DE945421C

DE945421C - Zweireihiges Rollenlager fuer verstellbare Propellerfluegel von Axial-Geblaesen

Info

Publication number: DE945421C
Application number: DEI7920A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willi Boecker; Guenther Hoemberger; Paul Roesch
Original assignee: G & J Jaeger GmbH
Current assignee: G & J Jaeger GmbH
Priority date: 1953-11-18
Filing date: 1953-11-18
Publication date: 1956-07-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweireihiges Rollenlager, für verstellbare Propellerflügel von Axial-Gebläsen. Es ist bekannt, für die Lagerung der Flügelblätter von Verstellpropellern für große Rauchgas-Axial-Gebläse doppelreihige Kegelrollenlager zu verwenden. Diese Lager haben die Aufgabe, das Propellerblatt in der Nabe radial und axial zu lagern, weshalb die Lager meistens als steilkegelige Radiallager ausgeführt werden. Normalerweise dreht sich das Flügelblatt in diesem Lager nicht, lediglich bei der Verstellung des Propellers erfolgt eine geringfügige Schwenkbewegung um etwa 30°.
Um bei den meist hohen Drehzahlen solcher Axialgebläse die Entstehung von Rattermarken in den Laufflächen der Lager zu vermeiden, erhalten diese Lager beim Einbau eine sehr große Vorspannung. Diese hohe Vorspannung bewirkt, daß die bekannten Lager nur schwer drehbar sind, wenn die Flügelblätter auch bei stillstehendem. Propeller gedreht werden sollen. Noch ungünstiger werden jedoch die Verhältnisse, wenn das Gebläse seine volle Umdrehungszahl ausführt und man dann die Flügelblätter verstellen will. Bei laufendem Gebläse wirkt dann auf die eine der beiden Rollenreihen noch eine erhebliche zusätzliche Zentrifugalkraft, die ein Mehrfaches der Vorspannung betragen kann.
Es sind auch zweireihige Rollenlager bekanntgeworden mit einem Radial-Kegelrollenlager mit kleinem Kegelwinkel und einem Axial-Kegelrollenlager. Beide Rollenlager haben einen gemeinsamen Innenring. Ein solches Lager ist aber für den erfindungsgemäßen Zweck nicht verwendbar, da eine axiale Vorspannung beim Einbau nicht möglich ist, weil Kegelrollenlager mit kleinem Kegelwinkel starke Axialvorspannungen nicht aushalten und außerdem wegen des gemeinsamen Innenringes beider Rollenlager eine Verspannung nicht vorgenommen werden kann.
Es sind auch Axial-Kegelröllenlager bekanntgeworden, bei denen die Laufbahn des einen Laufringes von einer zur Drehachse des Lagers senkrecht stehenden, ebenen Fläche gebildet wird.
Die Erfindung besteht darin, daß gegen die eine Seite einer mittleren Druckscheibe ein Radial-Kegelrollenlager mit großem Kegelwinkel und gegen die andere eine ebene Laufbahn bildende Seite der Druckscheibe ein Axial-Kegelrollenlager anliegt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Propellerblätter leichter als bisher verstellt werden können und eine leichte Verstellmöglichkeit. auch im belasteten Zustand gegeben ist. Das Axial-Kegelrollenlager nimmt die Zentrifugalbelastung auf, und das Radial-Kegelrollenlager mit großem Kegelwinkel übernimmt die radiale Führung des Flügels und wird bei laufendem Gebläse durch die Wirkung der Zentrifugalkraft entlastet. Versuche haben ergeben, daß auch bei Vorspannung eine verhältnismäßig leichte Drehung und demzufolge Verstellbarkeit der Propellerflügel ermöglicht ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Rollenlagern gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Nach Fig. I besteht das Lager, das für die Verstellpropeller der Gebläse bestimmt ist, aus einem Druckring I und einer mittleren Druckscheibe 2, zwischen denen steilkegelige Rollen 3 angeordnet sind. Diese Rollen werden durch einen Rollenkäfig 4 geführt. Die untere Fläche 5 der mittleren Druckscheibe steht senkrecht zur Mittelachse des Lagers. Auf dieser ebenen Fläche laufen die Kegelrollen 6 des Längslagers, das einen weiteren Druckring 7 aufweist. Die Rollen 6 sind im Rollenkäfig 8 geführt.
Bei diesem Lager nimmt die untere Rollenreihe 6 die Zentrifugalbelastung auf, während die obere Rollenreihe 3 die radiale Führung des Flügels übernimmt.
Fig. 2 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel mit einem oberen Druckring I, der mittleren Druckscheibe 2 und dem unteren Druckring 7. Im Gegensatz zu der Ausführung nach Fig. I werden hierbei lose Schultern 9 bzw. Io verwendet, die zur Herabminderung der Reibung beitragen. An sich sind lose Schultern für Kegelrollenlager bekannt, jedoch nicht in einer Lagerkombination gemäß der vorliegenden Erfindung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zweireihiges Rollenlager für verstellbare Propellerflügel von Axial-Gebläsen, gekennzeichnet durch eine mittlere Druckscheibe, gegen die an einer Seite ein Radial-Kegelrollenlager mit großem Kegelwinkel und an der anderen eine ebene Laufbahn bildenden Seite ein Axial-Kegelrollenlager anliegt.
2. Rollenlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckringe (i, 7) der beiden Lager in bekannter Weise mit losen Laufringschultern (9, io) versehen sind. -Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. q:36 218; britische Patentschrift Nr. 642 798.