DE942258C

DE942258C - Vorrichtung zum Anloeten von Befestigungsteilen an Zifferblaetter

Info

Publication number: DE942258C
Application number: DESCH10828A
Authority: DE
Inventors: Erhard Schobel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-10-29
Filing date: 1952-10-29
Publication date: 1956-04-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anlöten von Befestigungsteilen (Füßen, Pfeilern) an Zifferblätter mit fertiggestellter Oberfläche. Bei dieser Aufgabe, welche vor allem bei Reparaturen von Uhren und ähnlichen, Geräten auftritt, kommt es darauf an, das Anlöten solcher Teile so durchzuführen, daß sich die, meist sehr empfindliche Schauseite des Zifferblattes durch die .beim Löten auftretende Erhitzung nicht verfärbt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Befestigungsteil (Fuß, Pfeiler) in einem Metallkloben aufgenommen wird, der zum Zifferblatt einstellbar ist, so da,ß das Befestigungsteil mit seinem freien Ende auf die -Lötstelle zu liegen kommt. Der Kloben überträgt nach der Art eines Lötkolbens die Lötwärme bis zu dem auf der Lötstelle des Zifferblattes aufsitzenden Ende des Befestigungsteiles. An dieser Stelle ist, um eine . niedere Lötwärme anwenden zu können, das ursprünglich als Hohldraht gezogene und mit Flußmittel aufgerüstete Lot in Form von Körnern angehäuft.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der das anzulötende Befestigungsteil aufnehmende Kloben, durch einen wärmeisolierten Arm an einem Träger befestigt ist, welcher . senkrecht zur Zifferblattebene gegen Federspannung verstellbar ist und so das Zifferblatt und das Befestigungselement in der gewünschten Lage zueinänder auf dem Löttisch festhält. Dieser ist zweckmäßig mit Asbest belegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es-zeigt Abb. i eine -Seitenansicht des Lötapparates und Abb. ä eine Draufsicht des herausnehmbaren Behälters zur Aufnahme: der zum Zifferblattlöten notwendigen Gegenstände, Abb. 3 ein Befestigungsteil.
In einem Führungsrohr k ist ein Halter i verschieblich und wird mit Hilfe einer Feder g nach unten. gezogen. Die Feder greift an einem Querstift des Halters i an, der in einem Längsschlitz des Rohres k geführt ist und auf diese Weise den Halter i gegen Verdrehen sichert. Der Halter hat eine Querbohrung für einen Arm f, der festgeklemmt werden kann. Der Arm besteht in der Hauptsache aus einem Draht, dessen. freies Ende einen Kupferbolzen ca trägt. An der Einspannstelle ist der Arm f durch' ein Glasröhrchen Z wärmeisoliert. Der Kloben a hat eine Axialbohrung, in welche der Zifferbiattfuß, z: B. ein Pfeilerdraht b, eingesteckt wird. Dieser sitzt auf dem Zifferblatt d an der vorher bezeichnetenLötstelie auf. Das Zifferblatt selbst liegt mit seiner Schauseite auf einer Asbestplatte e des Aufnahmetisches m. auf, welcher an dem. Rohr k befestigt ist.
Der anzulötende Zifferblattfuß b wird durch die Feder g leicht auf die Lötstelle gedrückt.
Es ist ersichtlich, da.ß das anzulötende Befestigungselement auf jede beliebigeLötstelle des Zifferblattes eingestellt und dort festgehalten werden kann. Der Zifferblattfuß ist an seiner Lötstelle c leicht hohlgesenkt und vorteilhaft verzinnt.
Beim Löten wird der Kloben d beispielsweise unter Zuhilfenahme des Blasrohres von einer Benzin- oder Gasflamme aus erwärmt. Diese im Kloben aufgespeicherte Wärme wird "vom Befestigungsteil (Pfeilerdraht) aufgenommen und bis an sein unteres Ende, welches auf der Lötstelle des Zifferblattes aufliegt -und von dem granulierten Lot umgeben ist, weitergegeben. Die Wärme genügt, um das Lot zum Schmelzen zu bringen. Die gewünschte Lötverbindung wird so hergestellt, ohne daß die beim Löten auftretende Wärme das Ziffer-. Blatt selbst beschädigen kann. Selbstverständlich kann der Kloben a nach der Art der bekannten elektrisch beheizten Lötkolben ausgebildet sein.
Für eine Reparaturwerkstatt bedeutet es einen ganz wesentlichen Vorteil, wenn die -beschriebene Vorrichtung auf einem hohlen Sockel n ruht, welcher in sich einen leicht herausnehmbaren Behälter h zur Aufbewahrung und Bereithaltung der Lötteile und -mittel aufnehmen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Anlöten von Befestigungsteilen an Zifferblätter mit fertiggestellter Oberfläche, gekennzeichnet durch einen. das Befestigungsteil (b) aufnehmenden Kloben (a), der zum Zifferblatt (d) einstellbar ist, so daß das Befestigungsteil mit seinem freien Ende (c), auf die Lötste11e: zu liegen kommt, und der die Lötwärme der Lötstelle über das Befestigungsteil nach Art eines Lötkolbens zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kloben (a) durch einen wärmeisolierten Arm (f) an einem unter Federkraft (g) stehenden, senkrecht zur Zifferblattebene geführten Träger (zl befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führung (k) ein Tisch (m) mit Asbestbelag (e) als Auflage für das Zifferblatt (d) befestigt ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch :2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da.B die Führung (k) auf einem hohlen Sockel (n) ruht.