DE947033C - Gewickelte Hohlkoerper, insbesondere Rohre - Google Patents

Gewickelte Hohlkoerper, insbesondere Rohre

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DE947033C
DE947033C DEB28493A DEB0028493A DE947033C DE 947033 C DE947033 C DE 947033C DE B28493 A DEB28493 A DE B28493A DE B0028493 A DEB0028493 A DE B0028493A DE 947033 C DE947033 C DE 947033C
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DE
Germany
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steel
core tube
hollow bodies
zone
hollow body
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Expired
Application number
DEB28493A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Immanuel Class
Dr-Ing Berthold Frank
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L9/00Rigid pipes
    • F16L9/02Rigid pipes of metal
    • F16L9/04Reinforced pipes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)

Description

  • Gewickelte Hohlkörper, insbesondere Rohre Bei hohen Temperaturen und gleichzeitig hohen Betriebsdrücken, z. B. für Höchstdruckdampfleitungen, finden üblicherweise warmfeste niedriglegierte Stähle, z. B. Stahl r3 Cr Mo 44 nach DIN-Blatt t7 oo6, für Rohrwandtemperatüren bis 55o0 Verwendung. Für die Berechnung dieser Rohre bei hohen Temperaturbeanspruchungen ist nach den heutigen Erkenntnissen die Zeitstandfestigkeit und Dehngrenze maßgebend. Bei den üblicherweise verwendeten warmfesten Stählen ist nach 5oooo bis 6o ooo Betriebsstunden mit einem zu beachtenden Verlust des Dehnungsvermögens, d. h. mit einer Versprödung zu rechnen, so daß es trotz rechnerisch ausreichender Dimensionierung zum Bruch kommen kann, insbesondere dann, wenn auch Werkstoffehler, z. B. Schlackeneinschlüsse oder Doppelungen, welche bei den dickwandigen Rohren mit wirtschaftlich vertretbaren Untersuchungsmethoden nicht zu entdecken sind, auftreten. Die Dehnungsfähigkeit kann z. B. allein durch die mechanische Beanspruchung als Zeitdehnung herabgesetzt sein; es können aber auch andere, etwa zeitabhängige Einflüsse wirksam sein, wie z."B. inter- und intrakristalline Spannungskorrosion oder Narben von Korrosions- und Erosionseinflüssen. Zu den üblichen Betriebsbeanspruchungen treten vor allem bei der Inbetriebnahme oder beim Abstellen des Betriebs erhebliche Wärmebeanspruchungen insbesondere bei dickwandigen Hohlkörpern auf. Man hat daher z. B. Rohre von größerem Durchmesser für sehr hohe Temperaturen in ein Bündel Rohre kleinerer Abmessungen aufgelöst. Diese Anordnung hat aber Nachteile, weil eine gleichmäßige Strömungsverteilung und damit eine gleichmäßige Druck- und Temperaturbeaufschlagung schwierig oder überhaupt nicht zu erreichen ist.
  • Bekannt ist ferner, daß viele handelsübliche Stähle bei tiefer Temperatur, z. B. schon in einem strengen Winter, spröde werden, so daß vor allem bei stoßartiger Beanspruchung ein Bruch eintritt. Diese Versprödung geht im allgemeinen von selbst zurück, wenn die Temperatur wieder steigt.
  • Verwendet man nun an Stelle eines vollwandigen Hohlkörpers mit dicker Wand einen durch wendelförmiges Aufwickeln von gegebenenfalls profilierten Metallbändern auf ein Kernröhr aufgebauten Hohlkörper, so umgeht man die Auswirkung der hohen Spannungsspitzen auf der Innenseite der Wandung. Man hat weiter-bei den zur Herstellung von gewickelten Hohlkörpern zur Anwendung kommenden Abmessungen für Kernrohr und Wickelband eine weit höhere Sicherheit, von Werkstoffehlern verschont zu bleiben oder diese bei der Herstellung zu erkennen. Bei den üblicherweise verwendeten Wickelbandabmessungen von z. B. 5 oder 8 mm Stärke sind Querrisse nicht zu erwarten bzw. würden solche beim Aufbringen des Wickelbandes bemerkt werden. Auch bietet der tängentiale Faserverlauf in den Wickellagen eine bessere Sicherheit gegenüber der rein axialen Orientierung des Gefüges bei vollwandigen Hohlkörpern.
  • Gewickelte Hohlkörper, insbesondere Rohre, ganz aus den obengenannten Stahlsorten, z. B. Stahl i3 Cr Mo 4:q. nach DIN-Blatt i7 oo6 herzustellen, bringt keine Vorteile, denn solche Wickellagen verspröden naturgemäß im gleichen Maß wie solche Vollwandkörper, bieten also keine größere Sicherheit. Hohlkörper ganz aus nicht zur Versprödung neigenden Werkstoffen zu wickeln, hat infolge der ge-ingeren Streckgrenze dieser Werkstoffe den Nachteil, daß wesentlich größere Wandstärken benötigt werden.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Der neue, durch wendelförmiges Aufwickeln von gegebenenfalls profilierten Metallbändern auf ein Kernrohr hergestellte Hohlkörper, der erhöhten Drücken und hohen oder tiefen Temperaturen, bei denen die Gefahr der Versprödung vorliegt, ausgesetzt ist, besteht aus verschiedenen Werkstoffen für die äußere und innere Zone, und zwar erfindungsgemäß derart, naß im Verlauf langer Betriebszeiten das Dehnungsvermögen des Werkstoffes der einen Zone nach. beispielsweise ioooo Stunden weitgehend oder ganz, z. B. auf 40'/o und weniger, und das Dehnungsvermögen des Werkstoffes der anderen Zone nach etwa gleicher Zeit höchstens bis auf etwa 5o11/a seines ursprünglichen Wertes sinkt.
  • Das Dehnungsvermögen kann beispielsweise beurteilt werden durch Feststellung der Warmversprödung, welche am kalten Werkstück durch Messung der Kerbschlagzähigkeit nach voraus-' gegangener langandauernder Einwirkung der Betriebswärme nachgewiesen.-wird.
  • Es ist damit möglich, einen z. B. mit Rücksicht auf hohe Druck- und Temperaturbeanspruchung erwünschten warmfesten, aber zur Versprödung neigenden Sonderstahl oder einen z. B. mit Rücksicht auf das Betriebsmittel ausgewählten, ebenfalls versprödenden Sonderstahl zu verwenden: Das bei solchen Stählen häufig geringere anfängliche und während des Betriebes erfahrungsgemäß aber erheblich weiter, auf 40"/o und- weniger, abfallende Dehnungsvermögen wird nun durch die gleichzeitige Mitverwendung von Stahl mit hohem, auch bei langen Betriebszeiten bleibendem bzw. bis auf höchstens 50"/o des ursprünglichen Wertes absinkenden Dehnungsvermögens an ein und demselben Hohlkörper ausgeglichen. Diese gleichzeitige Verwendung verschiedenartiger, aber bestimmter Werkstoffe gestattet einerseits die Vorteile der Verwendung von versprödendenSonderstählen und andererseits die der Verwendung von Stählen hohen Dehnungsvermögens auszunutzen, wodurch ein weit höheres Maß von Sicherheit -als bisher erreichbar ist.
  • Man kann beispielsweise das Kernrohr und gegebenenfalls noch eine oder mehrere unmittelbar an das Kernrohr anschließende Wickellage aus Stahl mit geringem Dehnungsvermögen herstellen, wobei diese vorzugsweise die axiale Beanspruchung übernehmen, während die äußeren Wickellagen aus Stahl hohen Dehnungsvermögens vorzugsweise die tangentialen Kräfte aufnehmen. Dabei werden die Wickellagen aus Stahl hohen Dehnungsvermögens auch bei einem Anreißen des Kernrohres oder der inneren Lagen aus einem zur Versprödung neigenden Sonderstahl eine plötzliche Zerstörung des gesamten Rohres verhindern.
  • Beispielsweise wird bei einem Heißdampfrohr für i 3o at Druck und 51o° das Kernrohr aus warmfestem Sonderstahl 13 Cr Mo q:q. nach DIN 17 oo6 mit 171 mm Außendurchmesser und r2 mm Wandstärke ausgeführt. Auf dieses Kernrohr werden drei Wickellagen aufgebracht aus Stahl i9 Mn 5 nach DIN 17 oo6 mit 8 mm starkem Band. Dabei können glatte oder profilierte oder verzahnte Bänder Verwendung finden.
  • Ein weiteres -Beispiel sei aus der Hochdrucktechnik gegeben. Betriebsmittel sei Wasserstoff mit einigen Prozent Schwefelwasserstoff unter einem Druck von 7oo at und einer Temperatur von 52o°. Das Kernrohr besteht aus Stahl 2 1 Cr V Mo W 12 nach DIN i7oo6 mit i5o mm Außendurchmesser und 25 mm Wandstärke. Auf dieses Kernrohr werden drei Wickellagen aus Bandstahl 24 Cr Mo V 55 mit den Abmessungen 8o X 8 mm, profiliert und verzahnt, aufgebracht. Dadurch wird gegenüber der aus dem Schrifttum bekannten Versprödungsneigung des Kernrohres eine erhebliche Sicherheit durch das größere Dehnungsvermögen der Wickellagen gegeben.
  • Man kann - auch umgekehrt das Kernrohr aus Stahl mit hohem Dehnungsvermögen, z. B. Stahl St 35 8 nach DIN i7öo6, herstellen und für die Wickellagen z. B. warmfesten Sonderstahl 13 Cr MO ,44 verwenden. Diese Ausführung hat den besonders bei der Herstellung wichtigen Vorteil, für die Anfertigung des Kernrohres einen gut zu beherrschenden Stahl verwenden zu können. Beim Betrieb verhindert das hohe Dehnungsvermögen des Kernrohres auch bei einem möglichen Bruch eines oder mehrerer Wickelbänder eine verformungslose, plötzliche Zerstörung des gesamten Hohlkörpers, wobei die zu erwartende, im Lauf der Zeit eintretende starke Aufweitung sich alarmierend bemerkbar macht.
  • Ferner sei noch ein Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei tiefen Temperaturen gegeben. Bei der Zerlegung des Koksofengases nach dem Verfahren von Linde wird der Wasserstoff durch flüssigen Stickstoff gewaschen. Der Stickstoff wird dabei z. B. auf ioo at verdichtet und mittels einer Ammoniakkälteanlage auf -q.5° vorgekühlt. Für solche Arbeiten kann für das Kernrohr beispielsweise ein handelsübliches Rohr aus St 37 verwendet werden. Bei diesem Stahl vermindert sich bei tiefen Temperaturen das Dehnungsvermögen in erheblichem Maß, das er allerdings bei Rückkehr auf normale Temperatur wieder zurückgewinnt. Dieses während des Betriebes spröde Rohr wird mit Bändern aus Armco-Eisen, das im Werkstoff-Handbuch »Stahl und Eisen« auf Blatt A io5 und O 8i beschrieben ist, umwickelt. DiesesArmco-Eisen, das nur sehr wenig Legierungsbestandteile enthält, bleibt auch bei tiefen Temperaturen dehnungsfähig. Rohre aus Armco-Eis-en herzustellen ist zwar an sieh durchaus möglich, erfordert aber eine teuere Sonderanfertigung von Fall zu Fall jeweils in der benötigten Abmessung, während Bänder aus Armco-Eisen in einer einzigen Abmessung für beliebige Rohrdurchmesser und Abmessungen Verwendung finden können.
  • Da bei Temperaturen über etwa 55o° je nach Höhe der mechanischen Korrosionsbeanspruchung auf die Verwendung von austenitischen Sonderstählen übergegangen werden muß, die gegen Temperaturzerrungen wegen Auftretens hoher Wärmespannungen, z. B. bei der Inbetriebnahme mit Heißdampf, weit empfindlicher als ferritische Werkstoffe sind, ist die Auflösung eines vollwandigen Hohlkörpers in einen gewickelten unter Ausnutzung unterschiedlichen Dehnungsvermögens für Kernrohr und Wickelbänder auch im Hinblick auf die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit wesentlich. Insbesondere dann, wenn der in einem Hohlkörper von innen nach außen vorhandene Temperaturabfall in den äußeren Lagen die Verwendung von niedriger legierten Stählen mit einem der jeweiligen Höchsttemperatur angepaßten Dehnungsvermögen gestattet. Dabei unterstützt die bekannte isolierende Wirkung der zwischen den einzelnen Lagen verbleibenden Spalte und Zwischenräume, die gegebenenfalls an beliebiger Stelle zwischen Kernrohr und äußerster Wickellage mit isolierenden Werkstoffen, wie z. B. Asbestpapier, Glimmer, ausgefüllt sein können, die abgestufte Auswahl des Stahles nach seinem Dehnungsvermögen.
  • Beispielsweise sei für ein Heißdampfrohr bei 13o at Betriebsdruck und 565° für das Kernrohr austenitischer Stahl mit den Abmessungen 171 mm Durchmesser und i2 mm Wandstärke vorgesehen, während der Temperaturabfall auf unter 56o° für die drei nächsten Wickellagen die Verwendung von 13 Cr Mo q.4-Stahl in den Abmessungen 5o X 5 mm erlaubt und die beiden äußeren Wickellagen aus -Stahl i9 Mn 5 hergestellt werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCdiE: i. - Aus wendelförmig mit Bändern umwickelten Kernrohren bestehende Hohlkörper, insbesondere Rohre, aus verschiedenen Werkstoffen für die äußere und innere Zone des Hohlkörpers, für erhöhte Drücke und hohe oder tiefe Temperaturen, bei denen die Gefahr der Versprödüng vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf langer Betriebszeiten das Dehnungsvermögen des Werkstoffes der einen Zone nach beispielsweise ioooo Stunden weitgehend oder ganz und das Dehnungsvermögen des Werkstoffes der anderen Zone nach etwa gleicher Zeit höchstens bis auf etwa 50°/o seines ursprünglichen Wertes sinkt.
  2. 2. Hohlkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kernrohr und der äußersten Wickellage mindestens eine Wärmeisolierschicht angeordnet ist.
DEB28493A 1953-11-22 1953-11-22 Gewickelte Hohlkoerper, insbesondere Rohre Expired DE947033C (de)

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DE (1) DE947033C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110962B (de) * 1955-09-29 1961-07-13 Phoenix Rheinrohr Ag Wickelhohlkoerper mit duennwandigem Kernrohr
DE1138593B (de) * 1959-08-29 1962-10-25 Basf Ag Hochdruckwickelkoerper, insbesondere fuer pulsierende Innendruecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110962B (de) * 1955-09-29 1961-07-13 Phoenix Rheinrohr Ag Wickelhohlkoerper mit duennwandigem Kernrohr
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