DE9414918U1 - Arbeitsplatte mit Randwulst - Google Patents
Arbeitsplatte mit RandwulstInfo
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Description
• ti
— 1 —
RES 2865 G
RESOPAL GmbH
Arbeitsplatte mit einem Randwulst
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatte, bestehend aus einer Kernplatte mit teilweise abgerundeter Vorderkante
und einer an der Oberseite und im Bereich der abgerundeten Vorderkante und einer an der Plattenoberseite und
mindestens im Bereich der abgerundeten Vorderkante mit der Kernplatte verleimten Deckplatte, wobei am Rand der
Plattenoberseite entlang der Vorderkante ein Randwulst nach oben über die Ebene der Plattenobersexte vorragt.
Derartige, als Verbundplatte ausgeführte Arbeitsplatten
sind in zahlreichen Ausführungsformen und für zahlreiche Anwendungsfälle bekannt. Für sie wird nachfolgend
zusammenfassend der Begriff "Arbeitsplatte" verwendet, wobei es sich beispielsweise um Abdeckplatten von
Küchenmöbeln, Tischplatten oder Abdeckplatten von Labortischen handeln kann. Da die Deckplatte bei
derartigen Arbeitsplatten insbesondere in der Ausführung als Abdeckplatten für Küchenmöbel üblicherweise nur an
einer Längskante nach unten gezogen ist, wird diese Längskante der Arbeitsplatte nachfolgend als "Vorderkante"
bezeichnet; es versteht sich jedoch, daß auch mehrere Kanten, insbesondere die beiden einandesr
gegenüberliegenden Längskanten der Arbeitsplatte mit herabgezogener Deckplatte und einem Randwulst ausgeführt
sein können, die dann ebenfalls jeweils; als "Vorderkante" zu verstehen sind.
Üblicherweise sind die Kernplatten als Spanplatten ausgeführt. Bei den Deckplatten handelt es sich
vorzugsweise um dekorative Schichtpreßstoffplatten (HPL-Platten), die jeweils mit der Kernplatte an der
Plattenoberseite und an der Vorderkante verleimt sind. Die Unterkante der Vorderkante kann scharfkantig oder ebenso
wie die Oberkante abgerundet ausgeführt sein. Bei abgerundeter Unterkante ist die Deckplatte üblicherweise
auch um diese abgerundete Unterkante herumgeführt und am Rand der Plattenunterseite mit dieser verleimt.
Zur Bildung des Randwulstes sind unterschiedliche Arbeitsverfahren bekannt. Eine bekannte Arbeitsplatte der
eingangs genannten Gattung (DE 31 31 820 C3) erhält ihren Randwulst dadurch, daß nach dem Aufleimen der Deckplatte
von unten ein schräg nach oben verlaufender Sägeschnitt in die Kernplatte ausgeführt, anschließend keilförmig
aufgeweitet und mit aushärtendem Kunststoff ausgefüllt wird. Dadurch wölbt sich an der Plattenoberseite der
Randwulst auf.
Dieser über die Ebene der Plattenoberseite vorragende Randwulst verhindert, daß Gegenstände von der
Arbeitsplatte herabrollen und daß auf der Arbeitsplatte ausgegossene Flüssigkeiten schon in geringer Menge über
die Vorderkante herablaufen.
Bei der Herstellung, beim Transport und bei der Lagerung derartiger mit einem Randwulst versehener Arbeitsplatten
wirkt sich der über die Plattenoberseite vorragende Randwulst jedoch störend aus. Die Arbeitsplatten können
nicht unmittelbar aufeinander gestapelt werden, da sich die jeweils obere Arbeitsplatte einseitig auf dem
Randwulst der unteren Arbeitsplatte abstützen würde und dadurch schräg liegen würde. Deshalb ist es zum Stapeln
von derartigen Arbeitsplatten erforderlich, diese entweder mit abwechselnd rechts- und linksliegender, jeweils aus
dem Stapel vorragender Vorderkante zu stapeln oder jeweils
eine Kartonzwischenlage vorzusehen, deren Dicke größer als die Höhe des Randwulstes ist. Da das Stapeln mit
wechselseitig rechts- und linksliegender Vorderkante zu
arbeitsaufwendig ist, werden üblicherweise die genannten Kartonzwischenlagen verwendet. Aber auch dies ist mit
einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, weil nach jeder Arbeitsplatte in einem gesonderten Arbeitsvorgang
eine Kartonzwischenlage aufgelegt werden muß. In entsprechender Weise ist auch der Vorgang des Abstapelns
erschwert. Hinzu kommt noch, daß die Kartonzwischenlagen nach dem Entstapeln gelagert und entsorgt bzw. zum
Hersteller der Arbeitsplatten zurücktransportiert werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Arbeitsplatte der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß sie ohne
zusätzlichen Arbeitsaufwand und ohne Verwendung von Kartonzwischenlagen und sonstige Zwischenlagen in
einfacher Weise gestapelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Rand der Plattenunterseite entlang der Vorderkante eine Randausnehmung verläuft, deren Querschnittsabmessungen
mindestens denen des Randwulstes entsprechen.
Der Randwulst einer untenliegenden Arbeitsplatte findet somit in der Randausnehmung einer darüber gestapelten
Arbeitsplatte Platz. Die Arbeitsplatten können flächig ohne Zwischenlage aufeinander gestapelt werden. Dadurch
entfällt der Aufwand der Zwischenlagen, wobei zugleich der Arbeitsaufwand beim Stapeln und Entstapeln wesentlich
verringert wird.
Zur Erzielung einer solchen Stapelbarkeit reicht es aus, die Querschnittsabmessungen der Randausnehmung der
Plattenunterseite in der Höhe und der Breite so zu wählen,
-A-
daß der Randwulst in diese Randausnehmung paßt, ohne sie zu berühren. Die Berührung zwischen den
aufeinandergestapelten Arbeitsplatten erfolgt dann ausschließlich zwischen deren Oberseite bzw. Unterseite.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Querschnittsform der Randausnehmung mindestens teilweise komplementär zur Querschnittsform des
Randwulstes getaltet ist. Dadurch wird erreicht, daß die aufeinandergestapelten Arbeitsplatten sich gegenseitig
zentrieren.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß durch eine
randparallele Nut im randnahen Bereich der Randausnehmung eine Abtropfkante ausgebildet ist. Damit wird zusätzlich
zu der verbesserten Stapelbarkeit noch die Wirkung der an sich bekannten Abtropfkante erreicht, die verhindert, daß
an der Vorderkante der Arbeitsplatte herablaufende Flüssigkeit entlang der Plattenunterseite bis in einen
darunter befindlichen Unterschrank oder dgl. läuft.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt jeweils im Schnitt:
Fig. 1 zwei aufeinandergestapelte Arbeitsplatten mit
Randwülsten und Randausnehmungen,
Fig. 2 eine demgegenüber abgewandelte Ausführungsform einer Arbeitsplatte mit teilweise komplementärer
Querschnittsgestaltung des Randwulstes und der Randausnehmung und
Fig. 3 eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Arbeitsplatte mit einer randparallelen Nut zur Bildung
einer Abtropfkante.
Alle dargestellten Arbeitsplatten weisen eine vorzugsweise aus einer Spanplatte bestehende Kernplatte 1 auf. Eine
vorzugsweise aus einer dekorativen Schichtpreßstoffplatte bestehende Deckplatte 2 ist an der Plattenoberseite 3 und
im Bereich der Vorderkante 4 mit der Kernplatte 1 verleimt.
Die Vorderkante 4 weist eine abgerundete obere Kante 4a und eine ebenfalls abgerundete untere Kante 4b auf. Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Deckplatte 2 jeweils auch um die untere abgerundete Kante 4b gezogen
und endet am Rand der Plattenunterseite 5. Stattdessen könnte die untere Kante 4b auch scharfkantig ausgeführt
sein, wobei die Deckplatte 2 dann an dieser unteren Kante 4b enden würde.
Jede Arbeitsplatte weist einen Randwulst 6 auf, der am Rand der Plattenoberseite 3 entlang der Vorderkante 4
verläuft. In Fig. 1 ist bei der oberen Arbeitsplatte die Ebene 7 der Plattenoberseite 3 mit einer strichpunktierten
Linie angedeutet, so daß man deutlich erkennt, daß der Randwulst 6 über diese Ebene 7 der Plattenoberseite 3
vorragt. In gleicher Weise ist auch die untere Arbeitsplatte gestaltet.
Am Rand der Plattenunterseite 5 ist entlang der Vorderkante 4 eine Randausnehmung 8 ausgespart, deren
Querschnittsabmessungen so gewählt sind, daß der Randwulst 6 der jeweils untenliegenden Arbeitsplatte in diese
Randausnehmung 8 paßt. Aufeinandergestapelte Arbeitsplatten stützen sich daher nicht mehr an ihrem
Randwulst 6 ab; die Plattenunterseite 5 der jeweils oberen Arbeitsplatte liegt auf der Plattenoberseite 3 der
jeweils unteren Arbeitsplatte flächig auf, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Höhe und die Breite der Randausnehmung 8 größer gewählt
als die Höhe und die Breite des Randwulstes 6, so daß der Randwulst 6 der unteren Arbeitsplatte die Randausnehmung
der oberen Arbeitsplatte nicht berührt. Zur besseren Erkennbarkeit der Querschnittsabmessungen der
Randausnehmung 8 ist die Ebene 9 der Plattenunterseite 5 ebenfalls mit einer strichpunktierten Linie angedeutet.
Im Bereich der Randausnehmung 8 kann die Kernplatte 1 in
herkömmlicher Weise durch Auftrag einer (nicht dargestellten) Versiegelungsmasse versiegelt sein,
um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform, wobei für gleiche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Randausnehmung 8' ist hierbei zumindest in ihrem
ansteigend verlaufenden, der Plattenmitte zugekehrten
Bereich komplementär zur Querschnittsform des Randwulstes
6 gestaltet. Beim Stapeln derartiger Arbeitsplatten liegt der von der Plattenmitte her ansteigende Abschnitt des
Randwulstes 6 an dem im gleichen Winkel ansteigenden Abschnitt der Randausnehmung 8' an. Wenn die Arbeitsplatte
an ihren beiden einander gegenüberliegenden Längsrändern Randwülste 6 und Randausnehmungen 8' aufweist, dann
zentrieren sich die aufeinander gestapelten Arbeitsplatten gegenseitig. Das in Fig. 3 dargestellte
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen nur dadurch, daß in
der Randausnehmung 8'' eine randparallele flache Nut 10 vorgesehen ist, durch die im randnahen Bereich der
Randausnehmung 8'' eine Abtropfkante 11 gebildet wird.
Claims (3)
1. Arbeitsplatte, bestehend aus einer Kernplatte mit teilweise abgerundeter Vorderkante und einer an der
Oberseite und im Bereich der abgerundeten Vorderkante und einer an der Plattenoberseite und mindestens im Bereich
der abgerundeten Vorderkante mit der Kernplatte verleimten Deckplatte, wobei am Rand der Plattenoberseite entlang der
Vorderkante ein Randwulst nach oben über die Ebene der Plattenoberseite vorragt, dadurch gekennzeichnet, daß am
Rand der Plattenunterseite (5) entlang der Vorderkante (4) eine Randausnehmung (8, 8', 8") verläuft, deren
Querschnittsabmessungen mindestens denen des Randwulstes
(6) entsprechen.
2. Arbeitsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der Randausnehjuung (8')
mindestens teilweise komplementär zur Querschnittsform des
Randwulstes (6) gestaltet ist.
3. Arbeitsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine randparallele Nut (10) im randnahen Bereich
der Randausnehmung (8'') eine Abtropfkante (11)
ausgebildet ist.
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DE9414918U1 true DE9414918U1 (de) | 1994-11-03 |
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1994
- 1994-09-14 DE DE9414918U patent/DE9414918U1/de not_active Expired - Lifetime
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1995
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