DE948577C

DE948577C - Vorrichtung zum Abbremsen von Fahrzeuganhaengern

Info

Publication number: DE948577C
Application number: DES29836A
Authority: DE
Original assignee: Union Transp Ferroviaires & Ro
Current assignee: Union Transp Ferroviaires & Ro
Priority date: 1952-08-20
Filing date: 1952-08-20
Publication date: 1956-09-06
Also published as: BE513462A

Description

Vorrichtung zum Abbremsen von Fahrzeuganhängern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Abbremsen von Fahrzeuganhängern, insbesondere für den Fall, daß die Anhängerkupplung am Zugfahrzeug oder .das Kupplungsgestänge des Anhängers bricht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll auch erreicht werden, daß die angezogenen Bremsen des Anhängers in dieser Stellung verbleiben, wenn sich der Anhänger infolge Bruches eines Kupplungsteiles vom Zugfahrzeug löst und damit auch die zu diesem führenden Übertragungselemente zur Betätigung der Bremseinrichtung des Anhängers unterbrochen werden.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden zuerst die Anhängerbremsen selbsttätig angezogen, und dann wird das am Zugwagen befestigte Steuerkabel für die Betätigung der Bremseinrichtung freigegeben, wobai aber die Bremsen des Anhängers angezogen bleiben.
Eine ähnliche, aber einem anderen Zweck dienende Vorrichtung zum Betätigen der Bremsen von mehreren Anhängern eines Lastzuges durch Anziehen der Handbremse des Zugwagens ist in der Ausführungsform bereits bekanntgeworden, daß ein Steuerseil, das mit dem Handbremshebel verbunden ist, auf eine am Zugfahrzeug angeordnete Seilscheibe wirkt, die beim Anziehen des Steuerseils über Klinkenhebel mit weiteren Seilscheiben verbunden wird, an denen die zu den Bremseinrichtungen der Anhänger führenden Bremsseile befestigt sind. Diese Vorrichtung soll insbesondere dazu dienen, bei einem Lastzug mit zwei Anhängern bei Talfahrt den letzten Anhänger zuerst und dann erst den ersten Anhänger abzubremsen. Eine Sicherheitsvorrichtung, die in Funktion tritt, wenn die Anhängerkupplungsteile brechen sollten, ist bei dieser bekannten Vorrichtung jedoch nicht vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Seilrollenanordnung, über die ein mit dem Zugwagen verbundenes Steuerseil und ein zu der Bremseinrichtung des Anhängers führendes Bremsseil gelegt sind, bei welcher zwei gleichachsig angeordnete Seilrollen, die mittels einer bis zu einer Grenzbelastung wirkenden Mitnahmeeinrichtung miteinander verbunden sind, dazu dienen, um über die eine Rolle das am Zugwagen angehängte Steuerseil zuführen und auf die zweite Rolle das Bremsseil aufzuwinden. Wenn die Zugkraft des Steuerseils einen bestimmten einstellbaren Wert überschreitet, werden die beiden Seilrollen voneinander getrennt, wobei die zweite Rolle mit dem Bremsseil durch eine Sperrklinke selbsttätig in Bremsstellung verriegelt wird.
Zwischen den beiden gleichachsig gelagerten und unter axialem Federdruck stehenden Seilrollen sind Kugeln angeordnet, die in muldenförmigen Vertiefungen in den sich gegenüberliegenden Seiten der beiden Seilrollen ruhen. Durch diese wird die Mitnahme der einen Rolle durch die andere bewirkt.
Zum Zwecke der Verriegelung bzw. Sperrung der Bremsseilrolle trägt diese an ihrem Umfang eine Verzahnung, in die eine Sperrklinke dann eingreifen kann, wenn der glatte Umfang der anderen Seilrolle, auf dem die Klinke normalerweise während der Kupplung der beiden Seilrollen aufliegt und durch den sie außer Eingriff gehalten wird, dies durch Auseinanderdrücken der beiden Seilrollen nach entsprechender gegenseitiger Verdrehung ermöglicht.
Das mit dem Zugwagen verbundene Steuerkabel ist an der entsprechenden Seilrolle in an sich bekannter Weise mittels einer Olive befestigt, welche ihrerseits durch einen Sicherungsring in einer Aussparung der Seilrolle gehalten wird, wobei der Sicherungsring die Olive und damit auch das Steuerkabel freigibt, sobald der Zug des Kabels in Richtung der Achse der Aussparung erfolgt.
In den Fig. I bis 3 ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher dargestellt und nachstehend bebeschrieben.
Fig. I zeigt einen Achsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 eine' Seitenansicht der Vorrichtung und Fig. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung unter Fortlassung der Befestigungsplatte des die Vorrichtung tragenden Gestells.
Wie aus Fig. I hervorgeht, sind zwei Seilrollen I und 2 auf einer Achse 3 mittels einer Nabe 4 angeordnet. An den sich gegenüberstehenden Stirnflächen besitzen die Seilrollen muldenförmige Vertiefungen 5, in welchen die Kugeln 6 gehalten werden, wobei die Seilrollen durch die Tellerfedern ; aneinandergepreßt werden.
Das mit dem Zugwagen verbundene Kabel 8 ist an der Seilrolle I mittels einer Olive 9 befestigt. Diese Olive 9 wird durch einen Sicherungsring II in einer in der Seilrille der Seilrolle vorgesehenen Aussparung Io gehalten.
Die Seilrolle 2, an welcher das mit den Bremsorganen des Anhängers verbundene Kabel 12 befestigt ist, trägt ein Zahnsegment I3, mit welchem eine Sperrklinke I4 zusammenarbeitet; diese Sperrklinke I4 sitzt frei auf einer Achse I5, die ihrerseits über der Seilrolle in einem Bügel I6 gelagert ist. Eine Feder I7 hält die Sperrklinke im Anschlag an der Außenwange der Seilrolle 2 mittels einer Pratze I8, welche seitlich an der Nabe der Sperrklinke befestigt ist. Die Sperrklinke ist so breit gehalten, daß, wenn die beiden Seilrollen aneinandergepreßt werden; die Zunge der Sperrklinke auf dem glatten Umfang der Seilrolle I aufliegt, also gar nicht in das Zahnsegment I3 der Seilrolle 2 eingreifen kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Bei normaler Beanspruchung des Steuerkabels drehen sich die Seilrollen miteinander, und die Zugkraft wird vollständig auf Bremsorgane übertragen. Wenn nun diese Zugkraft infolge eines Bruches der Wagenkupplung übermäßig groß wird, werden die Seilrollen I und 2 entgegen der Wirkung der Federn durch die Kugeln axial auseinandergedrückt, nachdem zuvor die Seilrolle 2 bis zum Anziehen der Bremsen mitgenommen wurde. Bei ihrer seitlichen Bewegung zieht die Seilrolle 2 die Sperrklinke I4 mit sich, so daß diese dann unbehindert in das Zahnsegment 13 hineinfallen und somit die Bremsen des Anhängers in ihrer Bremsstellung verriegeln kann.
Die sich unter dem Zuge des Kabels gegenüber der Rolle 2 weiterdrehende Seilrolle 1 kommt schließlich in eine Lage, in welcher die Olive 9 ihre Aussparung verläßt, indem sie sich von dem Sicherungsring löst.
Natürlich können. an der beschriebenen Ausführungsform Änderungen vorgenommen werden, ohne sich damit aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu entfernen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abbremsen von Fahrzeuganhängern, insbesondere auch beim Bruch der Anhängerkupplung, bestehend aus einer Seilrollenanordnung, über die ein Steuerseil und ein Bremsseil für den Anhänger geführt sind, gekennzeichnet durch zwei Seilrollen (1, 2), welche mittels einer bis .zu einer Grenzbelastung wirkenden Mitnahmeeinrichtung (5, 6, 7) miteinander verbunden sind, und von denen die eine Rolle (1) das zum Zugwagen führende Steuerseil (8) trägt, während die zweite Rolle (2) zum Aufwinden des zu den Anhängerbremsen- führenden Bremsseils (12) dient, wobei die zweite Rolle durch eine bei überschreiten einer bestimmten Zugkraft des Steuerseils in Tätigkeit tretende Sperrklinke (I4) in Bremsstellung selbsttätig feststellbar ist. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seilrollen (I, 2) an ihren gegenseitig anliegenden Seitenflächen tassenförmige Aussparungen (5), in welchen Kugeln (6) angeordnet sind, aufweisen und durch Federn (7) aneinandergepreßt werden. 3. Bremsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Bremsgestänge des Anhängers verbundene Seilrolle (2) an ihrem Umfang ein Zahnsegment 13 trägt, mit welchem eine Sperrklinke (I4) zusammenarbeitet, welche normalerweise durch teilweises Aufliegen auf dem glatten Umfang der anderen Seilrolle (I) außer Eingriff mit dem Zahnsegment gehalten wird. 4. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Zugwagen verbundene Kabel an der entsprechenden Seilrolle (i) in bekannter Weise- mittels einer Olive (9) befestigt ist, welche ihrerseits durch einen Sicherungsring (ii) in einer Aussparung (io) der Seilrille der betreffenden Seilrolle gehalten wird, wobei der Sicherungsring die Olive und damit das Zugkabel freigibt, sobald der Zug des Kabels in Richtung der Achse der Aussparung erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 764201, 687945