DE9419540U1 - Rotationstiefdruckwerk mit spannungsbeaufschlagtem Presseur - Google Patents

Rotationstiefdruckwerk mit spannungsbeaufschlagtem Presseur

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Description

Dr. Volkmar W. Pogatzki, Steinredder 12, D-21039 Börnsen,
Dr. Heinz-&Egr;. Wetzel, Steinberg 2, D-23738 Kabelhorst.
Rotationstiefdmckwerk mit spannungsbeaufschlagtem Presseur.
Die Erfindung betrifft ein Rotationstiefdmckwerk der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Bei Druckwerken dieser Art befindet sich Druckfarbe in Vertiefungen, den sogenannten Näpfchen, auf der Oberfläche der Druckwalze und soll aus diesen auf die von dem Presseur angedrückte Bahn übertragen werden. Die Näpfchen können mit Hilfe der Gravur- oder Ätztechnik oder mit sonstigen im Tiefdruck bekannten Verfahren erzeugt werden. Zur Unterstützung und insbesondere Beschleunigung des Überganges der Druckfarbe auf die Bahn ist es seit längerem bekannt, Spannungen von einigen tausend Volt zwischen Druckwalze und Presseur anzulegen, die die Farbübertragung und somit das sich ergebende Druckbild verbessern, und zwar insbesondere auch bei modernen Schnellauf enden Rotationsdruckwerken oder Verpackungsdruckwerken.
Probleme ergeben sich bei der Übertragung der Spannung auf die schnellaufenden Walzen unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die anzulegende Spannung mehrere tausend Volt betragen muß und
daß Lösungsmitteldämpfe der verwendeten Farben in Verbindung mit der Umgebungsluft explosionsgefährdet sind. Die gesamte Hochspannungsanlage muß also explosionsgeschützt sein.
Einfache Schleifringübertrager zur Übertragung des hochgespannten Stromes auf den Presseur sind wegen ihrer Funkengefahr nicht verwendbar. Der Stand der Technik zeigt eine Reihe von Lösungen dieses Problemes, wie beispielsweise Übertragung mittels rollend anliegender Walzen, Übertragung mittels Koronaentladung od.dgl. Diese Lösungen sind konstruktiv aufwendig und wartungsintensiv, insbesondere hinsichtlich der im Druckbereich häufig erforderlichen Reinigung der Oberflächen. Große Schwierigkeiten ergeben sich auch bei der Erzeugung höherer für ein gutes Druckbild erforderlicher Spannungen.
Mit Druckwerken dieser Art können Bahnen aus Papier, Kunststoffolien oder sonstigen Materialien bedruckt werden, die geeignete elektrische Eigenschaften aufweisen.
Ein Rotationstiefdruckwerk der eingangs genannten Art ist aus der EP 0 351 504 Bl bekannt. Bei dieser Konstruktion wird Wechselstrom über einen Luftspalt durch magnetische Induktion zwischen einer im Statorteil der Übertragungseinrichtung vorgesehenen Primärspule und einer im Rotorteil vorgesehenen Sekundärspule übertragen. Die Sekundärspule des Rotorteiles ist über die Welle des Presseurs mit einem Ende geerdet und mit ihrem anderen Ende über eine Gleichrichterschaltung an die leitfähige Schicht des Presseurs angeschlossen. Diese Ausführung hat den Zweck, wie beim gesamten Stand der Technik, die Schicht des Presseurs mit hochgespannter Gleichspannung zu beaufschlagen. Durch die Gleichrichterschaltung ergeben sich dabei eine Reihe von Nachteilen. Zunächst ist hierfür eine aufwendige Konstruktion erforderlich, die Platz erfordert. Ferner ist eine Erdung der Welle des Presseurs erforderlich, die wiederum wegen der Funkengefahr Probleme aufweist. Auch sind hierbei die erzielbaren Spannungen und somit das erreichbare Druckbild begrenzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Rotationstiefdruckwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einfachen Mitteln ein gutes Druckbild erzeugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Anspruches 1 gelöst.
Bei der Erfindung wird der mit der Übertragungseinrichtung übertragene Wechselstrom unmittelbar an die Schicht des Presseurs angelegt, diese also mit Wechselspannung beaufschlagt. Dies kann erreicht werden mit einer Konstruktion gemäß dem gattungsbildenden Stand der Technik, also mit magnetinduktiver Wechselstromübertragung über einen Transformator. Dabei wird lediglich am Presseur die Gleichrichtung und Glättung des übertragenen Wechselstroms weggelassen. Die Gleichrichterschaltung kann daher mit allen ihren Nachteilen eingespart werden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß eine Wechselspannung zwischen Presseur und Druckwalze in derselben Weise auf die Farbe wirkt wie eine Gleichspannung.
Die bekannte gattungsgemäße Konstruktion mit Transformatorkopplung zwischen Statorspule und Rotorspule hat weitere Nachteile dadurch, daß die Spulen sehr aufwendig und teuer sind. Sie können nur im stirnseitigen Randbereich des Presseurs vorgesehen sein, also auf eng begrenztem Raum. Die Übertragung ist dabei sehr schlecht und damit auch die erzielbare Spannung. Nachteilig bei dieser Konstniktion ist auch die unbedingt erforderliche Erdung des einen Endes der Sekundärwicklung über die Lagerung des Presseurzylinders und seine Achse bzw. über entsprechende Schleifkontakte. Der konstruktive Aufwand ist insgesamt sehr hoch. Vorteilhaft sind daher die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Die auf diese Weise gebildete Kondensatorkopplung zwischen Statorelektrode und Rotorelektrode überträgt Wechselstrom in ausreichendem Maße, wobei vorteilhaft durch Verwendung höherer Frequenzen der Übertragungswiderstand des so gebildeten Kondensators verringert werden kann. Die Elektroden lassen sich beispielsweise wie bei der bekannten gattungsgemäßen Konstruktion - ring-
förmig an der Stirnseite des Presseurs nebeneinander anordnen, wobei in dem zur Verfugung stehenden Raum ohne weiteres ein Kondensator geeigneter Kapazität gebildet werden kann. Vorteilhaft ist dabei die erheblich einfachere Konstruktion, da aufwendige Spulen durch einfache Elektroden ersetzt werden, die zudem raumsparender ausführbar sind. Die Elektroden lassen sich in erforderlicher Weise durch Oberflächenisolierung explosionsgeschützt ausbilden. Vorteilhaft bei der Verwendung eines Kondensators zur Übertragung des Wechselstromes auf den Presseur ist ferner die Möglichkeit, an diesen ohne presseurseitige Gleichrichtung sowohl Wechselspannung als auch pulsierende Gleichspannung anlegen zu können. Bei Wechselspannungsaufladung des Presseurs liegt über der zu bedruckenden Bahn zwischen dem Presseur und der geerdeten Druckwalze eine Wechselspannung. Die Bahn wird daher mit wechselnder Polarität aufgeladen und verläßt den Druckbereich mit der mittleren Ladung null. Außerhalb des Druckbereiches nach dem Stand der Technik vorgesehene Entladungseinrichtungen für die Bahn können daher entfallen, was zu konstruktiven Einsparungen führt.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Auf diese Weise wird die Konstruktion weiter radikal vereinfacht. Als Rotorelektrode wird ein elektrisch leitfähiges Element des Presseurs verwendet, das an diesem ohnehin vorgesehen ist. Eine gesonderte Rotorelektrode wird dadurch eingespart. Die konstruktiv einfachste Ausführung ergibt sich durch Anordnung der Statorelektrode außen neben dem Presseur. Die außenliegenden elektrisch leitfähigen Schichten des Presseurs, die aufgeladen werden sollen, dienen dann unmittelbar als Rotorelektrode. Jeder handelsübliche Presseur kann daher ohne konstruktive Änderungen verwendet werden. Es muß lediglich eine Statorelektrode vorgesehen sein, die radial neben dem Presseur drehfest angeordnet ist und geeignete Größe und geeigneten Spaltabstand zum Presseur aufweisen muß zur Ausbildung der erforderlichen Kapazität. Platz zur Anbringung einer solchen Statorelektrode ist bei handelsüblichen Druckwerken ausreichend vorhanden. Die erforderliche Statorelektrode kann konstruktiv sehr einfach und insbesondere glattflächig ausgebildet sein. Dies ermög-
licht die einfache Nachrüstung an vorhandenen Druckwerken und erleichtert die erforderliche Reinigung. In anderer Ausführung kann im Falle der Ausbildung des Presseurs als Hohlwalze eine innenliegende elektrisch leitfähige Schicht, z.B. ein Stahlmantel, über eine im Hohlraum, beispielsweise an der Achse angeordnete oder als Achse ausgebildete Statorelektrode aufgeladen werden. In diesem Fall ist die innenliegende Schicht mit den äußeren aufzuladenden Schichten elektrisch zu verbinden, wobei angesichts der Tatsache, daß Wechselstrom übertragen wird, auch eine kapazitive Kopplung über eine isolierende Schicht hinweg möglich ist..
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich eine hohe Kapazität zwischen der Statorelektrode und der als Rotorelektrode dienenden leitfähigen Schicht des Presseurs erzeugen. Außerdem wird dadurch die Statorelektrode balkenförmig zwischen den Lagerungen des Presseurs ausgebildet und kann dort mit ihren Enden auf einfache Weise befestigt werden.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Hierdurch wird die Statorelektrode den Explosionsschutzvorschriften entsprechend, allseitig elektrisch isoliert, und es sorgt die im Kondensatorspalt befindliche Isolierschicht aufgrund ihrer hohen Dielektrizitätskonstante für eine hohe Kapazität des gebildeten Kondensators, also eine verbesserte Stromübertragung.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich, falls gewünscht oder erforderlich, die elektrisch leitende Schicht des Presseurs auch mit Gleichspannung beaufschlagen. Der Wechselstrom übertragende, aus Statorelektrode und Rotorelektrode bestehende Kondensator überträgt den sich aufgrund der Wechselspannungskomponente der ungeglätteten Gleichspannung ergebenden Wechselstrom. Ein rotierender Gleichrichter wie bei dem gattungsbildenden Stand der Technik ist nicht erforderlich, da die Gleichrichtung stationärseitig erfolgt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schemalisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Axialansicht eines Druckwerkes mit geschnitten
dargestelltem Presseur mit Stromversorgung in einer ersten baulichen Ausführungsform,
Fig. 2 einen Presseur im Achsschnitt mit einer Stromversor
gung in einer zweiten baulichen Ausfuhrungsform,
Fig. 3 eine Ansicht nach Linie 3 - 3 in Fig. 2,
Fig. 4 das elektrische Ersatzschaltbild der Stromversorgun
gen der Fig. 1-3,
Fig. 5 in einem Kurvendiagramm die bei der Schaltung ge
mäß Fig. 4 zwischen Presseur und Druckwalze anliegende Spannung,
Fig. 6 in Darstellung entsprechend Fig. 4 das Ersatzschaltbild einer Stromversorgung zur Gleichspannungsbeaufschlagung und
Fig. 7 in einem Diagramm entsprechend Fig. 5 die bei der
Schaltung gemäß Fig. 6 zwischen Presseur und Druckwalze erzeugte Gleichspannung.
Fig. 1 zeigt in Achsrichtung gesehen ein Druckwerk für Rotationstiefdruck mit einer aus Metall bestehenden Druckwalze 1, deren Achse 2 in nicht dargestellter Weise gelagert ist. Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel handelt es sich um eine Ganzmetallwalze, die einstückig mit der drehenden Achse 2 ausgebildet ist. Es sind auch andere Konstruktionen möglich, beispielsweise eine Walze aus isolierendem Material, umgeben von einem metallischen, elektrisch leitfähigen Mantel, der in geeigneter Weise über die Achse an Erde verbindbar ausgebildet ist. Farbauftragseinrichtungen, die die Oberfläche der Druckwalze 1 mit Farbe versehen, sind zur Vereinfa-
chung der Darstellung weggelassen. Beispielsweise kann die Druckwalze 1 an ihre Unterseite in eine nicht dargestellte Farbwanne eintauchen.
Ein Presseur 3, der die zu bedruckende Bahn 4 gegen die Druckwalze 1 andrückt, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen metallischen Innenzylinder 5 auf, der umgeben ist von einem Isoliermantel 6, auf dem eine elektrisch hoch leitende Schicht 7 und darauf eine elektrisch schwach leitende Schicht 8 angeordnet sind. Durch die zweischichtige Ausbildung der Schicht 7, 8 mit unterschiedlichen Leitfähigkeiten wird eine gleichmäßige Ladungsverteilung über die Zylinderoberfläche des Presseurs 3 erreicht, wobei die elektrisch schwach leitende Schicht 8 für eine Strombegrenzung sorgt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel läuft der Presseur 3 mit Innenlagern 23 auf einer feststehenden Achse 24, die außerhalb des Presseurs in einem Lagerbock gehalten ist. Hinsichtlich der Ausbildung des Presseurs 3 und seiner Lagerung stimmt die Ausführungsform der Fig. 1 mit der der Fig. 2 überein. In Fig. 2 ist der Lagerbock 22 ersichtlich.
In der dargestellten Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ist der Presseur 3 als sogenannter Dreischichtpresseur ausgebildet (Isoliermantel 6, elektrisch hoch leitende Schicht 7, elektrisch schwach leitende Schicht 8). Es sind auch andere Ausführungen bekannt, beispielsweise der Einschichtpresseur, bei dem der metallische Innenzylinder 5 sehr dick ist und bei dem ohne Isoliermantel und ohne elektrisch hoch leitende Schicht die elektrisch schwach leitende Schicht 8 unmittelbar auf dem metallischen Innenzylinder 5 angeordnet ist. Beim Einschichtpresseur wird der Isoliermantel 6 durch geeignete Isolierung der Lagerung des Presseurs oder der Achse des Presseurs gewährleistet. Dagegen ist bei dem sogenannten Zweischichtpresseur auf einem metallischen Innenzylinder eine Isolationsschicht und darauf eine schwach leitende Schicht angeordnet. Zum Schluß sei auch noch der Vierschichtpresseur erwähnt, der sich vom Dreischichtpresseur dadurch unterscheidet, daß sich zwischen der hoch
leitenden Schicht 7 und der schwach leitenden Schicht 8 eine zusätzliche Isolierschicht befindet.
Zur Aufladung der Schicht 7, 8 ist eine Stromversorgung vorgesehen, bestehend aus einer Wechselstromquelle 9, die über eine Erdleitung 10 in geeigneter Weise, z.B. an der Achse 2, an die aus leitfähigem Metall bestehende Druckwalze 1 elektrisch angeschlossen ist. Die Erdleitung 10 kann vorzugsweise zur Sicherheit bei 11 geerdet sein. Über eine Leitung 12 wird von der Wechselstromquelle 9 erzeugte Hochspannung geeigneter Höhe, beispielsweise 3000 Volt, an eine Statorelektrode 13 gegeben, welche beispielsweise als geeignet elektrisch leitfähiges Metallblechteil, Gitter od. dgl. ausgebildet ist, dessen dem Presseur 3 zugewandte Oberfläche kreissektorartig konzentrisch zur Achse 24 ausgebildet ist und sich in Achsrichtung über einen Teil oder die gesamte Länge des Presseurs 3 erstreckt. Aus Gründen der elektrischen Sicherheit ist die Statorelektrode 13 mit einer Isolierschicht 14 allseitig umgeben.
Die Statorelektrode 13 und die als Rotorelektrode dienende elektrisch leitfähige Schicht 7, 8 des Presseurs 3 bilden zwei Platten eines Kondensators, der in dem elektrischen Ersatzschaltbild der Fig. 4 mit 15 bezeichnet ist. Man sieht hier, daß die von der Wechselstromquelle 9 gegenüber der geerdeten Druckwalze 1 erzeugte Wechselspannung über den Kondensator 15, der zur Übertragung von Wechselstrom geeignet ist, an den Presseur 3 gelegt wird. Zwischen Presseur 3 (bzw. dessen elektrisch leitfähigen Schichten 7, 8) und der Druckwalze 1 wird also eine Wechselspannung erzeugt, wie sie im Diagramm der Fig. 5 dargestellt ist. Die in Fig. 1 dargestellte Lage der Statorelektrode 13 ist unter Umständen ungünstig. Besser wäre die Anordnung der Statorelektrode 13 oben über dem Presseur 3, also in symmetrischer Lage zu einer durch die Achsen 2 und 24 des Druckwerkes verlaufenden Ebene. Diese Anordnung ist besser aus Gründen der Ladungspolarisation der über den Kondensator 15 auf der Schicht 7, 8 gebildeten elektrischen Ladung.
In anderer Ausbildung der Stromversorgung kann, wie Fig. 6 zeigt, von der Wechselstromquelle 9 in der Leitung 12 der Strom dem
Kondensator 15 über eine Diode 16 zugeführt werden. Fig. 7 zeigt wiederum die zwischen Presseur 3 und Druckwalze 1 entstehende Spannung. Durch Gleichrichtung an der Diode 16 entsteht aus der von der Wechselspannungsquelle 9 erzeugten Wechselspannung eine gleichgerichtete Wechselspannung mit der aus Fig. 7 zu ersehenden restlichen Welligkeit. Anstelle der dargestellten Einweggleichrichtung mit einer Diode kann auch eine Brückengleichrichterschaltung verwendet werden.
Die aus Fig. 7 zu ersehende Wechselspannungskomponente der nicht geglätteten Gleichspannung erzeugt den über den Kondensator 15 übertragbaren Wechselstrom.
Es kann also wahlweise gemäß Fig. 4 und 5 mit Wechselspannung oder gemäß Fig. 6 und 7 mit Gleichspannung gearbeitet werden, wobei je nach Einbaurichtung der Diode 16 in der Ausführungsform der Fig. 6 wahlweise + oder - am Presseur 3 liegen kann.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine konstruktive Variante zu Fig. 1. Die Stromzuführung zum Presseur 3, der in seinem inneren Aulbau dem der Fig. 1 entspricht, erfolgt hier von einer Stirnseite her. Es ist eine ringförmige Rotorelektrode 17 vorgesehen, mit allseitiger Isolierung 18. Die Rotorelektrode 17 ist über eine oder mehrere kurze Anschlußleitungen 19, die vorteilhaft ebenfalls isoliert sind, mit der hoch leitfähigen Schicht 7 des Presseurs elektrisch verbunden. Die Statorelektrode 20 ist in diesem Fall, wie der Vergleich der Fig. 2 und 3 zeigt, U-förmig im Spaltabstand parallel zur Rotorelektrode 18 vorgesehen und ebenfalls mit einer Isolierung 21 umschlossen.
Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist die Statorelektrode 20 an einem schematisiert angedeuteten Lagerbock 22 angeordnet, der die Achse 24 des Presseurs aufnimmt. An die Statorelektrode 20 ist die stromzuluhrende Leitung 12 elektrisch angeschlossen.
Die U-förmige Ausbildung der Statorelektrode 20 bietet den Vorteil, daß bei erforderlichem Ausbau des Presseurs 3 die Statorelek-
10'
trode an ihrem Platz verbleiben kann. In Fig. 3 ist die Statorelektrode 20 nach oben U-förmig geöffnet dargestellt. Bei Ausbau muß folglich der Presseur 3 mit der Rotorelektrode 17 und der Achse 24 nach oben ausgehoben werden. Wenn dagegen bei üblicher Ausführung eine seitliche Demontage des Presseurs vorgesehen ist, muß die Statorelektrode 20 in Anordnung als liegendes U ausgebildet sein.
Ersichtlich bilden auch bei der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 die Rotorelektrode 17 und die Statorelektrode 20, die sich flächig im Spaltabstand gegenüberstehen, den Kondensator 15 der Fig. 4 und 6 aus und können, wie dort dargestellt, zur Übertragung von Wechselspannung oder gleichgerichteter Wechselspannung auf den Presseur 3 dienen.
Wie zu den Fig. 1 und 2 erläutert, ist die Statorelektrode 13 bzw. 20 mit einer Isolierschicht 14 bzw. 21 umgeben. Vorzugsweise ist diese wenigstens über der zum Presseur 3 hin liegenden Oberfläche aus einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstante ausgebildet. Bei der Ausführungsform der Fig. 2 gilt dies auch für die isolierende Beschichtung der Oberfläche der Rotorelektrode 17, die zur Statorelektrode 20 hin liegt. Auf diese Weise wird im Spalt des aus Rotorelektrode und Statorelektrode gebildeten Kondensators durch Erhöhung der Dielektrizitätskonstante die Kapazität verbessert und somit der kapazitive Widerstand für die Stromübertragung verringert.
In der dargestellten Ausführungsform der Fig. 1 werden die für den Druckvorgang aufzuladenden elektrisch leitfälligen Schichten 7, 8 von außen über die Statorelektrode 13 aufgeladen. Da in der dargestellten Ausführungsform der Presseur 3 als Hohlwalze ausgebildet ist mit innenliegendem metallischen Innenzylinder 5, kann die Aufladung auch von innen erfolgen. Die Lager 23 sind isolierend auszubilden. Die Spannung wird über die Leitung 12 an die Achse 24 gelegt, die dann als Statorelektrode dient und über die die Aufladung des metallischen Innenzylinder 5 erfolgt. Von diesem ist bei einer solchen Ausbildung des Presseurs eine elektrische Leitung zu
den außenliegenden Schichten 7, 8 vorzusehen bzw. wird der Isoliermantel 6 zur Schaffung einer elektrisch leitfähigen Verbindung weggelassen. Der Kondensatorspalt zwischen der als Statorelektrode dienenden Achse 24 und dem als Rotorelektrode dienenden metallischen Innenzylinder 5 kann verringert werden durch dickere Ausführung der Achse oder dünnere Ausführung des Innenzylinders 5. Es kann auch beispielsweise im Bereich zwischen den Lagern 23 auf der Achse 24 eine zylindrische Elektrode angeordnet werden, die mit engem Spaltabstand der inneren Oberfläche des metallischen Innenzylinders 5 gegenübersteht. Bei all diesen Ausführungen sind aus Gründen der Explosionssicherheit vorzugsweise die Oberflächen der Elektroden mit einer Isolierschicht überzogen.

Claims (6)

^PATENTANSPRÜCHE:
1. Rotationstiefdruckwerk mit einer Druckwalze (1) mit wenigstens einem Mantel aus Metall und einem die zu bedruckende Bahn (4) andrückenden Presseur (3), der wenigstens eine im radialen Randbereich ganzflächig angeordnete elektrisch leitfähige Schicht (7, 8) aufweist, sowie mit einer Stromversorgung zum Anlegen einer elektrischen Spannung gegenüber der geerdeten Druckwalze (1) an die Schicht (7, 8) über einer Übertragungseinrichtung (15), bestehend aus einem Statorteil (13, 20) und einem am Presseur (3) angeordneten Rotorteil (7, 8; 17), zwischen denen Wechselstrom über einen Luftspalt übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (7, 8) über einen Stromweg mit in beiden Stromrichtungen gleichem Widerstand mit Spannung beaufschlagt wird.
2. Rotationstiefdruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Statorteil (13, 20) und der Rotorteil (7, 8; 17) Elektroden (13; 7, 8; 17; 20) aus elektrisch leitfähigem Material aufweisen, die großflächige, in engem Spaltabstand einander zugewandte Oberflächen ausbilden.
3. Rotationstiefdruckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein flächiges elektrisch leitfähiges Element (5, 7, 8) des Presseurs (3) als Rotorelektrode dient und die Statorelektrode (13) in radialem Spaltabstand zu einer zylindrischen Oberfläche des Presseurs (3) drehfest angeordnet ist.
4. Rotationstiefdruckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorelektrode (13) dem Presseur (3) mit einer Oberfläche zugewandt ist, die die Form eines Zylindersektors aufweist, welcher im wesentlichen konzentrisch zum Presseur (3) im wesentlichen über dessen Länge erstreckt ist.
5. Rotationstiefdruckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorelektrode (13, 20) allseitig mit einer Isolierschicht (14, 21) überzogen ist, die auf der der Rotorelektrode (7, 8; 17) zugewandten Oberfläche aus einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstante besteht.
6. Rotationstiefdruckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung (9, 16) an die Übertragungseinrichtung (15) eine ungeglättet gleichgerichtete Wechselspannung anlegt.
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