DE953372C - Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais - Google Patents

Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais

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DE953372C
DE953372C DES29614A DES0029614A DE953372C DE 953372 C DE953372 C DE 953372C DE S29614 A DES29614 A DE S29614A DE S0029614 A DES0029614 A DE S0029614A DE 953372 C DE953372 C DE 953372C
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DE
Germany
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relay
excitation
achieving long
magnetic field
characteristic
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Expired
Application number
DES29614A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Herbert Wilhelm
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
    • H01H47/02Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
    • H01H47/18Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for introducing delay in the operation of the relay

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  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Description

In Fernmeldeanlagen, z. B. Fernsprechanlagen oder Telegrafenanlagen, werden bereits in großem Umfang elektromagnetisch erregte Relais mit verzögerter Abfallzeit verwendet. Um den Relais nach Unterbrechung des Erregerstromes eine Abfalldämpfung zu verleihen, sind verschiedene Mittel, Kupferringe oder Kupferrohre über dem Eisenkern oder Kurzschlußwicklungen, letztere getrennt oder als parallele Wicklung zu der Erregerwicklung, verwendet worden. In diesen wird beim Verschwinden des durch den Erregerstrom erzeugten Magnetfeldes eine vorübergehende Spannung induziert, deren Strom dem Verschwinden des Magnetfeldes entgegenwirkt. Alle diese Dämpfungsmittel vermögen den Relais nur eine verhältnismäßig kurze Abfallzeit, etwa bis zu 500 Millisekunden, zu verleihen. Will man größere Abfallzeiten, etwa in der Größenordnung von 1 bis 2 Sekunden, erreichen, so müssen sogenannte Zeitschalteinrichtungen vorgesehen werden, die einen größeren Aufwand erfordern.
Die Erfindung will nun ohne besonderen Aufwand größere Abfallzeiten der Relais als bisher ohne Änderung der üblichen Relaiskonstruktion, auch ohne Anwendung eines besonderen-:.· Kernmaterials, erreichen. Dabei werden in an sich bekannter Weise die im Eisenkreis des Relais vorhandenen Scherungsstellen, in Gestalt von Klebeblechen, Klebestiften, Luftspalten od. dgl., soweit als möglich beseitigt, um eine möglichst steil verlaufende magnetische Charakteristik zu erhalten. Um trotz der dadurch bewirkten Erhöhung der
Remanenz einen sicheren Abfall des Relaisankers zu erwirken, wird erfindungsgemäß gleichzeitig die magnetische Charakteristik mittels eines dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichteten Dauermagnetfeldes, das gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, so verschoben, daß die Remanenzerhöhung praktisch rückgängig gemacht wird. Das Dauermagnetfeld kann durch einen Dauermagneten oder auch durch eine elektrisch gespeiste Vorerregerwicklung auf dem Relais erzeugt sein.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnisse seien, nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. ι stellt ein Ersatzschaltbild für ein Relais mit einer Erregerwicklung und einer Kurzschlußwicklung dar, und zwar in Form eines Transformators mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Wenn R1 und R die Widerstände und U1 und η die Windungszahlen der Erregerwicklung bzw. Kurzschlußwicklung bedeuten, so gilt beim Öffnen des Schalters die Spannungsgleichung
wenn i den Augenblickswert des Stromes in der Kurzschlußwicklung und Φ den magnetischen. Windungsfluß bedeuten. Wenn man diese Gleichung integriert und nach t auflöst, so erhält man für die Abfallverzögerungszeit
Φ1
R J
Φ2
i-n
Hierin bedeutet der erste
Faktor -=- den
Jx.
hier
nicht weiter interessierenden Kupferfaktor und der zweite Faktor (Integralwert) den Eisenfaktor. Letzterer gibt an, wie die Verzögerungszeit von dem Verlauf des magnetischen Flusses als Funktion der Durchflutung i · n, also von dem Verlauf der Magnetisierungskurve abhängt. In Fig. 2 ist für einen praktisch vermessenen Fall der Verlauf des reziproken Wertes der Durchflutung in Abhängigkeit von dem Fluß aufgetragen, wobei die obere Grenze Φ± der den Integralwert darstellenden schraffierten Fläche durch die Betriebserregung des Relais bestimmt wird und die untere Grenze Φ2 den Fluß bedeutet, bei welchem der Anker abfällt. Die Abfallzeit t wird also um so größer, je höher der Wert Φν also praktisch je höher die Sättigungsinduktion des verwendeten Relaiseisens ist und je kleiner die Duarchflutung i · η ist, bei der dieser Sättigungswert erreicht wird. Die Magnetisierungskurve sollte also bei kleinen Durchflutungen einen möglichst steilen Verlauf haben. Der reziproke Wert i · η ist in Fig. 3 in. Abhängigkeit von dem Fluß Φ aufgetragen, und zwar sind in Fig. 3 lediglich die absteigenden Äste der Magnetisierungskurve angegeben. Darin gibt die strichpunktierte Hystereseschleife A eine Magnetisierungskurve wieder, wie sie bei Relais mit Erregernuß Φ1 normalerweise erzielt wird.
Werden nun die im magnetischen Kreis des Relais vorhandenen Scherungsstellen (Klebebleche, Klebestifte, Luftspalte) soweit als möglich beseitigt, so ergibt sich zunächst die Magnetisierungskurve B mit einem entsprechend hochliegenden Remanenzpunkt Rb. Gibt man jedoch dem Relais eine kleine Dauenerregung, die dem Erregerfeld des Relais entgegengesetzt gerichtet und gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, so wird die Magnetisierungskurve B nach B' verschoben und dadurch die Remanenz Rb auf den Wert Rb' herabgesetzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Erzielung großer Abfallzeiten von elektromagnetisch erregten Relais, insbesondere für Fernmeldezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die im Eisenkreis des Relais vorhandenen, die magnetische Charakteristik abflachenden Scherungsstellen (Klebebleche, Klebestifte, Luftspalte) in an sich bekannter Weise soweit als möglich beseitigt werden und die infolge der Versteilerung der magnetischen Charakteristik bewirkte Erhöhung der Remanenz durch Verschiebung der Charakteristik mittels eines dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichteten Dauermagnetfeldes, das gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, wieder aufgehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichtete Dauermagnetfeld durch eine elektrisch gespeiste Vorerregungswicklung auf dem Relais erzeugt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 439 138; deutsche Patentschrift Nr. 669 432.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ©509 527/404 5.56 (609 694 11.56)
DES29614A 1952-08-01 1952-08-02 Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais Expired DE953372C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB439138A (en) * 1934-01-06 1935-11-29 Bruno Piesker Improvements in or relating to electromagnetic relays
DE669432C (de) * 1934-01-07 1938-12-24 Praez S Werkstaetten Seeger & Relais mit stark verzoegertem Ankerabfall

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB439138A (en) * 1934-01-06 1935-11-29 Bruno Piesker Improvements in or relating to electromagnetic relays
DE669432C (de) * 1934-01-07 1938-12-24 Praez S Werkstaetten Seeger & Relais mit stark verzoegertem Ankerabfall

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