DE943070C - Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung - Google Patents
Geschlossene, ferngesteuerte SchmelzsicherungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/055—Fusible members
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/46—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device
- H01H2085/466—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device with remote controlled forced fusing
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Description
Das Patent 940 916 bezieht sich auf eine geschlossene
ferngesteuerte Schmelzsicherung, insbesondere mit mehreren parallel geschalteten
Schmelzleitern, bei der der oder die Schmelzleiter je einen Brandsatzauftrag besitzen, der durch einen
Heizleiter willkürlich oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße zur Entzündung gebracht werden
kann, wodurch die frei werdende Wärmeenergie bzw. Wärme- und Druckenergie die Schmelzleiter
so zerstört, daß die Strombahnen unterbrochen werden.
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Verbesserung der Anordnung nach dem Hauptpatent. Sie
geht von der Erkenntnis aus, daß der Größe und der Zusammensetzung der Brandsatzaufträge sowie
ihrer Temperaturbeständigkeit eine ganz besondere und grundsätzliche Bedeutung zukommt, da
hiervon die Abschaltsicherheit, die Baugröße und das zuverlässige Arbeiten der Sicherungen ausschlaggebend
abhängig sind. Insbesondere ist es wichtig, daß bei kleinstmöglicher Brandsatzmenge
eine möglichst hohe Wärmeabgabe erzielt wird, d. h. daß der nach dem Hauptpatent unmittelbar
auf dem Schmelzleiter angebrachte Brandsatz derart beschaffen und angeordnet sein muß, daß er mögliehst
ausschließlich Wärmeenergie dagegen wenig Druckenergie entwickelt und die Wärmeenergie
möglichst vollständig an den Schmelzleiter abgibt.
Eine solche Steigerung der Wirkung des Brandsatzauftrages wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der Brandsatz und der auf diesen aufgewickelte oder in ihn eingebettete zweckentsprechend
geformte Heizleiter von' einer wärmeisolierenden Hülle umschlossen sind. Die dadurch auf ein
Kleinstmaß reduzierte Wärmeabgabe vom Brandsatz zu dem die Schmelzleiter und die Brandsätze
umgebenden Füllmittel der Schmelzsicherung läßt ίο die frei werdende Wärmeenergie voll zur Zerstörung
des Schmelzleiters zur Auswirkung kommen. Als wärmeisolierende Hülle werden zweckmäßig
elektrisch schlecht- oder nicht leitende, temperaturbeständige Werkstoffe verwendet. Ihre Wirkung
kann nach der Erfindung noch erhöht werden dadurch, daß die Hüllenoberflächen möglichst große
Wärmeübergangszahlen zu dem umgebenden Füllmittel besitzen.
Wenn es darauf ankommt, auch bei sehr geringen Steuerströmen ein sicheres Ansprechen des Brandsatzes
und damit die Unterbrechung der Sicherung zu gewährleisten, empfiehlt es sich erfindungsgemäß,
den Heizleiter mit einem Zwischenzündsatz zu versehen der zunächst gezündet wird und dann
den Hauptbrandsatz zur Entzündung bringt.
Ein weiterer, sehr wichtiger Vorteil solcher Zwischenzündsätze
liegt darin, daß' sie eine weitgehende und genau überwachbare Grenzstrombeeinflussung
der ferngesteuerten Sicherungen durch den Brandsatz ermöglichen.
Eine solche ferngesteuerte Sicherung mit Hauptbrandsatz und Zwischenzündsatz wird vorteilhaft
nach der Erfindung so ausgebildet, daß als Hauptbrandsatz ein verzögerter, dxuckarmer Brandsatz
aus chemisch und durch Wärme nicht veränderlichen Bestandteilen, dessen Verzögerungsmittel
durch sekundäre exotherme Reaktion an der Wärmebildung teilnimmt und als Zwischensatz ein
Satz auf anorganischer Grundlage mit einem relativ wärmebeständigem Sauerstoffträger verwendet
wird. Der Hauptbrandsatz kann auch z. B. zweckmäßig auf aluminothermischer Grundlage aufgebaut
sein und zur Verzögerung Quarzsand enthalten, während der Zwischenzündsatz aus einem
Metallpulver, wie Aluminium oder Magnesium und einem Nitrat besteht.
Diese Zusammensetzung der Brandsätze z. B. durch Zugabe von inaktiven oder exotherm reagierenden
Verzögerungsmitteln großer Wärmekapazität ermöglicht die Erreichung des Zieles, daß bei
der chemischen Umsetzung fast ausschließlich Wärmeenergie frei wird, in ganz besonderem
Maße und gibt die Voraussetzung für ein zuverlässiges Arbeiten der ferngesteuerten Sicherung in
allen möglichen Betriebsfällen.
Da solche erfindungsgemäß zweckentsprechend zusammengesetzten, temperaturbeständigen Brandsätze
hohe Entzündungstemperaturen besitzen, und zum Teil eine beträchtliche Entzündungsverzögerung,
ist bei ihrer Anwendung zur Sicherstellung der Zündung trotz Kleinhaltung der Zündströme
die erfmdungsgemäße Anordnung des als Initialzünder wirkenden, unverzögerten Zwischenzündsatzes
hoher Temperaturbeständigkeit von" besonderer Wichtigkeit.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitte
durch erfindungsgemäße Schmelzleiteranordnungen für geschlossene, ferngesteuerte Sicherungen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Rund- oder Streifenleiter 1 über eine örtlich begrenzte Länge
unmittelbar allseitig mit einem Brandsatzauftrag 2 versehen, der von einet "wärmeisolierenden Hülle 3
umgeben ist. Der Heizleiter 4, der glatt oder wendelförmig um oder in dem Brandsatz 2 verlegt sein
kann, ist ebenfalls von der wärmeisolierenden Hülle 3 eingeschlossen.
In Fig. 2 ist der die Lötstellen 5 aufweisende Schmelzleiter 1 über eine örtlich begrenzte Länge
allseitig mit dem Brandsatzauftrag 2 versehen, in den auch der beispielsweise wendeiförmige Heizleiter
4 mit dem Zwischenzündsatz 6 eingebettet ist. Das Ganze wird von der wärmeisolierenden Hülle 3
eingeschlossen, deren Oberfläche zweckmäßig so beschaffen ist, daß sie große Wärmeübergangszahlen
zu dem umgebenden Füllmittel der Schmelzsicherung besitzt. Das Füllmittel ist nicht mitgezeichnet.
Der Zwischenzündsatz 6 ist unverzögert und erzeugt beim Abbrennen eine hohe Temperatur,
die den Hauptbrandsatz 2 zur Entzündung bringt.
Wie in dem Patent 940916 angegeben ist, können
die Schmelzleiter mit Lötstellen versehen sein.
Diese sowie eventuelle Querschnittsschwächungen werden je nach der verfolgten Absicht innerhalb
oder außerhalb der Brandsätze angeordnet.
Die beschriebenen Mittel bewirken, daß nach der Entzündung die in dem Brandsatz aufgespeicherte
Wärme konzentriert auf die SteUe des Schmelzleiters einwirkt, die zerstört werden soll. -Die Verhinderung
des Wärmeabflusses in das Füllmittel, die Verwendung druckarmer Brandsätze und deren
Einwirkung auf kleine Teile des Gesamtschmelzleitervolumens lassen die beabsichtigte Wirkung
mit kleinsten Zündsatzmengen erreichen.
Claims (5)
1. Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung, insbesondere mit mehreren parallel geschalteten
Schmelzleitern, Von denen jeder einen Brandsatzauftrag besitzt, der durch einen Heizleiter
willkürlich oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße zur Entzündung gebracht
werden kann, nach Patent 940 916, dadurch gekennzeichnet, daß der Brandsatz und der auf
den Brandsatz aufgewickelte oder in den Brandsatz eingebettete, zweckentsprechend geformte
Heizleiter von einer wärmeisolierenden Hülle umgeben sind.
2. Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeisolierende Hülle große Wärmeübergangszahlen zu dem umgebenden Füllmittel
der Schmelzsicherung besitzt.
3. Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsiche-
rung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter mit einem Zwischenzündsatz
versehen ist, der den Hauptbrandsatz zur Entzündung bringt.
4. Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hauptbrandsatz ein verzögerter, druckarmer Brandsatz aus chemisch und durch Wärme nicht veränderlichen Bestandteilen,
dessen Verzögerungsmittel durch sekundäre exotherme Reaktion an der Wärmebildung
teilnimmt und als Zwischensatz ein Satz auf anorganischer Grundlage mit einem relativ
wärmebeständigen Sauerstoff träger verwendet wird.
5. Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptbrandsatz auf aluminothermischer Grundlage aufgebaut ist und zur Verzögerung z. B. Quarzsand enthält, und der
Zwischenzündsatz aus einem Metallpulver, wie Aluminium oder Magnesium, und einem Nitrat
besteht.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 728 076, 726 442.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 502 5.56
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- BE BE447970D patent/BE447970A/xx unknown
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- 1941-11-20 DE DEA8414D patent/DE943070C/de not_active Expired
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