DE9408101U1 - Halterungs- und Führungsanordnung für das Leitseil von leitseilgesteuerten Gleisbaumaschinen - Google Patents
Halterungs- und Führungsanordnung für das Leitseil von leitseilgesteuerten GleisbaumaschinenInfo
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Description
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Joseph Hubert Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Bleichstraße 15, 90429 Nürnberg
Halterungs- und Führungsanordnung für das Leitseil von leitseilgesteuerten
Gleisbaumaschinen
Die Erfindung richtet sich auf eine Halterungs- und Führungsanordnung
für das Leitseil von leitseilgesteuerten Gleisbaumaschinen umfassend einen stabartigen, vertikalen Abschnitt mit einem an seinem oberen Ende ausgebildeten
Führungsteil für das Leitseil.
Die Steuerung von Baumaschinen über ein Leitseil ist aus dem Straßenbau
seit langem bekannt, wobei als Halterungs- und Führungsanordnung Pflöcke verwendet werden, welche an der Außenseite des zu bearbeitenden
Straßenabschmtts eingeschlagen werden.
Auch im Gleisbau ist die Verwendung eines Leitseils z.B. zur Steuerung
von Sand-Verteil- und Verdichtmaschinen bekannt. Weiterhin kann im
Gleisbau über ein solches Leitseil beispielsweise auch eine Hochleistungs-Bettreinigungsmaschine
gesteuert werden.
In der Praxis hat sich ergeben, daß in vielen Fällen die Steuerung über
ein Leitseil gegenüber einer Steuerung über Laser erhebliche Vorteile im praktischen Betrieb bringt. Allerdings ist im Gleisbau das Einschlagen
von Pflöcken zur Führung des Leitseils deshalb nicht ohne weiteres realisierbar,
weil der Bereich seitlich der außenliegenden Schiene des zu bearbeitenden Gleises dann nicht mehr befahrbar ist und in den übrigen
Bereichen aufgrund des Schotterunterbaus ein Einschlagen nicht ohne weiteres möglich ist.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halterungs-
und Führungsanordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß eine einfache, leicht justierbare baustellenseitige Anbringung und Versetzung realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der vertikale
stabartige Abschnitt entsprechend dem Pflockteil herkömmlicher derartiger Anordnungen an einem im wesentlichen horizontalen Abschnitt befestigt
ist, wobei der horizontale Abschnitt an seinem freien äußeren Ende eine
Befestigungseinrichtung zur Befestigung an einer Schiene eines zu dem zu bearbeitenden Gleis parallel verlaufenden Nachbargleises aufweist.
Hierdurch wird eine Mehrzahl von Vorteilen gleichzeitig erreicht, indem
sich aufgrund der ohnehin vorgegebenen Abstandsausrichtung sich eine exakte Positionierung des Leitseils ergibt und aufgrund der gleichbleibenden
Querschnittsgeometrie der benachbarten Schiene immer die gleichen Befestigungsvoraussetzungen angetroffen werden, so daß es möglich ist,
die Befestigungseinrichtung hierauf abzustellen. Letztendlich kann an dem vertikalen stabartigen Abschnitt auch noch eine Flatterleine als optischer
Schutz zum Nachbargleis angebracht werden, wodurch das Betreten des
Gefahrenbereiches verhindert wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Positionierung bleibt der Randwegbereich
frei, so daß Behinderungen für die begleitenden Arbeiten, wie Tiefenentwässerungs-,
Bahngraben- und Randwegarbeiten entfallen und Höhe und Richtung des Leitseils nicht ständig kontrolliert und gegebenenfalls
nachjustiert zu werden brauchen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Befestigungseinrichtung
zur Befestigung am Schienenfuß ausgebildet ist, wobei hierdurch gewährleistet ist, daß die Funktionsfähigkeit der Schiene als
solcher völlig unbeeinträchtigt bleibt und die Schiene normal befahren werden kann.
Günstigerweise umgreift die Befestigungseinrichtung den Schienenfuß von
unten her, so daß gewährleistet ist, daß seitliche Verschiebungen verhindert werden.
Die Befestigungseinrichtung kann vorteilhafterweise eine U-förmige Ausnehmung
zur Aufnahme des Schienenfußes aufweisen, wobei der außenliegende
U-Schenkel den Schienenfuß übergreifend zur Innenseite der U-förmigen
Ausnehmung hin umgebogen ist.
Um über die hierdurch bereits erreichte zumindest teilweise formschlüssige
Verbindung hinaus noch eine Arretierung zu erzielen, kann die Befestigungseinrichtung
eine lösbare Arretiereinrichtung aufweisen, die günstigerweise durch ein an der Oberseite des Schienenfußes und/oder an der
Seitenflanke der Schiene angreifendes Klemmteil gebildet wird.
Dieses Klemmteil ist vorteilhafterweise längsverschiebbar in die Arretierposition
bringbar und zu diesem Zweck in einer Führungshülse des horizontalen Abschnitts längsverschiebbar geführt.
Zur Bewerkstelligung der Verschiebung und zur Arretierung kann vorgesehen
sein, daß das Klemmteil mittels einer in einen Gewindeabschnitt des horizontalen Abschnitts eingreifenden Stellschraube verschiebbar und
festlegbar ist.
Um eine herstellungsmäßig günstige und einfache Lösung zu erreichen, ist
mit Vorteil vorgesehen, daß der horizontale Abschnitt im wesentlichen durch ein massives Blechformteil mit einem Führungsrohr derart gebildet
ist, daß dieses eine Führungsstange an dem vertikalen Abschnitt umgreift und hierdurch in horizontaler Richtung eine Breiteneinstellung ermöglicht
wird. Durch eine Feststellschraube kann eine eingestellte Breite fixiert werden. In analoger Weise ist auch eine Einstellmöglichkeit in vertikaler
Richtung vorgesehen, indem der vertikale Abschnitt ein zweites Führungsrohr
mit einem in diesem verschiebbar und festlegbar angeordneten Haltestab umfaßt. Auch hier kann die Festlegung mittels einer Feststellschraube
erfolgen, welche eine senkrecht zur Längsrichtung verlaufende Gewindebohrung des Führungsrohrs durchsetzt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf einen Gleisbereich, in welchem die
erfindungsgemäße Halterungs- und Führungsanordnung eingesetzt wird, und
Fig. 2 eine - teilweise geschnittene bzw. aufgebrochene - Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Halterungs- und Führungsanordnung im Einbauzustand.
In Fig. 1 ist in der Aufsicht ein erstes Gleis 1 umfassend zwei Schienen
2 und 3 dargestellt, welches auf einem Schotterbett 4 verlegt ist, wobei sich zwischen den Schienen 2, 3 Schwellen 8 erstrecken. In der folgenden
Beschreibung wird davon ausgegangen, daß an diesem Gleis 1 Bauarbeiten
mit Hilfe einer leitseilgesteuerten Gleisbaumaschine durchgeführt werden.
Unberührt von diesen Gleisbauarbeiten bleibt das Nachbargleis 5, welches
während der Bauarbeiten am Gleis 1 von Zügen befahren werden kann. Das Gleis 5 besteht ebenso wie das Gleis 1 aus Schienen 6, 7, die mittels
Schwellen 8 verbunden und auf einem Schotterbett 9 verlegt sind.
An der Schiene 7 des Nachbargleises 5, die dem zu bearbeitenden Gleis
naheliegt, ist eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Halterungs- und Führungsanordnungen
10 in regelmäßigen Abständen befestigt, so daß ein Leitseil 11 für eine Gleisbaumaschine am Gleis 1 parallel zu der Schiene
und damit naturgemäß auch parallel zu dem Gleis 1 gehalten und geführt wird. Weiterhin kann auch eine Flatterleine 12 parallel zu dem Leitseil 11
und damit zu dem zu bearbeitenden Gleis 1 angebracht werden.
Bereits aus der schematischen Darstellung nach Fig. 1 werden die offensichtlichen
Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung deutlich, die darin liegen, daß die als Befestigungsbasis dienende Schiene 7 ohnehin in
paralleler Ausrichtung zu dem zu bearbeitenden Gleis 1 verläuft, daß durch die Anbringung einer Flatterleine 12 verhindert wird, daß Bauarbeiter
aus dem Bereich des Gleises 1 in den Bereich des befahrenen Nachbargleises 5 überwechseln, und daß der Randwegebereich 13 an der
Außenseite des zu bearbeitenden Gleises 1 frei und dementsprechend ungehindert befahr- und begehbar ist.
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Nachfolgend wird bezugnehmend auf Fig. 2 die Ausgestaltung der Halterungs-
und Führungsanordnung 10 näher erläutert:
Die Anordnung 10 umfaßt im wesentlichen einen horizontalen Abschnitt 14,
der etwa parallel zum Boden verläuft, und einen vertikalen Abschnitt 15.
Der vertikale Abschnitt 15 umfaßt ein Führungsrohr 16, in welchem ein
Haltestab 17 höhenverstellbar geführt ist und mittels einer Gewindebohrung 18 und einer Feststellschraube 19 in einer gewünschten Höhe einstellbar
ist. Am unteren Ende des Haltestabs 17 ist eine Anschlagplatte vorgesehen und am oberen Ende ist ein Führungsteil 21 für das Leitseil
11 ausgebildet, welches eine Nut 22 zur Aufnahme des Leitseils 11 aufweist.
Der horizontale Abschnitt 14 umfaßt eine Führungsstange 23, welche bei
mit dem vertikalen Führungsrohr 16 verschweißt ist und in ein Führungsrohr 25 eingreift, so daß mittels einer Gewindebohrung 26 und einer in
diese eingeschraubte Stellschraube 27 eine Abstandseinstellung für den Haltestab 17 realisierbar ist.
Das Führungsrohr 25 ist mit einem Blechformteil 28 verschweißt.
Das Blechformteil 28 weist an seiner Unterseite einen Lagervorsprung 29
und eine U-förmige Ausnehmung 30 an seiner äußeren Oberseite auf. Die Ausnehmung 30 ermöglicht es, das Blechformteil 28 unter dem Schienenfuß
31 der Schiene 7 des Nachbargleises 5 hindurchzuschieben, wobei der äußere U-Schenkel 32 einen Ansatz 33 nach Art einer Umbiegung aufweist,
der das äußere Ende 34 des Schienenfußes 31 übergreift.
Eine Befestigungseinrichtung für die erfindungsgemäße Anordnung 10 wird
dadurch realisiert, daß an dem Blechformteil 28 eine Führungshülse 36
angeschweißt ist, in welcher längsverschiebbar ein Klemmteil 37 geführt ist, dessen hinteres Ende 38 durch eine als Arretiereinrichtung dienende
Stellschraube 39 beaufschlagt wird, welche in einer Gewindebohrung 40 eines ebenfalls auf das Blechformteil 28 aufgeschweißten Ansatzes 41
eingreift. Das Klemmteil 37 wirkt auf den Schienenfuß 31 mit einer leichten Schrägstellung von oben-seitlich her ein, wobei aus der Geometrie
gemäß Fig. 2 leicht erkennbar ist, daß bei einem Festziehen der Stellschraube
39 der U-Schenkel 32 mit dem Ansatz 33 gegen den Schienenfuß
31 gezogen wird und so eine Verspannung realisierbar ist, welche eine absolut zuverlässige Fixierung ermöglicht. Dabei bleibt der Schienenkopf
42 der Schiene 7 völlig ungestört, so daß die Schiene 7 ungehindert befahrbar ist.
Nachdem die erfindungsgemäße Anordnung 10 durch Festziehen der Schraube
39 positioniert ist, kann eine Justierung der Anordnung 10 bzw. des Leitseils 11 in der Breite bzw. in der horizontalen Richtung mittels der
Stellschraube 27 und in der Höhe bzw. in der vertikalen Richtung mittels der Stellschraube 19 realisiert werden.
Claims (11)
1. Halterungs- und Führungsanordnung für das Leitseil von leitseilgesteuerten
Gleisbaumaschinen umfassend einen stabartigen, vertikalen Abschnitt mit einem an seinem oberen Ende ausgebildeten Führungsteil für
das Leitseil, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale stabartige Abschnitt
(15) an einem im wesentlichen horizontalen Abschnitt (14) befestigt ist, wobei der horizontale (14) Abschnitt an seinem freien äußeren Ende
eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung an einer Schiene (7) eines zu dem zu bearbeitenden Gleis (1) parallel verlaufenden Nachbargleises (5)
aufweist.
2. Anordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
zur Befestigung am Schienenfuß (31) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
den Schienenfuß (31) von unten her umgreift.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
eine U-förmige Ausnehmung (30) zur Aufnahme des Schienenfußes (31) aufweist, wobei der außen liegende U-Schenkel (32) den
Schienenfuß (31) übergreifend zur Innenseite der U-förmigen Ausnehmung (30) hin umgebogen (Ansatz 33) ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
eine lösbare Arretiereinrichtung (Stellschraube 39) aufweist.
6. Anordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
durch ein an der Oberseite des Schienenfußes (31) und/oder an der Seitenflanke der Schiene (7) angreifendes Klemmteil (37)
umfaßt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil
(37) längsverschiebbar in die Arretierposition bringbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil
(37) in einer Führungshülse (36) des horizontalen Abschnitts (14) längsverschiebbar geführt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil
(37) mittels einer in einen Gewindeabschnitt (Ansatz 41, Gewindebohrung 40) des horizontalen Abschnitts (14) eingreifenden Stellschraube (39)
verschiebbar und festlegbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der horizontale
Abschnitt (14) ein Blechformteil (28) mit einem Führungsrohr (25) derart umfaßt, daß dieses eine Führungsstange (23) an dem vertikalen
Abschnitt (14) umgreift und hierdurch in horizontaler Richtung eine Breiteneinstellung
ermöglicht wird.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale
Abschnitt (15) ein zweites Führungsrohr (16) mit einem in diesem verschiebbar und festlegbar angeordneten Haltestab (17) umfaßt.
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