DE947011C - Schlackenleitkoerper zum elektrischen Lichtbogen-Schweissen mit ein- oder aufgelegter, ummantelter Elektrode - Google Patents

Schlackenleitkoerper zum elektrischen Lichtbogen-Schweissen mit ein- oder aufgelegter, ummantelter Elektrode

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DE947011C
DE947011C DEK20205A DEK0020205A DE947011C DE 947011 C DE947011 C DE 947011C DE K20205 A DEK20205 A DE K20205A DE K0020205 A DEK0020205 A DE K0020205A DE 947011 C DE947011 C DE 947011C
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Dipl-Ing Hans Guenther
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Kraftanlagen AG
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Kraftanlagen AG
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/14Arc welding or cutting making use of insulated electrodes
    • B23K9/142Drag welding, the arc length being determined by an insulated layer between the welding electrode and the welding spot or seam
    • B23K9/145Drag welding, the arc length being determined by an insulated layer between the welding electrode and the welding spot or seam the insulated welding electrode being laid along the seam

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Description

  • Schlackenleitkörper zum elektrischen Lichtbogen-Schweißen mit ein- oder aufgelegter, ummantelter Elektrode Die Erfindung bezieht sich auf das elektrische Lichtbogen-Schweißen mit in die Schweißnaht eingelegter bzw. auf diese aufgelegter ummantelter, selbsttätig abschmelzender Elektrode. Bei den hierbei benutzten bekannten Vorrichtungen wird die ummantelte Elektrode entweder durch einen sie voll umschließenden Abdeckkörper eingehüllt, so daß das Abbrennen der Elektrode innerhalb eines geschlossenen Kanals erfolgt (Elin-Hafergut), oder es wird ein Haltekörper benutzt, dessen Aufgabe nur darin besteht, die Elektrode an das Werkstück anzudrücken, und der mittels einer auf seiner Stirnfläche angebrachten Rille auf der Elektrode zentriert ist. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen der letztgenannten Art.
  • Bei solchen Einlegeschweißverfahren ist oft der Einfluß der Schwerkraft auf die flüssige Schlacke störend, und zwar vor allem beim Schweißen in Zwangslage. Insbesondere bei stark umhüllten Schweißelektroden mit entsprechend starkem Schlackenanfall kann dadurch die Erzielung einwandfreier Nähte erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht werden. Wird z. B. b°i Rundnähten von oben nach unten geschweißt, dann hat die flüssige Schlacke das Bestreben, gegen das abbrennende Elektrodenende vorzulaufen. Dadurch wird der Lichtbogenfußpunkt in unregelmäßiger Weise nach allen Richtungen abgelenkt und gelegentlich so stark gegen das Elektro.denende gedrückt, daß der Lichtbogen infolge Kurzschluß durch das Schmelzbad erlischt. Wenn auch durch den nach oben blasenden Lichtbogen das Schlackenbad in gewisser Hinsicht am Vorlaufen gehindert wird, so genügt dieser Einfluß in vielen Fällen doch nicht, und das Ergebnis ist eine über die Gesamtlänge der Rundnaht ungleichmäßige Schweißraupe.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis dieser Zusammenhänge und hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, mit deren Hilfe es möglich ist, den Schlackenfluß zu beherrschen, und zwar mit Hilfe mechanischer Mittel. Der Schlackenleitkörper gemäß der Erfindung, der dieses ermöglicht, ist durch, eine solche stoffliche Zusammensetzung und/oder Ausbildung der dem Werkstück und der Elektrode zugewandten Fläche des Druckkörpers gekennzeichnet, daß die mit dieser in Berührung kommende Grenzschicht der flüssigen Schlacke festgehalten wird, so daß das Schlackenbad sich auf dieser Fläche symmetrisch zur Nahtachse vorwiegend seitlich ausbreitet und so bei. geneigter Naht am Vorlaufen gehindert wird.
  • Für die Verwirklichung dieses Grundgedankens der Erfindung kommen in erster Linie zwei Lösungen in Frage. Die eine Lösung besteht darin, dem Schlackenleitkörper an seiner der Elektrode zugekehrten Fläche eine große Adhäsion in bezug auf die Schlacke zu geben, d. h. also vorzugsweise den Schlackenleitkörper aus einem Werkstoff herzustellen, der in bezug auf die Schlackengrenzschicht eine große Adhäsion besitzt, .die gleichzeitig infolge der benetzenden Wirkung kontinuierlich für die seitliche Ausbreitung sorgt. Die zweite Möglichkeit besteht in einer solchen Formgebung der Stirnfläche, daß die Verhinderung des Vorlaufgins und die seitliche Ableitung der flüssigen Schlacke durch zusätzliche konstruktive Maßnahmen auch bei nicht benetzender oder gar das Schlackenbad abstoßender Oberfläche erzwungen werden. Diese beiden Möglichkeiten können je für sich allein oder auch in Verbindung miteinander benutzt werden.
  • Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele für solche Schlackenleitkörper dargestellt, und zwar in rein schematischer Form, unter Fortlassung aller sonstigen Elemente der Schweißvorrichtung.
  • Fig. i und 2 zeigen im Querschnitt und in raumbildlicher Darstellung das erste Ausführungsbeispiel, Fig. 3 und q. in ,entsprechenden Darstellungen ein zweites; Fig. 5 bis 8 stellen in Schnitten, Aufsicht und raumbildlicher Darstellung ein drittes, Fig. 9 bis ii ein viertes, Fig. 12 und 13 ein fünftes, Fig. 14 ein sechstes und Fig. 15 und. 16 einsiebentes Ausführungsbeispiel dar-Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 ist eine sehr einfache Form eines als Schlackenleitkörper dienenden Andruckkörpers, wie sie in vielen Fällen genügt, wenn durch Wahl eines geeigneten Werkstoffes auf das Schlackenbad eine genügend starke Adhäsionskraft ausgeübt wird, wie es beispielsweise bei manchen Keramikarten der Fall ist. Zwecks Zentrierung auf der Elektrode ist, auf der Stirnfläche des Körpers eine Rille i vorhanden, welche die einfache Querschnittsform eines stumpfen Winkels aufweist. Die Breite :2 der Rille liegt zweckmäßigerweise in der Größenordnung von o,6 bis o,8 D, wobei D der Außendurchmesser der Elektrodenumhüllung ist. Die günstigste Tiefe 3 liegt hierbei in der Größenordnung von etwa o, i 5 bis o;2o D. Die für .die Herbeiführung der seitliehen Ausbreitung des Schlackenbades günstigste Neigung der seitlichen Flächen beträgt etwa a = io°. Die gesamte Breite q. des Leitkörpers kann in der Größenordnung von 3 bis q. D liegen. Wie dieses Ausführungsbeispiel zeigen soll, genügt es bei Vorhandensein einer ausreichend starken Adhäsionskraft, die von den Kanten der Rille i sich nach beiden Seiten erstreckenden Leitflächen 5 einfach eben auszuführen.
  • Die Länge oder Teilung t der Leitkörper soll, wenn de Leitflächen 5 und die Rille i in Nahtrichtung gerade ausgeführt werden, nicht mehr ass ioo/o des Außendurchmessers der Rundnaht betragen. Wenn man dagegen die Rille und die Seitenflächen, d. h. also die gesamte Schlackenleitfläche, derart gekrümmt ausführt, daß der Halbmesser demjenigen der betreffenden Rundnaht entspricht, so kann man die Teilung t natürlich beliebig groß wählen.
  • Wird für die Herstellung des Leitkörpers ein Werkstoff benutzt, der vom Schlackenbad weniger gut benetzt wird, also eine geringere Haftwirkung auf -die flüssige Schlacke ausübt, wie z. B. Hartkohle oder Graphit, oder handelt es sich um Schlackenbäder geringerer Viskosität, so erweisen sich andere Formen als günstiger, beispielsweise diejenige nach Fig. 3 und q., die auch für Schlackenbäder mittlerer Viskosität genügt. Bei dieser Ausführungsform ist die Elektrodenführungsrille 6 wesentlich tiefer .und besitzt einen rechteckigen Querschnitt. Die Breite 7 dieser Rille beträgt zweckmäßig wieder etwa o,6 bis o,8 D, während die Tiefe am günstigsten zu 0,4 bis o,6 D bemessen wird. Die flüssige Schlacke füllt dann bei jeder Nahtneigung den Rillenquerschnitt vollständig aus, wodurch das Schlackenbad im ganzen noch gehalten und am Vorlauf gehindert wird. Ebensö wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird auch hier die gleichmäßige Verteilung der flüssigen Schlacke in seitlicher Richtung durch die oberen Rillenkanten bewirkt, welche die entsprechende Aufteilung und seitliche Ablenkung des Schlackenflusses hervorrufen.
  • Während dieses Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und q. nicht nur bei Herstellung aus keramischen Stoffen, sondern auch bei Herstellung aus Stoffen geringerer Haftwirkung, wie also beispielsweise Kohle, noch zu sehr guten Ergebnissen führt, wenn die Viskosität des Schlackenbades nicht zu klein ist, ist das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 für auch ungünstiger gelagerte Fälle geeignet, d. h. für solche Fälle, bei denen für- die Herstellung des Leitkörpers eine Kohlezusammensetzung mit noch,geringerer Haftfähigkeit benutzt werden muß bzw. bei Verwendung von ummantelten Elektroden mit sehr kleiner Viskosität des Schlackenbades. Fig. 5 zeigt hierbei wieder einen Schnitt quer zur Nahtrichtung, Fig.6 die Aufsicht, Fig.7 den Schnitt in Richtung der Nahtachse und Fig. 8 eine raumbildliche Ansicht. Die aus den Figuren ersichtlichen Profile entstehen dadurch, daß, die Leitflächen des Körpers nach Fig. 3 und ¢ etwa senkrecht zur Nahtachse sägezahnförmige Einfräsungen 9 von etwa o,2 D Tiefe erhalten. Der Abstand i i der so gebildeten mehr oder weniger scharfkantigen Zacken beträgt etwa o,6 bis i,2 D, und zwar je nach der Viskosität bzw. Haftfähigkeit des Schlackenbades. Durch diese sägezahnförmigen Einfräsungen 9 wird auf das Schlackenbad eine zusätzlich haltende Kraft ausgeübt, und es wird periodisch fortlaufend in seitlicher Richtung ausgebreitet.
  • Liegen die Verhältnisse noch ungünstiger, so daß also an den Leitkörper noch höhere Anforderungen gestellt werden müssen, so kommt die Ausführungsform nach Fig. 9 bis i i in Frage. Von diesen Darstellungen zeigt Fig. 9 wieder einen Schnitt quer zur Nahtrichtung, Fig. io die Aufsicht und Fig. i i den Schnitt längs der Linie A-A in Fig. io. Bei diesem Leitkörper sind in die Schlackenleitfläche Leitrillen 12 eingefräst, und zwar verlaufen diese schräg in Richtung zur Nahtachse, mit der sie einen Winkel in der Größenordnung von ß = 6o° einschließen. Die Leitkörper sind beim Schweißen so anzuordnen, daß die Spitzen der Pfeilwinkel nach oben gerichtet sind, so daß also das Schlackenbad beim Herabfließen von den senkrechten Rändern 13 der Rillen erfaßt und gleichmäßig nach rechts und links abgeleitet wird. Die Tiefe 14 dieser Leitrillen 12 beträgt in der Regel etwa o,2 D. Die Rillentiefe kann aber für Auftragsschweißungen bis auf etwa o,6 D erhöht werden. Der aus Fig. i i besonders deutlich ersichtliche senkrechte Abstand 15 der Rillenränder, gemessen also in Richtung der Linie A-A in Fig. io, beträgt etwa o,8 bis 2 D. Der Winkel der Abschrägung kann etwa y = 6o° betragen. Zweckmäßig ist es, bei diesem Ausführungsbeispiel mit pfeilförmigen Leitrillen 12 die Zentrierungsrille gemäß Fig. i und 2 auszubilden, wie es aus Fig. 9 und io ersichtlich ist, jedoch können auch andere Ouerschnittsformen für die Zentri@erungsrille in Frage kommen, z. B. kreisförmig dem Umhüllungsdurchmesser der Elektrode angepaßt bei Auftragsschweißung mit besonders tiefen Rillen.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 und 13 ist für das Schweißen von etwa waagerechten Nähten an etwa senkrechten Wänden bestimmt, insbesondere von Rundnähten in waagerechter Nahtebene, d. h. also bei senkrechter Rohrachse. Es kommt vor allem auch in Verbindung mit der Verwendung magnetischer Hilfsfelder in Frage. Wie die Darstellungen zeigen, sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Leitflächen in bezug auf die Elektrodenachse bzw. Nahtebene um den Betrag 16 nach unten versetzt. Auch in diesem Fall wirkt es sich, vor allem bei Körpern mit geringer Adhäsionskraft, auf die Gleichmäßigkeit der Schweißraupe günstig aus, wenn die Schlacke durch weitere konstruktive Maßnahmen zusätzlich gehalten wird. Dieses geschieht dadurch, daß nach Fig. 13 die Leitfläche zumindest unterhalb, gegebenenfalls auch oberhalb der Schweißnaht mit etwa waagerecht verlaufenden Einfräsungen 17 versehen wird, für die sich eine sägezahnartige Querschnittsform als besonders günstig erwiesen hat.
  • Bei schräger Nahtebene ist es zweckmäßig, diese Einschnitte nicht parallel zur Nahtebene, sondern schräg zu dieser unter einem Winkel ö auszuführen, um die dann auch in Nahtrichtung fließende Schlacke zusätzlich zu halten. Dieser Winkel richtet sich nach der Neigung der Rohrachse bzw. Nahtebene, und zwar derart, daß die Einschnitte am senkrechten Wandteil einen Winkel von o bis io° zur Waagerechten aufweisen. Wird der Winkel, den die Nahtebene mit der Waagerechten einschließt, mit a bezeichnet, dann ist also 8 = a -I- o bis io°, wie Fig. 14 zeigt, in der der Pfeil die Schweißrichtung andeutet. Auch der Abstand zwischen Leitflächenmitte' und Nahtebene ändert sich mit der Neigung der Nahtebene, und zwar nach der Beziehung a = ao cos a, wobei a den betreffenden Abstand 16 und ao den maximalen Wert bei waagerechter Nahtebene bedeutet. Für die Ausbildung des Profils bei diesen Ausführungsformen nach Fig. 12 und 13 sowie 14 gelten sinngemäß die gleichen Überlegungen wie zu den beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 bis 8 und Fig. 9 bis i i.
  • Die bisher erläuterten Ausführungsbeispiele eignen sich für alle Nahtneigungen von o bis i8o°, und zwar sowohl für Wurzelschweißungen als auch für Decklagenschweißungen, sofern es sich um Nahtschweißungen an Werkstücken mit Wanddicken bis zu 7 mm bei Verwendung von Elektroden mit 3,25 mm Kerndrahtdurchmesser handelt. Bei Werkstücken mit über 7 mm Wanddicke sind für die Wurzellage wie auch für die ersten Decklagen, bei denen die Oberseite der eingelegten Elektrode noch unterhalb der Werkstücksoberfläche liegt, Abänderungen erforderlich, und zwar ist für diese Zwecke das Ausführungsbeispiel nach Fig. z5 und 16 bestimmt. Dieser Andrück- und Leitkörper ist mit einem verhältnismäßig schmalen Steg 18 ausgestattet, der ein Einführen der wirksamen Stirnfläche in die Nahtfuge ermöglicht. Die Stege 18 werden im Querschnitt zweckmäßig schwach keilförmig ausgebildet, und zwar mögen sie an der Basis etwa o,8 bis 1,2 D, an der Rille etwa 0,5 bis o,6 D breit sein. Die Höhe hängt von der Wanddicke ab sowie davon, um welche Decklage es sich jeweils handelt. Um das Vorlaufen des Schlackenbades mit Sicherheit zu verhindern, können die Stegwände i9 bei sehr dünnflüssiger Schlacke noch mit Einfräsungen etwa senkrecht zur Nahtrichtung versehen werden, oder sie können einfach. aufgerauht werden. Im allgemeinen kommt man jedoch mit glatten bzw. unbearbeiteten Stegwänden aus, da das Schlackenbad auch noch von den Rändern der Nahtfuge gehalten wird.
  • Da die Darstellungen nur das Grundsätzliche der Erfindung an Hand verschiedener Beispiele. veranschaulichen sollen, sind alle übrigen Einzelheiten der Schweißvorrichtung, die damit nicht zusammenhängen, fortgelassen, wie beispielsweise die Halterung der Abdeck- und Leitkörper sowie etwaige Stützorgane, die das Abkippen der Leitkörper auf die Naht bei teilweise abgeschmolzener Elektrode verhindern. In der Regel sind solche Stützorgane allerdings nicht erforderlich, weil die Schlacke eine ausreichende Abstützung ergibt. Es dringt nämlich beim Abschmelzen der Elektrode die flüssige Schlacke in den Spalt zwischen Leitkörper und Werkstück ein, erstarrt dort unter beträchtlicher Volumenvergrößerung zu einer porösen, genügend festen Schicht, füllt diesen Zwischenraum vollständig aus und stützt somit den Leitkörper fest und unverrückbar in dem ursprünglichen Abstand vom Werkstück ab; wie es zuvor die Elektrode getan hatte.
  • Ebenfalls auf Grund der Überlegung, daß die Zeichnung nur das Grundsätzliche deutlich machen soll, ist eine einfache schematische Darstellung gewählt. So sind beispielsweise die an die Leitflächen anschließenden Endflächen der Körper einfach keilförmig dargestellt, wie sie etwa in Frage kommen, wenn es sich um Schweißvorrichtungen mit Vorrichtungen zur Erzeugung magnetischer Hilfsfelder handelt. SelbstverStLldllch können die- Seitenflächen, die ja auf die erfindungsgemäße Wirkung der Leitflächen ohne Einfluß sind, auch beliebig anders ausgeführt werden, etwa so, daß sie ein rechteckiges oder ein irgendwie anders geartetes Profil aufweisen.
  • Der Schlackenleitkörper gemäß der Erfindung bewirkt jedenfalls bei sämtlichen Einlegeverfahren, bei denen flüssige Schlacke vorkommt, eine wesentliche Verbesserung der Schweißraupe, und zwar wirkt sich diese Verbesserung vor allem bei geneigten Nähten aus. Diese Schläckenleitkörper sind also auch in den Fällen von Nutzen, in denen ohne zusätzliche magnetische Hilfsfelder gearbeitet wird. Sie' lassen sich aber in sehr vorteilhafter Weise auch bei Vorrichtungen verwenden, die den Lichtbogen und damit in gewissem Maße auch den Schlackenfluß durch magnetische Hilfsfelder beeinflussen. So ist die Erfindung insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit allen Merkmalen der Patente 896097, 92:2902 (K i5232 VIIId/2ih) geeignet. Die Vorteile des Schlackenleitkörpers gemäß der Erfindung treten besonders bei Schweißungen mit stetigem Wechsel der Nahtneigung in Erscheinung, wie z. B. bei Rundnahtschweißungen in jeder Lage zwischen o und i8o°, sowohl von oben nach unten als auch sinngemäß in umgekehrter Richtung. Was die Wahl geeigneter Werkstoffe für dii - Herstellung des Leitkörpers anbelangt, läßt sicl diese nach den angegebenen: Richtlinien Teich empirisch treffen. Als besonders geeignet hat siel eine keramische Masse mit Graphitzusatz erwiesen Bei einer solchen Masse verhindert der Kohlenstoffgehalt die bei reiner Keramik oft störend in Erscheinung tretende Reaktion mit der flüssigen Schlacke. Infolgedessen läßt sich die Schlacke nach Erkalten von einem solchen Leitkörper aus kohlenstoffhaltiger Keramik leicht ablösen, ohne daß dabei die an sich empfindlichen keramischen Oberflächen angegriffen oder beim Ablösen verletzt werden.
  • Die Verwendung von Schlackenleitkörpern gemäß der Erfindung bringt jedenfalls eine Reihe von Vorteilen mit sich: Der Schlackenvorlauf wird bei jeder Nahtneigung von o bis i8o° verhindert, und zwar dadurch, daß sich die flüssige Schlacke gleichmäßig auf beide Seiten, d. h. symmetrisch zur Nahtachse, verteilt. Dadurch braucht nämlich nur eine verhältnismäßig dünne Schicht bei entsprechend vergrößerter Adhäsionsfläche gehalten zu werden. Diese seitliche Ausbreitung des Schlackenflusses macht sich darüber hinaus durch Verbreiterung der Schweißraupe bei Deck- und Auftragslagen, insbesondere beim Schweißen in Überkopflage; sehr vorteilhaft bemerkbar.
  • Für die Wahl des Werkstoffes ist außer dem Erfordernis, daß eine stoffliche Bindung der Oberfläche mit der Schlacke nicht eintreten soll, auch eine ausreichende Wärme- und Temperaturwechselbeständigkeit .des Leitkörpers zu beachten. Anzustreben sind weiterhin bei Verwendung magnetischer Hilfsfelder eine geringe Stromleitfähigkeit, um die durch diese Hilfsfelder verursachten Wirbelstromverluste möglichst niedrig zu halten. Angestrebt werden soll auch eine geringe Wärmeleitfähigkeit, damit die Ausbreitung des Schlackenbades nicht durch vorzeitiges Erstarren behindert wird. Außerdem wird durch den Wärmestau die Lichtbogenhitze besser zusammengehalten und mehr auf das Schmelzbad konzentriert, was nicht nur die metallurgischen Eigenschaften der Schweißung verbessert, sondern auch die an sich schädliche Erwärmung der Schweißvorrichtung wesentlich verringert, -so daß auf eine künstliche Kühlung verzichtet werden kann. Selbstverständlich ist auch das Erfordernis einer ausreichenden Verschleißfestigkeit zu beachten, damit eine genügend lange Lebensdauer erzielt werden kann. Nach diesen Richtlinien ist es möglich, unter den verschiedenen in Frage kommenden Materialien für den. jeweils vorliegenden Fall die richtige Wahl zu treffen. Die erwähnte Keramik mit Graphitzusatz genügt in der Regel allen diesen Anforderungen.
  • Darüber hinaus wird aus Wirtschaftlichkeitsgründen angestrebt werden, für eine bestimmte Elektrodentype möglichst mit einem einzigen Profil auszukommen, und zwar sowohl für die Wurzelals auch für die Decklagen bei waagerechter Rohrachse. Das Profil soll einfach herstellbar sein, und die.Leitkörper sollen auch leicht auszuwechseln sein. Auch diese Erfordernisse sind bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in vollem Umfange verwirklicht.
  • Unter den verschiedenen möglichen Profilen ist das für den Einzelfall jeweils am besten geeignete nach folgenden Gesichtspunkten auzuwählen: Es sind für die Profilwahl die Erstarrungsgeschwindigkeit und die Viskosität bzw. Zähflüssigkeit des Schlackenbades entsprechend der Art der Elektrodenumhüllungsmasse mitbestimmend. Ferner sind, wie schon an Hand der Ausführungsbeispiele dargelegt, für die Wahl des Profils die Eigenschaften der Leitflächen (insbesondere Haftfähigkeit) bzw. des Materials maßgebend, aus dem der Körper hergestellt ist. Bei Rundschweißungen an Rohren spielt dann auch die Neigung der Rohrachse - nicht jedoch die Neigung der Naht in den verschiedenen Punkten ihres Verlaufs - eine Rolle.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlackenleitkörper zum elektrischen Lichtbogen-Schweißen mit in die Schweißnaht eingelegter bzw. auf diese aufgelegter ummantelter, selbsttätig abschmelzender Elektrode, die mittels eines an der Vorrichtung angebrachten Druckkörpers an das Werkstück angedrückt wird (wobei seitlich der Elektrode zwischen Druckkörper und Werkstück ein Luftspalt verbleibt), gekennzeichnet durch eine solche stoffliche Zusammensetzung und/oder Ausbildung der dem Werkstück und der Elektrode zugewandten Fläche des Druckkörpers, daß die mit dieser in Berührung kommende Grenzschicht der flüssigen Schlacke festgehalten wird, so daß das Schlakkenbad sich auf dieser Fläche symmetrisch zur. Nahtachse vorwiegend seitlich ausbreitet und so bei geneigter Naht am Vorlaufen gehindert wird.
  2. 2. Schlackenteitkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Werkstoff von großer Adhäsion in bezug auf die flüssige Schlacke besteht.
  3. 3. Schlackenleitkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Keramik mit Kohlenstoffzusatz hergestellt ist.
  4. 4. Schlackenleitkörper nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ihn auf der Elektrode zentrierende Rille (i) die Querschnittsform eines stumpfen Winkels aufweist, wobei die Rillenbreite etwa o,6 bis o,8 D (D = Außendurchmesser der Elektrödenumhüllung), die Tiefe etwa o,i5 bis o,2oD und die Neigung der an die Rillenkante anschließenden Stirnflächenteile (5) etwa a = io° beträgt (Fig. i und 2).
  5. 5. Schlackenleitkörper mach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ihn auf der Elektrode zentrierende Rille (6) die Quersahnittstform eines Rechtecks aufweist, wobei die Rillenbreite etwa o,6 bis o,8 D, die Tiefe 0,4 bis o,6 D und die Neigung der an die R.illenkante anschließenden Stirnflächenteile etwa a = 1o° beträgt (Fig. 3 und 4).
  6. 6. Schlackenleitkörper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Stirnfläche mit von der Rille etwa senkrecht nach den Seiten verlaufenden sägezahnförmigen Einfräsungen (9) versehen ist (Fig.5 bis 8).
  7. 7. Schlackenleitkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sägezahnförmigen Einfräsungen im Bereich der Rillenkanten eine Tiefe .von etwa o,2 D aufweisen und daß die Sägezahnteilung etwa o,6 bis 1,2 D beträgt. B. Schlackenleitkörper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in seine Stirnfläche von der Rille unter einem Winkel von ß =etwa 6o° nach den Seiten verlaufende Leitrillen (12) eingefräst sind, und zwar so, da;ß die Spitzen der durch diese Leitrillen gebildeten Pfeile in bezug auf die Schwerkraft nach oben gerichtet sind (Fig. 9 bis i i). 9. Schlackenleitkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß# die Rillentiefe etwa o,2 D beträgt bis zu o,6 D bei. Auftragsschweißung und der senkrechte Abstand der Rillenränder voneinander etwa o,8 bis 2 D. io. Schlackenleitkörper nach Anspruch 4 oder 5 zum Schweißen von etwa waagerechten Nähten an etwa senkrechten Wänden, insbesondere zum Schweißen von Rundnähten an Rohren mit etwa senkrechter Rohrachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche zumindest unterhalb der Schweißnaht mit etwa waagerecht verlaufenden sägezahnartigen Einfräsungen (17) versehen ist (Fig. 13). i i. Schlackenleitkörper nach Anspruch 4 oder 5 zum Schweißen von Nähten mit schräger Nahtebene, insbesondere zum Schweißen von Rundnähten an Rohren mit geneigter Rohrachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche zumindest unterhalb der Naht mit sägezahnartigen Einschnitten versehen ist, die schräg zür Nahtebene verlaufen, wobei der Winkel (8) zwischen den Einschnitten und der Nahtebene um etwa o bis io° größer ist als die Neigung (E) der Nahtebene gegenüber der Waagerechten (Fig. 14). 12. Schlackenleitkörper nach Anspruch i, 2 oder 3 zum Schweißen von Wurzellagen sowie von ersten Decklagen, bei dienen die Oberseite der eingelegten Elektrode noch unterhalb der Werkstückoberfläche liegt, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines schmalen Steges (18) besitzt, wobei die Stegkante und die Seitenwände die Leitflächen darstellen, innerhalb deren sich die Zentrierungsrille befindet (Fig. 15 und 16). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 738 944 740 345.
DEK20205A 1953-11-19 1953-11-19 Schlackenleitkoerper zum elektrischen Lichtbogen-Schweissen mit ein- oder aufgelegter, ummantelter Elektrode Expired DE947011C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE738941C (de) * 1939-07-14 1943-09-06 Elin Und Schorch Werke Fuer El Schutzblock zum Abdecken einer Schweissstelle fuer Schweissung mit liegenden Elektroden
DE740345C (de) * 1938-12-28 1943-10-23 Elin Vorrichtung zum Ausfuehren von Lichtbogenschweissungen mittels ummantelter Elektrode

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