DE9415870U1

DE9415870U1 - Behälter mit abnehmbarem Deckel und Schüttvorrichtung

Info

Publication number: DE9415870U1
Application number: DE9415870U
Authority: DE
Original assignee: WINKELHARDT HEINRICH GmbH
Current assignee: WINKELHARDT HEINRICH GmbH
Priority date: 1994-10-01
Filing date: 1994-10-01
Publication date: 1994-12-01
Anticipated expiration: 2004-10-02

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit abnehmbarem Deckel und Schüttvorrichtung, wobei der Behälter und der Deckel zumindest einen ebenen Seitenflächenbereich aufweisen.

Bei dem aus der Praxis bekannten Behälter, von dem die Erfindung ausgeht, ist die Schüttvorrichtung als eine Schüttülle ausgeführt, zumeist mit einem rinnenförmigen Tüllenboden und angeschlossenen Seitenwänden, wobei die Tülle am Behälter befestigt ist, dessen Behälterwand eine entsprechende Ausnehmung aufweist. Die Schüttülle ist durch den Deckel nicht abgedeckt. Soll die Tüllenöffnung abgedeckt sein, so ist es üblich, separate Klappdeckel für die Mündung der Schüttülle anzubringen.

Die bekannten Maßnahmen sind in fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig und unbefriedigend, weil die Schüttvorrichtung mit ihrer Schüttülle über den Mantel des Behälters vorsteht, was häufig stört.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Behälter des eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus, der insbesondere als sogenannte Seifenpulverdose mit Schüttvorrichtung Verwendung finden soll, so zu gestalten, daß die Schuttvorrichtung sich bei Einleitung einer Schüttbewegung selbsttätig öffnet, jedoch im abgestellten Zustand des Behälters nicht störend über den Behältermantel vorsteht.

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Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Behälter des vorstehend beschriebenen Aufbaus und der vorstehend beschriebenen Zweckbestimmung, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schüttvorrichtung aus einer Schüttülle besteht, die einen ebenen, rechteckigen Tüllenboden mit angeschlossenen Seitenwänden besitzt, und mit einem Liniengelenk mit Rückfederwirkung, dessen Gelenkachse rechtwinklig zu den Seitenrändern des Tüllenbodens verläuft, an den unteren Rand des ebenen Seitenflächenbereiches, der eine entsprechende Tüllenausnehmung aufweist, angeschlossen ist, daß die Seitenwände der Schüttülle in den Deckelinnenraum hineinragen und einen Rand aufweisen, der eine Bewegung Auf/Zu der Schüttülle zuläßt, und daß die Seitenwände außerdem einen Anschlag aufweisen, der gegen den Deckel von innen anschlägt und die Auf-Bewegung der Schüttülle begrenzt. - Liniengelenk bezeichnet ein Gelenk, welches sich, z. B. im Gegensatz zu einem Kugelgelenk, linienförmig erstreckt und eine entsprechende definierte Gelenkachse aufweist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Schüttülle z. B. als Spritzformteil aus Kunststoff geformt» Das Liniengelenk ist zweckmäßigerweise als Filmgelenk ausgeführt.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem Behälter des eingangs beschriebenen Aufbaus und der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung die Schüttülle nur beim Schüttvorgang über den Grundriß des Behälters vorstehen muß. Da dieses bei abgestelltem Behälter stört, nutzt die Erfindung die vorstehende Erkenntnis, um die Schüttvorrichtung so zu gestalten, daß die Schüttülle bei abgestelltem Behälter gleichsam im Deckelinnenraum liegt und sich selbsttätig bei

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Einleitung der Schüttbewegung öffnet. Die Schüttvorrichtung schließt auch selbsttätig, weil die Schüttülle sich

j zurückstellt, wenn der Behälter wieder auf eine Unterlage &igr; aufgesetzt wird.

; Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters mit Schüttvorrichtung, Zustellung und Aufstellung der Schüttülle angedeutet, ausschnittsweise ,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1, Schüttülle in Auf-Stellung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 2.

Der in den Figuren dargestellte Behälter 1 besitzt einen abnehmbaren Deckel 2 und eine Schüttvorrichtung 3. Es mag sich insbesondere um eine sogenannte Seifenpulverdose mit Schüttvorrichtung handeln. Der Deckel 2 besitzt zumindest einen ebenen Seitenflächenbereich 4, im Ausführungsbeispiel vier solche Bereiche. An dem in den Figuren linken Seitenflächenbereich 4 ist die Schüttvorrichtung 3 angeschlossen.

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Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren ergibt sich, daß die Schüttvorrichtung 3 aus einer Schüttülle 5 besteht, die einen ebenen, rechteckigen Tüllenboden 6 mit angeschlossenen Seitenwänden 7 besitzt. Die Schüttülle 5 ist mit einem Liniengelenk 8 mit Rückstellfederwirkung, dessen Gelenkachse rechtwinklig zu den Seitenwänden 7 des Tüllenbodens 6 verläuft, an den unteren Teil des Randes des ebenen Seitenflächenbereiches 4, der eine entsprechende Tüllenausnehmung 9 aufweist, angeschlossen. Die Anordnung ist fernerhin so getroffen, daß die Seitenwände 7 der Schüttülle 5 in den Deckeninnenraum hineinragen. Die Seitenwände 7 der Schüttülle 5 weisen eine Gestaltung mit einem Rand auf, der eine Auf/Zu-Bewegung der Schüttülle 5 zuläßt. Die Seitenwände 7 sind außerdem mit einem Anschlag 10 versehen, der insbesondere in der Fig. 2 erkennbar ist, und der gegen den Deckel 2, genauer gegen den Deckelboden 11, anschlägt und die Auf-Bewegung der Schüttülle 5 begrenzt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Schüttülle 5 z. B. als Spritzgießteil aus Kunststoff geformt. Das gilt auch für den Behälter 1 und für den Deckel 2. Das Liniengelenk 8 ist vorzugsweise als Filmgelenk ausgeführt.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen Schutzansprüche

1. Behälter (1) mit abnehmbarem Deckel (2) und Schüttvorrichtung {3), wobei der Behälter (1) und der Deckel (2) zumindest einen ebenen Seitenflächenbereich (4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttvorrichtung (3) aus einer Schüttülle (5) besteht, die einen ebenen, rechteckigen Tüllenboden (6) mit angeschlossenen Seitenwänden (7) besitzt, und mit einem Liniengelenk (8) mit Rückfederwirkung, dessen Gelenkachse rechtwinklig zu den Seitenwänden (7) des Tüllenbodens (6) verläuft, an den unteren Randbereich des ebenen Seitenflächenbereiches (4), der eine entsprechende Tüllenausnehmung

(9) aufweist, angeschlossen ist, daß die Seitenwände (7) der Schüttülle (6) in den Deckelinnenraum hineinragen und einen Rand aufweisen, der eine Bewegung Auf/Zu der Schüttülle (6) umfaßt, und daß die Seitenwände (7) außerdem einen Anschlag

(10) aufweisen, der von innen gegen den Deckel (2) anschlägt und die Auf-Bewegung der Schüttülle (5) begrenzt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttülle (5) z. B. als Spritzformteil aus Kunststoff geformt ist.

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Liniengelenk (8) als Filmgelenk ausgeführt ist.