DE2901208C2

DE2901208C2 - Verstellbarer Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE2901208C2
Application number: DE2901208A
Authority: DE
Inventors: Adolf 5630 Remscheid Reinmöller
Original assignee: Keiper Automobiltechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Keiper Automobiltechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1979-01-13
Filing date: 1979-01-13
Publication date: 1984-08-09
Also published as: FR2446199A1; DE2901208A1; US4299316A

Description

Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, bei dem ein Antriebsmotor vorgesehen ist, dessen Antriebsritzel mit mehreren frei drehbar auf den ihnen zugeordneten Abtriebswellen gelagerten Zahnrädern in Wirkverbindung steht, jedem dieser Zahnräder eine Stellvorrichtung zugeordnet ist und mindestens eine die Vorderkante und eine die Hinterkante des Sitzteils vertikal bewegende, eine den Sitzteil in Längsrichtung verschiebende und eine die Neigung der Rückenlehne beeinflussende Stellvorrichtung vorgesehen sind und jedes Zahnrad an seiner einen Stirnseite mit Kupplungsklauen versehen ist, mit denen einem über eine Druckfeder an dem Zahnrad abgestützten Schaltelement zugeordnete Gegenklaue zusammenwirken, wobei die den einzelnen Schaltelementen zugeordneten Gegenklauen mit den Kupplungsklauen an dem zugehörigen Zahnrad durch eine durch Betätigungselemente beeinflußbare Stelleinheit in Eingriff bringbar sind.

Bei den bekannten verstellbaren Sitzen dieser Art umfaßt die Stelleinheit mehrere voneinander unabhängig zu betätigende Schalter, durch die die Gegenklauen tragenden Schaltelemente axial verschiebende Elektromagnete einschaltbar sind. Diese bekannten Anordnungen sind aufgrund der zum Verschieben der Schaltelemente vorgesehenen Eiektromagnete nicht nur ziemlich störanfällig, sondern weisen auch ein großes Gewicht und einen großen Raumbedarf auf.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen verstellbaren Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem und wünig störanfälligem Aufbau ein geringes Gewicht und einen kleinen Raumbedarf aufweist

Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß die Stelleinheit eine Längsführung und einen dieser undrehbar zugeordneten, durch einen Stellmotor längsverstellbaren Stellschuh aufweist, an dem ein sich in Richtung des Schaltelementes erstreckender Betätigungsteil angeordnet ist, der mit den einzelnen Schaltelementen zusammenwirkt und eine den Stellschuh aufnehmende Führung an ihrer einen Seite eine Stromschiene trägt und an ihrer anderen Seite mit den Betätigungselementen in Wirkverbindung stehende Kontaktstücke, die Stromschiene und die Kontak(Stücks; mit dem Antriebsmotor verbunden sind und in dem Stellschuh eine die Stromschiene und das jeweilige Kontaktstück miteinander verbindende Kontaktfeder angeordnet ist.
Es ist hierbei vorteilhaft, wenn den Schaltelementen Schaltgabeln zugeordnet sind, die mit dem Betätigungsteil zusammenwirkende schräge Anlaufflächen aufweisen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der an dem Stellschuh angeordnete Betätigungsteil als schwenkbar gelagerter einarmiger Hebel ausgebildet und durch eine Feder in Richtung des Schaltelementes belastet.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß der einarmige Hebel an seinem freien Ende frei drehbar eine Rolle trägt.

Schließlich ist noch von Vorteil, wenn die Längsführung als durch den Stellmotor angetriebene Gewindespindel und der Stellschuh als Spindelmutter ausgebildet sind.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfühfungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen verstellbaren Fahr/cugsitzcs,
b5 Fi g. 2 den G rundriß zu Fi g. 1,

Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
F i g. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
F i g. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 3 und

29 Ol

F i g. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in F i g. 3.

Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz weist einen Sitztei! 10 und eine Rückenlehne 111 auf und ist auf einem Sitzrahmen 12 angeordnet An dem Sitzrahmen 12 sind im Bereich der Vorderkante des Sitzteils 10 und im Bereich der Hinterkante des Sitzteils 10 die ersten Arme von als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkstützen 13 angelenkt, die in Konsolen K-schwenkbar gelagert sind, die an den oberen Führungsschienen einer den Sitzrahmen 12 in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes verschiebenden Stellvorrichtung festgelegt sind, deren untere Führungsschienen 17 am Fahrzeugboden befestigt sind. An den zweiten Hebelarmen der Schwenkstützen 13 sind über Gelenkaugen Gewimdespindeln 15 schwenkbar gelagert, die mit Spindelmuttern zusammenwirken, die an ihrem Außenumfang rait einer Schneckenverzahnung versehen sind, in die eine in einer Stellvorrichtung 16 gelagerte Schnecke eingreift

Eine weitere Stellvorrichtung 18, die ebenfalls als Schneckentrieb ausgebildet ist, dient zum Verschieben des Sitzrahmens 12 in den unteren Führungsschienen 17. wobei die als Schneckenrad ausgebildete Spinddmuiter eine ortsfest angeordnete Gewiindespindel 19 umfaßt

Ein zwischen dem Sitzteil 10 und der Rückenlehne It angeordneter Gelenkbeschlag 20 enthält eine Stellvorrichtung 21, durch die die Neigung der Rückenlehne 11 eingestellt werden kann.

Im mittleren Bereich des Siitzrahmens 12 ist ein Antriebsmotor 28 angeordnet dessen Motorwellenzapfen 29 drehfest ein in dem Gehäuse 26 eines Verteilergetriebes 23 liegendes Antriebsritzel 30 trägt Das Antriebsritzel 30 treibt zwei symmetrisch zu ihm liegende Zahnräder 32 und 32' an, die ihrerseits mit wiederum symmetrisch zu ihnen liegenden Zahnrädern 31 und 31' in Eingriff stehen. Die Zahnräder 32 und 32' sitzen frei drehbar auf im Gehäuse 26 des Verteilergetriebes 23 gelagerten Abtriebswellen 25 und 25' und die Zahnräder 31 und 31' frei drehbar auf ebenfalls im Gehäuse 26 des Verteilergetriebes 23 gelagerten Abtriebswellen 24 und 24'. Die Abtrisbswellen 25 bzw. 25' weisen einseitig aus dem Gehäuse 26 des Verteilerg;etriebes 23 herausragende, als Antriebsvierkante ausgebildete Endabschnitte 27 bzw. 27' auf und die Abtriebswellen 24 bzw. 24' sind beidseitig mit aus dem Gehäuse 26 des Verteilergetriebes 23 herausragenden, als Antriebsvierkante ausgebildeten Endabschnitten 270 bzw. 270' versehen. Die Endabschnitte 27, 27', 270 und 270' dienen zum Anschluß von biegsamen Wellen 22, die die Stellvorrichtungen 16, 18 und 21 antreiben.

Das mit der Abtriebsweüe 24 gelagerte Zahnrad 31 ist an seiner der Innenwand des Gehäuses 26 abgewandten Stirnseite mit Kupplungsklauen 43 versehen, die mit Gegenklauen 44 an einer auf der Abtriebswelle 24 drehfest aber entgegen der Kraft einer Druckfeder 45 axial verschiebbar angeordneten Kupplungsscheibe 41 zusammenwirken. Die Kupplungsscheibe 41 trägt einen Ansatz, der mit einer Ringnut 46 versehen ist, in die an einer einem Schaltelement 48 zugeordneten Schaltgabel 49 angeordnete Gleitsteine 47 eingreifen. Die freien Enden der Gabelschenkel der Schaltgabel 49 sind durch eine Hülse 51 miteinander verbunden, die auf einer das Gehäuse 26 des Verteilergetriebes 23 durchquerenden Achse 52 drehbar gelagert iüt, und der Steg 53 der Schaltgabel 49 weist einen T-förmigen Querschnitt auf, der, ausgehend ven einem Mittelteil, in Richtung der Gabelschenkel abgewinkelte Endabschniite aufweist, die schräge Anlaufflächen 54 bilden. Weiterhin ist jeder Gabelschenkel der Schaltgabel 49 mit einer Verlängerung 50 versehen, die in eine Ausnehmung 55 des Gehäuses 26 eingreift und somit einen Anschlag für die Bewegung der Kupplungsscheibe 41 bildet
Die auf den Abtriebswellen 24', 25 und 25' gelagerten Zahnräder 3Γ, 32 und 32* wirken in gleicher Weise wie das Zahnrad 31 mit Kupplungsscheiben 41', 42 und 42' zusammen, denen in gleicher Weise ausgebildete Schaltelemente 48 zugeordnet sind.
In dem dem Antriebsmotor 28 abgewandten Teil des

ίο Gehäuses 26 des Verteilergetriebes 23 befindet sich eine Stelleinheit 75, die eine rechtwinkelig zu den Abtriebswellen 24, 24', 25 und 25' verlaufende, im Querschnitt U-förmige Führung 58 aufweist in der mittig eine eine Längsführung 59 bildende Gewindespindel angeordnet ist die über Lagerbuchsen 60 und 61 in dem Gehäuse 26 drehbar gelagert ist und auf die ein in der Führung 59 undrehbar gehaltener, als Gewindemutf.er ausgebildeter Stellschuh 66 aufgeschraubt ist die Längsführung 59 trägt an ihrem einen Ende drehfest ein Zahnrad 63, das mit einem an Gehäuse 26 des Verteilergetriebes 23 drehbar gelagerten Antriebsritzel 64 Ls?nmt das seinerseits in Antriebsverbindung mit einem stirtiseitig an das Gehäuse 26 angeflanschten Stellmotor 65 steht
An dem Stellschuh 66 ist ein in Hochstellriduung durch eine Feder 71 belasteter, als einarmiger Hebel ausgebildeter Betätigungsteil 68 schwenkbar gelagert, dessen freies Ende eine Rolle 70 drehbar aufnimmt Im Inneren des Stellschuhs 66 ist eine stromleitende Kontaktfeder 72 angeordnet durch die Rollen oder Bügel gegen die Seitenwände der Führung 58 gedrückt werden. Die eine Wand der Führung 58 trägt eine durchlaufende Stromschiene 73, während an der anderen, den Stegen 53 der Schaltgabeln 49 zugewandten Wand der Führung 58 jeweils im Bereich der Antriebswellen 24, 24', 25 und 25' Kontaktstücke 74 angeordnet sind, deren Länge der Länge des Mittelteils der Stege 53 entspricht Wenn, ausgehend von der in F i g. 3 dargestellten linken Endstellung des Stellschuhs 66, beispielweise die der Abtriebswelle 25' zugeordnete Stellvorrichtung angetrieben werden soll, so muß der Stellmotor 65 eingescha! st werden. Hierdurch wird der Stellschuh 66 nach rechts verschoben und die Rolle 70 drückt zuerst das auf der Antriebswelle 24 angeordnete Schaltelement 48 nach oben und bringt dadurch entgegen der Kraft der Druckfeder 45 die die an der Kupplungsscheibe 4i vorgesehenen Gegenklauen 44 in Eingriff mit den Kupplungsklauen 43 an dem Zahnrad 31. Da in dieser Stellung das zugehörige Kontaktstück 74 und die Stromschiene 73 über die Kontaktfeder 72 leitend miteinander verbunden sind, erfolgt eine Anzeige dieser Stellung auf einer nicht dargestellten Anzeigetafel. Bei der Weiterbewegung des Stellschuhs 66 nach rechts werden die GegenVlauen 44 durch die Druckfeder 45 wieder außer Eingriff mit den Kupplungsklauen 43 gebracht. Der gleiehe Vorgang wiederholt sich bei der Abtriebsvvelle 25.

Erst wenn auf der Anzeigetafel zu erkennen ist, daß der Stellschuh 66 so weit nach rechts verschoben worden ist, daß das Zahnrad 32' über die Kupplungsscheibe 42' drehfest mit der Abtriebswelle 25' verbunden ist, wird durch Abschalten des Stellmotors 65 und gleichzeitiges Einschalten des Antriebsmotors 28 die Abtriebswelle 25' über das Antriebsritzel 30 angetrieben und treibt ihrerseits über die biegsame Welle 22 die zugehörige Stellvorrichtung. Das Einschalten des Antriebsmo-

f 5 tors 28 erfolgt beim Abschalten des Stellmotors 65 automatisch.

Selbstverständlich kann an dem Stellschuh 66 anstelle des Betätigungsteils 68 und der Rolle 70 auch eine die

29 Ol 208

Schaltelemente 48 betätigende Gleitfläche angeordnet sein und zum Verstellen des Stellschuhs 66 kann anstelle einer Gewindespindel eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit verwendet werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

Claims

29 Ol 208 Patentansprüche:

1. Verstellbarer Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, bei dem ein Antriebsmotor vorgesehen ist, dessen Antriebsritzel mit mehreren frei drehbar auf den ihnen zugeordneten Antriebswellen gelagerten Zahnrädern in Wirkverbindung steht, jedem dieser Zahnräder eine Stellvorrichtung zugeordnet ist und mindestens eine die Vorderkante und eine die Hinterkante des Sitzteils vertikal bewegende, eine den Sitzteil in Längsrichtung verschiebende und eine die Neigung der Rückenlehne beeinflussende Stellvorrichtung vorgesehen sind und jedes Zahnrad an seiner einen Stirnseite mit Kupplungsklauen versehen ist, mit denen einem über eine Druckfeder an dem Zahnrad abgestützten Schaltelement zugeordnete Gegenklauen zusammenwirken, wobei die den einzelnen zugeordneten Gegenklauen mit den Kupplungsklauen an dem zugehörigen Zahnrad durch eine durch &elätigungselemente beeinflußbare Stelleinheit in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (75) eine Längsführung (59) und einen dieser undrehbar zugeordneten, durch einen Stellmotor (65) längsverstellbaren Stellschuh (66) aufweist, an dem ein sich in Richtung des Schaltelementen (48) erstreckender Betätigungsteil (68) angeordnet ist, der mit den einzelnen Schaltelementen (48) zusammenwirkt und eine den Stellschuh (66) aufnehmende Führung (58) an ihrer einen Seite eine Stromschiene (73) trägt und an ihrer anderen Seite mit den Betätigungselementen in Wirkverbindung stehende !fcntaktstücke (74), die Stromschiene (73) und /lie Kontp.ktstücke (74) mit denn Antriebsmotor (28) verbin· "bar sind und in dem Stellschuh (66) eine die Stromschiene (73) und das jeweilige Kontaktstück (74) miteinander verbindende Kontaktfeder (72) angeordnet ist.

2. Verstellbarer Sitz nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß den Schaltelementen (48) Schaltgabeln (49) zugeordnet sind, die mit dem Betätigungsteil (68) zusammenwirkende schräge Anlaufflächen (54) aufweisen.

3. Verstellbarer Sitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Stellschuh (66) angeordnete Betätigungsteil (68) als schwenkbar gelagerter einarmiger Hebel ausgebildet und durch eine Feder (71) in Richtung des Schaltelementes (48) belastet ist.

4. Verstellbarer Sitz nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der einarmige Hebel an seinem freien Ende frei drehbar eine Rolle (70) trägt.

5. Verstellbarer Sitz nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (59) als durch den Stellmotor (65) angetriebene Gewindespindel und der Slellschuh (66) als Spindelmutter ausgebildet ist.