnentechnik.