DE9414534U1

DE9414534U1 - Drehtrommelanlage zur Behandlung von Schüttgütern

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Publication number: DE9414534U1
Application number: DE9414534U
Authority: DE
Original assignee: Intensiv Filter GmbH and Co KG
Current assignee: Intensiv Filter GmbH and Co KG
Priority date: 1994-09-08
Filing date: 1994-09-08
Publication date: 1994-11-03
Anticipated expiration: 2004-09-09

Description

STENGER, WATZKE & RING» _s*. ,. ^aiser-Friedrich-Ring 70

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DIPL-ING. WOLFRAM WATZKE DIPL-ING. HEINZ J. RING DIPL.-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN Unser Zekhen:Q4 Q075 DIPL.-ING. MICHAEL RAUSCH

DIPL.-ING. WOLFGANG BRINGMANN PATENTANWÄLTE

Intensiv-Fiiter GmbH & Co. KG european patent attorneys

Voßkuhistraße 63,

42555 Velbert-Langenberg 7. September 1994

Dahim

Drehtrommelanlage zur Behandlung von Schüttgütern

Die Erfindung betrifft eine Drehtrommelanlage zur Behandlung von Schüttgütern durch Trocknen, Kühlen, Kalzinieren, Verbrennen etc., mit einem um seine Längsachse drehbaren, angetriebenen Trommelgehäuse mit einem Trommeleinlauf zur Zuführung des unbehandelten Schüttgutes in das Trommelgehäuse, einem in ein Austrittsgehäuse für das behandelte Schüttgut mündenden Trommeiausiauf sowie mindestens einer Fördereinrichtung, welche das zur Behandlung des Schüttgutes erforderliche gasförmige Medium entlang des Trommelgehäuses fördert, wobei ferner Einrichtungen vorgesehen sind, um den während des Behandlungsprozesses anfallenden Schüttgutstaub abzusaugen und zu filtern.

Drehtrommeln kommen bei einer Vielzahl verfahrenstechnischer Prozesse zur Behandlung von Schüttgütern zur Anwendung. Einsatzgebiete sind unter anderem die Verbrennung, Trocknung, Kühlung oder Kalzinierung der behandelten Güter.

Beim Durchlaufen der Drehtrommel fällt infolge des Umwälz- und Fördervorganges unvermeidlich Staub an. Dieser Staub verteilt sich in der entlang des Trommeigehäuses geförderten, für die jeweiligen Trocknungsoder Kühlvorgänge erforderlichen Luft. Um die so mit Staub angereicherte Luft nicht in die Atmosphäre abzuführen, wird die am Ende der Drehtrommel aus dieser heraustretende Luft mittels geeigneter Filter gereinigt und erst dann an die Atmosphäre abgegeben. Die bekannten Staubfilter verfügen über eine in dem Austrittsgehäuse am Trommelauslauf angeordnete Absaughaube, von der aus die staubhaitige Luft über eine Rohrleitung einer neben der Drehtrommel aufgestellten Filteranlage zugeführt wird. Der im Filter abgeschiedene Staub

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wird dann über entsprechende Fördereinrichtungen wieder dem Trockengut zugeführt. Nachteilig bei den bekannten Filteranlagen ist, daß es im Bereich zwischen der Absaughaube und dem eigentlichen Filter zu Staubablagerungen und Anbackungen von Staubpartikeln kommen kann. Eine Entfernung dieser Anbackungen ist nicht einfach und wird daher nur in gewissen Zeitabständen vorgenommen, wobei aus Gründen einer bestmöglichen Materialausbeute auch die so wieder gelösten Staubpartikel dem Trockengut wieder zugeführt werden. Da dies jedoch mit unter Umständen großer zeitlicher Verzögerung erfolgt, mischt sich unter das frisch behandelte Schüttgut anteilsmäßig auch Gut, welches bereits einer gewissen Produktalterung unterliegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Drehtrommel zur Behandlung von Schüttgütern durch Trocknen, Kühlen, Kalzinieren, Verbrennen etc. Produktalterungen als Folge von Anbackungen von Schüttgutstäuben im Filtersystem zu vermeiden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Drehtrommel der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß das Austrittsgehäuse nach oben hin verlängert ausgebildet ist und dort einen Filterraum für den abgesaugten Schüttgutstaub bildet.

Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Drehtrommelanlage werden Anbackungen von Schüttgutstäuben zwischen Trommelauslauf und den Filtern weitgehend vermieden. Auf für Anbackungen besonders prädestinierte Teile einer Filteranlage, wie Absaughauben, Rohrleitungen oder Staubfördereinrichtungen, kann bei einer erfindungsgemäßen Drehtrommel verzichtet werden. Infolge des kurzen Weges der staubhaltigen Luft bis zu dem Filter kann bei Verwendung der Drehtrommel für unter Hitze ablaufende Prozesse auf eine umfangreiche Isolierung der Einzelteile der Fiiteranlage verzichtet werden. Auch eine Beheizung, wie sie in solchen Fällen bei bekannten Füteranlagen mit langgestreckten Rohrleitungen und Staubfördereinrichtungen erforderlich ist, kann entfallen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sich der Filter aus einzelnen Filterelementen zusammensetzt, die von oben her in den

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Filterraum ragen. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei einem Reinigen der Filterelemente der sich lösende Staub unmittelbar nach unten in das Austrittsgehäuse fällt, und damit eine Rückführung zu dem übrigen behandelten Schüttgut gewährleistet ist.

Vorgeschlagen wird ferner ein Reinigungssystem für die Filterelemente, welches sich aus Hochdruckdüsen zur Abgabe kurzzeitiger Druckstöße zusammensetzt, die in Verlängerung der Filterelemente angeordnet sind. Hierdurch ist eine besonders einfache Reinigung der Filterelemente möglich, wobei der sich ablösende Staub unmittelbar in den unteren Teil des Austrittsgehäuses hinabfällt. Bei den Filterelementen handelt es sich vorzugsweise um Filterschläuche, es kommen aber auch Filtertaschen, Filterkerzen oder Fiiterplatten in Betracht.

Vorzugsweise ist an den Filterraum ein Ventilator zum Absaugen der gefilterten Luft/des gefilterten Gases angeschlossen. Da der Ventilator in Strömungsrichtung hinter dem Filter angeordnet ist, sind die Einzelteile des Ventilators keiner staubhaltigen Atmosphäre ausgesetzt.

Um eine Vorabscheidung von verschleißfördernden Grobstaubpartikeln zu erreichen, bevor diese an die Filterelemente gelangen, wird mit einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen der Mündung des Trommelauslaufs in das Austrittsgehäuse und dem Filterraum Strömungseinbauten in dem Austrittsgehäuse angeordnet sind, vorzugsweise Prall- und/oder Leitbleche. Derartige Bleche sind ferner geeignet, die Strömungsrichtung und die Luftverteilung der die Filterelemente anströmenden, staubhaltigen Luft in gewünschter Weise zu beeinflussen.

Auf der Zeichnung ist in einer teilweise geschnittenen Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform einer Drehtrommelanlage zur Behandlung von Schüttgütern dargestellt.

Die Drehtrommel 1 selbst besteht aus einem langgestreckten, zylindrischen Rohr, welches mittels zweier Lagerringe 2 um seine Längsachse drehbar angeordnet ist. Die im Bereich der Enden der Drehtrommel 1 angeordneten

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Laufringe 2 laufen auf Lauf- und Führungsrollen 3 ab, die an entsprechenden Fundamenten gelagert sind. Ferner ist ein Antrieb 4 vorgesehen, der auf einen Antriebsring 5 der Drehtrommel 1 einwirkt, und diese damit in eine Drehbewegung versetzt.

Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Drehtrommel 1, deren Trommeleinlauf 6 in der Zeichnung links dargestellt ist, zum Trommeiauslauf 7 hin leicht geneigt ist. Das im Bereich des Trommeleinlaufs 6 über eine Schütte 9 zugeführte Gut wandert infolge der Drehbewegung sowie der leichten Neigung der Drehtrommel 1 zum Trommelauslauf 7 hin und verläßt dort die Drehtrommel 1 über einen Trockengut-Austritt 8. Zur Behandlung des Schüttgutes sind im Bereich des Trommeleinlaufs 6 ein Heißlufterzeuger 9 mit vorgeschaltetem Ventilator 10, sowie ein Trocknerventilator 11 vorgesehen.

Das durch die Drehtrommel 1 hindurchwandernde und hier bei der jeweiligen verfahrenstechnischen Behandlung unterzogene Schüttgut fällt am Trommelauslauf 7 in ein Austrittsgehäuse 12, welches nach unten hin in den trichterförmig gestalteten Trockengut-Austritt 8 übergeht. Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Drehtrommel 1 mit ihrer offenen Stirnseite 13 teilweise in das im wesentlichen vertikal ausgerichtete Austrittsgehäuse 12 hineinragt. Die herabfallenden Schüttgutpartikel 14 gelangen auf diese Weise auf dem schnellsten Wege in den das Austrittsgehäuse 1 2 nach unten verlängernden Trockengut-Austritt 8.

Das Austrittsgehäuse 12 ist ferner nach oben hin verlängert ausgebildet, wobei die Verbindung zwischen jenem Teil des Austrittsgehäuses 12, welches die Mündung der Drehtrommel 1 aufnimmt, mit dem darüber angeordneten Teil des Austrittsgehäuses 12 über eine Flanschverbindung 14a erfolgt. Der obere Teil des Austrittsgehäuses 12 bildet einen Filterraum 15, in den mehrere Filterelemente hineinragen. Beim Ausführungsbeispie! sind die Filterelemente als Filterschläuche 16 ausgebildet, die sich von oben her in den Fiiterraum 15 erstrecken. Die Filterschläuche 16 sind jeweils auf Drahtnetzkörbe aufgezogen, so daß eine maximale Filteroberfläche gewährleistet ist. Oberhalb des Filterraumes 15 befindet sich ein für alle Filterschläuche 16 gemeinsamer Filter-Reinluftraum 17, der mit den zylindrischen Innenräumen der

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Filterschläuche 16 in Verbindung steht. In dem Filter-Reinluftraum 17 ist über jedem der Filterschläuche 16 jeweils eine Hochdruckdüse 18 zur Abgabe kurzzeitiger Druckstöße in den jeweiligen Filterschlauch 16 angeordnet. Durch Betätigung der Hochdruckdüsen 18 werden die Filterschläuche 16 mittels Druckstößen gereinigt, wobei die außen an den Filterschläuchen 16 sich ansammelnden Schüttgutstäube gelöst werden, und diese senkrecht nach unten in den Trockengut-Austritt 8 fallen, wo sie sich mit den aus dem Trommelauslauf 7 austretenden Schüttgutpartikeln vermischen.

Der erforderliche Saugdruck im Filtersystem wird durch einen an den Filter-Reinluftraum 17 angeschlossenen Reinluftventilator 19 erzeugt, über den die gereinigte Luft in die Atmosphäre abgefördert wird.

In dem Austrittsgehäuse 12 sind oberhalb des Trommelauslaufs 7, aber unterhalb des Filterraums 15 Strömungseinbauten 20 in Gestalt von Umlenkblechen angeordnet. Diese bewirken eine Umlenkung der aufsteigenden, staubhaltigen Luftströmung, wodurch relativ große Staubpartikel vor Erreichen der Filterschiäuche 16 gefangen werden und in den Trockengut-Austritt 8 hinabfallen.

Bezuqszeichenliste

1	Drehtrommel
2	Laufring
3	Lauf- und Führungsrolle
4	Antrieb
5	Antriebsring
6	Trommeleinlauf
7	Trommelauslauf
8	Trockengut-Austritt
9	Heißlufterzeuger
10	Ventilator
11	Trocknerventilator
12	Austrittsgehäuse
13	Stirnseite der Drehtrommel
14	Schüttgutpartikel
14a	Flanschverbindung
15	Filterraum
16	Filterelement
17	Filter-Reinluftraum
18	Hochdruckdüse
19	Reinluftventilator
20	Strömungseinbauten

Claims

Ansprüche:

1. Drehtrommeianlage zur Behandlung von Schüttgütern durch Trocknen, Kühlen, Kalzinieren, Verbrennen etc, mit einem um seine Längsachse drehbaren, angetriebenen Trommelgehäuse (1), mit einem Trommeleinlauf (6) zur Zuführung des unbehandelten Schüttgutes in das Trommelgehäuse (1), einem in ein Austrittsgehäuse (12) für das behandelte Schüttgut mündenden Trommelausiauf (7) sowie mindestens einer Fördereinrichtung (10), welche das zur Behandlung des Schüttgutes erforderliche gasförmige Medium entlang des Trommelgehäuses (1) fördert, wobei ferner Einrichtungen vorgesehen sind, um den während des Behandlungsprozesses anfallenden Schüttgutstaub abzusaugen und zu filtern,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Austrittsgehäuse (12) nach oben hin verlängert ausgebildet ist und dort einen Filterraum (15) für den abgesaugten Schüttgutstaub bildet.

2. Drehtrommelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Filter aus einzelnen Filterelementen (16) zusammensetzt, die von oben her in den Filterraum (15) ragen.

3. Drehtrommelanlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Reinigungssystem für die Filterelemente (16), weiches sich aus Hochdruckdüsen (18) zur Abgabe kurzzeitiger Druckstöße zusammensetzt, die in Verlängerung der Filterelemente (16) angeordnet sind.

4. Drehtrommelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Filterraum (15) ein Ventilator (19) zum Absaugen der gefilterten Luft/des gefilterten Gases angeschlossen ist.

5. Drehtrommelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung des Trommelauslaufs (7) in das Austrittsgehäuse (12) und dem Filterraum (15) Strömungseinbauten

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(20) in dem Austrittsgehäuse (12) angeordnet sind, vorzugsweise Prall- und/oder Leitbleche.