DE9418530U1 - Tischgestell mit verschiebbarer Tischplatte - Google Patents

Tischgestell mit verschiebbarer Tischplatte

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Description

Tischgestell mit verschiebbarer Tischplatte
Die Erfindung betrifft ein Tischgestell, bei dem eine Tischplatte an Haltewinkeln befestigt und gegenüber einem Untergestell in der Tischebene aus einer Normal stellung in eine vorgezogene Stellung verschiebbar ist, um z.B. einen im hinteren Bereich des Untergestells befindlichen Kabelkanal o.dgl. freizulegen.
Es sind Bürotische bzw. Tischgestelle dafür bekannt, in denen unterhalb der Tischplatte im hinteren Bereich, meist in einer Quertraverse, ein Kabelkanal vorgesehen ist, um diverse Kabel für elektrische Geräte, Telefon usw. aufzunehmen. Um diese Kabelkanäle zwecks Einlegens oder Herausnehmens von Kabeln zugänglich zu machen, ist es bekannt, die Tischplatte gegenüber dem Tischuntergestell verschiebbar zu machen, insbesondere nach vorn ziehen zu können. Ist
J B/cm
nun eine solche Tischplatte nach vorn gezogen, so kann es beim Hantieren im hinteren Bereich passieren, daß die Tischplatte unbeabsichtigt wieder nach hinten verschoben wird und hierdurch die Hände zwischen Tischplatte und dem Kabelkanal eingeklemmt werden. Aus diesem Grunde verlangt die Berufsgenossenschaft, daß die zum Benutzer hin verschobene Tischplatte in dieser Stellung arretiert werden kann, so daß durch ein versehentliches Gegendrücken gegen die Tischplatte diese nicht zurückgeschoben werden kann und somit Unfälle vermieden werden.
Die zu dieser Problemstellung vorhandenen Lösungswege sind jedoch verhältnismäßig umständlich in der Bedienung oder aufwendig in der Herstellung. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Tischgestell mit einer verschiebbaren Tischplatte vorzuschlagen, das sich durch geringen Aufwand, einfache Bedienung und sichere Funktion auszeichnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei einem Tischgestell der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die Haltewinkel als Führungswinkel mit Längsschlitzen auszubilden, mit denen sie auf an dem Untergestell befestigten, feststehenden Führungsbolzen verschiebbar gelagert sind, und die Längsschlitze mit Rastausnehmungen zu versehen, in die die Führungsbolzen in der abgesenkten Stellung der Führungswinkel und der Tischplatte rastend eingreifen und diese in der waagerechten Tischebene arretieren, während in angehobener Stellung der Führungswinkel die Führungsbolzen aus den Rastausnehmungen herausgleiten und eine Verschiebung zulassen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß die an den Führungswinkeln angeordneten Längsschlitze zusammen mit den eingreifenden Führungsbolzen nicht nur eine sichere Führung und Halterung der Tischplatte gegenüber dem Untergestell zulassen, sondern daß durch einfaches Anheben der Führungswinkel der Tischplatte aus seiner arretierten Stellung herausgebracht und die Tischplatte verschoben werden kann. Durch einfaches Absenken erfolgt eine sichere Rastung, ohne daß etwa
besondere Arretiermittel angezogen oder gelöst werden müßten. Vorzugsweise sind die Rastausnehtnungen sowohl für die Normal stellung als auch für die vorgezogene Stellung vorgesehen, wobei auch mehrere, geringfügig voneinander abweichende Normal Stellungen und vorgezogene Stellungen durch Vorsehen einer entsprechenden Anzahl von Rastausnehmungen dargestellt werden können.
Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, daß die Rastausnehmungen im vorderen Teil der Führungswinkel angeordnet sind und sich von den Schlitzen nach oben erstrecken. Hierdurch braucht die Tischplatte mit den daran befestigten Führungswinkeln lediglich vorn geringfügig angehoben zu werden, damit sich die Rastung löst. Vorzugsweise sind pro Führungswinkel zwei Führungsbolzen vorgesehen, von denen der hintere in einen Schlitzbereich ohne Rastausnehmungen und der vordere in einen Schlitzbereich mit den sich nach oben erstreckenden Rastausnehmungen eingreift.
Zur zusätzlichen Sicherung der Tischplatte in der gerasteten Normalstellung kann auch der vordere Führungsbolzen als Rändelschraube ausgebildet sein, mit der die Führungswinkel durch Anziehen in der gewählten Rastposition zusätzlich sicherbar sind. Eine weitere Sicherung kann dadurch erfolgen, daß indem in der hinteren Endfläche der Führungswinkel ein offener Schlitz angeordnet ist, in den ein am Untergestell angeordneter weiterer Führungsbolzen o.dgl. eingreift, wenn die Tischplatte beim Zurückschieben in die Normal stellung einrastet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die Figuren 1-4 zeigen schematische Seitenansichten eines angedeuteten Untergestells und einen hieran verschiebbaren Führungswinkel in vier verschiedenen Stellungen.
Tischgestelle für Büromöbel &ogr;.dgl. sind in den verschiedensten Bauformen bekannt. So enthält eine Bauform z.B. zwei Seitenteile, die mit Kufen auf dem Fußboden aufstehen. Zwischen den Seitenteilen sind Quertraversen vorgesehen, die beide Seitenteile miteinander verbinden. Oberhalb einer solchen Konstruktion sind entsprechende Plattenträger vorgesehen, mit denen eine Tischplatte verschraubt ist. In den Darstellungen nach den Figuren 1-4 ist strichpunktiert ein solches Untergestell 1 angedeutet, das einen an Standrohren befestigten waagerechten Plattenträger 12 zeigt. Diese Teile sind stellvertretend für ein Seitenteil eines Tischgestells dargestellt.
Figur 1 zeigt einen gegenüber dem Untergestell 1 in waagerechter Ebene verschiebbaren Führungswinkel 2, der L-förmig ausgebildet ist, wobei an einem waagerechten Schenkel 3 eine (nicht dargestellte) Tischplatte über Bohrungen 4 festgeschraubt werden kann. Für einen kompletten Tisch sind jeweils zwei Führungswinkel 2 und zwei Plattenträger 12 vorgesehen.
Der Führungswinkel 2 ist gegenüber dem Plattenträger 12 bzw. dem Untergestell 1 in der waagerechten Ebene verschiebbar, und zwar greifen am Plattenträger 12 befestigte Führungsbolzen 8 und 9 in Schlitze 5 und 6 im Führungswinkel 2 ein. In Figur 1 ist die bei normalen Gebrauch des Tischgestelles bzw. Tisches eingenommene Normalposition der Tischplatte bzw. des Führungswinkels 2 gegenüber dem Untergestell 1 dargestellt. Der Schlitz 6 weist mehrere sich nach oben erstreckende Rastausschnitte 6a, 6b und 6c auf, wobei der Führungsbolzen 9 in der Normal stellung nach Figur 1 in die Rastausnehmung 6c eingreift, so daß die Tischplatte in dieser Position arretiert ist. Ein Verschieben aus dieser Stellung ist nur möglich,
wenn die Tischplatte bzw. der Führungswinkel 2 an der Vorderseite (in der Zeichnung rechts) angehoben wird.
Diese angehobene Position zeigt Figur 2. Es ist zu sehen, daß in dieser angehobenen Position die Rastung durch den Rastausschnitt 6c aufgehoben wird, so daß der Führungswinke] 2 mit der Tischplatte nach vorn (in der Zeichnung also nach rechts) vorgezogen werden kann, wobei der Führungswinkel 2 mit seinen beiden Schlitzen 5 und 6 auf den Führungsbolzen 8 und 9 nach rechts gleiten kann.
Figur 3 zeigt nun die Endposition der vorgezogenen Stellung des Führungswinkels 2 und der Tischplatte, wobei der Führungsbolzen 9 am (in der Zeichnung) linken Ende des Schlitzes 6 anstößt. Wird nun der Führungswinkel 2 mit der Tischplatte an der Vorderseite (rechte Seite in der Zeichnung) abgesenkt, so gleitet der Führungsbolzen 9 in die linke Rastausnehmung 6a, wie in Figur 4 gezeigt ist. Der Führungswinkel 2 und die Tischplatte sind also in dieser vorgezogenen Stellung arretiert und können nicht mehr versehentlich nach hinten geschoben werden, so daß die Unfallgefahr beim Hantieren an der Hinterkante der Tischplatte, z.B. beim Auswechseln von Kabeln, gebannt ist.
Das Verschieben und Arretieren des Führungswinkels 2 bzw. der beiderseitigen Führungswinkel beim Tischgestell ist also sehr einfach, und die Endstellungen werden sicher durch das Eigengewicht der Tischplatte arretiert. Zum (gewollten) Verschieben der Tischplatte muß nur die Vorderseite (in der Zeichnung die rechte Seite) angehoben werden, damit der Führungsbolzen 9 aus dem jeweiligen Rastausschnitt 6a, 6c freikommt, und anschließend können die Führungswinkel 2 mit der Tischplatte innerhalb eines begrenzten Bereiches verschoben werden.
In der vorstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels wurde für die Normalstellung der Führungswinkel 2 bzw. Tischplatte eine
Einrastung des Führungsbolzens 9 in den Rastausschnitt 6c und für die vorgezogene Stellung zwecks Zugangs des Kabelkanals eine Einrastung des Führungsbolzens 9 in den Rastausschnitt 6a angenommen.
Um jedoch bei Einrastung des Führungsbolzens 9 in den Rastausschnitt 6a bei weit vorgezogener Stellung der Tischplatte eine Überlastung der Aufhängung bei schwerer Belastung der Tischplatte zu vermeiden, ist es auch möglich, den Rastausschnitt 6a fortzulassen und nur den in der Zeichnung bereits eingezeichneten Rastausschnitt 6b in der Nähe des Rastausschnittes 6c vorzusehen.
Wird bei einer solchen Lösung die Tischplatte zwecks Zugang zum Kabelkanal vorgezogen, so wird dieser zwar zugänglich, es erfolgt jedoch keine Rastung in dieser Position. Wird nun versehentlich die Tischplatte zurückgeschoben, so rastet der Führungsbolzen 9 in den Rastausschnitt 6b ein, bevor der Rastausschnitt 6c erreicht wird, so daß noch ein ausreichender Spalt zwischen dem hinteren Ende der Tischplatte und dem Kabelkanal verbleibt. Wichtig ist nur, daß der Abstand des Rastausschnittes 6b gegenüber dem Rastausschnitt 6c (Normalstellung) so groß ist, daß die Finger der Bedienungsperson noch nicht eingeklemmt werden, auch wenn in dieser Position der Kabelkanal nicht mehr voll zugänglich ist.
Aus den Figuren 1-4 geht außerdem hervor, daß das (in der Zeichnung) linke Ende des Führungswinkels 2 mit einem weiteren offenen Schlitz 10 versehen ist. In der Normalposition der Tischplatte, also im nicht vorgezogenen Zustand, greift in diesen offenen Schlitz 10 ein weiterer Führungsbolzen 7 ein, der ebenfalls an dem Plattenträger 12 befestigt ist. Hierdurch soll in der Normalposition (Figur 1) der Führungswinkel 2 mit der Tischplatte im hinteren Bereich an dem Untergestell 1 niedergehalten und hierdurch erreicht werden, daß beim Transport des Tisches beim Anfassen an der Tischplatte der Führungswinkel 2 im Bereich des Schlitzes 5 nicht überlastet und verbogen wird. Eine entsprechende Sicherung im vorderen Bereich
erfolgt dadurch, daß der Führungsbolzen 9 in Form einer Rändelschraube ausgebildet ist, die angezogen werden kann, um auch den vorderen Bereich der Tischplatte mit dem Führungswinkel 2 fest zu verankern, insbesondere für Transportzwecke. Diese Rändelschraube ist in der Normal stellung festgezogen und muß nur zum Verschieben gelöst werden.
Auch wenn bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der vordere (in der Zeichnung rechte) Schlitz 6 bzw. Schlitzbereich mit Rastausschnitten 6a, 6b und 6c versehen ist, die sich vom Schlitz 6 aus nach oben erstrecken, wobei ein Lösen aus den Raststellungen durch Anheben der Vorderkante der Tischplatte erfolgt, so ist es auch möglich, die entsprechenden Rastausschnitte im hinteren (in der Zeichnung linken) Schlitz 5 vorzusehen und ein Lösen aus den Raststeil ungen durch Anheben des hinteren Bereiches der Tischplatte durchzuführen. Im vorliegenden Beispiel sind zwei hintereinander angeordnete Schlitze 5 und 6 vorgesehen. Es ist selbstverständlich auch möglich, einen durchgehenden Schlitz stattdessen anzubringen, was jedoch die Festigkeit des Führungswinkels 2 verschlechtert.

Claims (8)

Ansprüche
1. Tischgestell, bei dem eine Tischplatte an Haltewinkeln befestigt und gegenüber einem Untergestell in der Tischebene aus einer Normal stellung in eine vorgezogene Stellung verschiebbar ist, um z.B. einen im hinteren Bereich des Untergestells befindlichen Kabelkanal o.dgl. freizulegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltewinkel als Führungswinkel (2) mit Längsschlitzen (5, 6) ausgebildet sind, mit denen sie auf an dem Untergestell (1) befestigten, feststehenden Führungsbolzen (8, 9) verschiebbar gelagert sind, und
daß die Längsschlitze (6) mit Rastausnehmungen (6a, 6b, 6c) versehen sind, in die die Führungsbolzen (9) in der abgesenkten Stellung der Führungswinkel (2) und der Tischplatte rastend eingreifen und diese in der waagerechten Tischebene arretieren, während in angehobener Stellung der Führungswinkel (2) die Führungsbolzen (9) aus den Rastausnehmungen (6a, 6b, 6c) herausgleiten und eine Verschiebung zulassen.
2. Tischgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Rastausnehmungen (6a, 6b, 6c) für die Normal stellung und für die vorgezogene Stellung vorgesehen sind.
3. Tischgestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (6a, 6b, 6c) im vorderen Teil der Führungswinkel (2) angeordnet sind und sich von den Schlitzen (6) nach oben erstrecken.
4. Tischgestell nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Führungwinkel (2) zwei Führungsbolzen (8, 9) vorgesehen sind, von denen der hintere (8) in einen Schlitzbereich (5) ohne Rastausnehmungen und der vordere (9) in
einen Schlitzbereich (6) mit den sich nach oben erstreckenden Rastausnehmungen (6a, 6b, 6c) eingreift.
5. Tischgestell nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitzbereiche (5, 6) als getrennte Schlitze ausgebildet sind.
6. Tischgestell nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Führungsbolzen (9) als Rändelschraube ausgebildet ist, mit der die Führungswinkel (2) durch Anziehen in der gewählten Rastposition zusätzlich sicherbar sind.
7. Tischgestell nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in der hinteren Endfläche der Führungswinkel (2) angeordneten offenen Schlitz (10) und einen am Untergestell (1) angeordneten weiteren Führungsbolzen (7) o.dgl., der beim Zurückschieben der Tischplatte in die Normal stellung in den offenen Schlitz (10) eingreift und als zusätzliche Sicherung beim Transport dient.
8. Tischgestell nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der offene Schlitz (10) sich nach außen hin erweitert.
DE9418530U 1994-11-19 1994-11-19 Tischgestell mit verschiebbarer Tischplatte Expired - Lifetime DE9418530U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1787548A1 (de) * 2005-11-17 2007-05-23 Steelcase Werndl Aktiengesellschaft Tisch mit verschiebbarer Tischplatte und Sicherungseinrichtung
DE102014005357A1 (de) * 2014-04-11 2015-10-29 VARIO BüroEinrichtungen GmbH & Co. KG Vorrichtung zum Verriegeln einer verschiebbaren Tischplatte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1787548A1 (de) * 2005-11-17 2007-05-23 Steelcase Werndl Aktiengesellschaft Tisch mit verschiebbarer Tischplatte und Sicherungseinrichtung
DE102014005357A1 (de) * 2014-04-11 2015-10-29 VARIO BüroEinrichtungen GmbH & Co. KG Vorrichtung zum Verriegeln einer verschiebbaren Tischplatte

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