-
Packer für Bohrlöcher Die Erfindung betrifft einen zum Abschließen
eines Bohrlochabschnittes bestimmten Packer mit einem an einem hohlen Gestänge befestigten
Kern, welcher einen Dichtungskörper sowie Greifklauen zur Verankerung am Futterrohratrang
trägt, wobei durch eine Längsverschiebung des Gestänges die Dichtung und die Greifklauen
in oder außer Eingriff mit dem Futterrohr gebracht werden können. Solche Vorrichtungen
sind an sich bekannt (USA.-Patentschrift 2 368 4o0). Sie werden unter anderem
dazu verwendet, um begrenzte Abschnitte eines Bohrloches unter Druck setzen zu können,
beispielsweise um die das Futterrohr umgebenden Bodenschichten zu verfestigen, mit
Säure zu behandeln oder um gewisse Untersuchungen durchzuführen, ferner um Flüssigkeiten
heraufzubefördern oder zu anderen Zwecken, die bei Tiefbohrungen in Frage kommen.
-
Der Packer nach der Erfindung ist kurz und kompakt ausgebildet, sein
Aufbau ist einfach, und er kann im wesentlichen vollständig aus leicht bohrbarem
Material, z. B. Gußeisen, hergestellt werden. Er hat ventilgesteuerte Öffnungen,
die das Innere und das Äußere des Packers miteinander verbinden,
wobei
der als Dichtungsring ausgebildete Dichtungskörper gleichzeitig als Teil des Ven_
tilmechanismüs selbst wirkt.
-
Die an sich bekannte Reibungs- oder Schleppvorrichtung, die sich einer
Längsverschiebung der Greifklauen-gegenüber dem Futterrohr widersetzt, ist in besonders
vorteilhafter Weise mit den Greifklauen vereinigt, wodurch die Baulänge der Abschlußvorrichtung
erheblich verkürzt wird. Die Greifklauen sind dabei derart ausgebildet, daß sie
um eine zwischen dem Greifteil und dem Reibungsteil gelegene Kante kippen können,
wobei diese kombinierten Greifklauen mit Federn zusammenwirken, die den Reibungsteil
in Eingriff mit dem Futterrohr und den Greifteil außer Eingriff mit dem Futterrohr
zu bringen suchen.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Packers nach der Erfindung:
Fig. i ist ein Längsschnitt des Bohrloches mit dem Packer, der teils im Schnitt
und teils in Ansicht dargestellt ist; die einzelnen Teile sind in der Stellung gezeigt,-
die sie beim Herabsenken oder Heraufholen der Abschlußvorrichtung einnehmen; Fig.
2 ist ein Querschnitt nach 2-2 der Fig. i ; Fig. 3 ist ein Schnitt wie Fig. i, der
den Packer in verankerter und dichtender Stellung zeigt.
-
Der Packer besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem
Dichtungsglied A, welches am unteren Ende eines hohlen Gestänges B befestigt werden
kann. Der Packer wird in einen Rohrstrang. C herabgelassen,- beispielsweise das
Futterrohr des Bohrloches, und kann dort an jeder. gewünschten Stelle abdichtend
verankert werden. Nach bewirkter Verankerung und Abdichtung kann die Vorrichtung
von dem Futterrohr gelöst und -in Längsrichtung an eine beliebige andere Stelle
verschoben und von neuem verankert oder aber gänzlich heraufgeholt werden.
-
Das Dichtungsglied A enthält einen Kern io mit einem im wesentlichen
zylindrischen Mittelteil ii, der mit einem Anschlußring i2 verschraubt ist, der
seinerseits durch ein Gewinde mit dem unteren Ende .des rohrförmigen Gestänges B
verbunden ist. Der untere Teil 13 des Kerns io ist radial erweitert und enthält
einen Absatz 14, auf welchem ein Haltering 15 für die Greifklauen aufruht. Dieser
Ring hat einen nach oben gerichteten Rand 16, in den eine nach oben gerichtete Buchse
17 eingreift. Die Buchse und er Ring sind durch die Schrauben 17" miteinander verbunden.
Die Buchse 17 enthält mehrere am Umfang verteilte und in Längsrichtung angeordnete
Nuten 18 (vgl. Fig. 2), die die Unterteile der Greifklauen i9 aufnehmen. Die Greifklauen
überragen die Buchse und wirken mit einer Expansionsvorrichtung 2o zusammen,.die
den zylindrischen Teil ii des Kerns gleitbar umgibt. Die Abwärtsbewegung der Expansionsvorrichtung
2o gegenüber dem Kern wird durch einen Absatz 2,1 des Kerns begrenzt. Durch die
Schrägflächen 22 der Expansionsvorrichtung und 23 der Greifklauen können die letzteren
nach außen gedrückt werden, wobei sie mit der Wandung des Futterrohres C in Eingriff
kommen. Eine Abwärtsbewegung der Expansionsvorrichtung 2o gegenüber den Greifklauen
i9 drückt die Schrägflächen 22 der Expansionsvorrichtung in die Greifklauen und
bewegt die letzteren nach außen, so daß sie ihre Krallen 24 in die Wand des Futterrohres
C eingraben. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die Greifklauen
i9 dazu bestimmt, die Abschlußvorrichtung gegen Abwärtsbewegung zu sichern, weshalb
die Krallen 24 nach unten gerichtet sind.
-
Das obere Ende der Expansionsvorrichtung 2o ist mit dem unteren Ende
eines den Kern zo umgebenden Dichtungsringes 25 aus Gummi od. dgl. verbunden. Der
untere Teil des Dichtungsringes hat innen eine umlaufende Nut 26, die einen Flansch
27 am oberen Ende der Expansionsvorrichtung 2o aufnimmt und eine relative Längsverschiebung
zwischen dem Dichtungsring 25 und der Expansionsvorrichtung verhindert. Der Dichtungsring
25 erstreckt sich von der Expansionsvorrichtung entlang des Kerns nach oben und
berührt die Außenfläche des Kerns io oberhalb der Expansionsvorrichtung. Das obere
Ende des Dichtungsringes ist mit einem Ventilkopf 28 verbünden, der die zugehörigen
Öffnungen 31 verschließen kann. Dieser hat die Form eines Ringes oder.einer
Buchse, die auf dem Kern io= gleitet und deren unterer Flansch 29 in eine entsprechende
Ringnut 3o des Dichtungsringes 25 eingreift, um diese beiden Teile miteinander zu
verbinden und eine relative Längsverschiebung derselben. zu verhindern. Normalerweise
liegt der obere Rand des Dichtungsringes z5 und des Ventilkopfes 28 etwas unterhalb
der Öffnungen 31 des Kerns; die öffnungen 31 liegen direkt unterhalb des Anschluß-_ringes
12. Der Anschlußring hat einen Ventilsitz 12Q, der mit der oberen Fläche 25a des
Dichtungsringes 25 in Eingriff kommt, wenn die Öffnungen 31 verschlössen werden:
Der Ventilkopf 28 kann über die. Öffnungen 31 herübergleiten, um sie zu schließen.
Sein oberes. Ende greift in eine ringförmige Vertiefung 32 am unteren Ende - des
Ringes 1.2 ein, um zu verhindern, daß der Gummi über den Ring 28 gequetscht wird,
wenn der Dichtungsring 25 in dichtenden Eingriff mit dem Futterrohr C gebracht und
verhältnismäßig hohen Drücken unterworfen wird.
-
Der untere Teil des Ringes hat (was allerdings für die vorliegende
Erfindung unwesentlich ist) einen Kaliberring 33, der mit den- Schrauben 34 befestigt
ist. Er -dient dazu, den ringförmigen Zwischenraum zwischen der Abschlußvorrichtung
A und der Wand des Futterrohres C zu verkleinern, in welchen der Gummi der Dichtung
bei den vorkommenden hohen Drücken gepreßt werden kann. In ähnlicher Weise hat der
obere Teil der Expansionsvorrichtung 2o einen Kaliberring 35, der mit den Schrauben
36 befestigt ist. Der Ring 35 kommt finit der unteren Fläche des Dichtungsringes
25 in Eingriff und verringert den Zwischenraum zwischen der Abschlußvorrichtung
und- der Wand des Futterrohres, in den der Gummi bei den hohen Arbeitsdrücken gepreßt
werden könnte.
Wie oben erwähnt, werden die Greifklauen 19 bei Abwärtsbewegung
der Expansionsvorrichtung 2o auseinandergespreizt. Um eine Relativbewegung zwischen
den Greifklauen und der Expansionsvorrichtung zu ermöglichen, sind Reibklötze 40
vorgesehen, die eine Längsverschiebung der Greifklauen gegenüber dem Futterrohr
C zu verhindern suchen. Im vorliegenden Fall sind die Reibklötze am unteren Teil
iga der Greifklauen selbst angeordnet. Die Außenflächen 41 der Reibklötze können
in Kontakt mit der Wandung des Futterrohres C kommen. Der Reibeingriff zwischen
den Reibklötzen 4o der Greifklauen und dem Futterrohr wird durch eine Mehrzahl schraubenförmiger
Druckfedern 42 bewirkt, deren Achsen quer zur Achse des Kerns io stehen. Jede Feder
liegt in einer der die Greifklauen aufnehmenden Nuten 18. Das äußere Ende der Federn
greift in eine Höhlung 43 der Greifklaue gegenüber der Außenfläche 41 ein. Das andere
Ende der Feder legt sich gegen den Grund der Längsnut 18. Die Feder kann einen Vorsprung
44 (Fig: 3) umgreifen, der sich radial vom Grunde jeder Nut 18 nach außen erstreckt.
-
Um ein Herausfallen der Greifklauen zu verhindern, wenn die Vorrichtung
sich außerhalb des Bohrloches befindet, ist die Auswärtsbewegung der Greifklauen
ig begrenzt. Jede Greifklaue trägt unten einen Fuß 45, der mit dem Rand 16 des Halteringes
15 in Eingriff kommen kann. Wenn die Vorrichtung in das Futterrohr eingesetzt ist,
sind diese Fußteile 45 um ein gewisses Stück von dem Rand 16 des Halteringes entfernt.
Befindet die Vorrichtung sich jedoch außerhalb des Bohrloches, so drücken die Federn
42 die unteren Teile iga der Greifklauen nach außen, bis die Fußteile 45 mit dem
Rand 16 in Eingriff kommen. Wenn die Vorrichtung in das Futterrohr eingesetzt wird,
drückt der obere Rand des Futterrohres die Schrägflächen 46 der Greifklauen ig entgegen
der Wirkung der Federn 42 nach innen.
-
Die Auswärtsbewegung der Greifklauen ig wird außerdem noch durch einen
Haltering 47 begrenzt, der die Buchse ig unigibt und in eine Nut 48 am mittleren
Teil der Greifklauen ig unterhalb der Krallen 24 eingreift. Das obere Ende des Ringes
47 legt sich gegen einen Absatz 48' am oberen Ende der Buchse 17; das untere Ende
des Ringes kommt mit der Seitenwand 49 (Fig. 3) der Nuten 48 in Eingriff. Hierdurch
werden die Greifklauen nach unten mitgenommen, wenn die Vorrichtung A in dem Futterrohr
C herabgesenkt wird. Der Ring 47 begrenzt außerdem die Auswärtsbewegung der Greifklauen
ig unter der Wirkung der Federn 42, wenn die Vorrichtung sich außerhalb des Bohrloches
befindet. In diesem Falle kommen die Flächen 5o der Nuten 48 in Eingriff mit der
Innenfläche des Halteringes 47.
-
Um eine Abwärtsverschiebung der Expansionsvorrichtung 2o gegenüber
den Greifklauen ig zu verhindern, bevor die letzteren in dem Futterrohr C verankert
werden sollen, ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen. Diese besteht, wie
in der Zeichnung dargestellt, aus einer J-förmigen Nut 51 und einem Stift 54. Die
J-förmige Nut 51 ist in dem äußeren Teil des Kerns io unterhalb der Schrägflächen
der Expansionsvorrichtung 2o und des Absatzes 21 angeordnet. Diese Nut enthält einen
vertikalen Schenkel 52, der in einen horizontalen Schenkel 53 übergeht. Diese beiden
Schenkel sind imstande, das innere Ende eines Verriegelungsstiftes oder einer Schraube
54 aufzunehmen, die an dem unteren Haltering 15 befestigt, beispielsweise mit ihm
verschraubt ist. Befindet der Stift 54 sich in dem horizontalen Schenkel 53 der
J-förmigen Nut, so kann die Expansionsvorrichtung 2o sich nicht gegenüber den Greifklauen
ig nach unten verschieben, da die Buchse 17 der Greifklauen durch die Schrauben
17a mit dem Haltering 15 verbunden ist und der Kern io durch den Stift 54 mit dem
. Ring 15 verriegelt ist. Befindet der Stift 54 sich in dieser Stellung innerhalb
des waagerechten Schenkels 53 der Nut, so wird eine Abwärtsbewegung des Kerns io
durch den Stift 54 auf. den Haltering 15 übertragen, von diesem durch die Schrauben
17" auf die Buchse 17, deren-Absatz 48' den Ring 47 berührt, und von diesem auf
die untere Fläche 49 der Einschnitte 48 und damit auf die Greifklauen ig, die dadurch
mit dem Kern als Ganzes nach unten.verschoben werden.
-
Während dieser Abwärtsbewegung müssen. auch die Expansionsvorrichtung
2o und der Dichtungsring 2,5 nach unten mitgenommen werden, um eine 'relative Aufwärtsverschiebung
des Dichtungsringes 25 zu verhindern, bei der der Ventilkopf 28 die Öffnungen 31
verschließen würde. Um dies zu erreichen, ist mindestens eine Begrenzungsschraube
6o vorgesehen, die in die Bohrungen 61 des Halteringes 15 und der Buchse 17 für
die Greifklauen eingesetzt ist. Deir Kopf 62 dieser Stifte berührt einen Absatz
63 zwischen der. unteren, größeren . Bohrung 61 und einer kleineren Bohrung 64 der
Buchse 17, durch die der Schaft der Schraube 6o hindurchtritt. Die oberen Enden
der Schrauben 6o sind mit Gewinde versehen und in die Gewindelöcher 65 der Expansionsvorrichtung
2o geschraubt. Die Schrauben 6o erstrecken sich durch die Büchse 17 hindurch in-
die Expansionsvorrichtung 2o und sind gegenüber den Greifklauen ig in Umfangsrichtung
versetzt, um diese nicht zu behindern.
-
Infolge des Eingriffes der Absätze 63 der Buchse 17 mit den Köpfen
62 der Begrenzungsstifte 6o wird eine Abwärtsbewegung des Kerns io, wenn der Stift
54 sich im horizontalen Schenkel 53 der J-förmigen Nut befindet, die Buchse 17 mitnehmen,
die ihrerseits die Köpfe 62 und durch die Stifte 6o die Ausdehnungsvorrichtung 2o
nach unten mitnimmt. Hierdurch wird der Dichtungsring 25 von dem Kern io nach unten
mitgenommen, wobei sein oberes Ende sich unterhalb der Öffnungen 31 befindet, so
daß diese geöffnet bleiben.
-
Die Greifklauen rg können gegenüber der Expansionsvorrichtung 20 und
dem Futterrohr C eine Kippbewegung ausführen. Wenn die Reibungsflächen 41 der Reibklötze
sich in vollem Eingriff mit der Wand des Futterrohres befinden, stehen die inneren
Schrägflächen-23 der Klauen in einem
gewissen Winkel zu den Gegenflächen
22 der Expansionsvorrichtung 2o; diese beiden Flächen divergieren nach unten. In
ähnlicher Weise sind die Krallen 24 aufweisenden Flächen der Klauen gegenüber der
Wand des Futterrohres geneigt; diese Flächen und die Wand divergieren nach oben;
der Winkel, den sie miteinander bilden, ist im wesentlichen der gleiche wie der
Winkel, den die Flächen 22 und 23 miteinander bilden. Wird die Expansionsvorrichtung
2o gegenüber den Klauen 19 nach unten verschoben, so kippen die Klauen ig um. die
oberen Kanten 7o der Reibungsklötze 40; die Kante 7o dient als Drehpunkt gegenüber
dem Futterrohr C, welches auf die unteren Teile iga der Klauen eine nach einwärts
gerichtete, der Kraft der Federn 42 entgegengesetzte Kraft ausübt; werden die Greifteile-
der Klauen nach außen gekippt, so kommen die Flächen 22 der Expansionsvorrichtung
in vollen Eingriff mit den Gegenflächen 23 der Klauen, so daß die Krallen 24 der
Klauen im wesentlichen parallel zur Wand des Futterrohres stehen und die Krallen
gleichmäßig in die Wand des Futterrohres eingreifen. Wird die Expansionsvorrichtung
2o gegenüber den Klauen ig nach oben verschoben,. so kippen die Federn 22 die Klauen
um die an der Wand des Futterrohres anliegende Kante 70 und drücken die unteren
Teile iga der Klauen nach außen, so daß die Reibklötze 40 in vollen Eingriff mit
dem Futterrohr C kommen; die oberen Teile 19b der Klauen werden dabei nach innen
gekippt und heben sich völlstänchg von der Wand des Futterrohres C ab.
-
Beim Gebrauch des Packers wird zunächst der" Kern io gegenüber den
ihn umgebenden Teilen nach oben verschoben, bis der waagerechte Teil 53 der J-förmigen
Nut das Ende des Stiftes 54 aufnimmt. Hierauf wird der Kern nach. links gedreht,
bis der . Stift 54 an das Ende des horizontalen Schenkens 53 der J-förmigen Nut
51. anschlägt. Die einzelnen Teile nehmen hierbei die in Fig. i dargestellte Stellung
ein. Der Packer kann jetzt mit dem rohrförmigen Gestänge B in das Futterrohr C herabgelassen
werden. Die Reibklötze 4o der Klauen ig werden dabei durch die Federn 42 nach außen
gedrückt, so d'aß sie mit der Wand des Futterrohres in Reibeingriff kommen. Infolge
der Verriegelung durch die J-förmige Nut 51 und den Stift 54 behalten die Teile
jedoch die in Fig. i dargestellte Stellung, wobei die Reibklötze 4o an der Wand
des Futterrohres C entlanggleiten. Während der Abwärtsbewegung der Abschlußvorrichtung
in dem Futterrohr kann die in dem. Bohrloch befindliche Flüssigkeit infolge der
zurückgezogenen Stellung des Dichtungsringes 25 um das äußere des Packers herumströmen.
Darüber hinaus kann Flüssigkeit durch das Innere des Kerns io hindurchfließen und
in das rohrförmige Gestänge B eintreten oder durch die offenen Bohrungen 31 austreten
und in den das Gestänge B umgebenden Ringraum eintreten. Während des Herabsenkens
des Packers bleiben die Öffnungen 31 geöffnet, da die Köpfe 62 der Begrenzungsschrauben
6o in der beschriebenen Weise in die Absätze 63 der Buchse 17 für die Greifklauen
eingreifen.
-
Ist die Stelle erreicht, an der der Packer in dem Futterrohr C abdichtend
verankert werden soll, so wird lediglich das rohrförmige Gestänge B nach rechts
gedreht, wodurch der Kern io des Packers eine entsprechende Drehung gegenüber den
ihn umgebenden Teilen ausführt. Die Reibklötze 4o der Klauen berühren die Wand des
Futterrohres C, und da die Klauen ig in den Nuten 18 der Buchse 17 angeordnet sind,
wird diese Buchse durch die Reibung der Reibklötze gegen die Futterrohrwand an einer
Drehung gehindert. In ähnlicher Weise wird die Expansionsvorrichtung 2o an einer
Drehung gehindert, da sie mit der -Buchse 17 durch die Schrauben 6o verbunden ist.
Das Gestänge B und der Kern io der Abschlußvorrichtung führen daher eine Teildrehung
aus, bis der senkrechte Schenkel 52 der J-förmigen Nut 5i über dem Stift 54 steht.
Das Gestänge B und der mit ihm verbundene Kern io der Abschlußvorrichtung kann jetzt
herabgesenkt werden. Die Dichtung 25, die Expansionsvorrichtung 2o, die Greifklauenbuchse
i7; der Haltering 15 und die Klauen ig werden durch den Eingriff der Reibklötze
4o der Klauen ig mit der Wand des `Futterrohres C daran gehindert, diese Abwärtsbewegung
mitzumachen.
-
Bei der Abwärtsbewegung des Kerns io des Packers kommt zunächst der
Ventilsitz 12a in Eingriff mit dem oberen Ende 25a des Dichtungsringes 25. Hierbei
schiebt sich der Ventilkopf 28 über die Öffnungen 31, die dadurch geschlossen werden.
Bei weiterer Abwärtsbewegung des Kerns io wird der Dichtungsring 25 und die mit
ihm verbundene Expansionsvorrichtung 2o nach unten geschoben; eine Abwärtsbewegung
der Greifklauen ig wird immer noch durch den Eingriff der Reibklötze 40 der Greifklauen
mit der Wand des Futterrohres C verhindert. Die Expansionsvorrichtung :2o verschiebt_
sich daher gegenüber den Greifklauen ig nach unten. Ihre Schrägflächen 22 greifen
in die oberen Enden der Klauen ig ein und drücken sie radial nach außen. Die Klauen
kippen dabei um ihre Kante 7o an der Wand des Futterrohres C. wobei die Krallen
24 der Klauen in die Wand des Futterrohres eingreifen und ihre unteren Teile i g"
entgegen der Wirkung der Federn 42 einwärts kippen. Die Expansionsvorrichtung 2o
verschiebt sich weiter nach unten, bis ihre Schrägflächen 22 mit den Schrägflächen
23 -der Klauen in vollen Eingriff kommen; die Greifklauen werten- dabei nach außen.
gedrückt, bis ihre Krallen 24 in vollem Eingriff mit der Wand des Futterrohres C
stehen.
-
Der Kern io der Abschlußvorrich tung ist jetzt nicht mehr imstande,
die Expansionsvorrichtung 2o nach unten zu drücken, da dies durch den Eingriff der
Greifklauen ig mit dem Futterrohr verhindert wird. Seine weitere Abwärtsbewegung
drückt daher den Anschlußring 12 in Richtung auf die -Expansionsvorrichtung 2o,
wodurch die Länge des Dichtungsringes 25 verkürzt wird, .so daß er sich radial ausdehnt
und in dichtenden Eingriff mit der Wand des Futterrohres C kommt. Es wird
weiterhin
ein solcher Druck auf das Gestänge B und den Dichtungsring 25 ausgeübt, daß die
Expansionsvorrichtung 2o einen Druck auf die Klauen ig ausübt und deren Krallen
24 fest gegen die Wand des Futterrohres G drückt und daß der Dichtungsring 25 in
dichtenden Eingriff mit der Wand des Futterrohres und des Kerns io kommt. Diese
nach unten gerichtete Kraft bewirkt auch eine zwangläufige Dichtung zwischen dem
oberen Ende 25" des Dichtungsringes 25 und dem Ventilsitz 12a. -Ein Einpressen des
Gummimaterials des Dichtungsringes 25 zwischen die Innenfläche des Ventilkopfes
28 und den Kern io wird durch den verhältnismäßig geringen Zwischenraum dieser mit
Gleitsitz aufeinanderlaufenden Teile verhindert; ein Einpressen des Gummis über
das obere Ende des Ventilkopfes 28 wird durch dessen Eingreifen in die Nut 32 verhindert.
-
Die erwähnte Relativbewegung des Kerns io gegenüber den anderen Teilen
wird dadurch ermöglicht, daß der Stift 54 in den vertikalen Schenkel der J-förmi.gen
Nut 52 eingreift und diese Bewegung daher nicht behindert. Während der Abwärtsbewegung
der Expansionsvorrichtung 20 und des Spreizens der Klauen ig heben sich die Köpfe
62 der Begrenzungsschrauben 6o nach unten von den Absätzen 63 der Buchse 17 ab.
-
Jetzt kann die gewünschte Druckbehandlung od. dgl. durchgeführt werden.
Wird das rohrförmige Gestänge B leergepumpt, so wird das Gewicht der ringförmigen
Flüssigkeitssäule zwischen dem Gestänge ß und dem Futterrohrstrang C durch den Dichtungsring
25, die Expansionsvorrichtung 2o und die Greifklauen ig getragen. Der Packer hält
auch das rohrförmige Gestänge B, wenn er zu Förderzwecken benutzt wird. Die in dem
Bohrloch befindliche Flüssigkeit fließt in diesem Falle in den unteren Teil des
Futterrohres und geht durch einen rohrförmigen Ansatz 8o, der an den Unterteil des
Kerns io geschraubt werden kann, sowie durch den Kern selbst in das rohrförmige
Gestänge B. Die seitlichen Öffnungen 31 des Kerns sind hierbei natürlich geschlossen,
so daß die geförderte Flüssig -keit nicht aus dem Kern ausfließen und in den Ringraum
zwischen der Abschlußvorrichtung und dem Futterrohr oder zwischen dem ringförmigen
Gestänge B und dem Futterrohrstrang C eintiefen kann.
-
Soll die Abschlußvo,rrichtung von dem Futterrohrstrang gelöst werden,
so ist es lediglich erforderlich, das Gestänge und den Kern io nach oben zu verschieben.
Die oberen Enden 7o der Schleifklötze 4o berühren immer noch die Wand des Futterrohres
C und bieten daher einen Widerstand gegen Aufwärtsverschiebung der Klauen. Der Kern
io 'kann jedoch angehoben werden; hierbei bewegt sich der Anschlußring 12 vom Dichtungsring
25 fort, so daß dieses wieder seine anfängliche kontrahierte Stellung einnehmen
kann, wie in Fig. i dargestellt; die seitlichen Öffnungen 31 erheben sich über den
Ventilkopf 28 und das obere Ende 25" des Dichtungsringes 25, -so daß sie geöffnet
werden und eine Verbindung zwischen dem Inneren des Kerns io und dem rohrförmigen
Gestänge B einerseits und dem Äußern des Packers herstellen. Eine weitere Aufwärtsbewegung
des Kerns bringt dessen Absatz 21 in Eingriff mit der Unterkante der Expansionsvorrichtung
20, so daß diese sich nach oben verschiebt und aus den Klauen ig heraustritt. Die
Federn 42 kippen jetzt die Klauen ig um deren Kanten 70, so daß die oberen K rallenteile
igb der Klauen einwärts bewegt werden und außer Eingriff mit der Wand des Futterrohres
kommen. Die Klauen ig und die übrigen Teile kehren dabei wieder in die in Fig. i
dargestellte Stellung zurück. Am Ende dieser Bewegung befindet der Stift 54 sich
in der Höhe des waagerechten Schenkels 53 des Schlitzes 51. Das Gestänge B und der
Kern io können jetzt eine Teildrehung nach links vollführen, um den Stift 54 ganz
in den waagerechten Schenkel 53 der J-förmigen Nut zu bringen.
-
Das Dichtungsglied A kann jetzt im Futterrohr nach oben bewegt werden,
um es in einer neuen Stellung zu verankern oder um es gänzlich heraufzuholen. Im
letzteren Falle ist es an sich nicht nötig, den Stift 54 in den waagerechten oder
Verriegetungsschenke153 zu bringen, da die Aufwärtsbewegung des Kerns den Dichtungsring
25 und die Klauen i9 automatisch in ihre zurückgezogene Stellung bringt. Soll der
Packer jedoch wieder in dem Futterrohr C .gesenkt werden, um ihn. an einer anderen
Stelle zu verankern, so ist die Verriegelung des Stiftes 54 im waagerechten Teil
53 der Nut 5 i erforderlich, damit die Krallenteile 24 der Klauen und der Dichtungsring
25 in zurückgezogener Stellung gehalten werden und die seitlichen Öffnungen 31 offen
bleiben. Nach Erreichen der gewünschten neuen Stelle in dem Futterröhrstrang wird
der Kern io, wie oben dargelegt, nach rechts gedreht, um den Stift 54 in den vertikalen
Schenkel 52 der J-förmigen Nut 51 zu bringen. Danach ist es lediglich erforderlich,
das Gestänge B und den Kern io herabzudrücken, um eine Verankerung der Klauen ig
am Futterrohr und ein festes Anliegen des Dichtungsringes 25 gegenüber dem Futterrohr
C zu bewirk-en, und um die Öffnungen 31 zu verschließen, so daß keine Flüssigkeit
aus dem Kern io in das Futterrohr C austreten kann.
-
Die geringe Baulänge des Packers wird in der Hauptsache dadurch erzielt,
daß die Greifklauen ig und die Reibklötze 40 zu einer Einheit kombiniert sind, sowie
dadurch, daß der Dichtungsring 25 gleichzeitig als Ventil wirkt, welches die Öffnungen
3 1 öffnet und schließt.