DE945523C

DE945523C - Vorrichtung an rotierenden Hochspannungsgleichrichtern, die zur Unterdrueckung von Rundfunkstoerungen, insbesondere im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich, dient

Info

Publication number: DE945523C
Application number: DEM15608A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Stech
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1952-09-23
Filing date: 1952-09-23
Publication date: 1956-07-12

Description

Vorrichtung an rotierenden Hochspannungsgleichrichtern, die zur Unterdrückung von Rundfunkstörungen, insbesondere im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich, dient Rotierende Hochspannungsgleichrichter, wie sie z. B. zur Stromversorgung von Elektrofiltern benutzt werden, können Rundfunkstörungen verursachen. Seit langem sind die verschiedenartigsten Entstörungsmittel bekannt, wobei es sich meistens um Ohmsche Wide'rstände, Drosseln, Kondensatoren oder Kombinationen dieser Schaltelemente handelt, die in den Stromzuleitungen zum rotierenden Gleichrichter angebracht werden.
Es stellte sich jedoch heraus, daB Entstörungseinrichtungen, die für Frequenzen des Mittel- und Langwellenbereiches gut wirksam waren, für den Ultrakurzwellenbereich vollkommen versagten. Voraussetzung für eine wirksame Entstörung im Kurz- und Ultrakurzwellenbereich ist, daB die Entstörungsmittel möglichst nahe der Störungsquelle, bei rotierenden Hochspannungsgleichrichtern also möglichst nahe dem Kontaktfeuer im Leitungszug untergebracht werden.
Die Erfindung unterdrückt die Rundfunkstörungen im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich durch Anbringung von Entstörungsmitteln in den verbindenden Leitungen auf der rotierenden Gleichrichterscheibe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Auf der Achse r sitzt die Gleichrichterscheibe 2, die aus einem geeigneten Isoliermaterial- besteht. Die Gleichrichterscheibe hat vier Abnahmekontakte 3, als deren Träger die Entstörungsmittel q. dienen. Der Stroni sprüht von den feststehenden Kontaktsegmenten auf die voxbeigleitenden Abnahmekontakte 3, durchströmt die Entstörungsmittel q. und fließt über die Verbindungsleitungen 5 zu den benachbarten Entstörungsmitteln, Abnahmekontakten und Kontaktsegmenten. In der Zeichnung ist eine quadratische Gleichrichterscheibe für einen Einphasengleichrichter dargestellt. Die erfindungsgemäße Anbringung von Entstörungsmitteln ist aber auch bei andersgeformten Gleichrichterscheiben oder bei Drehstromgleichrichtern in entsprechender Weise möglich.
Statt wie hier als Träger für die Abnahmekontakte der Gleichrichterscheibe können die Entstörungsmittel erfindungsgemäß als Abnahmekontakte selbst dienen.
Als Entstörungsmittel können an sich bekannte spiral- oder schraubenfederartige Drosseln dienen, die aus Gründen der mechanischen Festigkeit am besten aus starkem Metalldraht hergestellt werden. Wichtig ist hierbei, daß die einzelnen Windungen einen solchen Abstand voneinander haben, daß der Blindwiderstand der Windungskapazitäten für die zu entstörende Frequenz nicht die_ Größenordnung des induktiven Blindwiderstandes erreicht.
Als Entstörungsmittel können weiterhin Metallbolzen dienen, in die erfindungsgemäß Spitz- oder Trapezgewinde eingeschnitten sind. -Hierbei wird die bekannte Erscheinung der Stromverdrängung ausgenutzt. Die Wechselströme des Kurzwellen-und Ultrakurzwellenbereiches fließen auf den Windungen, so daß sie durch induktive Beeinflussung weitgehend unterdrückt werden. Der Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, daß das Innere der Bolzen erfindungsgemäß aus einem Material mit niedrigem elektrischem Widerstand, beispielsweise Kupfer, und das Äußere, soweit wie das Gewinde q. eingeschnitten ist, aus einem Material mit höherem elektrischem Widerstand, beispielsweise Chromnickel oder einem Halbleiter besteht.
Diese neue Vorrichtung zur Unterdrückung der Rundfunkstörungen unter Ausnutzung der Stromverdrängung kann auch außerdem oder ausschließlich in den nichtrotierenden Hochspannungsleitungen angebracht werden.
Weiterhin können als Entstörungsmittel in an sich bekannter Weise hochohrriige Widerstände dienen, deren Ohmwert und deren Abmessungen außer von der Stärke der Rundfunkstörungen auch von der Stärke der Ströme abhängig sind, die von der Gleichrichterscheibe übertragen werden..
Schließlich können nach der Erfindung als Entstörungsmittel zylindrische Rohre aus einem Widerstandsmaterial, wie z. B.. Silitwiderstände, dienen, durch deren Inneres Metallbolzen geführt werden, die an- Anfang und Ende mit .den Rohren mechanisch und elektrisch gut verbunden sind, -so daß durch. die Wirkung der Stromverdrängung die schädlichen Frequenzen im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich in--den Rohren fließen und hier durch den elektrischen Widerstand des Materials gedämpft werden. Statt der Silitrohre kann man auch Rohre aus einem Isoliermaterial, z. B. Porzellan, nehmen, auf die außen eine 'Widerstandsschicht, z. B. eine Kohleschicht, aüfgebracht ist. .
Diese neue Vorrichtung zur Unterdrückung der Rundfunkstörungen unter Ausnutzung der Stromverdrängung kann auch außerdem oder ausschließlich in den nichtrotierenden Hochspannungsleitungen angebracht werden.
Die aufgezählten Entstörungsmittel können einzeln oder in Kombination angewandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an rotierenden Hochspannungsgleichrichtern zur Unterdrückung vdn Rundfunkstörungen, insbesondere im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß Entstörungsmittel in den verbindenden Leitungen auf der rotierenden Gleichrichterscheibe angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Entstörungsmittel an sich bekannte spiral- oder schraubenfederartige Drosseln dienen, die so bemessen sind, daß sich keine die Drosselwirkung schwächenden Windungskapazitäten bemerkbar machen. .
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß als Entstörungsmittel Metallbolzen dienen, in die Spitz- oder Trapezgewinde eingeschnitten sind, so daß durch die Wirkung der Stromverdrängung die Wechselströme des Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereiches auf den Windungen fließen und induktiv beeinflußt werden. q:. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das .Innere der Bolzen aus einem Material mit niedrigem elektrischem Widerstand und das Äußere, soweit das Gewinde eingeschnitten ist, aus einem Material mit höherem elektrischem Widerstand besteht. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise als Entstörungsmittel elektrische Widerstände dienen. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Entstörungsmittel zylindrische Rohre aus elektrischem Widerstandsmaterial dienen, durch deren Inneres Metallbolzen geführt werden, die an Anfang und Ende mit den Rohren mechanisch und elektrisch gut verbunden sind, so daß durch die Wirkung der Stromverdrängung die schädlichen Frequenzen im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich in den Rohren. fließen und hier durch den elektrischen Widerstand des Materials gedämpft werden. 7. Vorrichtung nach Anspruch i mit Entstörungsmitteln nach Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet; daß diese Entstörungsmittel gleichzeitig als Abnahmekontakte der Gleichrichterscheibe oder als Träger für diese Abnahmekontakte dienen. B. Abänderung der Vorrichtung in Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich neuartigen Entstörungsmittel nach den Ansprüchen 3, q. und 6 außerdem oder ausschließlich an geeigneten Stellen in den nichtrotierenden Hochspannungsleitungen angebracht sind.