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Erdbohrer mit einziehbarer Bohrkrone Die Erfindung bezieht sich auf
Erdbohrer, insbesondere für harte Gesteinsschichten.
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Es ist bereits bekannt, Erdbohrer mit einziehbarer Bohrkrone zu verwenden,
deren rohrförmiger Bohrmantel mit einer Umfangsnut zum Einrasten von Halteklinken
auf seiner Innenoberfläche tausgerüstet sind. Auch ist die Verwendung einer in dem
Bohrmantel verschiebbar angeordneten Muffe mit an ihrem untren Ende befestigten,
gabelartig nach unten ragenden Tragarmen bekannt, die durch ein Keilstück miteinander-
verbunden sind und an ihrem unteren Ende je eine Schneidrolle tragen. Ferner ist
ein sich durch die Muffe erstreckendes, relativ zu ihr verschiebbares Tragrohr vorgesehen,
an dessen unterem Ende ein weiteres Paar von Schneidrollen zwischen den gabelartigen
Tragarmen schwenkbar angeordnet ist, welch letztere an der Sohle des Loches auseinandergespreizt
werden.
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Im Betrilbb derr bekanntem Bohrer hat sich eine größere Anzahl von
Schwierigkeiten ergeben. So ist bei den bekannten Bohrern keine Gewähr dafür gegeben,
daß die Bohrkrone in eingezogener Stellung verbleibt, während der Bohrer durch den
Bohrstrang hinabgesenkt wird. Die Folge davon ist, daß die Bohrkrone im Bohrstrang
@währtmd des Herablassens be'sichädigt wird oder sich verklemmt.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten. Bohrer besteht darin, daß der
Bohrer am unteren Ende des
Bohrstranges nicht zwangläufig angehalten
werden kann und die Spreizbewegung der Bohrkrone nicht durchgeführt wird, Während
sie noch außer Berührurig mit dem Grund des Bohrloches ist.
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Des weiteren enthalten die bekannten Bohrer keine Vorrichtungen, welche
ein zwangläufiges Einziehen der aasgespreizten Bohrkrone gestatten, um den* Bohrer
ohne Schwierigkeiten durch den Bohrstrang hochziehen zu, können.
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Die vorgenannten Schwierigkeiten werden durch die Bohrvorrichtung
gemäß der Erfindung in. der Weise beseitigt, daß die Bohrkrone in eingezogener Stellung
zwangläufig gehalten wird, während der Bohrer durch den Bohrstrang äbgesenkt wird,
so daß die Bohrkrone im Bohrstrang während des Herablassens nicht beschädigt wird
oder sich verklemmt.
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Ferner wird gemäß der Erfindung der Bohrer am unteren Ende des Bohrstranges
zwangläufig angehalten und in dieser Lage die Bohrkrone auseinandergespreizt, während
die Bohrkrone noch außer Berührung mit dem Grund des Bohrloches ist.
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Ferner sind gemäß der Erfindung Klinkenvorrichtungen vorgesehen, wodurch
eia zwangläufiges Einziehen der aasgespreizten Bohrkrone sichergestellt ist und
der Bohrer ohne Schwierigkeiten durch den Bohrstrang zurückgezogen werden kann.
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Demgemäß ist der Bohrer gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine
gegen das Tragrohr und die Muffe wirkende Feder, welche das eine Paar von Schneidrollen
am Tragrohr im eingezogenen Zustand des Bohrers oberhalb des die Spreizung des Bohrers
bewirkenden Keilstückes zwischen den nach unten ragenden Tragarmen des anderen Paares
von Schneidrollen hält, und an dem Tragrohr angebrachte Klinken, die in die obere
Umfangsnut an der Innenoberfläche des Bohrmantels eiingre'ifen, um die Aufwärtsbewegung
des Tragrohres in b.#zug auf -den Bohrmantel @zu verhindern.
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Ferner sind erfindungsgemäß an der erwähnten Muffe weitere Klinken
vorgesehen, die :mit einer unteren Umfangsnut am Bohrmantel zusammenwirken und :die
Abwärtsbewegung der Muffe in bezug auf den Bohrmantel begrenzen.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
über dem oberen Teil des Tragrohres ein Zylinder teleskopartig aufgesteckt ist,
der Schlitze aufweist, die im aasgespreizten Zustand des Bohrers mit den oberen
Klinken in Ausrichtung liegen.
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Von wenfierem Vortei!1 gemäß -der Erfindung ist es, daß die
erwähnte Feder im eingezogenen Zustand des Bohrers die Muffe mit Bezug auf das zentrale
Tragrohr abwärts drückt und d:aß die Klinken schwenkbar gelagert sind und von Blattfedern
nach außen. gedrückt werden.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die Bohrvorrichtung
in eingezogener Lage zwangläufig während des Absenkers gehalten wird.
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Ferner wird erfindungsgemäß die Bohrkrone zwangläufig angehalten,
und das Ausspreizen des Bohrers über dem Ende des Bohrloches durchgeführt.
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Des weiteren wird bei der Bohrvorrichtung gemäß der Erfindung die
Vorrichtung zwangläufig beim Einholen der Bohrvorrichtung zurückgezogen.
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Dabei wird die Überwachung dadurch erleichtert, daß sowohl das Absenken
als das Einholen in einzelnen markierten Schritten erfolgt, die durch das Einfallen
von Klinken erzielt wird.
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Eine zuverlässige Schmierung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß ran dem Tragrohr eine Packung vorgesehen ist, die einen Flüssigkeitsabschluß
zwischen dem Tragrohr und. dem Bohrmantel zu bilden vermag, daß eine Öffnung in
dem Tragrohr durch ein elastisches Abdichtungselement abgedeckt ist, welches durch
einen Überdruck innerhalb des. Tragrohres gegen. den Bohrmantel ausgedehnt werden
kann, und daß im oberen Teil des Tragrohres ein Rückschlagventil angeordnet ist,
welches das Aufwärtsströmen von Flüssigkeit durch das Tragrohr verhindert.
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In der Zeichnung ist ein Bohrer gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Die Fig. i und 2, von denen Fig. 2 die untere Fortsetzung von Fig.
i ist, zeigen den Bohrer in der Schneidstellung mit seinen verriegelten aasgespreizten
Schneidrollen; Die Fig. 3 und 4" von denen Fig. 4 wieder die untere Fortsetzung
von Fig. 3 ist, zeigen die Bohrkrone in eingezogener Stellung; Fig. 5 ist ein Schnitt
nach der Linie V-V von Fig. i ; . .
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Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI von Fig. 4; Fig. 7 ist
ein Schnitt durch den unteren Teil des Bohrers nach der Linie VII-VII von Fig. 2;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Bohrkrone gemäß Fig. 4 und zeigt den unteren Teil
des. Bohrers, wenn die konischen Rollen in eingezogener Stellung gehalten werden;
Fig. 9 ist ein Längsschnitt durch den oberen Teil einer abgeänderten Ausführungsform
des Bohrers; Fig. io zeigt die untere Fortsetzung des Bohrers gemäß Fig. 9. .
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Der in den Fig. i und :2 wiedergegebene Bohrer ist in Verbindung mit
einem in besonderer Weise ausgebildeten Bohrermantel i zu verwenden. Dieser Mantel
wird an einem üblichen Bohrstrang. mittels eines mit Gewinde versehenen Kupplungsstückes
od. dgl. befestigt. Der Innendurchmesser des Mantels i weist im wesentlichen den
Innendurchmesser des Bohrstranges auf, mit dem der Bohrer verwendet wird, während
der Außendurchmesser etwas. größer als derjenige des Bohrstranges sein kann, wodurch
seine Widerstandsfähigkeit erhöht wird. Der Bohrerm.antel ist ein rohrförmiges Glied,
in dessen oberem Teil eine ringförmige Nut 2 vorgesehen ist, so daß eine, Schulter
3 geschaffen wird, gegen welche sich weiter unten zu beschreibende Klinken abstützen
können. Eine zweite ringförmige Nut 4 in der Nähe des unteren Endes des Mantels
i schafft in ähnlicher Weise eine Schulter 5, gegen welche sich andere Klinken abstützen
können.
Der einziehbare Bohrer selbst besteht aus drei in der Hauptsache
rohrförmigen Gliedern, und zwar aus dem Zylinder 2o, der Muffe 9 und dem durch beide
hindurchgesteckten Tragrohr 6, das in ihnen verschiebbar gehalten wird. Das Tragrohr
6 erstreckt sich über die ganze Länge des Bohrers. Auf einem Mittelteil des.Rohres
6 ist eine Schraubenfeder 7 ungeordnet, die sich an ihrem oberen Ende gegen einem
am Rohr 6 vorgesehenen Bund 8 legt. Das untere Ende der. Schraubenfeder 7 stützt
sich an der Muffe 9 ab, welche den unteren Teil des Rohres 6 umgibt, welches nach
unten durch - die Muffe 9 hindurchragt, um in einem verstärkten Kopfstück io zu
enden. Das Kopfstück io kann an dem Rohr 6 mittels Gewinde oder auf eine andere
geeignete Weise befestigt sein, um den Zusammenbau zu - erleichtern. Das Kopfstück
io trägt nach unten ragende Ansätze, 2,n denen zwei Arme i i und 12 schwenkbar befestigt
sind, die mit konischen Rollen 13 und 14 bestückt sind. Die konischen Rollen 13
und 14 sind an den Tragarmen ii und 12 auf Drehzapfen gelagert. Die das Rohr 6 umgebende
Muffe 9 ist mit zwei nach unten ragenden gegabelten Trägern 15 und 16 (Fig. 8) versehen.
Diese Träger sind an ihrem unteren Ende durch ein Keilstück 17 miteinander verbunden,
unter welchem zwei konische Rollen 18 und i9 befestigt sind.
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Auf Grund dieser Ausbildung wird die in der beschriebenen Weise auf
dem Rohr 6 verschiebbar gehaltene Muffe g drisch die Feder 7 mit Bezug auf das Rohr
6 abwärbsgedrütkt. An der untren Grenze der Abwärtsbewegung wird die Muffe 9 gegen
das Kopfstück io gedrückt. Die Feder dient somit dazu, die Rollen der Vorrichtung
in der in Fig. 4 dargestellten eingezogenen Lage zu halten. Die übrigen mit der
Muffe 9 vereinigten Teile, die für das Arbeiten von Wichtigkeit sind, sind Klinken
25, welche in Schlitzen der Muffe 9 schwenkbar gelagert sind. Vorzugsweise werden,
wie dies in der Zeichnung wiedergegeben ist, drei solcher Klinken verwendet. Die
Klinken 25 werden. durch Blattfedern 26 nach außen gedrückt, und sie können sich
in der unteren Nut 4 des Bohrermantels i verriegeln, um die Ausdehnung der Bohrmesser
außer Bodenberührung zu ermöglichen, wie dies später beschrieben wird-Das Rohr 6
erstreckt sich nach oben tedeskopartig in den Zylinder 2o, welcher an seinem oberen
Ende mit einem üblichen Tragknopf 21 versehen ist. Eine Anzahl von Klinken 22, vorzugsweise,
wie dargestellt, drei Klinken, sind schwenkbar in Schlitzen angeordnet, die in dem
Rohr 6 vorgesehen sind und sich teilweise durch ehtsprechende Schlitze in dem Zylinder
2o erstrecken. Diese Klinken 22 werden durch Blattfedern 23 nach außen gedrückt.
Wenn die im Zylinder 20 vorgesehenen Schlitze sich mit den Schlitzen und Klinken
des Rohres 6 decken, treten die Klinken nach außen, wie dies in Fig. i dargestellt
ist. Wenn jedoch der Zylinder 20 mit Bezug auf -das Rohr 6 aufwärtsbewegt wird,
werden die Klinken in die eingezogene Lage gedrückt, wie dies in Fig. 3 wiedergegeben
ist. Nocken 24 an den Klinken 22 erstrecken sich durch die entsprechenden Schlitze
im Rohr 2o und legen sich gegen den unteren Rand der Schlitze, wenn sich die Klinker
in eingezogener Lage befinden.
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Die Ausdehnung der Klinken 22 wird durch das Rohr 6 und den Zylinder
20 gesteuert. Wenn das Gewicht des Bohrers von dem Knopf .21 getragen wird, dann
veranlaßt das Gewicht des Bohrers das Rohr 6 mit Bezug auf den Zylinder 2o nach
unten zu gleiten.. Auf diese Weise werden die Teile in der in Fig. 3 wiedergegebenen
Lage und die Klinken 22 in eingezogener Stellung gehalten. Die Nocken 24 dieser
Klinken, die sich auf den unteren Rand der Schlitze im Zylinder 2o abstützen, dienen
dazu, das Gewicht der übrigen Elemente des Bohrers zu tragen. Wenn jedoch dem Zylinder
2o gestattet wird, mit Bezug auf das Rohr 6 ab.wärtszugleiten, gelangen die Schlitze
im Zylinder 2o zur Deckung mit den Klinken 22, so daß diese sich nach außen unter
der Wirkung der Blattfedern 23 in die Verklinkungslage uusdehnen können.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der Hauptelemente des Behners ist
auch ihre .Arbdts-weise ersichtlich.
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Ini nachstehenden sollen die übrigen Elemente des Bohrers im,einzelnen
erläutert werden. Wenn der Bohrer durch einen Bohrstrang hinabgelassen wird, befindet
sich die Bohrkrone in dem Zustand wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Diese eingezogene
Lage der Bohrkrone wird selbsttätig dadurch erreicht, da.ß der Bohrer von dem Knopf
21 getragen wird. Zu diesem Zweck wird ein Drahtseidwerkzeug mit einer aaslösbaren,
sich mit dem Knopf 2i .verklinkenden Haltevorrichtung nn, dem Bohrer befestigt.
Der Bohrer kann, dann in den Bohrstrang hinabgesenkt werden. Die unteren Klinken
25 legen sich nach außen gegen den Bohrstrang, wenn die Vorrichtung abgesenkt wird,
ohne dabei das Senken der Vorrichtung zu behindern, bis sie mit der Schulter 5 in
Berührung kommen, die in der unteren Ringnut 4 vorgesehen ist, welche in den Bohrermantal
eingearbeitet ist. Während des Absenkvonganges werden die konischen Rollen i i und
12 durch. die Wirkung der Feder 7 in eingezogener Lage gehalten, wie dies oben beschrieben
wurde. Sobald die Klinken 25 auf die Schulter 5 am unteren Ende des Bohrermantels
i anstoßen, gleitet beim weiteren Niederlassen des Tragkabels der Zylinder 2o mit
Bezug auf das innere Rohr 6 abwärts, und das Gewicht des Zylinders 2o, des Rohres
6 und der mit ihnen verbundenen Teile genügt, um die Feder 7 zusammenzudrücken,
wodurch dem Rohr 6 gestattet wird, durch die Muffe 9 hindurchzugleiten. Durch die
Gleitbewegung werden die konischen Rollen 13 und 14 gegen den Keil 17 gebracht,
welcher die Arme i i und 12 und die an ihnen befestigten Messer in ihre in Fig.
2 wiedergegebene aasgespreizte Lage drückt, und auf diese Weise wird das Ausspreizen
der Bohrkrone außer Berührung mit der Sohle des Bohrloches ermöglicht.
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Dabei gelangen außerdem die Schlitze im Rohr 2o zur Deckung mit den
Klinken 22, so daß diese Klinken sich nach außen in die obere Nut 2 des Bohrermantels
i ausdehnen, wie dies in Fig. i
vN"liedergegeben isst. Das Seil
kann dann von dem Teil 2i gelöst und aus dem Bohrstrang herausgezogen werden.
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Der Bohrstrang wird dann so weit gesenkt, bis die vier konischen Rollen
die Sohle des Bohrloches berühren, und der Bohrvorgang kann mit dem auf den Bohrer
durch die Sperr- und Antriebsklinken 22 von der Schulter im Bohrermantel i auf das
Rohr 6 und von da auf die konischen Rollen ausgeübte Geweicht durchgeführt werden.
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Es sei bemerkt, daß durch,die ganze Vorrichtung hindurch ein Durchlaß
für die Bohrflüssigkeit vorgesehen ist. Dieser Durchlaß erstreckt sich von den Öffnungen
3o, die in dem oberen Ende des Zyli.nders.2o in der Nähe des Knopfes 2i angebracht
sind, durch das Innere des Rohres 6 hindurch, um schließlich in der Öffnung
31 über dem Keilstück 17 zu enden.. Es ist ein besonderes Merkmal der dargestellten.
Vorrichtung, daß eine rohrförmige Verlängerung 34 in der Öffnung 31 derart befestigt
werden kann, daß sie sich abwärts in eine becherförmige Vertiefung 35 .erstreckt,
die in denn Keilstück 17 ausgebildet ist. Eine Abschlußpackung 36 kann. in dieser
becherförmigen Vertiefung befestigt sein, so daß die rohrförmige Verlängerung 34
darin abgedichtet werden kann. Zwei oder mehrere Kanäle 37 können in den Keilstück
17 vorgesehen sein, um unmittelbar über und zwischen den konischen Rollen. Flüssigkeitsöffnungen
zu schaffen.
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Um den Flüssigkeitsdurchlaß durch die Vorrichtung vollkommen abzudichten,
ist es zweckmäßig, eine Kautschukpackung 38 auf dem Rohr 6 über dem Bund 8 anzuordnen.
Die abgeschrägte untere Kante der Muffe 2o kann, sich zwischen das Rohr 6 und die
Packung 38 schieben, um die Packung in Abdächtlage gegen denn. Bohrermantel zu drücken,
wie dies in Fig. i wiedergegeben ist.
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Die von dem Kopfstück io herabragenden Rollenträger sind in besonderer
Weise geformt, um eine nach unten gerichtete Schulter zu schaffen, welche mit einer
aufwärts gerichteten Schulter zusammenpassen kann, die an dien ause;preizbaren Messerträgern
ii und i2 vorgesehen ist, wenn diese in die gespreizte Lage gedrückt werden. Infolgedessen
kommen, wenn der Bohrer in die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung gebraeht wird,
diese Schultern miteinander in Berührung, um die ausgespreizten Rollen. 13 und 14
in verriegelter Bohrstellung zu halten.
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Um das beim Bohrern. auftretende Drehmoment vom Bohrstrang über den
Bohrermantel auf die Bohrkrone zu übertragon, ist, wiie dies aus Fig. 5 hervorgeht,
in der Nut 2 des Bohrermantels mindesten ein Vorsprung. 58 vorgesehen. Diese Vorsprünge:legen
sich gegen die Klinken 22 und dienen dazu, das Drehmoment über die Bohrkrone auf
die konischen Messer zu übertragen.
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Um den Bohrer einzuziehen, wird der Bohrstrang zunächst gehoben, um
den Bohrer ungefähr um einen Meter vom Grund des Bohrloches zu entfernen. Dadurch
wird dem Bohrer gestattet, innerhalb des Bohrermantels abwärtszugleiten, bis die
Klinken 25 an der Schulter 5 der ringförmigen. Nut 4 im unteren Ende des Bohrermantels
zur Auflage kommen. Wenn ein Einziehwerkzeug mit dem Knopf 2,1 verbunden wird und
eine Hubkraft ausgeübt wird, wird der Zylinder 2o in bezug auf das innere Rohr 6
aufwärtsgezogen, so daß die oberen Kliinken 22 in die .in Eig. 3 wiedergegebene
Lage nach innen gedrückt werden..
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Dann. gibt die weiterhin auf den Knopf 2i ausgeübte Hubkraft die starke
Kompressionsfeder 7 frei, so daß das Rohr 6 durch die» Muffe 9 hindurchgleitet,
wodurch dem Kopfteil io mit seinen daran befestigten Armen ii und i2 gestattet wird,
sieh von dem Keilstück 17 wegzubewegen und d- in Fig. 4 wiedergegebene Lage einzune'_
. -iie gesamte Bohrkrone kann dann aus dem Bohrermantel und dem Bohrstrang entfernt
werden. Sollte sich die Bohrkrone einziehen, ehe das Rohr 6 durch die Muffe 9 gleitet
-und den. Armen i i und 12 gestattet, sich zusammenzuziehen, dann wird durch die
fortdauernde Aufwärtskraft an den Knopf 2i der Bohrer hochgezogen, bis die Hinterseiten
der Klinken 25 mit der Schulter 59 im Bohrermantel i in Berührung kommen. Die Muffe
9 wird dann daran gehindert, sich aufwärtszubewegen, bis das Rohr 6 durch die Muffe
9 gezogen wird und im Rohr 6 vorgesehene Schlitze 6o mit inneren Nocken 61 der Klinken
25 zusammenfallen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bohrkrone völlig eingezogen, so
daß der Bohrer aus dem Bohrloch entfernt werden kann. Wie bereits erwähnt, ist die
beschriebene eine ziehbare Bohrkrone dazu bestimmt, eine volle Ausspreizung der
Rollen in ihre Schneidstellung außer Berührung mit der Sohle des Bohrloches zu gestatten.
Falls es als zweckmäßig erachtet wird, das Spreizen der Messer durch Andrücken der
Bohrkrone gegen den Grund des Bohrloches zu gewährleisten, dann kann die Bohrerausbildung
in gewissem Maße vereinfacht werden. Ein Bohrer dieser vereinfachten Art ist in
den Fig. 9 und io wiedergegeben.
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Aus Fig.9 ist ersichtlich, daß die allgemeine Ausbildung des Bohrers
der oben beschriebenen ähnlich ist. Ein inneres Rohr 6 und ein oberer Zylinder 2o
sind in der gleichen Weise, wie sie oben beschrieben wurde, verwendet. Jedoch ist
die Nut 2, die in einerri oberenTeil des Bohrermantels i vorgesehen ist, in der
wiedergegebenen besonderen Weise ausgestaltet, um eine Leiste 71 in der Nut
zu schaffen. Die Klinke 22 ist daher in der Lage, sich in der Nut 2 auf der
Leiste 71 zu fangen, so daß die gesamte Bohrvorrichtung daran gehindert wird,
durch den: Bohrermantel i herabzufallen. Daher ist es möglich, die untere ringförmige
Nut 4, die in dem Mantel bei der in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Ausführungsform
vorgesehen ist, wegzulassen. In gleicher Weise sind dann. auch die Klinken 25 dieser
Ausführungsform nicht mehr erforderlich. Demnach hat der untere Teil des Bohrers
die in, Fig. io wiedergegebene Form.
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Die Arbeitsweise des in den Fig.9 und io wiedergegebenen Bohrers ist
ähnlich derjenigen der oben beschriebenen. Ausführungsform. Um jedoch die
Ausspreizung
der Messer zu gewährleisten, ist es erforderlich, den Bohrstrang so weit zu senken,
daß die Berührung mit dem Grund des Bohrloches die erforderliche Kraft liefert,
um die Muffe 9 mit Bezug auf das Rohr 6 aufwärts zu bewegen, um das Ausspreizen
der Messer 13 und 14 zu gewährleisten. Es sei bemerkt, daß die Klinken 22 eine Aufwärtsbewegung
der Vorrichtung im Bohrermäntel verhindern, um auf diese Weise ein Ausspreizen zu
gestatten, wenn der Bohrstrang herabgesenkt wird.
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Bei Anwendung der Vorrichtung gemäß den Fig. 9 und io ist es vorzuziehen,
den Bohrer durch den Bohrstrang herabfallen zu lassen. Zü diesem Zweck ist vorzugsweise
ein abscherbarer Zapfen 62 durch die Muffe 2o hindurchgeführt und in aem Rohr 6
befestigt. Dieser Scherstift dient dazu, die Schlitze der Muffe 2o mit den Klinken
22 in übereinstimmender Lage zu halten. Infolgedessen verbleiben:, wenn. der Bohrer
durch den Bohrstrang herabgesenkt wird, die Klinken 22 in herausgedrückter Lage,
so daß, wenn der Bohrer die ringförmige Nut :2 erreicht, die Klinken 22 darin gefangen
werden, um den Bohrer daran zu hindern, vollständig durch den Bohrermantel i herabzufallen.
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Ein besonders erwünschtes Mc--kmal der in den Fig. 9 find io wiedergegebenen
Vorrichtung besteht darin, daß dafür gesorgt ist, den Bohrer zu verlangsamen,. wenn,
er durch den Bohrstrang herabsinkt. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise eine erweiterte
mittlere Kammer 63 am oberen Ende des Rohres 6 vorgesehen, und ein Rückschlagventil
64 ist am oberen Ende der Kammes 63 in der wiedergegebenen Weise angeordnet. Auf
diese Weise ist in der oberen Öffnung des Rohres 6 ein Steg 65 geschaffen,. der
mittels eines Bundes den Stößel des Ventils 64 abstützen kann. Das Ventil 64 ist
so ausgebildet, daß es auf die obere Innenfläche der Kammer 63 paßt, so daß es den
Ventildurchgang verschließt und einen engeren Kanal 66 durch den Ventilstößel beläßt.
Wenn jedoch das Ventil 64 in die in Fig.9 wiedergegebene untere Lage herabsinkt,
steht ein wesentlich größerer Flüssigkeitsdurchgang durch den ringförmigen Raum
um den Bund des Steges 65 zur Verfügung.
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In Verbindung mit dieser Rückschdagventi'leinrichtung wird eine biegsame
Dichtung 67 verwendet, die in der Außenwand des Rohres 6 unmittelbar über der Feder
7 angeordnet werden kann. Die Dichtung 67 wird verwendet, um eine oder mehrere Öffnungen
abzudichten, die durch das Rohr 6 hindurchgebohrt sind. Wenn innerhalb des Durchganges
des Rohres 6 ein Überdruck hergestellt wird, dann wird die Dichtung 67 ausgedehnt,
so daß sie mit dem Bohrerm.antel i in Berührung kommt und sich gegen diesen drückt.
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Infolgedessen wird, wenn ein so ausgebildeter Bohrer in seinen Bohrstrang
herabfallen gelassen wird, Flüssigkeit durch den. unteren rohrförmigen Teil 34 und
durch den Mitteldurchgang in Rohr 6 aufwärtsgedrückt. Der in dieser Wei"sie awfw
ä>rbs gerichtete Strom von Flüssigkeit durch den Bohrer hindurch wirkt auf das Ventil
64 ein, um es passend gegen das obere Ende des Rohres 6 zu drücken. Dadurch wird
die Flüssigkeit gezwungen, durch den verengten Kanal 66 im Ventilstößel zu strömen.
Dies hat den Zweck, innerhalb des Rohres 6 einen Überdruck aufzubauen, welcher seinerseits
dazu dient, die Dichtung 67 gegen den Bohrermantel i auszudehnen. Das Ergebnis ist,
daß das Herabsinken des Bohrers. durch den Bohrstrang in dem gewünschten Maß verlangsamt
wird.
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Es sei bemerkt, daß sich diese Wirkung selbsttätig reguliert. Wenn
die Dichtung 67 z. B. so weit ausgedehnt worden sein sollte, daß das Sinken des
Bohrers angehalten wird, dann würde der Überdruck innerhalb des Rohres 6 aufgehoben
werden. Dies würde der Dichtung 67 gestatten, sich wieder zusammenzuziehen, so daß
der Bohrer weiter sinken könnte.
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Um den in den Fig. 9 und io dargestellten Bohrer nach Beendigung des
Bohrvorganges aus dem Bohrstrang zu entfernen, wird durch den Bohrstrang ein Einziehwerkzeug
herabgelassen, um dieses mit dem Knopf 2I in Eingriff kommen zu lassen. Wenn dies
stattfindet, wird der Scherstift 62 zerstört, wodurch dem Zylinder 2o gestattet
wird, sich nach oben zu verschieben., so daß die Klinken 22 eingezogen - werden.
Im übrigen ist der Einziehvorgang der gleiche, wie er oben beschrieben worden ist.