DE945388C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Info

Publication number
DE945388C
DE945388C DEK18773A DEK0018773A DE945388C DE 945388 C DE945388 C DE 945388C DE K18773 A DEK18773 A DE K18773A DE K0018773 A DEK0018773 A DE K0018773A DE 945388 C DE945388 C DE 945388C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
naphthalene
press
oil
pressing
pressed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK18773A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Schmalenbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinelbe Bergbau A G
Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Rheinelbe Bergbau A G
Heinrich Koppers GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinelbe Bergbau A G, Heinrich Koppers GmbH filed Critical Rheinelbe Bergbau A G
Priority to DEK18773A priority Critical patent/DE945388C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE945388C publication Critical patent/DE945388C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpreßgutqualität Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-Warmpreßgut, das unter Benutzung einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse aus einem kristallisiertes Naphthalin enthaltenden Ausgangsprodukt hergestellt worden ist.
  • Die Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse für die Abtrennung von Naphthalin aus Naphthalinöl ermöglicht die Herstellung eines Naphthalins von mindestenls Warmpreßgutqualität (Erstarrungspunkt über 790), ohne daß es dazu der bisher - außer der eigentlichen Verdichtung - notwendigen Maßnahmen, wie Zwischenkristallisation in Pfannen, Wiederaufwärmung, chemische Wäsche, Redestillation und Endzerkleinerung, bedarf. Die vorteilhafte Wirkung der kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse beruht darauf, daß beim Preßvorgang eine ständige Knetung der kristallisierten Masse unter Verschiebung der Kristalle gegeneinander stattfindet, wodurch eine weiter als bisher gehende Abtrennung der öligen Anteile erfolgt. Statt einer Schneckenpresse kann man auch gegebenenfalls andere Preßeinrichtungen, wie Strangpressen, Schub- oder Schneckenschleudern, verwenden, vorausgesetzt, daß das Gut während des Preßvorganges bewegt und in vergleichsweise dünner Schicht hohen Drücken ausgesetzt wird.
  • Es wurde nun beobachtet, daß das aus den Durchbrechungen (Schlitze, Löcher) der Gehäusewand der vorzugsweise mit waagerechter Achse angeordneten Schneckenpresse beim P reßvorgang ausfließende Öl (Preßöl) nicht völlig gleichartig ilst.
  • Die Eigenschaften des Preßöls, z. B. sein Erstarrungspunkt, sind unter Umständen beträchtlich von, der Stelle abhängig, an der das Preßöl aus dem Preßgehäuse austritt. Es würde beispielsweise festgestellt, daß das zu Beginn des Preßvorganges.. d. h. in der Nähe der Zuführung des zu behandelnden Rohproduktes abfließende Preßöl einen unter Umständen um 20 bis 450 niedrigeren Erstarrungspunkt hat als das im weiteren Verlauf des Preßvorganges, d. h. in der Nähe des Austrittsendes der Presse abfließende Preßöl. Der Grund dafür liegt wohl wenigstens teilweise darin, daß'sich das Preßgut beim Durchgang durch die Presse zufolge der in Wärme umgewandelten Preßarbeit allmählich in einem gewissen Ausmaß erwärmt, so daß in dem im späteren Verlauf der Pressung ablaufenden Öl ein größerer Anteil Naphthalin enthalten ist als am Anfang.
  • Es zeigte sich ferner, daß das am Schluß der Pressung abfließende Preßöl einen niedrigeren Gehalt an Thionaphthen hat als das am Anfang der Pressung austretende Preßöl.
  • Die Erfindung folgt nun dem Grundgedanken, den Gehalt des Naphthalin-Endproduktes an öligen Bestandteilen und Thionaphthen weiter als bisher möglich herabzusetzen und dadurch den Erstarrungspunkt des'Naphthalins zu erhöhen.
  • Das Naphthalinöl. wird vor Einführung in die Schneckenpresse auf eine Temperatur-unter 600 abgekühlt, voraugsweitsle auf Raumtemperatur, so daß Kristalle entstehen, die entweder in Fo-rm fester Stücke oder als vergleichsweise steifer Brei der vorzugsweise waagerecht angeordneten Presse zugeführt werden. Das abgepreßte Öl fließt durch Öffnungen (Schlitze oder Löcher) an der zylindrischen Außenwand der Presse ab.
  • Gemäß der Erfindung wird das während des Preßvorganges abgeschiedene Preßöl in wenigstens zwei getrennten Fraktionen aufgefangen, von denen die zu Beginn des Preßvorganges anfalltende, vergleichsweise naphthalinarme, jedoch thionaphthen reiche- Ölfraktion einem beliebigen Vevendungszweck zugeführt wird, während die im weiteren Verlauf des Preßvorganges anfallende naphthalinreiche Ölfraktion, gegebenenfalls nach vorheriger Kühlung, unmittelbar wieder dem Ausgangsgut beigernischt wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird zunächst einmal-erreicht, daß das den Erstarrungspunkt des Naphthalins herabsetzende Thionaphthen in stärkerem Maße als bisher aus dem Endprodukt entfernt wird, so daß dieses einen höheren Erstarrungspunkt aufweist. Ferner wird dadurch, daß das naphthalinreichere Preßöl, dessen Naphthalingehalt unter Umständen höher ist als der Naphthalingehalt desAusgangsgutes, unmittelbar in den Kreislauf zurückgeführt wird, die Ausbeute an Naphthalin verbessert. Es lassen sich Ausbeuten an Naphthalin erhalten, die unter Umständen beträchtlich über den bei der destillativen Abtrennung des Naphthalins aus Naphthalinöl erreichbaren Ausbeuten liegen.
  • Es gelingt also mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit vergleichsweise einfachen apparativen und betrieblichen Mitteln ein Naphtlaak.n zu erhalten, dessen Erstarrungspunkt mindestens dem des üblichen Naphthalin-Wärmepreßgutes entspricht, im allgemeinen aber höher liegt als dieser.
  • Bei der praktischenDurchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man auf verschiedene Weise vorgehen. Man kann bei spiels weise die Preßeinrichtung in zwei funktionell hintereinandergeschaltete, jedoch baul!ich getrennte Schneckenpressen aufteilen und die Preßdrücke dn den einzelnen Schneckenpressen so wählen, daß in der mit dem noch nicht behandelten Rohprodukt beschickten Presse das naphthalinarme Preßöl, für das im Rahmen des vorliegenden Verfahrens kein weiteres Interesse besteht, anfällt, während in der zweiten Presse, die mit dem vorgeprßten Gut aus der ersten Presse beschickt wird, das naphthalinreichere Preßöl, welches in den Kreislauf zurückgeführt wird, anfällt, wobei gleichzeitig diese letzte Presse ein Naphthalin-Endprodukt liefert, dessen Erstar- -rungspunkt zum mindesten 790 beträgt. Vorzugsweise wird man in der ersten Presse einen niedrigeren Preßdruck anwenden als in der Endpresse.
  • Es ist aber auch möglich, den ganzen Preßvorgang in einer einzigen Schneckenpresse durchzuführen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, die Presse baulich so auszuführen, daß das Preßöl auf der ganzen Länge des Preßgehäuses in im wesentlichen gleicher mengenmäßiger Verteilung anfällt.
  • Dieses Ziel läßt sich dadurch erreichen, daß man die Steigung der Schnecke nicht gleichmäßig wählt, sondern so, daß beispielsweise die Steigung der Schnecke in der Nähe der Zuführung des Rohproduktes größer ist als etwa in der Mitte der Schnecke.
  • Dadurch wird erreicht, daß am Anfang der Schnecke, ,d. h. in dem Bereich, in welchem das Rohprodukt noch vergleichsweise kalt ist, höhere Preßdrücke auftreten. Vorzugsweise wird man außerdem die Steigung der Schnecke gegen Ende wieder vergrößern, so daß dort bei verhältnismäßig großen Preßdrücken der Rest des Naphthalinöls möglichst vollständig abgepreßt werden kann Es hat sich ferner gezeigt, daß . die Anpressung des Öls aus dem Rohprodukt um so besser erfolgt, je gröber die bei der Abkühlung des Naphthalinöls entstehenden Naphthalinkristalle sind. Der Grund für diese Erscheinung liegt wahrscheinlich darin, daß die gröberen Naphthalinkristalle ein besseres Ablaufen des Preßöls zu der Wand des Preßgehäuses ermöglichen als sehr feine Naphthalinkristalle.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Naphthalin in Warmpreßgutqualität aus Naphthalinöl unter Verwendung von kontinuierlich arbeiten- den Schneckenpressen, aus deren Wandung das abgepreßte Öl nach außen abläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das während des Preßvorganges abgeschiedene Preßöl in wenigstens zwei getrennben Fraktionen aufgefangen wird, von denen die zu Beginn des Preßvorganges anfallende vergleichsweise naphthalinarme, jedoch thionaphthenreiche Ölfraktion einem beliebigen Verwendungszweck zugeführt wird, während die im weiteren Verlauf des Preßvorganges anfallende naphthalinreiche tjlfraktion, gegebenenfalls nach vorheriger Kühlung, unmittelbar wieder dem Auslgangsgut beigemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsgut ein möglichst grobkristallines Naphthalin enthaltendes festes oder breiiges Rohprodukt verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der PreBvorgang in zwei funktionell hintereinandergeschalteten, baulich jedoch getrennten Schneckenpressen durchgeführt wird, wobei die Preßdrücke in den Pressen so gewählt sind, daß in der mit dem Rohprodukt beschickten Presse das naphthalinarme Preßöl und in der mit dem vorgepreßten Gut aus der ersten Presse beschickten zweiten Presse das naphthalinreichere Preßöl einerseits und andererseits ein Naphthalin - Endprodukt mit einem Erstarrungspunkt von mindestens 790 anfällt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenpresse im wesentlichen waagerecht angeordnet und ihre Außenwand mit Durchbrechungen versehen ist und daß die' Auffangeinrichtung für das abgepreßte 01 aus wenigstens zwei getrennten Gefäßen besteht.
DEK18773A 1953-07-12 1953-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet Expired DE945388C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK18773A DE945388C (de) 1953-07-12 1953-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK18773A DE945388C (de) 1953-07-12 1953-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE945388C true DE945388C (de) 1956-07-12

Family

ID=7215476

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK18773A Expired DE945388C (de) 1953-07-12 1953-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE945388C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095800B (de) * 1956-11-28 1960-12-29 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095800B (de) * 1956-11-28 1960-12-29 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Blaha et al. Plastizitätsuntersuchungen von metallkristallen in ultraschallfeld
DE2915538C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ölgewinnung aus gereinigten Ölfrüchten und Ölsaaten
DE900209C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Konzentraten aus Loesungn
DE1517252A1 (de) Verfahren zur Behandlung und Verguetung von Tabak
DE2751703A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abpressen von fluessigkeiten
DE945388C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet
DD235861A5 (de) Verfahren zum entwaessern von schlaemmen und/oder organischen stoffen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2753920A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines mehrphasigen materials
DE1567256A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
Bünning et al. Versuche über den Zeitmessvorgang bei der photoperiodischen Diapause-Induktion von Pieris brassicae
DEK0018773MA (de)
DE2111380B2 (de) Vorrichtung zum pilieren von seifen oder aehnlichen, pastenartigen massen
Waterbolk et al. Die Grossbauten der Bandkeramik (Taf. XXII: 2, Abb. 110-112)
EP0216978B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen von Kohlenstoffmassen, insbesondere von Kohlenstoffelektroden
DE936228C (de) Verfahren zur Herstellung von Wachspasten
EP0144038A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Fest-Flüssig-Extraktion
DE2227292C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kamillenextrakten
DE861548C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und fluessiger Stoffe
CH292072A (de) Verfahren zur Gewinnung mindestens einer Fraktion aus einem flüssigen Gemisch, das cis- und trans-Stereoisomere gradkettiger organischer Verbindungen enthält.
DE944945C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin- Warmpressgut
DE906614C (de) Verfahren zur Behandlung von Tannenzapfen
DE649637C (de) Verfahren zum Auspressen von Fluessigkeit aus verschiedenartigen Massen mittels Schraubenpressen mit Vor- und Hauptpressteil
DE441574C (de) Verfahren zum Kuehlen des Aufnehmers von Bleikabelpressen
DE2023376A1 (de) Kontinuierliche Presse zum Auspressen von Flüssigkeit enthaltenden Produkten
DE1757154A1 (de) Verfahren zum Auspressen von feuchtem Gut,insbesondere oelhaltigen Fruechten,Samen u.dgl.