DE9417191U1 - Epicondylitis-Bandage - Google Patents
Epicondylitis-BandageInfo
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Description
K 40 915/8
EPICONDYLITIS-BANDAGE
Epicondylitis-Bandage, aufweisend ein Band und zwei Druckpolster, die
sich bei angelegter Bandage an deren Innenseite befinden, und eine Befestigungsvorrichtung, mit der sich mindestens eines der Druckpolster
an einer hinsichtlich der Umfangsrichtung der Bandage variablen, wählbaren Stelle an dem Band lösbar anbringen läßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckpolster Druckpelotten sind, die im wesentlichen aus einem gummiartigen Material bestehen und an der
Innenseite konvex gewölbt sind, so daß sie, wenn die Bandage am Unterarm, ein Stück entfernt vom Ellenbogengelenk, angelegt ist, an den
außenliegenden Muskelgruppen vorbei Druck in die Tiefe ausüben und so auf die tieferliegenden Muskelgruppen des Unterarms einwirken
können.
Als Epicondylitis bezeichnet man entzündliche Erkrankungen im Bereich
des sehnigen Muskelansatzes an dem äußeren oder dem inneren Knochenvorsprung (epicondylus lateralis humeri, epicondylus medialis
humeri) des Oberarms am Ellenbogengelenk, im erstgenannten Fall häufig "Tennisarm" genannt. Die Erkrankung besteht in erster Linie in
einer Knochenhautreizung und wird, je nach Disposition, normalerweise durch Überbelastung ausgelöst. Die Erkrankung ist recht schmerzhaft
und heilt bei nicht optimaler Behandlung nur sehr langsam aus.
Bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Bandage ist festgestellt
worden, daß sich die Epicondylitis äußerst günstig beeinflußen läßt, wenn man mit einer Bandage gezielt Druck an zwei bestimmten Stellen
des Unterarms, ein Stück entfernt vom Ellenbogengelenk, ausübt. Im Fall der Knochenhautreizung des äußeren Knochenvorsprungs ist Druck
in der Vertiefung zwischen dem Oberarmspeichenmuskel (musculus brachioradialis) und dem musculus pronator teres an der Innenseite des
Unterarms sowie in der Vertiefung zwischen dem Oberarmspeichenmuskel (musculus brachioradiales) und dem ulnaren
Handstrecker (musculus extensor carpi ulnaris) an der Außenseite des Unterarms auszuüben. Dadurch wird der Oberarmspeichenmuskel
• ·
-2-
komprimiert und werden die darunterliegenden Muskelgruppen in
Richtung auf die darunterliegende Speiche (Radius) bzw. Elle (Ulna) gedrückt. Hiedurch wird der sehnige Ansatz am äußeren
Knochenvorsprung entlastet; ein Aneinanderreihen der verschiedenen Muskelgruppen und die dadurch entstehenden Reizungen werden
weitgehend unterbunden. Die Schmerzen der Epiconylitis lassen sehr rasch nach; die Heilung beschleunigt sich. - Im Fall der
Knochenhautreizung des inneren Knochenvorsprungs muß Druck in der Vertiefung zwischen dem ulnaren Handbeugemuskel (musculus flexor
carpi radialis) und dem langen Hohlhandmuskel (musculus palmaris longus) an der Innenseite des Unterarms sowie in der Vertiefung
zwischen dem ulnaren Handstrecker (musculus extensor carpi ulnaris) und dem Ellenbogenmuskel (musculus anaconaeus) an der Außenseite
des Unterarms ausgeübt werden.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Bandage können die beiden Druckpelotten relativ zueinander derart positioniert werden, daß
sie ganz exakt in den genannten, jeweiligen Vertiefungen Druck ausüben. Druckpelotten sind auf dem Gebiet der Orthopädie gängige
Druckkissen, die mindestens zu einer Seite hin - das ist bei der erfindungsgemäßen Bandage die Innenseite - konvex gewölbt sind.
Besonders günstig ist eine tropfenförmige oder birnenförmige Gestalt der Druckpelotten. Sie bestehen aus einem gummiartigen, d.h. relativ wenig
verformbaren Material. Die exakte Positionierung der Druckpelotten kann durch den Arzt vorgenommen werden, oder durch einen Fachmann
auf dem Gebiet der orthopädischen Hilfsmittel, oder - was ein besonders
großer Vorteil der Erfindung ist - durch den Patienten selbst. Die optimale Positionierung kann problemlos an unterschiedliche Arme
angepaßt werden, so daß die erfindungsgemäße Bandage z.B. von mehreren Familienmitgliedern benutzt werden kann, wahlweise etwas
weiter unten oder etwas weiter oben am Unterarm getragen werden kann, oder wahlweise zur Therapie des linken Arms und des rechten
Arms eingesetzt werden kann. Einfache Anpassung je nach dem, ob man Erkrankung des inneren Knochenvorsprungs oder Erkrankung des
äußeren Knochenvorsprungs zu behandeln hat, ist möglich.
Fachgeschäfte für orthopädische Hilfsmittel müssen nur noch einen Bandagentyp vorrätig halten.
Man kann Befestigungseinrichtungen für die beschriebene, variable Anbringbarkeit nur für eine der beiden Druckpelotten oder für beide
Druckpelotten vorsehen. Im erstgenannten Fall ist es günstig, wenn die nicht variabel anbringbare Druckpelotte permanent an dem Band
befestigt ist. Eine besonders einfache Möglichkeit hierfür ist das Annähen.
Eine besonders bevorzugte Art der Befestigungseinrichtung ist eine
Klettverbindung, insbesondere in der Form, daß das Bandagenband an seiner Innenseite den Flauschteil der Klettverbindung und die betreffende
Druckpelotte an ihrer Außenseite den Hakenteil der Klettverbindung aufweist. Es versteht sich, daß die Klettverbindung hinsichtlich ihrer
Längserstreckung in Umfangsrichtung der Bandage so bemessen ist, daß die betreffende Druckpelotte tatsächlich variabel an der wählbaren Stelle
des Bands angebracht werden kann.
Es gibt alternative Möglichkeiten der Ausbildung der
Befestigungseinrichtung. Hier seien durch Druck herstellbare, aber durch Abziehen relativ leicht lösbare Klebungen und um die Außenseite des
Bandagenbandes eng herumgeführte, einen festen Sitz der Druckpelotte gewährleistende Schlaufen genannt.
Die Druckpelotte oder die Druckpelotten haben vorzugsweise eine Oberfläche aus hautfreundlichem Material. Vielerlei hautfreundliche
Materialien stehen zur Verfügung, wobei Materialien mit erheblichem Naturfaseranteil günstig sind. Als ganz besonders geeignet wird
baumwollhaltiges Filzmaterial angesehen, welches z.B. durch eine Art Preßvorgang herstellbar ist. Das Oberflächen material kann insbesondere
auf einen Kern der Druckpelotte aufgeklebt sein. Abgesehen von dem hautfreundlichen Oberfiächenmaterial, sofern vorhanden, besteht die
Druckpelotte vorzugsweise aus Gummi.
• * 1
-4-
Das Band der Bandage hat an seiner Innenseite vorzugsweise eine flauschige Oberfläche. Dies verleiht der Bandage hohen Tragkomfort
und erlaubt dennoch das Tragen der Bandage mit festem Sitz. Man kann die flauschige Oberfläche auch ein Stück um die Längsseitenkanten des
Bandes herumführen, so daß einem Einschneiden dieser Längsseitenkanten in den Unterarm entgegengewirkt wird. Die
flauschige Oberfläche kann zugleich als der Flauschteil der Klettverbindung für die variabel anbringbare(n) Druckpelotte(n) dienen.
Es ist bevorzugt, die Innenseite des Bandes aus einem Material zu machen, welches ein Verrutschen der Bandage insbesondere in
Längsrichtung des Unterarms möglichst erschwert, ohne jedoch zu einem unangenehm anhaftenden Gefühl für den Benutzer zu führen. Das
bereits genannte Flauschmaterial ist hierzu gut geeignet.
Das Band kann an seiner Innenseite Rinnen aufweisen, die in Umfangsrichtung der Bandage verlaufen. Diese Rinnen können
insbesondere durch Nähte, die das Material für die Ausbildung der Rinnen zusammendrücken, aber nicht notwendigerweise der
Annähbefestigung eines weiteren Bestandteils dienen, gebildet sein. Die Rinnen verbessern die Verrutschungssicherheit der Bandage.
Vorzugsweise ist die Bandage mit einem Klettverschluß versehen, um sie
so auf besonders einfache Weise mit wählbarem Zug um den Unterarm schließen zu können.
-5 -
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend
an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:
5
5
Fig. 1 eine Bandage im geöffneten Zustand in Blickrichtung auf
ihre Innenseite;
Fig. 2 die geöffnete Bandage von Fig. 1 in Blickrichtung auf ihre
Außenseite;
Fig. 3 eine Druckpelotte der Bandage im von der Bandage
abgenommenen Zustand.
Die Hauptbestandteile der gezeichneten Bandage 2 sind ein Band 4, eine
erste Druckpelotte 6 und eine zweite Druckpelotte 8. An einem Ende des Bandes 4 ist ein Klettverschlußband 10 angenäht. Ein Stück entfernt
von dem anderen Ende des Bandes 4 ist eine flache Umlauf öse 12 aus Metall oder Kunststoff in Form eines flachen, beidseitig abgerundeten
Rechtecks angenäht.
Ein erster Bestandteil des Bands 4 ist ein halbsteifes Hakenband 14, das
mit den Haken nach außen weisend vorgesehen ist. Das für Klettverschlüsse im Handel erhältliche Hakenband 14 weist eine Vielzahl
kleiner Häkchen auf, die wegen ihrer geringen Größe zeichnerisch nicht dargestellt sind. Ein zweiter Bestandteil des Bands 4 ist ein Flauschband
16, welches eine größere Breite als das Hakenband 14 hat. Das Flauschband 16 ist mit seinen beiden Längsrändern nach außen ein Stück
um das Hakenband 14 herumgelegt und deckt dort die Außenseite des Hakenbands 14 an äußeren Randstreifen ab. Mit Ausnahme der
Druckpelotten 6 und 8 wird die Innenseite der Bandage von dem
Flauschband 16 gebildet. Das Flauschband ist ein zusammendrückbares Material, welches unzusammengedrückt eine Dicke von 1 bis 2 mm hat.
Auf Grund der Strukur des Flauschbands 16 ist Luftaustausch zu dem Bereich zwischen der Bandage und der Unterarmhaut möglich.
In Fig. 1 erkennt man drei längs verlaufende Rinnen 18 an der Innenseite
des Flauschbands 16. Diese Rinnen sind durch mit Nähmaschine erzeugte Nähte gebildet. Die beiden äußeren Nähte dienen dem
Vernähen der umgeschlagenen Ränder des Flauschbands 16 mit dem Hakenband 14.
Die in Fig. 2 sichtbare, im offenen Zustand der Bandage 2 äußere Seite
des Klettverschlußbands 10 ist von einem Flauschband gebildet. Zum Schließen der Bandage 2 zieht man das Klettverschlußband 10 durch die
Öse 12, legt es um 180 Grad um und drückt es dann mit jetzt nach innen weisender Flauschbandseite gegen die Außenseite des Hakenbands
14.
Die erste Druckpelotte 6 ist fest mit dem Band 4 vernäht, wobei die
Nähte 20 in unterbrochenen Linien eingezeichnet sind.
Die zweite Druckpelotte 8 ist an ihrer einen Seite mit einem z.B. kreisförmigen Stück 22 aus Hakenbandmaterial versehen. Dieses Stück
22 ist durch Kleben oder durch Annähen an der zweiten Druckpelotte 8 befestigt. Mittels des Stücks 22 aus Hakenbandmaterial läßt sich die
zweite Druckpelotte 8 an einer wählbaren Stelle an der Innenseite des Flauschbands 16 durch einfaches Hindrücken anbringen. Diese
Anbringungsverbindung ist durch einfaches Abziehen wieder lösbar.
Claims (11)
1. Epicondylitis-Bandage (2), aufweisend ein Band (4) und zwei Druckpolster (6;8), die sich bei angelegter Bandage (2) an deren
Innenseite befinden, und eine Befestigungsvorrichtung (16,22), mit der sich mindestens eines der Druckpolster (6; 8) an einer
hinsichtlich der Umfangsrichtung der Bandage (2) variablen, wählbaren Stelle an dem Band (4) lösbar anbringen läßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckpolster Druckpelotten (6;8) sind, die im wesentlichen aus einem gummiartigen Material bestehen und an der Innenseite konvex gewölbt sind, so daß sie, wenn die Bandage (2) am Unterarm, ein Stück entfernt vom Ellenbogengelenk, angelegt ist, an außenliegenden Muskelgruppen vorbei Druck in die Tiefe ausüben und so auf die tieferliegenden Muskelgruppen des Unterarms einwirken können.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckpolster Druckpelotten (6;8) sind, die im wesentlichen aus einem gummiartigen Material bestehen und an der Innenseite konvex gewölbt sind, so daß sie, wenn die Bandage (2) am Unterarm, ein Stück entfernt vom Ellenbogengelenk, angelegt ist, an außenliegenden Muskelgruppen vorbei Druck in die Tiefe ausüben und so auf die tieferliegenden Muskelgruppen des Unterarms einwirken können.
2. Bandage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Druckpelotte (6) permanent an dem Band (4) befestigt
ist, vorzugsweise angenäht ist.
3. Bandage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung (16;22) eine Klettverbindung ist.
10
10
4. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die variabel anbringbare (8) und/oder die andere Druckpelotte (6) mindestens innenseitig eine Oberfläche aus hautfreundlichem
Matrerial haben.
• ·
-2 -
5. Bandage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hautfreundliche Material ein baumwoUhaltiges Filzmaterial ist.
5
5
6. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, ,
daß die variabel anbringbare (8) und/oder die andere Druckpelotte (6) tropfenförmig ist.
10
10
7. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die variabel anbringbare (8) und/oder die andere Druckpelotte (6), vorzugsweise abgesehen von hautfreundlichem Oberfiächenmaterial,
aus Gummi besteht.
8. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (4) an seiner Innenseite eine flauschige Oberfläche hat.
9. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Bandes (4) von einem verrutschungserschwerenden
Material gebildet ist.
10. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (4) an seiner Innenseite in Umfangsrichtung der
Bandage (2) verlaufende Rinnen (18) aufweist.
11. Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Klettverschluß (10,14) aufweist, mit dem sie um den Arm schließbar ist.
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