DE9413077U1 - Haftetikettenanordnung - Google Patents

Description

Haftetikettenanordnung

Vorgefertige Haftetiketten, welche auf einem Trägermaterial mit entsprechend glatter Oberfläche fixiert sind, werden universell eingesetzt.

Eine von vielen möglichen Anwendungen derartiger Haftetikettenanordnungen liegt bei der Montage von elektrotechnischen Artikeln. So ist es hiermit vor bzw. während einer Montage z.B. von Schaltschränken auf einfache Weise möglich, mechanische oder elektrische Bauteile, Komponenten und dgl. exakt, einheitlich und aussagekräftig zu beschriften. Derartige Beschriftungen können vorgesehen sein zum einen zur Montageerleichterung und zum anderen zur fehlerfreien Bedienung durch den Endbenutzer.

Vielfach sind die insbesondere für eine manuelle Anbringung 0 vorgesehenen Haftetiketten auf einem Trägermaterial fixiert, welches die Gestalt eines rollenartigen Endlosmaterials hat. - Die Haftetiketten auf einem derartigen Material können beispielsweise mit Hilfe einer computerisierten Druckeinrichtung beschriftet werden. Zusätzlich weist das Endlosmaterial 5 manchmal eine Perforation in Querrichtung auf, so daß ein abschnittsweises Abtrennen einzelner, eine bestimmte Anzahl von Etiketten aufweisenden Bögen möglich ist.

Bei den überlicherweise eingesetzten Haftetikettenanordnungen wird ein Problem darin gesehen, daß insbesondere bei der manuellen Weiterverarbeitung keine einfache Abnahme der Etiketten möglich ist. Zur Abnahme von Etiketten muß vielfach % ein dünnes, keilförmiges Hilfsmittel zwischen Trägermaterial und Etikett eingeführt werden, z.B. eine Klinge, ein Messer, eine Pinzette u.dgl..

.94 G 3 454

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine aus einem Trägermaterial mit darauf zeilen- und/oder reihenförmig fixierten Etiketten bestehende Haftetikettenanordnungen so auszugestalten, daß eine einfache und schnell Abnahme der Etiketten ohne den Einsatz von mechanischen Hilfsmitteln möglich wird.

Die Aufgabe wird durch eine Haftetikettenanordnung gelöst, bei der die Etiketten zeilen- und/oder reihenförmig auf einem Trägermaterial fixiert sind, und das Trägermaterial eine Perforation in Quer- und/oder Längsrichtung derart aufweist, daß nach einem Abknicken oder Abriß mindestens eines durch die Perforation gebildeten Streifens des Trägermaterials die Haftunterseiten einer Zeile und/oder Reihe von Etiketten an einem Randbereich der Etiketten frei liegen. Die Etiketten können nun auf einfache Weise manuell oder auch automatisch über den frei liegenden Randbereich ergriffen, vollständig vom Trägermaterial abgehoben und am jeweils gewünschten Zielort abgesetzt werden.

Eine vorteilhafte weitere Ausfuhrungsform der Erfindung ist im nachfolgenden Unteranspruch angegeben.

Erfindungsgemäß werden somit Perforationen im Trägermaterial insbesondere unter Berücksichtigung von Steifheit und Größe der jeweiligen Etiketten so angebracht, daß im Trägermaterial definierte Knick- bzw. Abrißkanten entstehen und die Etiketten nach einer derartigen Abknickung bzw. einem Abriß sich möglichst leicht in einem Randbereich von dem abgeknickten 0 bzw. abgerissenen Streifen des Trägermaterials lösen. Hierdurch wird vorteilhaft bewirkt, daß die Haftunterseiten der Etiketten teilweise frei liegen, während der in der überwiegende Teil der Fläche der Etiketten noch auf dem restlichen Streifen des Trägermaterials fixiert bleibt. Durch eine geeignete Abstimmung der Oberfächengüte des Trägermaterials und der Hafteigenschaften des Klebematerials auf den Etikettenun-

• ·

94 G 3454 ·· ·". fVIl· .··.:

terseiten kann bei diesem Vorgang eine Beschädigung der Etiketten z.B. durch eine gleichzeitige Abknickung derselben
verhindert werden.

Die Erfindung und die vorteilhafte Ausfuhrungsform derselben werden anhand der nachfolgend kurz dargestellten Figuren näher erläutert. Dabei zeigt

FIG 1 eine Draufsicht auf eine gemäß der Erfindung gestaltete Haftetikettenanordnung, bei dessen Trägermaterial beispielhaft eine zusätzliche Perforation in
Längsrichtung zur Erleichterung der Abnahme der Etiketten vorgesehen ist,

FIG 2a eine mit der Darstellung in Fig.l vergleichbare Anordnung, wobei durch Abknicken eines durch eine zusätzliche Perforation in Längsrichtung gebildeten
Längsstreifens des Trägermaterials die Haftunterseiten der Etiketten in einem Randbereich frei liegen,

FIG 2b eine Querschnittsdarstellung durch die Anordnung von Fig. 2a,

FIG 3a eine mit der Darstellung in Fig.2a vergleichbare An-Ordnung, wobei durch Abriß eines durch eine zusätzliche Perforation in Längsrichtung gebildeten Längsstreifens des Trägermaterials die Haftunterseiten der Etiketten in einem Randbereich frei liegen, und

0 FIG 3b eine Querschnittsdarstellung durch die Anordnung von Fig. 3a.

So zeigt Figur 1 beispielhaft ein langgestrecktes, bogenförmiges Trägermaterial EK für Haftetiketten. Es kann sich dabei um einen Ausschnitt aus einem rollenförmigen Endlosmaterial
handeln, welcher von einer Rolle herausgetrennt wurde z.B.

• · t ·

94 G 3 454

durch einen Abriß entlang von in Querrichtung verlaufenden Perforationen QPl und QP7 an der Ober- und Unterkante. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausschnitt weist das Trägermaterial beispielhaft zusätzliche, dazwischen liegende Perforationen QP2...QP6 auf, wodurch der Ausschnitt in sechs Querstreifen QSl...QS6 unterteilt wird. Für die Erfindung ist es aber prinzipiell nicht notwendig, daß die im Beispiel der Figur 1 in Querrichtung verlaufenden Perforationen QPl... vorhanden sind. Eine Abtrennung des Ausschnittes in Figur 1 z.B.

von einer Endlosrolle kann z.B. auch mit einer Querschneidevorrichtung erfolgen. An den linken und rechten Längskanten weist das Trägermaterial EK beispielhaft zusätzlich jeweils eine Transportlochreihe auf. In diese können bei einem Durchlauf des Trägermaterials z.B. durch eine Druckeinrichtung Halte- und Vorschubvorrichtungen eingreifen.

Das in Figur 1 dargestellte Trägermaterial EK dient zur Fixierung von beispielhaft vier parallelen Etikettenlängsreihen Rl...R4. Die Etiketten haben dabei eine ovale Form.

Selbstverständlich sind eine Vielzahl von anderen Etikettenformen und Anordnungen möglich. So kann das Trägermaterial z.B. so streifenförmig gestaltet sein, daß es die Halterung einer einzigen Kette von nebeneinander oder untereinander angeordneten Etiketten ermöglicht.

Erfindungsgemäß weist das Trägermaterial nun besondere Perforationen auf. Im Beispiel der Figur 1 sind dies die mit LPl...LP4 bezeichneten zusätzlichen Perforationen in Längsrichtung. Hierdurch wird das Transportmaterial EK zusätzlich in die fünf Längsstreifen LS1...LS5 unterteilt. Erfindungsgemäß sind diese zusätzlichen Perforationen LPl...LP4 nun abhängig von der aktuellen Form und Lage der zeilen- und reihenförmig angeordneten Etiketten so angebracht, daß nach einem Abknicken und/oder Abriß des Trägermaterials entlang einer der Perforationen die Haftunterseiten der benachbarten Reihe von Etiketten an einem Randbereich der Etiketten frei

94 6 3 4 54

liegen. Da die Etiketten im Beispiel der Figur 1 eine in Zeilenrichtung gestreckte Form aufweisen, unterlaufen die zusätzlichen Perforationen LPl...LP4 die Etiketten jeweils in einem beispielhaft rechts liegenden Randbereich R. 5

Wird beispielhaft das Trägermaterial EK entlang der Perforation LP3 geknickt, so werden die rechten Ränder R der in der Reihe R3 liegenden Etiketten vom abgeknickten Streifen LS4 des Trägermaterials abgehoben und liegen frei, während der überwiegende Teil der Fläche der Etiketten unverändert auf dem benachbarten Streifen LS3 liegt. Dies ist in Figur 2a in einer Draufsicht und in Figur 2b im Querschnitt gezeigt. Man erkennt, daß die Etiketten nun an den Rändern R leicht ergriffen, vollständig vom Trägermaterial abgehoben und auf einem beliebigen Zielobjekt neu plaziert werden können.

In den Figuren 3a und 3b ist wiederum jeweils in einer Draufsicht und im Querschnitt ein vergleichbarer Vorgang gezeigt, wobei der Streifen LS4 des Trägermaterials EK entlang der in 0 Längsrichtung verlaufenden Perforation LP3 abgerissen wurde.

Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführung könnten auch in Querrichtung verlaufende Perforationen in einer der Erfindung entsprechenden Weise angeordnet sein.

Claims (2)

94 S3 4 54 ** ** *•• ·* • · Schut zansprüche

1. Haftetikettenanordnung, wobei die Etiketten zeilen- und/ oder reihenförmig (Rl...R4) auf einem Trägermaterial (EK) fixiert sind und das Trägermaterial (EK) mindestens eine Perforation in Quer- und/oder Längsrichtung (QPl...QP6/ LPl...LP4) derart aufweist, daß nach einem Abknicken oder Abriß mindestens eines durch die Perforation gebildeten Streifens (QSl...QS5/ LS1...LSS5) des Trägermaterials (EK) die Haftunterseiten einer Zeile und/oder Reihe (R3) von Etiketten an einem Randbereich (R) der Etiketten frei liegen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Trägermaterial (EK) rollenförmiges Endlosmaterial ist, die Etiketten darauf zumindest reihenförmig (Rl...) fixiert sind und das Trägermaterial (EK) zumindest eine Perforation in Längsrichtung (LPl..) derart aufweist, daß nach einem Abknicken oder Abriß eines durch die Perforation gebildeten Längstreifens (LSI...) des Trägermaterials (EK) die Haftunterseiten der Reihe (R3) von Etiketten an einem Randbereich (R) der Etiketten frei liegen,