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Zeichenvorrichtung, insbesondere für Auswertegeräte von Luftbildern
Die
Erfindung betrifft eine Zeichenvorrichtung, insbesondere für Auswertegeräte von
Luftbildern, urn beispielsweise Höhenschichtlinien oder auch einzelne Punkte auf
einem Zeichenblatt festlegen zu können. Zu diesem Zweck wird die Zeichenvorrichtung
vom Auswertegerät aus gesteuert. Insbesondere wird bei den bekannten Geräten dieser
Art zu Beginn des Zeichenvorganges durch einen Mechanismus, beispielsweise einen
Elektromagneten, der Zeichenstift in senkrechter Richtung auf das Zeichenblatt fallengelassen
oder gezogen. Dabei tritt der Nachteil auf, daß in fast allen Fällen der Zeichenstift
zul kräftig aufsetzt, so daß die Bleiminenspitze abbricht. Um dem zu begegnen, wurde
bereits versucht, in die Zeichenvorrichtungen Dämpfungen einzubauen. Diese bewirkten
jedoch ein zu langsames oder zu weiches Aufsetzen des Zeichenstiftes, so daß die
Kartierung einzelner Punkte mit den für die sonstige Kartenzeichnung erforderlichen
harten Bleimine nicht mehr zuverlässig erfolgte. Zur Beseitigung dieses Mangels
wurde auch schon in bekannten Zeichenvorrichtungen eine Führungskurve vorgesehen,
auf der ein Stift od. dgl. bei der axialen Bewegung des Zeichenstiftes glitt, so
daß der Zeichenstift eine zusätzlich drehende Bewegung erhielt. Auch diese Ausführung
konnte
nicht befriedigen, weil sich durch das Aufsetzen des Zeichenstiftes
bedingt die Kurve rasch abnutzte, so daß es vorkam, daß beispielsweise im Auswertegerät
Höhenlinien ermittelt wurden, ohne daß der Stift diese aufzeichnete, weil er sich
auf der Kurve verklemmt hatte.
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Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß durch die Kombination
der Elemente beseitigt, daß der Zeichenstift auf einem drehbar und axial verschiebbar
angeordneten Träger von diesem abhebbar gelagert ist und daß der Träger in schräg
zu seiner Achse angeordneten Kugellagern geführt ist.
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Dadurch wird erreicht, daß sich der Zeichenstift schon bei leisestem
Berühren der Zeichenfläche vom Träger abheben kann und nicht noch weiter durch den
sich in Abwärtsbewegung befindlichen Träger auf das Papier gepreßt wird, und die
schräg zur Achse des Trägers angeordneten Kugellager bewirken, daß sich der Träger
und damit auch der Zeichenstift bei der Abwärtsbewegung dreht. Nach Abheben des
Zeichenstiftes vom Träger führt dann der Zeichenstift noch einige nachlaufende Umdrehungen
aus, so daß auch beim Kartieren von Punkten trotz leisen Aufsetzens des Zeichenstiftes
auf die Zejchenfläche ein deutlicher Punkt gezeich- -net wird.
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Vorteilhaft sind drei schräg zur Achse des Trägers an dessen Umfang
wirkende Kugellager vorgesehen, von denen zwei fest angeordnet sind und eines durch
die Kraft einer Feder in Richtung der Trägerachse verschiebbar ist. Dadurch wird
der Vorteil erzielt, daß auch nach sehr langem Gebrauch der Zeichenvorrichtung immer
eine drehende Abwärtsbewegung des Trägers und des Zeichenstiftes gewährleistet ist,
weil jede Abnutzung der schräg angeordneten Kugellager durch Nachrücken des federnd
gelagerten Kugellagers selbsttätig ausgeglichen wird. Dies ist insbesondere dann
zweckmäßig, wenn als Mittel für die Auslösung der Abwärtsbewegung des Zeichenstiftes
ein Elektromagnet benutzt wird, weil bei solchen Magneten stets ein seitliches Anzugsmoment
auftritt, wodurch eine einseitige Abnutzung der Führung des Trägers für den Zeichenstift
bedingt ist, was sich insbesondere bei den bekannten Geräten, welche für den Träger
eine Gleitführung vorgesehen hatten, unangenehm bemerkbar machte, indem häufig Klemmungen
auftraten und der Zeichenstift nicht seine Zeichenstellung erreichte. Zweckmäßig
bestehen die Kugellager je aus einem am Umfang des Trägers anliegenden Ring, welcher
seinerseits auf Kugeln läuft.
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Der Zeichenstift liegt vorteilhaft in einer axialen Bohrung des Trägers,
und es ist wenigstens ein ringförmiges Kugellager zu dessen Führung vorgesehen.
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Dadurch wird gewährleistet, daß sich der Zeichenstift trotz der bekanntlich
auftretenden Verschmutzungen seiner Führung durch Graphitstaub stets leicht vom
Träger abhebt und nachlaufend dreht. Der Zeichenstift liegt in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung zweckmäßig mit einer Scheibe auf dem Träger, damit er bei Drehung
des Trägers durch die auftretende Reibung einen genügenden Schwung zum Weiterdrehen
nach dem Abheben vom Träger erhält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen SchnittdurchdieZeichenvorrichtung, Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. I, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. I, Fig. 4 einen Schnitt nach der LinieIV-IV der Fig. 3.
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In Fig. I ist in einem Gehäuse 1 ein Elektromagnet 2 angeordnet,
welcher über eine Leitung 3 mit einer nicht gezeichneten Stromquelle verbunden ist
und der bei Einschalten des Stromes einen Träger 4 nach unten zieht. Der Träger
4 wird nach Ausschalten des Stromes durch eine Feder 5, welche zwischen dem Gehäuse
I und einer den oberen Abschluß des Trägers 4 bildenden Schraube 6 in die in der
Fig. I gezeichnete Lage gedrückt. Der Träger 4 weist eine Bohrung 7 auf, in welcher
ein Minenhalter 8 angeordnet ist. Der Minenhalter 8 liegt mit einer an ihm befestigten
Scheibe g auf dem Träger 4, so daß er abgehoben werden kann. Der Träger 4 weist
ferner zwei ringförmig angeordnete Kugellager 10 und II zur Führung des Minenhalters
8 auf. In den Minenhalter 8 ist eine Bleistiftmine I2 eingesetzt, welche sich bei
Senken des Minenhalters 8 auf ein Zeichenblatt I3 setzt. - Im Gehause I sind drei
Kugellager I4, I5 und I6 (Fig. 2) angeordnet, welche als Führung für den Träger
4 dienen. Die Kugellager bestehen, wie in Fig; 4 dargestellt, aus einem Ring I7,
welcher auf Kugeln I8 läuft, und sie sind mittels Schrauben 19 auf schrägen Körpern
20, 2I und 22, wie in Fig. 3 für das Kugellager 14 dargestellt, befestigt. Der Körper
22 ist durch eine Schraube 23 mit dem Gehäuse I um die Achse der Schraube 23 drehbar
verbunden. Eine Feder 24 drückt ständig gegen einen Stift 25 des Körpers 22 und
preßt diesen und damit das Kugellager i6 ständig gegen den Träger 4.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Bei Einschalten
eines Stromes zieht der Elektromagnet2 den Träger 4 nach unten. Dabei führt dieser
eine Drehbewegung aus, welche ihm durch die schräg zn seiner Achse angeordneten
Kugellager I4, IS und I6 vermittelt wird. Das federnd ausgebildete Kugellager I6
sorgt dabei dafür, daß alle drei Kugellager 14, Ig und I6 stets am Träger 4 anliegen.
Der Minenhalter 8 führt auf Grund der auf ihn wirkenden Schwerkraft und des dadurch
bewirkten Reibungsschlusses der Scheibe g und der Schraube 6 dieselbe Bewegung aus,
und zwar so lange, bis die Minenspitze I2 auf das Zeichenblatt I3 aufsetzt. Bei
weiterer Abwärtsbewegung des Trägers 4 bleibt der Minenhalter 8 stehen, die Scheibe
g löst sich von der Schraube 6, und der Minenhalter kann unabhängig von der weiteren
Bewegung des Trägers 4 eine nachlaufende Drehung ausführen, so daß ein scharfer
Punkt auf das Zeichenblatt I3 gezeichnet wird. Diese nachlaufende Drehbewegung wird
durch die Kugellager 10 und II gefördert. Wird der Stromkreis unterbrochen,
so
drückt die Feder 5 den Träger 4 in die in Fig. I gezeichnete Stellung zurück, wobei
der Träger 4 den Minenhalter 8 vom Zeichenblatt abhebt.
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PATENTANSPROCHE: I. Zeichenvorrichtung, insbesondere für Ausr wertegeräte
von Luftbildern, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift auf einem drehbar
und axial verschiebbar angeordneten Träger von diesem abhebbar gelagert ist und
daß der Träger in schräg - zu seiner Achse angeordneten Kugellagern geführt ist.