DE9413282U1 - Erntemaschine für Oliven und andere auf Bäumen und Sträuchern wachsende Früchte - Google Patents

Description

- 1 - Olivenernte

Beschreibung

Erntemaschine für Oliven und andere auf Bäumen und Sträuchern wachsende Früchte.

Herkömmlich werden Früchte auf Bäumen und Sträuchern gepflückt oder dadurch geschüttelt, daß die Äste mittels eines Hakens an einer Stange rasch hin und her bewegt werden.

Oliven können infolge ihrer geringen Masse nicht einfach manuell geschüttelt werden; sie werden „ geklopft „. Das steht schon in der Bibel.

Beim „ Klopfen „ wird mit einem Stock tangential auf den Oiivenstrauch geschlagen; dabei brechen viele, insbesondere ertragreiche Zweige ab, was die Pflanze schädigt und sich für die Weiterverarbeitung der Früchte erschwerend auswirkt.

Dieses Ernten wird heute noch in großem Umpfang angewendet. Zum Einsammeln der Früchte werden Tücher auf den Boden gelegt.

Es sind Maschinen und Vorrichtungen bekannt, die auf dem Prinzip des Klopfens (0507640, 3507545 ) oder des Schütteins mittels eines gespannten Seiles oder Gestänges ( 3102572, 6557236, 2133679 ) arbeiten; dabei muß das Seil erst gespannt werden, z.B.durch Bewegen des Traktors, außerdem kann jeweils nur ein Ast geschüttelt werden. Diese Arbeitsweise ist umständlich und zeitraubend, somit haben sich diese Maschinen nicht durchgesetzt.

Maschinell werden Oliven heute geemtet mit schweren hydraulischen Vibratoren, die je an einem Traktor angebaut sind. Dabei wird ein Stamm des Olivenstrauches mit zwei annähernd parallelen, mit Dämpfungsmaterial versehenen Stäben, nahe am Boden geklemmt und gerüttelt; dabei wird nach überwiegender Meinung an der Klemmstelle die Rinde beschädigt, die Wurzeln erheblich zerstört und der Ertrag für das nächste Jahr gefährdet. Die Mehrzahl der Olivenbauer wendet dieses Verfahren nicht an.Ein weiterer Nachteil ist, daß die Früchte auf den Boden fallen und manuell aufgelesen werden. Ferner muß die Maschine um einen Olivenstrauch zu entleeren drei Positionen anfahren, was durch die Pflanzungsweise der Oliven bedingt ist: drei Stämme, die nahe zusammen stehen, wachsen strauchartig auseinander; diese Stämme - Füße genannt - werden in eienr Höhe von etwa ein Meter abgeschnitten, und von dieser Schnittfläche aus wachsen die früchtetragenden Zweige. Die Olivenernte ist also arbeitsintensiv, und sie ist immer mit der Beschädigung der Pflanze verbunden.

Es galt eine Maschine zu entwickeln, die den Baum nicht beschädigt, einfach zu handhaben ist, schnell arbeitet und die Früchte im gleichen Arbeitsgang einsammelt.

Diese Aufgabe wurde gelöst durch die in Schutzanspruch 1 aufgeführten Rüttler und Auffangschirm.

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- 2 - Olivenerrite

Die Vorteile dieser Erfindung sind:

- die Früchte werden schonend geschüttelt, da die Drehzahl des Rüttlers stufenlos einstellbar ist und den Erfordernissen angepaßt werden kann;

- die Anwendung ist einfach und bringt eine Zeitersparnis gegenüber der herkömmlichen Arbeitsweise;

- die Früchte fallen nicht auf die Erde, sondern werden gleich eingesammelt;

- insbesondere bei der Preßluftausführung ist die Arbeitsweise sparsam und umweltfreundlich;

- die Maschine ist kostengünstiger als herkömmliche.

Da Preßluft verhältnismäßig teuer ist, sind in Schutzanspruch 5 andere Ausführungen vorgesehen.

In den Abbildungen ist die Maschine dargestellt: Fig. 1 : Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 : Draufsicht

Ein Arbeiter 11 stellt sich zwischen die Füße 10 des Olivenstrauches . Der Traktor ist mit dem frontal angebauten, geöffneten Schirm 2 so nahe an den Strauch gefahren, bis der elastische Schirmträger 7 an zumindest einem der Füße anliegt (Fig. 1 ); dann wird der Schirm 5 geschlossen. Der Arbeiter 11 bringt den Rüttler 1 von der Halterung 12 zu einem Ast, wo dieser mechanisch, automatisch, insbesondere pneumatisch, befestigt wird. Mit ca. vier Rüttlern kann er die Äste eines Fußes bedienen. Der Rüttelvorgang wird über Steuerpult 13 eingeschaltet. Während des Rüttelvorganges der Äste des einen Fußes, werden Die Äste des anderen Fußes bestückt, usw..

Im dargestellten Beispiel erfolgt der Antrieb der Unwucht mit einem Luftmotor; das Rüttelgerät ist mit dem Traktor nur über einen Schlauch verbunden und ist somit leicht zu handhaben. Die Drucklufterzeugung erfolgt über einen Kompressor 8 der über die Zapftwelle des Traktors angetrieben wird und ständig mitdreht. Die Luft wird im Kessel 9 gespeichert, wodurch die Maschine unweitfreundlicher arbeitet als herkömmliche fahrbare Kompressoren, die keinen Speicher aufweisen.

Claims (5)

-1 - Erntemaschine für Oliven und andere auf Bäumen und Sträuchern wachsende Früchte Schutzansprüche

1. Erntemaschine für Oliven und andere auf Bäumen und Sträuchern wachsende Früchte

mit einem oder mehreren Rüttlern 1 , deren Schwingungen insbesondere durch eine anzutreibende Unwucht erzeugt werden, mit einem Auffangschirm 2 aus mehreren mit Tuch bespannten ringförmig angeordneten Flächen, die nach innen zu einem tiefer gelegenen Auffanggefäß 3 hin geneigt sind, mit festen 4 und beweglichen 5 Schirmflächen und mit einer Bewegungsvorrichtung 6 für die beweglichen Schirmflächen,

wobei Rüttler und Schirm an einem Traktor oder vergleichbaren Fahrzeug angebaut sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Rüttler mittels einer Klammervorrichtung mechanisch oder automatisch direkt an dem zu schüttelnden Ast befestigt ist und mehrere Rüttler an entsprechend mehreren Ästen gleichzeitig rütteln, daß ferner der Auffangschirm 2 im Innenbereich einen elastischen Tuchträger 7 aufweist und die beweglichen Schirmteile 5 so bewegt werden, daß die Schirmfläche geschlossen wird und der elastische Tuchträger mit dem Tuch am Baumstamm 10 anliegt.

2. Erntemaschine nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß der Rüttler von einem an demselben angebauten Luftmotor angetrieben wird und die Luft von einem von der Zapfwelle des Traktors angetriebenen Druckerzeuger 8 über Druckluftspeicher 9 geliefert wird.

3. Erntemaschine nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß die Drehzahl des Rüttlers stufenlos einstellbar ist.

4. Erntemaschine nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß der Rüttler über eine biegsame Welle vom Traktor aus angetrieben wird.

5. Erntemaschine nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß der Rüttler mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder durch eine Kombination derselben oder eine Kombination mit der Druckluft angetrieben wird.