DE945498C - Verfahren zur Herstellung niedrig schmelzender, borsaeurefreier Bleiglasuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung niedrig schmelzender, borsaeurefreier Bleiglasuren

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DE945498C
DE945498C DEP2362D DEP0002362D DE945498C DE 945498 C DE945498 C DE 945498C DE P2362 D DEP2362 D DE P2362D DE P0002362 D DEP0002362 D DE P0002362D DE 945498 C DE945498 C DE 945498C
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DEP2362D
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Alden J Deyrup
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/02Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form
    • C03C8/10Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form containing lead
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    • C04B41/5022Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with vitreous materials
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Description

  • Verfahren zur Herstellung niedrig schmelzender, borsäurefreier Bleicrlasuren Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung niedrig schmelzender borsäurefreier Bleiglasuren für die Dekoration keramischer Gegenstände, insbesondere von Gegenständen aus Glas.
  • Für derartige Zwecke wurden bisher allgemein niedrig schmelzende Blei-Bor-Silikat-Gläser verwendet, die aber den Nachteil unzureichender Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse, wie Säuren und Alkalien, haben und sogar bis zu einem gewissen Grade wasserlöslich sind.
  • Die vorliegende Erfindung gestattet die Herstellung von niedrig schmelzenden Glasuren, welche diese Nachteile nicht aufweisen und insbesondere eine erheblich erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse, insbesondere von Säuren und Alkalien, aufweisen. Derartige Glasuren werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß Bleioxyd oder zur Bildung von Bleioxyd befähigte Verbindungen, Kieselsäure oder kieselsäurehaltige Stoffe und gegebenenfalls Alkalioxyd unter Zusatz von Wismutoxyd oder solches bildenden Wismutverbindungen in solchen Mengen zusammengeschmolzen werden, daß niedrig schmelzende, für das Dekorieren keramischer Gegenstände, insbesondere Glasgegenstände, geeignete Glasuren erhalten werden. Die Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß durch die Anwesenheit geeigneter Mengen von Wismutoxyd der Schmelzpunkt der Glasuren erheblich herabgesetzt wird und die mit Hilfe von Wismutoxyd hergestellten borsäurefreien Bleiglasuren die vorstehend erwähnten Nachteile der Borverbindungen enthaltenden Bleiglasuren für Dekorationszwecke nicht aufweisen. .
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren zum Überziehen von Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Aufschmelzen einer glasartigen Masse bekannt, die aus einer Mischung von Kieselsäure, Borax und Mennige besteht und gegebenenfalls auch Wismutoxyd enthalten kann. Hierbei stellt der anwesende Borax unzweifelhaft einen wesentlichen und unentbehrlichen Bestandteil der Mischung dar. Es kann zwar der bekannten Mischung gegebenenfalls auch noch Wismutoxyd zugefügt werden; hieraus konnte aber keinesfalls entnommen werden, daß man niedrig schmelzende Bleiglasuren, welche insbesondere für das Dekorieren von Glasgeeignet sind, mit Hilfe von Wismutoxyd unter Verzicht auf die Mitverwendung schädlicher Borverbindungen herstellen kann-, welche sich durch außerordentliche Beständigkeit gegen chemische Angriffe und hohe Wasserbeständigkeit auszeichnen.
  • Es ist auch bereits bekannt, farbige (rosa bis rosenrote) Farbkörper oder Emails durch Einschmelzen von Wismut oder Wismutsalzen in Silikatschmelzen herzustellen; diese Schmelzen haben aber keine technische Bedeutung erlangt; sie haben unter anderem in der neueren Arbeit von jako (Keramische Materialkunde, 1928) im Kapitel »Wismut(" überhaupt keine Erwähnung gefunden.. Aus dem Bekanntsein der Verwendung von wismuthaltigen Silikatscbmelzen als Farbkörper, die bei hohen Temperaturen verwendet werden, konnte keinesfalls geschlossen werden, daß man durch Zusammenschmelzen von Bleisilikaten oder Alkalisilikaten mit bestimmten Mengen von Wismutöxyd niedrig schmelzende, gegen Chemikalien und gegen Wasser beständige, keine Veranlassung zur Bildung von Haarrissen und Sprüngen gebende Glasuren für Dekorationszwecke herstellen kann, welche frei sind von den Nachteilen der bekannten borsäurehaltigen Dekorationsglasuren.
  • In journ. Amer. Cer. Soc.; 17, S. 88 ff. (1g34), sind Löslichkeitsmessungen an Gläsern mit einem hohen Anteil an Wismutoxyd beschrieben. Hieraus konnte keinesfalls die vorliegende Erfindung entnommen werden, die darauf beruht, daß Wismutoxyd in Bleisilikaten oder Alkalibleisilikaten Borverbindungen unter Erzielung sehr beträchtlicher Vorteile zu ersetzen vermag.
  • Aus der Keramischen Materialkunde 1g28,. S. 16, ist zu entnehmen, daß bei Bleiglasuren durch Zugabe von Wismütoxyd zur Mühle eine Gelbfärbung hervorgerufen-werden kann. Demgegenüber wird erfindungsgemäß Wismutoxyd in bestimmte borfreie Sätze eingeschmolzen und hierdurch niedrig schmelzende Bleiglasuren erzielt, welche gegen Chemikalien und Wasser beständig sind und keine Veranlassung zur Bildung von Haarrissen und Sprüngen geben.
  • Die Glasuren gemäß Erfindung. -können in einfachster Weise dadurch hergestellt werden, daß Bleioxyd oder zur Bildung von Bleioxyd befähigte Verbindungen, Kieselsäure oder. kieselsäurehaltiges Material, z, B. in Form von Sad oder Flint, und gegebenenfalls Alkalioxyd oder zur Bildung von Alkalioxyd befähigte Alkaliverbindungen unter Zusatz von. Wismutoxyd oder Wismutoxyd bildenden Wismutverbindungen in solchen Mengen zusammengeschmolzen werden, daß niedrig schmelzende, für das Dekorieren keramischer Gegenstände, insbesondere Glasgegenstände, geeignete Glasuren erhalten werden, deren Schmelzpunkt durch Anwesenheit des Wismutoxyds in ausreichender Weise herabgesetzt ist.
  • Gut geeignete Bleiverbindungen sind z. B. Mennige und Bleinitrat. Als Wismutverbindungen kommen Wismutoxyd, Wismutsubnitrat, Wismuthydroxyd, Wismutcarbonat u. dgl. in Betracht.
  • Es genügt im allgemeinen, darauf zu achten, daß das Gemisch der Bestandteile zum gleichmäßigen Schmelzen gebracht und so lange auf Schmelztemperatur gehalten wird, bis ein gleichfnäßig geschmolzenes Glas entstanden ist, das frei sein soll von aus Zersetzungsvorgängen herrührenden Blasen. Die Schmelztemperatur liegt im allgemeinen zwischen etwa 8o0 und 11oo° C. Die Schmelze wird in üblicher Weise z. B. durch Eingießen in Wasser oder auf eine reine Fläche gefrittet und die Fritte mit dem Farbkörper unter Zugabe von Wasser fein vermahlen.
  • Als Farbkörper können die bekannten und üblichen keramischen Pigmente benutzt werden, wie z. B. Bleiantimoniat, Kobaltaluminat, Titandioxyd, Vanadinpentoxyd, Mölybdäntrioxyd, Kadmiumöxyd, Bleichromat. Die Menge der zuzusetzenden Pigmente richtet sich nach dem gewünschten Farbton. Sie liegt im allgemeinen zwischen etwa 1 und 2o Gewichtsprozent, bezögen auf das Totalgewicht.
  • Die feinen pigmenthaltigen Glasuren werden zwecks Anwendung in geeigneten Flüssigkeiten,' z. B. Gemischen von Terpentin und Copaivabalsam, suspendiert und durch Bürsten, Spritzen oder Aufdruck auf die zu dekorierenden Gegenstände aufgetragen. Beim Brennen schmilzt die Glasur z. B. zwischen etwa 550 und 6oo° unter Bildung glänzender Oberflächen, die sich im Vergleich zu bekannten Glasuren durch bedeutend erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse auszeichnen.
  • Die Erfindung gestattet die Herstellung von Dekoren, -welche in kaltem und heißem Wasser unlöslich sind. Proben, welche bis zu 24 Stunden in 5 °/°ige Essigsäurelösuizgen eingelegt wurden, zeigten nur geringe Abnahme des Glanzes. Proben, die 6 Stunden lang oder länger der Einwirkung einer 30%igen Natriumhydroxydlösung unterworfen wurden, zeigten zum Teil überhaupt keine Zeichen eines Angriffes, zum Teil nur sehr geringfügige Beeinflussung.
  • Die nachfolgende Tabelle bringt Angaben über Mengenverhältnisse. Die Zahlen sind Molprozente. R20 bedeutet Kaliumoxyd, Natriumoxyd oder Lithiumoxyd oder ein Gemisch von zwei oder drei dieser Oxyde.
    Glasur aus Glasur aus
    Bestandteil Pb 0, Bi, 0" Pb 0, Bi, 0,
    Si0a und R,0 und Si02
    Bleioxyd . . . . . . . . . . 30;o bis 45,o 3o,o bis 55,0
    Kieselsäure . . . . . . . . 5o,o - 65,0 45,0 - 6o,o
    Alkalimetalloxyd .. 5,0 - 20,0
    -
    Bi203 ............ 0,2 - 10,0 0,2 - 10,O
    Beispiel = 5o Gewichtsteile Nag C 03, 2o Gewichtsteile Wismutsubnitrat (Bi 0 NO, - H20), 39o Gewichtsteile Mennige (Pb304), 165 Gewichtsteile Flint (S'02) werden bei etwa 8oo bis iooo° zusammengeschmolzen. Wenn die Schmelze nicht mehr schäumt, wird sie durch Eingießen in Wasser gefrittet; zu der Fritte wird ein keramischer Schwarzkörper im Verhältnis io Gewichtsteile Farbkörper zu go Gewichtsteilen Fritte zugegeben. Das Gemisch wird mit 40°/o seines Gewichts an Wasser in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis es einen genügenden Feinheitsgrad erreicht hat, z. B. etwa 12 Stunden. Das Erzeugnis wird alsdann in einem geeigneten Trägerstoff suspendiert und die Suspension in üblicher Weise auf die zu dekorierenden Glasgegenstände aufgetragen. Die Gegenstände werden alsdann etwa io bis 15 Minuten lang auf 555° erhitzt. Der hierbei schmelzende farbige Fluß liefert einen glänzenden, fest haftenden, schwarzen Glasüberzug.
  • Ein geeigneter keramischer Schwarzkörper kann durch Mahlen der folgenden Bestandteile und Glühen bei etwa iioo° erhalten werden: 3o Gewichtsteile schwarzes Kobaltoxyd (C0304), 35 Gewichtsteile Chromoxyd (Cr, 03), 35 Gewichtsteile Eisenoxyd (Fe. 03).
  • Beispiel 2 gi Gewichtsteile Mennige (Pb304), 3o Gewichtsteile Wismutsubnitrat (BiON03 - H20), 3o Gewichtsteile Quarzmehl (S'02) werden bei ' etwa 8oo bis iooo° zusammengeschmolzen und nach Aufhören des Schäumens in Wasser gegossen. Zu go Gewichtsteilen der Fritte werden io Gewichtsteile eines gelben Bleiantimoniatfarbkörpers zugegeben und das Gemisch bis zum gewünschten Feinheitsgrad auf der Kugelmühle vermahlen. Die gefärbte Glasur wird in einem Trägermaterial, bestehend aus go °/o Terpentin und io °/o Copaivabalsam, suspendiert, -durch Spritzen auf zu dekorierende Glasoberflächen gebracht und der Gegenstand bei etwa 5o° 12 bis 15 Minuten lang erhitzt. Man erhält glänzende, fest haftende gelbe Überzüge.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung niedrig schmelzender, borsäurefreier Bleiglasuren für die Dekoration keramischer Gegenstände, insbesondere Gegenstände aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß aus bekannten Komponenten hergestellte Bleisilikate oder Alkalibleisilikate mit einer solchen Menge von Wismutoxyd oder Wismutoxyd bildenden Wismutverbindungen zusammengeschmolzen werden, daß niedrig schmelzende, gegen Chemikalien, wie Säure und Alkalien, und gegen Wasser beständige, keine Veranlassung zur Bildung von Haarrissen und Sprüngen gebende Glasuren erhalten werden.
  2. 2. Email bzw. Glasur, hergestellt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 3o bis 55 Molprozent Bleioxyd, etwa 45 bis 65 MOlprozent Kieselsäure, etwa o,2 bis io Molprozent Wismutoxyd und gegebenenfalls Alkalioxyd oder Alkyhoxyde in Mengen von etwa 5 bis 2o Molprozent enthält. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 245 748, 368 124, 7o8 405 Journal of the American Ceramic Society, Vol. 17 (i934) S. 88 ff.; »Keramische Materialkunde«, 1928, SS. 6o.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE245748C (de) *
DE368124C (de) * 1917-01-10 1923-02-01 Kalman Warga Verfahren zum UEberziehen von Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einer glasartigen Schicht
DE708405C (de) * 1939-09-29 1941-07-21 Degussa Silberpraeparate fuer keramische Gegenstaende

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE245748C (de) *
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