DE9411294U1

DE9411294U1 - Lüftungsventil

Info

Publication number: DE9411294U1
Application number: DE9411294U
Authority: DE
Original assignee: PAFAMAX BRANDSCHUTZTECH GmbH
Current assignee: PAFAMAX BRANDSCHUTZTECH GmbH
Priority date: 1994-07-13
Filing date: 1994-07-13
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2004-07-14

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung. Aus dem Stand der Technik sind Lüftungsventile bekannt, die als Tellerventile bezeichnet

werden und aus einem Ventilring und einem gegenüber diesem 5

über eine Spindel verstellbaren Ventilteller bestehen. Bei Verdrehung des Ventiltellers verschiebt sich dieser axial gegenüber dem Ventilring, wodurch sich die Luftmenge, die durch das Lüftungsventil strömt, regulieren läßt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lüftungsventil der vorgenannten Art mit einer Brandschutzvorrichtung auszustatten, die wartungsfrei ist und ein Durchschlagen des Brandherds durch das Lüftungsventil verhindert.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß wird der verstellbare Ventilteller aus einem feuchtigkeitsbeständigen, bei Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material ausgebildet. Als ein solches aufschäumendes Material, , das bei Hitzeeinwirkung insbesondere bei höheren Temperaturen eine wesentliche Volumenvergrößerung erfährt, eignet sich z.B. Fomox® (Hersteller: Firma Bayer). Der Ventilteller besteht aus

diesem aufschäumenden Material und hat vorzugsweise die Form 25

eines Konus, der sich zum Ventilring hin verjüngt und in diesen Ventilteller ist eine Gewindespindel eingegossen, so daß nach wie vor bei Verdrehung des Ventiltellers aus aufschäumendem Material eine Regulierung der durch das

Lüftungsventil strömenden Luftmenge möglich ist. Das Material, 30

aus dem der Ventilteller besteht, kann elastisch sein, muß aber ausreichend formbeständig sein, um ein sicheres Verschließen des Ventils bei entsprechender Einstellung der Gewindespindel zu gewährleisten. Die Bedienungsperson kann

dabei zur Verstellung des Ventiltellers an diesem selbst von j Hand angreifen und diesen verdrehen. Im Brandfall schäumt das &iacgr; Material auf, der Ventilteller vergrößert sich und verschließt&iacgr; das Tellerventil vollständig, so daß eine Flamme nicht | durchschlagen und Rauch nicht durchdringen kann.

j Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen '

bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen J

Aufgabenlösung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden ; Erfindung weisen die konischen Seitenflächen des Ventiltellers^l einen ringförmigen Bereich aus einem Brandschutzmaterial auf, \

das bei niedrigeren Temperaturen aufschäumt als das '·

■

Brandschutzmaterial des übrigen Ventiltellers. Die ;

Zusammensetzung des Ventiltellers aus zwei unterschiedlichen J Materialien gewährleistet den Einsatz der

Brandschutzvorrichtung in einem größeren Temperaturbereich. ^! Das Material des ringförmigen Bereichs schäumt im Falle eines &iacgr; Brandes bereits bei beispielsweise 80° C auf und verschließt
das Tellerventil bis die Temperatur etwa 3 00° C erreicht. Der
übrige Ventilteller, der vorzugsweise aus Fomox® gefertigt
ist, schäumt den Eigenschaften des Fomox® entsprechend erst
-₂₅ bei 250° C auf und verschließt das Tellerventil auch bei
Temperaturen über 1.000° C bis zu 90 Minuten.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einiger
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes

Tellerventil;

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Tellerventil mit im Brandfall aufgeschäumten
Ventilteller;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Tellerventils.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfaßt das Tellerventil 1
einen Ventilteller 2, einen Ventilring 3 und einen Mauerrahmen;

4. Der Mauerrahmen 4 ist fest in der Maueröffnung 5 montiert < 20

und weist einen stegförmigen Bügel 6 auf, in dessen mittleren ;

Bereich ein Gewinde 7 geschnitten ist. ^:

In diesen Mauerrahmen 4 kann mittels eines ,

Bajonettverschlusses 8 der Ventilring 3 eingesetzt werden. Der Ventilring 3 weist einen kreisförmigen, sich in Richtung auf ' den stegförmigen Bügel 6 hin verjüngenden, Querschnitt auf,
wobei der äußere Rand des Ventilrings 2 nach hinten zur Mauer &iacgr; umgebogen und mit einer Randabdichtung versehen ist. !

!

Der Ventilteller 2 weist ebenfalls einen kreisförmigen

Querschnitt auf. Seine Form entspricht in etwa der einer j Pilzkappe mit einer gewölbten Außenfläche, einer planen ■ Innenfläche und abgerundeten Rändern. Im axialen Bereich des ;

Ventiltellers 2 ist eine Spindel 9 eingegossen, die aus der
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planen Innenfläche in Richtung auf den stegförmigen Bügel 6

austritt. Die Spindel 9 kann in das Gewinde 7 in dem

stegförmigen Bügel 6 eingeschraubt und mit einer Gegenmutter
10 gesichert werden.

Die durch den Spalt zwischen Ventilteller 2 und Ventilring 3

hindurchtretende Luftmenge kann durch Verdrehen des
Ventiltellers 2 reguliert werden. Bei vollständig in das
Gewinde 7 eingeschraubter Spindel 9 liegen die Seitenränder
des Ventiltellers 2 dichtend an der Innenwand des Ventilrings
3 an, so daß kein Luftdurchtritt mehr erfolgen kann. In Fig. 1 ist die den Ventilteller 2 tragende Spindel 9 fast vollständig aus dem Gewinde 7 herausgeschraubt, so daß die durch das
Lüftungsventil hindurchtretende Luftmenge in etwa maximal sein_; kann. j

Im Brandfall wird das Material, aus dem der Ventilteller 2 ; hergestellt ist, aufschäumen und sich so weit ausdehnen, daß ■

es auch in geöffneter Ventilstellung dichtend an dem

Ventilring 3 anliegt. Dadurch wird verhindert, daß eine Flamme 20

oder Rauch von einer Seite der Mauer auf die andere Seite der

Mauer oder in an das Ventil 1 angeschlossene Lüftungsleitungen hindurchschlagen kann. Diese Dichtung durch Aufschäumung im
Brandfall ist aus Fig. 2 ersichtlich.

In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung abgebildet. Bei dieser Ausführungsform weist der i Ventilteller 2 konische Seitenflächen 11 auf, die nach dem
vollständigen Einschrauben der Spindel 9 in das Gewinde 7 j dichtend an den ebenfalls konischen Innenflächen des

i

Ventilrings 3 anliegen. Die konischen Seitenflächen 11 des \ Ventiltellers 2 weisen einen ringförmigen Bereich 12 aus einem j Brandschutzmaterial auf, das bei niedrigeren Temperaturen ; aufschäumt als das Brandschutzmaterial des übrigen j

Ventiltellers 2. Das Material des ringförmigen Bereichs 12 &iacgr;

[

schäumt im Brandfall bei etwa 80° C auf und verschließt das j Tellerventil bis zu Temperaturen von ungefähr 3 00° C. Der aus j Fomox® gefertigte restliche Ventilteller 2 schäumt erst bei _t

ca. 250° C auf und verschließt das Tellerventil auch bei Temperaturen über 1.000° C für bis zu 90 Minuten.

Claims

-1- Schutzansprüche

1. Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung, umfassend einen Ventilring und einen, gegenüber diesem über eine Spindel axial verstellbaren Ventilteller, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (2) aus einem bei Hitzeeinwirkung aufschäumenden und gleichzeitig feuchtigkeitsbeständigen Material ausgebildet ist.

2. Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den vorzugsweise kreisförmigen Ventilteller (2) im axialen Bereich eine Spindel (9) eingegossen ist, die in Richtung auf das Innere des Lüftungsventils (1) aus dem Ventilteller (2)

herausragt.
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3. Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (2) konische Seitenflächen (11) aufweist, die im geschlossenen Zustand des Ventils dichtend an ebenfalls konischen Innenflächen des Ventilrings (3) anliegen.

4. Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als

Brandschutzmaterial für den Ventilteller (2) Fomox® 30

verwendet wird.

5. Lüftungsventil mit Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die

konischen Seitenflächen (11) des Ventiltellers (2) einen 35

ringförmigen Bereich (12) aus einem Brandschutzmaterial aufweisen, das bei niedrigeren Temperaturen aufschäumt als das Brandschutzmaterial des übrigen Ventiltellers.