DE9409325U1 - Vorrichtung zum Ausgießen des Inhalts von Dosen o.dgl. Behältern - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgießen des Inhalts von Dosen o.dgl. BehälternInfo
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Description
Vorrichtung zum Ausgießen des Inhalts von Dosen oder
dergl. Behälter
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgießen von flüssigem, insbesondere zähflüssigem Inhalt aus Dosen, Eimern
oder dergl. Behältern nach dem Oberbegriff des Anspruches
Bei herkömmlichen, insbesondere Streichfarbe enthaltende Dosen oder Eimern erfolgt das Ausgießen bei abgenommenem
Deckel durch Kippen der Dose oder des Eimers und Abgießen über die kreisrunde Ausgießöffnung. Dabei ist nicht vermeidbar,
daß zumindest etwas Flüssigkeit am Dosenrand über die Kante abläuft und sowohl die Dose bekleckert als auch die
Standfläche verschmutzt. Auch ist hierbei ein gezieltes Ausgießen, insbesondere für Ungeübte, verhältnismäßig
schwierig. Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Farbdosen besteht darin, daß keine Möglichkeit vorhanden ist, den
benutzten Pinsel, mit dem Farbe verstrichen worden ist, abzulegen, so daß der Maler in der Regel den Dosenrand als
Ablage benutzt, mit dem Resultat, daß der Pinsel die Dose verschmutzt, zu Boden fällt und dadurch den Boden verschmiert,
oder aber in die Dose hineinfällt. Dadurch, daß der Rand der Dose oder des Eimers beim Ausgießen des Inhalts mit
Farbe oder dergl. überzogen wird, und daß die Farbe rasch eintrocknet, schließt die Dose beim Aufsetzen des Deckels
nicht mehr vollständig, so daß Luft in die geschlossene Dose eindringen kann und der Inhalt, in der Regel Farbe, eintrocknet
.
Bei großvolumigen Farbbehältern, z.B. 10 Liter oder mehr fassenden Gebinden, hat man bereits mit der Dose verbundene
Ausgießvorrichtungen bzw. Ausgießtüllen verwendet. Derartige Tüllen oder Schnäbel, die ähnlich ausgebildet sind wie der
Ausgießschnabel einer Kaffeekanne oder Gießkanne ist jedoch fest mit dem Behälter installiert, so daß diese Vorrichtung
nicht mehrmals und für andere Behälter verwendet werden kann.
· ·♦
Aufgabe der Neuerung ist es, eine Ausgießvorrichtung bzw. Ausgießhilfe vorzuschlagen, die auf die geöffnete Dose bzw.
den geöffneten Eimer oder dergl. Behälter aufsetzbar ist, die einen Ausgießteil bzw. Ausgießschnabel besitzt, der ein
Abtropfen der losen Flüssigkeit in Anschluß an das Ausgießen wirksam verhindert, der das beim Ausgießen aus der Dose auf
der Ausgießvorrichtung verbleibende Material in die Dose zurückführt, und der zur Aufnahme eines Pinsels geeignet ist.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Im Folgenden wird anstelle von Dosen, Eimern oder dergl. Behältern
lediglich auf Dosen Bezug genommen, ohne daß daduarch die Neuerung auf Dosen beschränkt ist.
Die Ausgießvorrichtung nach der Neuerung ist auf eine geöffnete Dose, deren Deckel entfernt ist, ähnlich dem
Dosendeckel aufsetzbar. Dadurch, daß das Rahmenteil der Ausgießvorrichtung ein offener Ring ist, läßt es sich im
offenen Bereich soweit zusammendrücken, daß es auch für eine Dosenöffnung mit etwas kleinerem Druchmesser paßt und
aufgesetzt werden kann. Der Winkelbereich, über den der Ring geöffnet ist, ist dann, wenn das Rahmenteil nach Art eines
Deckels auf die geöffnete Dose aufgedrückt wird, kleiner als 180° und vorzugsweise in der Größenordnung von 90°, damit
eine sichere Halterung gewährleistet ist - je kleiner der offene Winkel, desto sicherer die Halterung.
Bei einer anderen Ausführungsform der Neuerung ist das
Rahmenteil ein offener Teilring mit U-förmigem Querschnitt. Ein Schenkel des U liegt an der Innenbegrenzung der Dosenöffnung, der andere an der Außenbegrenzung der Dose an. Bei
dieser Ausführung kann das Rahmenteil über einen Winkelbereich von mehr als 180° offen sein, da die Halterung der
Ausgießvorrichtung an der Dose durch Übergreifen der Dosenwand erfolgt; im Extremfall ist für eine derartige Halterung
ein sehr schmales Rahmenelement, z.B. von der Breite eines Fingers, erforderlich, da dieses Halterungsteil, daß auf den
Dosenrand aufgesetzt wird, lediglich als Träger für die Ausgießfläche dient. Der Winkelbereich der Ausgießfläche
selbst ist maßgeblich durch die Breite des Flüssigkeitsstrahles beim Ausgießen bestimmt. Eine seitliche Erhöhung der
Ausgießfläche bzw. eine Ausgießrinne verhindert ein Abfließen von der Ausgießfläche nach links oder rechts. Insbesondere
kann hierbei der U-förmige Querschnitt des schmalen Rahmenteiles elastisch nachgiebig so ausgebildet sein, daß beim
Aufsetzen dieses Teiles auf die Dosenöffnung die Halterung in den Dosenrand einrastet und damit eine ausreichend feste
Verbindung zwischen Ausgießvorrichtung und Dose erzielt wird, damit der Ausgießvorgang vorgenommen werden kann. Hierzu kann
beispielsweise der innere Schenkel des U den inneren Öffnungsrand der Dose federnd nachgiebig umgreifen und einrasten.
Wenn dieser Schenkel der Halterung nachgiebig ausgebildet ist, z.B. aus Kunststoff geformt ist, kann die Ausgießvorrichtung
bequem auf den Dosenrand aufgedrückt und durch Druck auf den äußeren Bereich der Ausgießfläche gelöst
werden.
Daduch, daß die auszugießende Flüssigkeit ausschließlich mit der Ausgießvorrichtung, nicht aber mit dem Ausgießrand des
Behälters bzw. Gefäßes in Kontakt kommt, kann der Ausgießrand nicht durch Farbe oder dergl. Flüssigkeit in Berührung
kommen, und bleibt somit stets einwandfrei sauber. Dies hat den entscheidenden Vorteil, daß beim Aufsetzen des Deckels
auf die Dose der Deckel auch bei wiederholter Benutzung einwandfrei schließt und damit der Doseninhalt nicht eintrocknen
kann.
Die Ausgießvorrichtung ist insbesondere einteilig aus Kunststoff gegossen; sie kann auch aus Metallblech hergestellt
und gestanzt sein. Entscheidend ist, daß die Ausgießfläche auf dem Dosenrand festlegbar ist, daß sie nach innen
und unten geneigt ist und daß die Abfließkante eine scharfe Kante ist. Die Ausgießfläche, die vorzugsweise plan ist,
dient gleichzeitig als Auflage für den benutzten Pinsel, wobei die Farbe, die noch an den Pinselborsten anhaftet,
ebenfalls nach unten und innen in die Dose fließen kann.
·♦·· ··· &Idigr;&Idigr;&Igr;·
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den oberen Bereich einer geöffneten Dose im Querschnitt;
Fig. 2 die Ausgießvorrichtung nach der Neuerung im Schnitt; Fig. 3 eine Aufsicht auf die Ausgießvorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Verbindungsstelle zwischen Ausgießvorrichtung und Dose einer zweiten Ausführungsform der Neuerung, auf
den Dosenrand aufgesetzt, im Schnitt;
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4.
In Figur 1 ist eine Dose 1 mit abgenommenem Deckel schematisch im Schnitt angedeutet. Die Oberseite der Dose hat eine
Öffnung 2 und einen Rand 3, dessen radiale innere Begrenzung 4 zu einem vertikalen Kragen abgebogen ist. Auf der Außenseite
ist die Öffnungsbegrenzung 3 bei 5 umgebördelt. In die Öffnung 2 wird in Anlage mit einem Teil der Öffnungsbegrenzung
4 eine Ausgießvorrichtung 6 eingesetzt, deren Ringwand 7 in Anlage mit der radial inneren Begrenzung 4 der Dose 1
kommt und die einen radial nach außen gerichteten Flansch 8 aufweist. Die Ausgießvorrichtung 6 bzw. deren Ringwand ist
als Teilring ausgebildet und besitzt einen in Umfangsrichtung offenen Bereich 9. Aufgrund dieser Öffnung 9 ist der öffnungsnahe Bereich des Rahmenteils der Ausgießvorrichtung 6 in
begrenztem Umfang zusammendrückbar oder aufweitbar, so daß der Durchmesser des durch die Ringwand 7 gebildeten Teilringbereiches
verkleinert oder vergrößert werden kann und damit die Ausgießvorrichtung auf Dosen mit etwas kleinerer oder
größerer Öffnung 2 verwendbar ist. Die im Bereich 9 offene Ringwand 7 mit Flansch 8 nimmt eine ebene Fläche 10 auf, die
die Ringwand 7 radial nach außen erweitert und in einer Richtung entgegengesetzt zum offenen Bereich 9 eine radial
nach außen verlaufende Ausgießfläche 10 bildet, die seitlich
bei 11 und 12 eine wandartige Erhebung aufweist und am äußeren Ende eine scharfe Kante 13 besitzt. Die Fläche 10 ist
nach außen und oben geneigt, Fig. 2 zeigt den Neigungswinkel ß schematisch.
Wird die Ausgießvorrichtung 6 in die Öffnung 2 der Dose 1 eingedrückt, liegt die Ringwand 7 mit Ausnahme des offenen
Bereiches 9 an der inneren Begrenzung 4 der Öffnung 2 der Dose 1 an und wird dadurch nach Art eines Deckels festgelegt.
Wird die Dose 1 mit der Ausgießvorrichtung 6 gekippt, fließt Flüssigkeit aus der Dose über die Ausgießvorrichtung 6 längs
der ebenen, ansteigenden Fläche 10 nach außen und über den Rand 13. Die Wände 11, 12 verhindern ein seitliches Abfließen
der ausgegossenen Flüssigkeit. Wird der Ausgießvorgang abgebrochen, wird die Dose 1 mit der Aüsgießvorrichtung 6
wieder in die Ausgangsposition zurückgestellt. Durch die scharfe Kante 13 reißt dabei der Flüssigkeitsstrom sofort und
ohne Nachtropfen ab, die auf der Fläche 10 befindliche Flüssigkeit fließt entlang der Fläche 10 nach abwärts und
zurück in die Dose. Die Fläche 10 ist ausreichend lang ausgebildet, damit ein Pinsel abgelegt werden kann, von dem
Flüssigkeit, Farbe oder dergl. auf die Fläche 10 gelangt und von dort in die Dose zurückfließt, oder unmittelbar in die
Dose tropft.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist anstelle
einer Ringwand 7 mit Flansch 8 ein im Querschnitt U-förmiges Bauteil 14 vorgesehen, dessen äußerer Schenkel 15 mit der
Bördelung 5 und dessen innerer Schenkel 16 mit der Innenwand 4 der Dosenöffnung 2 in Eingriff kommt. Zur Unterstützung der
Halterung können die unteren Enden 17 und 18 der Wände 15 und 16 nach innen gebogen sein, so daß der Rahmen 14 nur unter
Kraftanwendung nach oben abgezogen werden kann. Damit reicht ein verhältnismäßig schmales Element 14 aus, um die Ausgießfläche
19, die mit dem Rahmenteil 14 fest verbunden ist, an der geöffneten Dose festzulegen. Dies ist schematisch in
Figur 5 angedeutet.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Ausgießen von flüssigem bzw. zähflüssigem Inhalt, z.B. Streichfarbe, aus Dosen, Eimern oder dergl.
Behältern ohne Verschütten, Nachtropfen oder Nachfließen, unter Verwendung eines Ausgießschnabels, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgießschnabel (6) aus einem ringförmigen Rahmen (7, 8) mit einem Durchmesser, der der Dosenöffnung (2) angepaßt ist und der auf die Öffnung (2) der
Dose (1) aufsetzbar ist, und einer einstückig damit verbundenen, vom Rahmen (7, 8) radial nach außen sich
verjüngenden Ausgießfläche (10, 11, 12) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch I7 dadurch gekennzeichnet, daß
der die Halterung der Ausgießvorrichtung (6) darstellende teilkreisförmige Rahmen (7, 8) über einen Winkelbereich
(9) von weniger als 180° offen ist und die Form eines in Umfangsrichtung ausgeschnittenen Dosendeckelrahmens hat,
der in begrenzten Maß zu einem kleineren Durchmesser zusammendrückbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der teilkreisförmige Rahmen (7, 8) den Rand (3, 4) der
Dosenöffnung (2) umgreift und im Querschnitt einen L-förmigen Teilring darstellt, der auf den Dosenrand (3,
4) der Dosenöffnung (2) aufsetzbar bzw. aufsteckbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießfläche (10) von innen nach
außen ansteigend ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbegrenzungen (11, 12) der
Ausgießfläche (10) erhöht ausgebildet bzw. nach oben gebogen sind, und daß die Abflußstelle (13) der Ausgießfläche
(10) als scharfe Kante ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der teilkreisförmige Rahmen (14 - 16) den Rand
der Dosenöffnung (2) umgreift und einen in Querschnitt U-förmigen Teilkreis darstellt, wobei der radial innere
Schenkel (16) in Anlage mit der inneren Begrenzung (4) der Öffnung (2) und der radial äußere Schenkel (15) in Anlage
mit der Außenwand bzw. der Bördelung (5) der Dose (1) steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einteilig aus Kunststoff gespritzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus Metallblech gestanzt und gebogen ist.
Priority Applications (2)
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ID=6909626
Family Applications (2)
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DE29501391U Expired - Lifetime DE29501391U1 (de) | 1994-06-09 | 1995-01-28 | Vorrichtung zum Ausgießen des Inhalts von Dosen o.dgl. Behälter |
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DE (2) | DE9409325U1 (de) |
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DE9403654U1 (de) * | 1994-03-04 | 1994-05-19 | Müllner, Erwin, 72213 Altensteig | Ausgieß-Schnabel |
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1994
- 1994-06-09 DE DE9409325U patent/DE9409325U1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE29501391U1 (de) | 1995-05-04 |
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