DE947489C - Anordnung zur Durchfuehrung von Umschaltungen in Hochspannungsschaltanlagen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Durchführung von Umschaltungen in Hochspannungsschaltanlagen Beim Bau von Umspannwerken liegt die Aufgabe vor, eine große Zahl von Transformatoren mit hohen Betriebsspannungen von beispielsweise zoo und aoo kV in sehr verschiedenen Arten (Stern, Dreieck, Zickzack usw.) zusammenzuschalten. Wenn es sich beispielsweise um Drehstromtransformatorenhandelt, die aus drei Einphasentransformatoren zusammengesetzt sind, muß die Zusammenschaltung dieser drei Einphasentransformatoren zu der jeweils gewünschten Schaltung außerhalb des Transformatorenkessels erfolgen. Es ist nun üblich, zu den drei Einphasentransformatoren eines Drehstromsatzes zusätzlich noch einen weiteren Einphasentransformator als Reserve vorzusehen. Wenn in einem Umspannwerk zwei oder drei Drehstromtransformatorsätze dieser Art vorgesehen sind, die sich jeweils aus Einphasentransformatoren zusammensetzen, wird für alle sechs bzw. neun Einphasentransformatoren nur ein Reserveeinphasentransformator vorgesehen. Die ersatzweise Inbetriebnahme dieses einphasigen Reservetransformators kann dadurch erfolgen, daß ein kranker Betriebstransformator durch den Reservetransformator mechanisch ersetzt wird, d.h., es erfolgt ein Austausch bzw. eine mechanische Auswechselung. Ähnliche Umschaltungen sind notwendig, wenn die Transformatoren beispielsweise von einer Betriebsspannung von roo kV auf eine solche von zoo kV umgeschaltet werden müssen. Die mechanischeAuswechselung stößt bei großen Tranformatorsätzen auf erheblicheSchwierigkeiten, und zwar einerseits wegen der großen Transportgewichte und andererseits wegen der Gefährdung durch vorübergehendes Öffnen der Ölverbindungsleitungen an der Kühleinrichtung.
• Ein zweites Verfahren der ersatzweisen Inbetriebnalhme oder der Spannungsumschaltung besteht darin, daß durch hochspannungsseitige elektrische Umschaltungen der Reservetransformator an Stelle des kranken Betriebstransformators über ortsfeste Trennschalter in die Betriebsstromkreise hineingeschaltet wird. Zur Durchführung -solcher Umschaltungen wird eine sehr große Zahl von Trennschaltern für ioo oder Zoo kV benötigt.
• Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung von Umschaltungen in Hochspannungsanlagen, beispielsweise umeinenvon drei Einphase ntransformatoren durch einen weiteren einphasigen Reservetransformator oder einen von drei einpoligen Schaltern durch einen weiteren einpoligenReserveschalter zu ersetzen. Die sich hieraus ergebende schaltungstechnische Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an Stelle von ortsfesten Trennschaltern abnehmbare Hochspannungsseillasc'henverbindungen auf Stützisolatoren befestigt und so angeordnet sind, daß sie mechanisch an diejenige Stelle transportierbar sind, an der jeweils Verbindungen zur Inbetriebnahme des getrennt aufgestellten Reservegeräts hergestellt werden müssen.
• Aus der Abbildung geht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung hervor. Eine große Zahl von Einphasentransformatoren i ist, wie aus dem Grundriß hervorgeht, in einer Reihe angeordnet. Für die Zusammenschaltung von jeweils drei zu einem Drehstromsystem gehörenden Einphasentransformatoren sind zwei Drehstromhilfsschienen z und 3 vorgesehen. Unterhalb dieser Hilfsschienen sind ortsveränderlich, beispielsweise fahrbar, Hochspannungslaschenverbindungen4 angeordnet, die an Hochspannungsstützisolatoren befestigt sind. Diese Stützisolatoren sind ortsveränderlich befestigt, beispielsweise in besonderen Fahrschienen 6 fahrbar bzw. verschiebbar angeordnet. Auf dieseWeise können sie parallel mit der Transformatorenflucht verschoben werden. In Abhängigkeit von der jeweils= durchzuführenden schaltungstechnischen Aufgabe werden die Stützisolatoren und mit diesen die Verbindungslaschen 4 entweder für die Durchführung der augenblicklich benötigten Transformatorenschaltung herangezogen, teilweise nicht verwendet oder in solcher Weise verfahren, daß sie an einer' anderen Stelle. zur Herstellung von Verbindungen verwendet werden können. Im Zusammenhang mit einer umfangreichen Anlage ist -eine große Zahl dieser fahrbaren Verbindungslaschen vorgesehen. Für die wahlweise Herstellung der Verbindungen mit Hilfe der erwähnten Verbindungslaschen zwischen einer oder mehreren Sammelscbi.enen 2 oder 3 einerseits und den Transformatorenanschlüssen andererseits müssen zusätzlich kurze Verbindungen 7 und 8 angebracht werden. Die Umschaltung der Transformatoren erfolgt hierbei in spannungslosem Zustand. Die Verbindungsleitungen 7 und 8 können mit der Verbindungslasche 4 elektrisch in Verbindung stehen bzw. einen Teil derselben bilden. Die Stützisolatoren 5 können auf einfache Betonstutzer an dem jeweiligen Aufstellungsort der Stützisolatoren gesetzt werden, wenn man auf das Verfahren bzw. Verschieben der Stützisolatoren verzichtet und dieselben an -ihren jeweiligen Bedarfsort trägt und dort auf den Betonstützen befestigt. Mit Rücksicht auf die hohen Gewichte von Hochspannungsisolatoren besonders für 22o kV ist das Verschieben auf Schienen einfacher.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Durchführung von Umschaltungen in Hochspannungsanlagen, beispielsweise um einen von drei Einphasentransformatoren durch einen weiteren einphasigen Reservetransformator oder einen von drei einpoligen Sehaltern durch einen Reserveschalter zu ersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von ortsfesten Trennschaltern abnehmbare Hochspannungsseillaschenverbindungen auf Stützisolatoren befestigt und so angeordnet sind, daß sie mechanisch an diejenige Stelle transportierbar sind, an der jeweils Verbindungen zur Inbetriebnahme des getrennt aufgestellten Reservegerätes hergestellt werden müssen.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützisolatoren unterhalb der Sammelschienen angeordnet und parallel mit diesen verfahrbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Weickert: »Hochspannungsanlagen«, 1928, S.235; Slemens-Z. 1943, S. 45.