DE949868C - Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Abtastung und Verstaerkung der am Lenkrad aufgewendeten Lenkkraft - Google Patents
Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Abtastung und Verstaerkung der am Lenkrad aufgewendeten LenkkraftInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 27. SEPTEMBER 1956
D 1917511/630
Die Erfindung 'betrifft eine Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung
in Verbindung mit einer mechanischen Lenkung, die aus einem Lenkschneckengetriebe mit
Untersetzung zwischen dem Lenkrad und den gelenkten Fahrzeugrädern besteht, und einer zusätzlichen
hydraulischen Lenkung, die mit Hilfe einer Abtastvorrichtung die Lenkkraft verstärkt.
Die üblichen Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtungen weisen den Mangel auf, daß sie verhältnismäßig
große Lenkwege am Lenkrad erfordern. Dieses wirkt sich, besonders bei engen Kurven, oder beim
Wenden des Fahrzeuges unangenehm aus. Eine einfache Abhilfe dieses Mangels z. B. durch die
Wahl einer kleineren Untersetzung vom Lenkrad zu den gelenkten Rädern hat sich als unzureichend
herausgestellt, weil die Lenkung nunmehr in ihrem am meisten benutzten Mittelbereich zu empfindlich
wäre, d. h. einen im Verhältnis zum Lenkradausschlag unerwünscht großen Ausschlag der gelenkten
Räder zur Folge hätte. Eine andere Mög- so lichkeit, die Untersetzung in dem beiderseits des
Mittelbereiohs anschließenden Teil der Lenkraddrehung
etwa- progressiv im Sinne einer Verkürzung
des Gesamtlenkradausschlages durch eine entsprechende Ausbildung einer Lenkschnecke zu
vergrößern, ist bei üblichen Lenkvorrichtungen bekannt. Die dabei verwendeten, mit progressiver
Steigung ausgerüsteten Schnecken sind auch bereits von ihrem mittleren Teil aus -betrachtet, je nachdem,
ob das zu schwenkende Rad von dem Mittelpunkt nach außen oder nach innen umgelenkt werden
soll, nach beiden Seiten mit einer Steigung
verschiedener Progression ausgerüstet worden. Bei diesen Lenkeinrichtungen und bei Schnecken mit
beidseitig gleich großer Progression steigen die Widerstände mit zunehmendem Radausschlag gegenüber
einer weiteren Lenkraddrehung und werden schließlich unter Umständen so groß, daß derartige
Lenkungen aus diesem Grunde ungeeignet sind. Statt dessen sind gerade Lenkschnecken bekannt,
welche außerhalb ihres Mittelbereiches eine ίο solche Progression aufweisen, daß die Untersetzung
außerhalb des Mittelbereiches noch vergrößert wird, damit die Lenkkräfte in kleinen Grenzen gehalten
werden konnten. Eine solche Maßnahme vergrößert jedoch den eingangs genannten Mangel
eines zu geringen Ausschlages bei der üblichen Lenkradumdrehung. Die mit Progression ausgerüsteten
Lenkeinrichtungen können aus den genannten Gründen, insbesondere wenn sie mit stark
steigender Progression ausgerüstet sind, nur dann verwendet werden, wenn zusätzlich mit einer Servolenkung
gearbeitet wird. Derartige Einrichtungen sind ebenfalls bekannt, und es ist auch ferner bekannt, die Abtastung der Lenkkraft an einer Stelle
der Lenkeinrichtung vorzunehmen, an der sie proportional zu der am Lenkrad aufgewendeten Handkraft
ist. Hierbei treten aber noch die Nachteile auf, daß bei besonders steiler Progression der
Antriebs schnecke die Antriebskraft am Lenkrad trotzdem noch größer sein muß als im mittleren
,Bereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel zu beheben- Sie besteht im
wesentlichen in der Kombination der folgenden, an sich bekannten Merlanale:
a) Das Getriebe weist im Bereich je etwa einer halben Umdrehung des Lenkrades von dessen
Mittelstellung aus eine eine übliche Untersetzung im Werte von etwa 1:14 und 1:16 herbeiführende
Steigung der Lenkschnecke und in ihren beiderseits •40 anschließenden Außenbereichen eine Progression
im Sinne einer Verkürzung des gesamten Lenkradausschlages um je Seite mindestens etwa eine halbe
Umdrehung gegenüber einer dem Mittelbereich entsprechenden gleichbleibenden Übersetzung auf;
b) die Abtastung der Lenkkraft zwischen der Lenkradschnecke und dem Lenkstockhebel erfolgt
unmittelbar an der Lenkradschnecke, wo die Lenkkraft zu der am Lenkrad aufzuwendenden Kraft
bzw. Handkraft proportional ist.
S° Bei der Verwendung einer Lenkeinrichtung mit einem Lenkschneckengetriebe wird die vorgenannte
Progression zweckmäßig in diese Lenkschnecke verlegt, derart, daß die in ihrem Mittelbereich eine
übliche Untersetzung herbeiführende Steigung der Lenkschnecke in ihren beiderseits von der Mitte
anschließenden Außenbereichen die genannte Progression aufweist, wobei die Abtastung der Lenkkraft
zwischen der Lenkradschnecke und dem Lenkstockhebel unmittelbar an der Lenkschnecke erfolgt.
Durch die besondere Art der Abtastung werden bei der Erfindung nicht nur die Vorteile der
an sich schon früher bekannten Einrichtungen erzielt, sondern es treten hierbei noch weitere Vorteile
auf. Bei einfacher Zusammenfassung der beiden Lenkungsarten wurden zwar durch die
Servolenkung die reinen, am Lenkrad aufzuwendenden Kräfte vermindert werden und die Räder in
den Außenbereichen der Lenkung bed gleichbleibendem Lenkradausschlag eine größere Drehung ausführen.
Jedoch würde im Gegensatz zum Anmeldungsgegenstand bei einfacher Summation der beiden Lenkungsarten, auch mit Servolenkung im
Außenbereich der Lenkung eine größere Kraft aufgewendet werden müssen als im Mittelbereich der
Lenkung. Nur durch die besondere Art der Anbringung der Abtastung für die Servolenkung ist
es möglich, nunmehr noch den weiteren Fortschritt zu erzielen, daß die für die Lenkung aufzuwendende
Kraft in allen Bereichen der Lenkung gleichbleibend ist, d. h. auch im Außenbereich der
Schnecke, wo dem gleichbleibenden Lenkradausschlag ein größerer Ausschlag der Räder gegenübersteht
als in der Mitte. Dabei gehört zur Vorrichtung zur Abtastung und Verstärkung der am
Lenkrad aufgewendeten · LenJdkraft zweckmäßig eine in die Lenkschnecke eingreifende und über
Teile der Verstärkervorrichtung mit dem Lenkstockhebel zusammenwirkende Rolle, die bei
Drehung der Lenkschnecke infolge des der Lenkung entgegenstehenden Widerstandes des von Seiten
der zu lenkenden Räder zunächst noch festgehaltenen Lenkstockhebels eine begrenzte Bewegung
rechtwinklig zur Lenkschneckenachse machen kann, wobei während dieser in gewissen
Grenzen möglichen Bewegung praktisch keine Relativbewegung zwischen der Rolle und der Schnecke
stattfindet und die Absolutibewegung der Rollenachse
zum Steuern einer Servoanlage zur Verstärkung der Lenkkraft ausgenutzt wird.
Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung des Erfindungsgedankens steht im Zusammenhang mit
einer mit den wesentlichen Kombinationsmerkmalen versehenen Einrichtung die in der Lenkschiiecke
geführte Rolle über eine Koppel mit dem Lenkstockhebel in Verbindung und ist gleichzeitig
mit einer Schwinge in einem vorzugsweise etwa in der Höhe der Lenkstockwelle angeordneten Gelenkpunkt
gehalten, der zwischen Anschlägen rechtwinklig zur Achse der Lenkschnecke beweglich ist,
wobei die Bewegung des Gelenkpunktes zur Ver-Schiebung eines Regelorganes dient, welches in bekannter
Weise zur Steuerung einer Servoanlage dient, die ihrerseits eine Hilfskraft, z. B. öl, zur
Ausübung einer zusätzlichen Kraft im Sinne der eingeleiteten Lenkung steuert. Dabei ist die
Schwinge zweckmäßig parallel zum Lenkstockhebel angeordnet und etwa gleich lang wie dieser,
und diese beiden Teile sind an ihrem jeweils in bezug auf ihren Drehpunkt äußeren Ende mittels
der Koppel miteinander verbunden und bilden gemeinsam mit dieser eine Parallelogrammführung.
In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Verstärkervorrichtung wird zweckmäßig eine Lenkschnecke
verwendet, die von ihrer bei nicht eineschlagenen Fahrzeugrädern vorhandenen Mittelstellung
aus nach beiden Richtungen ihrer Achse
hin zunächst je über einen Drehwinkel von etwa i8o° eine gleichbleibende, übliche Steigung und
anschließend jeweils /bis zum Endausschlag des
Lenkrades eine vorzugsweise mit dem Ausschlag S progressiv steiler werdende Steigung aufweist.
Besonders vorteilhaft und einfach ist es, wenn bei einer mit den wesentlichen Kombinationsmerkmalen
der Erfindung ausgestalteten Einrichtung die Bewegung des Gelenkpunktes mittels eines vorzugsweise
mit ihm fest verbundenen Hebels auf ■ das Regelorgan der Servoanlage übertragbar ist,
wobei dieser Hebel um einen außerhalb eines die vorgenannten Anschläge enthaltenen Schlitzes befindlichen
Drehpunkt schwenkbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Verstärkervorrichtung werden die eingangs ■ geschilderten
Nachteile vermieden, und es lassen sich alle Vorteile einer Servoeinrichtung in Verbindung,
mit einer Lenkschnecke mit von der Mittelstellung
ao aus nach beiden Seiten stark progressiv zunehmender
Stellung ausnutzen. Insbesondere ist die über die vorgenannte Schwinge gesteuerte Servokraft
immer proportional der am Lenkrad aufgewendeten Kraft bzw. Handkraft, unabhängig davon, in
welchem Übersetzungsverhältnis sich die Lenkschnecke befindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung teilweise schematisch dargestellt. Es
zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch ein Lenkgehäuse mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Lenkschnecke und weitere Teile· der Lenkvorrichtung nach der
Linie H-II der Fig. 1 in Verbindung mit der von der Lenkschnecke aus gesteuerten Servoanlage zur
Verstärkung der Lenkkräfte (die Servoanlage ist schematisch dargestellt, und die geschnittenen Teile
der Lenkvorrichtung weisen gegenüber Fig. 1 geringfügige Abwandlungen auf).
Eine in nicht dargestellter Weise mit einem Lenkhandrad in Verbindung stehende Lenkspindel 1
ist in bekannter Weise mit ihrem unteren, eine Lenkschnecke 2 aufweisenden Ende in einem Lenkgehäuse
3 drehbar gelagert. Die Lenkschnecke 2 weist von ihrer bei nicht eingeschlagenen Fahrzeugrädern
vorhandenen Mittelstellung aus nach beiden Richtungen ihrer Achse hin zunächst je
über einen Drehwinkel von etwa i8o° eine gleichbleibende, übliche Steigung -und anschließend
jeweils bis zum Endausschlag des Lenkrades eine vorzugsweise mit dem Ausschlag progressiv steiler
werdende Steigung auf. Innerhalb des Lenkgehäuses 3 ist weiterhin eine im wesentlichen aus
einem Lenkstockhebel 4, einer Schwinge 5 und einer die beiden Teile 4,5 miteinander verbindenden
Koppel 6 bestehende Parallelogrammfü'hrung angeordnet, von der die Koppel 6 etwa parallel zur
Lenkscheibe 2 seitlich derselben liegt und die beiden Teile 4, 5 sich von der Koppel 6 aus parallel
zueinander im wesentlichen senkrecht nach oben erstrecken. Dabei ist der Lenkstockhebel 4 in
üblicher Weise mit einer im Lenkgehäuse 3 gelagerten Lenkstockwelle 7 verbunden und die
Schwinge 5 an ihrern oberen Ende in einem Gelenkpunkt 8 genalten, der zwischen Anschlägen 9,9'
rechtwinklig zur Achse der Lenkschnecke 2 beweglich ist. Zur Führung des Gelenkpunktes 8 zwischen
den Anschlägen 9, g' dient ein Gleitstein 10, der seinerseits in einem entsprechenden, die Anschläge
9, 9' aufweisenden feststehenden Schlitz 11
geführt ist.
Wie insbesondere aus der diesbezüglich konstruktiv ausführlicher gestalteten Fig. 2 hervorgeht,
ist der die Koppel 6 mit der Schwinge 5 verbindende Gelenkbolzen 12 in seinem nach der Lenkschnecke
2 gerichteten Ende als Rolle 13 ausgebildet, wobei die leichte Drehbarkeit dieser Rolle
durch eine Kugellagerung 14', 15, 16 des Gelenkbolzens
in der Schwinge 5 und der Koppel 6 gewährleistet ist. Die Rolle 13 ist im übrigen etwa
konisch ausgebildet und greift in die Nut 14 der Lenkschnecke 2 ein.
Wie weiterhin aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Gelenkpunkt
8 ein Teil eines Hebels 17, der zugleich den Gleitstein 10 bildet und außerhalb des Schlitzes
11 um einen in nicht dargestellter Weise z. B. am
Lenkgehäuse 3 befindlichen Drehpunkt 18 schwenkbar.ist. Dieser Hebel 17 ist von^seinem Drehpunkt
18 aus gesehen über den Gelenkpunkt 8 hinaus verlängert
und wirkt mit seinem dortigen freien Ende
19 auf einen Doppelsteuerschieber 20, 20' einer an sich bekannten Servoanlage, die außer einer Umwälzpumpe
21 für das Druckmittel·, z. B-. öl, und
entsprechenden Verbindungsleitungen noch einen Servomotor 22 enthält und von einem doppelt wirkenden
Servokolben 23 aus die Hilfskraft in einer nicht besonders dargestellten üblichen Weise auf
zwischen der Lenkstockwelle 7 und den Achsschenkeln der gelenkten Räder befindlichen Teile
der Lenkungseinrichtung überträgt. Dabei werden die beiden Schieber 20, 20' in Richtung des
Schlitzes 11 derart nachgiebig von gegenüberliegenden Seiten des Hebels 17 gegen dessen Ende
19 gedrückt, daß. der Hebel 17 bestrebt ist, seine Mittellage (vgl. Fig. 2) einzunehmen.
Die vorgeschriebene Verstärkervorrichtung für eine Kraftfahrzeuglenkung wirkt folgendermaßen:
Wird die Lenkspindel 1 z. B. aus der in Fig. 1 dargestellten
Stellung heraus im Uhrzeigersinn gedreht, so setzt der Lenkstockhebel 4 der an sich
gewünschten Schwenkung im Uhrzeigersinn durch den der Lenkung entgegenstehenden Reibungswiderstand
(im wesentlichen von den Fahrzeugrädern aus) zunächst einen solchen Widerstand entgegen, daß durch die eingeleitete Drehung der
Lenkschnecke 2 die gegenüber der Nut 14 an ihrer ursprünglichen Stelle stehenbleibende Rolle 13 gemeinsam
mit dem Gelenkbolzen 12 um den anderen Gelenkbolzen 24 der Koppel 6 herum nach oben geschwenkt
wird. Durch diese Schwenkung gemein- tao sam mit der Koppel 6, die bis zum Anschlag des
Gleitsteines 10 an dem oberen Anschlag 9' des Schlitzes 11 erfolgen kann, wird der schwenkbare
Hebel 17 (vgl. Fig. 2) mit seinem freien Ende 19 so weit nach oben geschwenkt, daß das von der
Umwälzpumpe 21 erzeugte Drucköl an den ent-
sprechend bewegten Steuerschiebern 20, 20' vorbei auf die eine Seite des doppelt wirkenden Kolbens 23
treten kann, während andererseits das auf der anderen Seite des Kolbens 23 befindliche Öl auf die
Saugseite der Umwälzpumpe 21 entweichen kann. Damit wird auf die zwischen den Achsschenkeln der
zu lenkenden Fahrzeugräder und der Lenkstockwelle 7 befindlichen, nicht besonders dargestellten
weiteren Teile der Lenkungsvorriohtung eine solche Kraft ausgeübt, daß nunmehr mit den im Sinne
der gewünschten Lenkung geschwenkten Rädern auch der Lenkstockhebel 4 die gewünschte Schwenkung
im Uhrzeigersinn ausführt.
Wird z. B. zur Herbeiführung eines starken Ein-Schlages der Räder die Lenkspindel 1 vom Lenker
des Fahrzeuges aus weitergedreht, so bleibt der Gelenkpunkt 8 der Schwinge und damit auch der
Gleitstein 10 weiterhin in der oberen Stellung, und die Verstärkerkraft wirkt dementsprechend weiterao
hin im Sinne der eingeschlagenen Lenkung so lange, bis die Lenkspindel 1 nicht mehr weitergedreht
wird. In diesem letzteren Fall wird durch die zunächst von der Servoanlage aus noch fortgesetzte
Drehung des Lenkstockhebels 4 die Rolle «5 13 von ihrer Anlage an der einen Seite der Nut 14
der Lenkschnecke 2 abgehoben, und es besteht nun in der Schwinge 5 keine nach oben gerichtete Kraft
mehr. Infolgedessen können die in Richtung des Schlitzes 11 von gegenüberliegenden Seiten aus
nachgiebig gegen das freie Ende 19 des Hebels 17 andrückenden Steuerschieber 20, 20' und im Fall
des Anschlagens der Rolle 13 an der gegenüberliegenden Seite der Nut 14 auch die an dieser
Stelle von der schrägen Seitenfläche der Nut 14
auf die Rolle einwirkende Kraft die Schwinge 5 wieder nach unten in die in Fig. 1 dargestellte
Mittelstellung verschieben, bei der die Servoanlage sich in der in Fig. 2 dargestellten Stellung befindet
und auf den Servokolben 23 keine Verstellkraft mehr ausgeübt wird. Damit bleiben sowohl der
Lenkstockhebel 4 eis auch die Fahrzeugräder in der jeweils erreichten Stellung so lange stehen, bis
die Lenkspindel 1 erneut in dem einen oder anderen Sinne gedreht wird.
Dadurch, daß der Gelenkpunkt 8 in seiner Bewegungsmöglichkeit durch die Anschläge 9 und 9'
des Schlitzes 11 begrenzt ist, ist Gewähr dafür gegeben,
daß beim Ausfall der Servoanlage oder bei Aussteuerung derselben die Lenkung von Hand
nicht behindert wird, weil durch die erfindungsgemäße Anordnung die zur Lenkung erforderliche
Kraft unter diesen Umständen im normalen Fahrbereich nicht oder nicht wesentlich steigt, so daß
die Fahrsicherheit in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungs'beispiel
beschränkt. Die Ausführung der einzelnen Übertragungs- und Regelorgane oder der Servoanlage
kann im Rahmen der bekannten Möglichkeiten sehr verschiedenartig voigenommen werden, ohne
dadurch auf irgendeinen Vorteil der.Erfindung verzichten zu müssen. So könnte beispielsweise der
Gelenkpunkt 8 nicht mittels eines Gleitsteines geführt Se1In, sondern der Endpunkt eines am anderen
Ende innerhalb bestimmter Grenzen drehbar gelagerten Hebels sein, der senkrecht zu dem in
Fig. ι bei dem Gelenkpunkt 8 eingetragenen Pfeil angeordnet ist. Auch können statt der Steuerschieber
des Ausführungsbeispieles ein oder meh- 7» rere Reduzierventile, Drosselventile od. dgl. in
einer bekannten Weise zur Steuerung der Servoanlage verwendet werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung in Verbindung mit einer mechanischen, aus einem Lenkschneckengetriebe mit Untersetzung zwischen 80· dem Lenkrad und den gelenkten Fahrzeugrädern bestehenden und einer mit Hilfe einer Abtastvorrichtung die Lenkkraft verstärkenden, zusätzlichen, hydraulischen Lenkung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, 85, an sich bekannter Merkmale:a) Das Getriebe weist im Bereich je etwa einer halben Umdrehung des Lenkrades von dessen Mittelstellung aus eine eine übliche Untersetzung im Werte von etwa 1 : 14 und ι : 16 herbeiführende Steigung der Lenkschnecke und in ihren beiderseits anschließenden Außenbereichen eine Progression im Sinne einer Verkürzung des gesamten Lenkradausschlages um je Seite mindestens etwa eine halbe Umdrehung gegenüber einer dem Mittelbereich entsprechenden gleichbleibenden Übersetzung auf;b) die Abtastung der Lenkkraft zwischen der Lenkradschnecke (2) und dem Lenkstockhebel (4) erfolgt unmittelbar an der Lenkradschnecke (2), wo die Lenkkraft zu der am Lenkrad aufzuwendenden Kraft bzw. Handkraft proportional ist.
- 2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in die Lenkschnecke (2) eingreifende und über Teile der Verstärkervorrichtung mit dem Lenkstockhebel(4) zusammenwirkende Rolle (13) bei Drehung der Lenkschnecke (2) infolge des der Lenkung entgegenstehenden Widerstandes des von Seiten der zu lenkenden Räder zunächst noch festgehaltenen Lenkstockhebels (4) eine begrenzte Bewegung rechtwinklig zur Lenkschneckenachse machen kann, wobei während dieser in gewissen Grenzen möglichen Bewegung praktisch keine Relativbewegung zwischen der Rolle (13) und der Schnecke (2) stattfindet und die Absolutbewegung der Rollenachse zum S'teuern einer Servoanlage zur Verstärkung der Lenkkraft ausgenutzt wird.
- 3. Lenkeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Lenkschnecke (2) geführte Rolle (13) über eine Koppel (6) mit dem Lenkstockhebel (4) in Ver- 1*5 bindung steht und gleichzeitig mit einerSchwinge (5) an einem vorzugsweise etwa in der Höhe der Lenkstockwelle (7) angeordneten Gelenkpunkt (8) gehalten ist, der zwischen Anschlägen (9,9') rechtwinklig zur Achse der S Lenkschnecke (2) beweglich ist, und daß diese Bewegung des Gelenkpunktes (8) zur Verschiebung eines Regelorganes dient, welches in bekannter Weise zur Steuerung einer Servoanlage dient, die ihrerseits eine Hilfskraft, z. B. öl, zur Ausübung einer zusätzlichen Kraft im Sinne der eingeleiteten Lenkung steuert.
- 4. Lenkeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (5) parallel zum Lenkstockhebel (4) angeordnet und etwa gleich lang wie dieser ist und daß diese beiden Teile an ihrem jeweils in bezug auf ihren Drehpunkt äußeren Ende mittels der Koppel (6) miteinander verbunden sind und gemeinsam mit dieser eine Parallelogrammführung bilden.
- 5. Lenkeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Gelenkpunktes (8) zwischen den Anschlägen (9,9') ein Gleitstein (10) dient, der seinerseits in einem entsprechenden, die Anschläge (9, 9') aufweisenden feststehenden Schlitz (11) geführt ist.
- 6. Lenkeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Gelenkpunktes (8) mittels eines vorzugsweise mit ihm fest verbundenen Hebels (17) auf das Regelorgan der Servoanlage übertragbar ist, wobei dieser Hebel (17) um einen außerhalb des Schlitzes (11) befindlichen Drehpunkt (18) schwenkbar ist.
- 7. Lenkeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Helbel (17) zur Übertragung der Bewegung des Gelenkpunktes (8) auf einen Steuerschieber, ein oder mehrere Reduzierventile, Drosselventile od. dgl. einer an sich bekannten Servoanlage dienfaIn Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 500 669, 699 530, 828637;schweizerische Patentschrift Nr. 262 696;
französische Patentschrift Nr. 1070 611;
USA.-Patentschriften Nr. 1 817 903, 2368135.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 700/300 3. (609 625 9.56)
Priority Applications (1)
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DED19175A DE949868C (de) | 1954-11-23 | 1954-11-24 | Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Abtastung und Verstaerkung der am Lenkrad aufgewendeten Lenkkraft |
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DE794136X | 1954-11-23 | ||
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Publications (1)
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DED19175A Expired DE949868C (de) | 1954-11-23 | 1954-11-24 | Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtung in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Abtastung und Verstaerkung der am Lenkrad aufgewendeten Lenkkraft |
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