DE9407238U1 - Geschoßfangvorrichtung - Google Patents

Geschoßfangvorrichtung

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DE9407238U1 DE9407238U DE9407238U DE9407238U1 DE 9407238 U1 DE9407238 U1 DE 9407238U1 DE 9407238 U DE9407238 U DE 9407238U DE 9407238 U DE9407238 U DE 9407238U DE 9407238 U1 DE9407238 U1 DE 9407238U1
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Description

DIPL-ING. HORST ROSE DIPL.-ING.· PETER'KÖSEL D(IPLv-ING. PETER SOBISCH
PATENTANWÄLTE ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT- EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch · Odastrasse 4a
Odastrasse4a, D-37581 Bad Gandersheim D-37581 Bad Gandereheim
Germany
Telefon (05382)4038 Telex957422siedpd Telefax (05382)4030
IhrZeicherVYourref. UnserZeichen/Ourref. Datum/Date
4188/1 29. April 1994
1. Gerd Bücheier Schießanlagen und Schießstandbau 2.Sauer GmbH
BES C H R EIBUNG
Geschoßfangvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschoßfangvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Geschoßfangvorrichtungen sind beispielsweise aus dem DE 88 16 503.5 Ul bekannt. Ihr Zweck besteht darin, auftreffende Geschosse sicher aufzunehmen, und zwar ohne daß Geschoßsplitter, z.B. auch Bleistaub in unkontrollierbarer Weise in die Umgebung gelangen, so daß eine geordnete Entsorgung dieser Stoffe möglich ist Es wird hierzu eine aus Kunststoffblöcken zusammengesetzte Schicht vorgeschlagen, die sich vor einer aus Stahl bestehenden durchschußsicheren Rückwand befindet, wobei die Kunststoffblöcke dazu bestimmt sind, auftreffende Geschosse bis zum Stillstand abzubremsen und auf diese Weise in sich aufzunehmen. Verwendet wird hierbei
-2-PS/La
Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 &Ogr;*&phgr;·&Kgr;&iacgr;&oacgr; j-fjft 22&Idigr;1 1$970.Postgir<iki>nt<5: Postgiroamt Hannover (BLZ 25010030), Kto.-Nr. 66715-307
-2-
Ol ein thermoplastischer Kunststoff, nämlich Polyehtylen, Poylvinylchlorid, Polyvinyläther, Polybutylen, Polyacrylsäureester, Methylsilikon oder auch deren Kopolymerisate sowie Mischungen, wobei diesen ein Weichmacher beigemischt sein kann und wobei der Thermoplast eine Viskosität haben kann, die bei einer Temperatur von höchstens 150 C ein Abtropfen gestattet. Der Kunststoff wird beim Eindringen des Geschosses in dessen unmittelbarer Umgebung des Geschoßkanals als Folge der Umsetzung kinetischer Energie kurzfristig aufgeschmolzen, welches anschließend ein weitestgehendes Verschließen des Geschoßkanals ermöglicht. Die Entsorgung der in die Kunststoffblöcke eingebundenen Geschosse basiert auf einer Fest-Flüssig-Trennung, nämlich der reversiblen Schmelzfähigkeit thermoplastischer Kunststoffe, wobei sich auf diese Weise auch eine wiederholte Benutzbarkeit des Kunststoffs ergibt, der nach erfolgter Trennung durch plastisches Verformen erneut in eine Blockform überführt werden kann. Probleme bereitet das vorgeschlagene Entsorgungsverfähren jedoch dadurch, daß in Abhängigkeit von dem jeweils eingesetzten Kunststoff die Aufheizung zwecks Überführung in eine fließfähigePhase nicht beliebig weit betrieben werden kann, bzw. nur kurzfristig möglich ist, da es ansonsten als Folge des Entweichens flüchtiger Bestandteile zu WerkstoffVeränderungen kommt. Problematisch ist auch das Aufheizen der mit Geschossen durchsetzten, relativ großen Kunststoffblöcke, insbesondere mit Rücksicht auf die Vermeidung lokaler Überhitzungen. -
Aus der DE 41 19 397 ist eine Geschoßfangmasse bekannt, welche aus der Mischung eines thermoplastischen Kunststoffs und eines synthetischen oder natürlichen Harzes besteht, wobei das Gewichtsverhältnis von thermoplastischem Kunststoff zu dem genannten Harz 1:10 bis 10:1
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Ol betragen kann, wobei als thermoplastischer Kunststoff Polyolefine wie z.B. Polypropylen und Polyisobutylen und wobei als synthetische Harze beispielsweise Kohlenwasserstoffharze, insbesondere Petroleum- und Terpenharze Verwendung finden. Die sich auf diese Weise ergebende Geschoßfangmasse soll zur Aufnahme von Geschossen geeignet sein, ohne daß diese wesentlich zerstört werden, wobei eventuell freigesetzte Schadstoffe in der Geschoßfangmasse zurückgehalten werden, die im übrigen schlagfest, zäh und elastisch ist, eine geringe Oberflächenklebrigkeit zeigt und bei Temperaturen über 150° flüssig ist. Sie soll ein Sedimentieren der eingedrungenen Geschosse und eine Wiederverwendung der Geschoßfangmasse ermöglichen. Hinsichtlich der teschnisch und wirtschaftlieh sinnvollen Durchführung eines Trennverfahrens von Kunststoffen und Geschossen ergeben sich jedoch grundsätzlich vergleichbare Probleme.
Derartige Geschoßfangvorrichtungen werden häufig bei recht unterschiedlichen Temperaturen eingesetzt. Bei der Wahl einer geeigneten Geschpßfangmasse muß auch diesem Umstand Rechnung getragen werden. So sollte die Geschoßfangmasse über das in Betracht kommende Temperaturinter»- vall bei welchem,üblicherweise eine Nutzung stattfindet, möglichst konstante Eigenschaften haben, insbesondere betreffend ihre Elastizität, Schlagfähigkeit, Fließfähigkeit und ihr Kriechverhalten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Geschoßfangvorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu entwerfen, die bei einfachem Aufbau neben einer zuverlässigen und weitestgehend beschädigungsfreien Einbindung auftreffen-_ der Geschosse gleichzeitig eine einfache Entsorgungsmöglichkeit bietet und welche darüber hinaus in dem für..; eine Verwendung infrage kommenden Temperaturintervall
-A- ■
-A-
Ol weitestgehend unveränderte Gebrauchseigenschaften aufweist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Geschoßfangvorrichtung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß zum Abbremsen auftreffender Geschosse, und zwar bis zum Stillstand in Abweichung von dem eingangs dargelegten Stand der Tech-" nik anstelle einer kompakten Masse eine Schicht aus Kunststoffgranulat benutzt wird. Die Abbremswirkung, d.h. die Umsetzung kinetischer Energie eines auftreffenden Geschosses beruht somit im wesentlichen auf der, auf das Granulat ausgeübten Verdrängungswirkung und nicht darauf, daß einzelne Partikel des Granulates von dem Geschoß unter plastischer Verformung des Kunststoffs durchdrungen werden. Die Korngröße des Granulats ist demzufolge derart eingestellt, daß diese in jedem Fall kleiner als die Geschosse bemessen ist. Das Granulat besteht aus einem Kunststoff, welcher hinreichend elastisch sein muß, wobei insbesondere diese Eigenschaft gleichförmig über ein solches Temperaturintervall vorhanden sein muß, innerhalb welchem die Geschoßfangvorrichtung üblicherweise benutzt wird. Dies bedeutet, daß weder die Geschosse noch die einzelnen Partikel beim Eindringen des Geschosses in die genannte Schicht wesentlich beschädigt werden, so daß sich eine Entsorgung, insbesondere Trennung der Geschosse von dem Granulat dementsprechend einfach gestaltet. Denn die "benutzte", d.h. mit Geschossen durchsetzte Granulatschicht bildet ein aus zwei, sich hinsichtlich der Korngröße und der Dichte unterscheidenden Komponenten bestehendes Feststoffgemenge , wobei zur Zerlegung dieses Gemenges in die genannten Komponenten grundsätzlich jedes Trennverfahren anwendbar ist, dessen Wirkungsprinzip auf den genannten Eigenschaftsunterschieden beruht. Im Vergleich zum Stand
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Ol der Technik entfällt in jedem Fall ein auf die Verflüssigung des Kunststoffanteils gerichteter energieintensiver Aufheizvorgang. Das Kunststoffgranulat ist in wenigstens einer Kammer aufgenommen, deren, der Beschußrichtung zugekehrte Wandung für die Geschosse durchlässig ausgebildet ist. Diese Wandung erfüllt im übrigen eine Rückhaltefunktion für das Granulat und kann, soweit diese Bedingung neben derjenigen einer Geschoßdurchlässigkeit erfüllt ist, grundsätzlich beliebig ausgebildet..
sein.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 besteht die genannte Wandung aus einzelnen, auswechselbar angeordneten Elementen, die aus Kunststoff ausgebildet sind. Die Unterteilung der genannten Wandung in einzelne, auswechselbar angeordnete Elemente bringt den Vorteil mit sich, daß im Verschleißfall nur die Teile der Wandung ausgetauscht werden müssen, die tatsächlich verschlissen sind. Die genannten Elemente können an einer beliebig ausgebildeten Halteeinrichtung befestigt sein - sie können zusatz-".
lieh auch im Umfangsbereich in einen gewissen Formschluß zu benachbarten Elementen stehen und auf diese Weise ein Verbundsystem bilden. Die Elemente sind im übrigen derart bemessen, daß sich eine Wandungsdicke ergibt, die von auftreffenden Geschossen in jedem Fall durchdrungen wird, so daß ein Einbinden der Geschosse als Folge des Abbremsvorgangs in diese Elemente ausgeschlossen ist.
Die Merkmale des Anspruchs 3 sind von praktischem Vorteil, insbesondere in Verbindung mit dem eingangs dargelegten Entsorgungsproblem. ;
Die Korngröße des Kunststoffgranulats ist vorzugsweise entsprechend den Grenzen des Anspruchs 4 bemessen. Diese sind in jedem Fall kleiner als die aufzunehmenden Ge-*
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Ol schösse bemessen, ^
Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf den, vorzugsweise im Rahmen des Granulats und/oder der genannten, für Geschosse durchlässigen Wandung verwendeten Kunststoff gerichtet. Dieser Werkstoff weist bei guter UV-Stabilität eine hinreichende Flexibilität, Rückprallelastizität, ""..insbesondere Kälteelastizität auf, wobei sich in einem, für die praktische Nutzung in Betracht kommenden Temperaturbereich weitestgehend konstante elastische Eigenschäften ergeben und sich insbesondere keine Versprödung einstellt. Sämtliche dieser Eigenschaften sind wesentlich für die Verwendung dieses Werkstoffs im Rahmen der genannten Wandung sowie des Granulats. Insbesondere kann dieser Werkstoff so eingestellt werden, daß bei Verwendung im Rahmen der genannten Wandung nach erfolgtem Durchschuß, der mit einer lokalen Aufheizung der Substanz bis zur Verflüssigung verbunden ist, sich eine anschließende weitestgehende Verschließung des Durchschußkanals selbsttätig einstellt. Auf diese, Weise bleibt die Rückhaltewirkung der genannten Wandung auf das Kunststoffgranulat auch nach erfolgtem Durchschuß erhalten und es wird insbesondere ein Austreten von Partikeln aus der Granulatschicht wirksam unterbunden. Weiterhin weist das Kunststoffgranulat aufgrund der in dem genannten Temperaturbereich weitestgehend konstanten Elastizität die Eigenschaft auf, daß beim Eindringen der Geschosse lediglich eine Verdrängung, gegebenenfalls unter geringfügiger elastischer Verformung der einzelnen Partikel, nicht jedoch eine mechanische Zerstörung derselben stattfindet. Auch auf diese Weise ist ein Beitrag, zur Erleichterung des Entsorgungsverfahrens, nämlich die oben bereits dargelegte Trennung von Geschossen und Kunststoffgranulat gegeben.
§ t ■ ■ · iff' · · * * -
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Ol Die Merkmale des Anspruchs 7 sind auf die weitere Ausbildung der einzelnen zur Aufnahme von Kunststoffgranulat dienenden Kammer gerichtet, die hiernach oberseitig mit "frischem" bzw. regeneriertem Kunststoffgranulat beschickt werden kann, die hingegen unterseitig zur Entnahme von mit Geschossen durchsetztem Granulat eingerichtet ist. An den ober- und unterseitigen Enden der Kammer befinden sich somit Öffnungen, die mit herkömmlichen Verschließeinrichtungen wie z.B. Klappen oder dergleichen ausgerüstet sein können.
Die Geschoßfangvorrichtung ist entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 8 im Regelfall mit mehreren, quer zur Beschußrichtung nebeneinander angeordneten Kammern ausgerüstet. Auf diese Weise kann ein Austausch von Kunststoffgranulat auf die Bereiche der jeweiligen Beschußflache beschränkt werden, deren jeweils zugeordnete Kammern tatsächlich mit Geschossen durchsetzt sind.
Eine Stahlwandung bildet entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 9 die Rückwand der einzelnen Kammern, wobei eine einheitliche Wandung für sämtliche Kammern vorgesehen sein kann.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Mit 1 ist in der Zeichnungsfigur die Beschußrichtung der auf einem Boden 2 aufstehenden Geschoßfangvorrichtung bezeichnet. Diese besteht im wesentlichen aus einer metallischen, z.B. aus Stahl ausgebildeten plattenartigen Rückwand 3 und einer, unter einem Winkel 4 gegenüber der Vertikalrichtung geneigt verlaufenden Vorderwand 5.
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Ol Die Neigung der Vorderwand 5 ist derart orientiert, daß sich zwischen dieser und der vertikal angeordneten Rückwand 3 ein zum oberseitigen Ende der Geschoßfangvorrichtung hin konisch verjüngender Hohlraum 6 ergibt.
Der genannte Hohlraum 6 ist durch einzelne, sich senk- _:iv recht zur Ebene der Rückwand 3 erstreckende und untereinander parallele Wandungen 7 in einzelne Kammern 8 unterteilt, die entsprechend der geneigten Anordnung der Vorderwand 5 eine entsprechende, sich zur Oberseite hin konisch verjüngende Gestaltung aufweisen. Die Wandungen 7 sind an der Rückwand 3 in geeigneter, zeichnerisch nicht dargestellter Weise befestigt und können beispielsweise aus einem Metall oder auch einem geeigneten Kunststoff bestehen.
Die Wandungen 7 können ferner auf ihrer, der Vorderwand 5 zugekehrten Seite mit zeichnerisch nicht dargestellten Halteeinrichtungen beliebiger Art versehen sein, die der Befestigung der Vorderwand 5 dienen.
Die Vorderwand 5 besteht aus einzelnen plattenartigen Elementen 9, die in geeigneter Weise zumindest an den Halteeinrichtungen der Wandungen 7 befestigt sind, die darüber hinaus zusätzlich im Umfangsbereich formschlüssig miteinander in Verbindung stehen können. Die Elemente 9 bestehen aus einem geeigneten Kunststoff und es wird ihre Wirkungsweise im folgenden noch näher erläu-* tert werden.
Mit 10 ist ein, in die Kammern 8 eingefülltes Granulat bezeichnet, welches wiederum aus Kunststoff besteht und stofflich identisch mit den Elementen 9 ausgebildet sein kann. Dieses Granulat 10 wird jeweils über eine, im oberen Bereich 11 der einzelnen Kammern befindliche
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Ol Öffnung in diese eingefüllt und es können die untersten Elemente 12 der Vorderwand 5 einer jeden Kammer 8 nach Art von Klappen oder in sonstiger Weise öffnungsfähig ausgebildet sein, um an dieser Stelle das Granulat in einfacher Weise entnehmen zu können. Den seitlichen Abschluß der Geschoßfangeinrichtung bilden wiederum Wandungen 7. Auf diese Weise können einzelne Kammern 8 unabhängig von den übrigen Kammern mit Granulat beschickt werden oder entleert werden.
Der Zweck der Vorderwand 5 besteht in der Ausübung einer Rückhaltefunktion für das in den Kammern 8 befindliche Granulat und es ist die Dicke 13 dieser Vorderwand 5 dahingehend bemessen, daß in Beschußrichtung 1 auftreffende Geschosse diese Vorderwand 5 durchdringen und hauptsächlich innerhalb des bzw. durch das Granulat 10 bis zum Stillstand abgebremst werden, Eine gewisse Abbremsung ergibt sich zwar auch aufgrund des Durchdringens der Elemente 9 - deren Funktion besteht jedoch in Abweichung von dem eingangs dargelegten Stand der Technik nicht darin, auftreffende Geschosse in ihre Substanz einzubinden. Die Elemente 9 bestehen vorzugsweise aus einem thermoplastischen Werkstoff, der unter Wärmeeinwirkung plastisch fließfähig ist, ein Wiederverschließen des Durchschußkanals erwarten läßt und darüber hinaus in einem solchen Temperaturintervall, welches der üblichen Nutzungssituation der Geschoßfangeinrichtung entspricht, eine ausreichende Elastizität aufweist, so daß zumindest eine Splitterbildung, eine Versprödung oder dergleichen unterbleiben. Das Granulat kann grundsätzlich aus dem gleichen Werkstoff bestehen und weist eine Korngröße auf, die vorzugsweise kleiner als die auftreffenden Geschosse bemessen ist, so daß die Abbremswirkung des Granulats im wesentlichen auf der Verdrängung der Partikel durch das eindringende Geschoß und nicht auf der
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Durchdringung eines einzelnen Partikels beruht. Im Ergebnis bedeutet dies, daß die Geschosse eine weitestgehend beschädigühgsfreie Abbremsung erfahren und mit dem Granulat 10 ein Gemenge bilden, so daß insoweit eine relativ einfache Entsorgung, insbesondere Wiedergewinnung der Geschosse möglich ist, indem das Granulat am unteren Ende der Kammern 8 entnommen und einem anschließenden Trennverfahren zugeführt wird, welches auf die Trennung von Granulat und Geschossen ausgerichtet ist,
Die genannten Werkstoffanforderungen und zwar sowohl für das Granulat als auch für die Elemente 9 werden besonders durch ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat (EVA) erfüllt, dessen Vinylacetatgehalt 6 Gew.-% bis 45Gew.-% beträgt. Die Partikel des Granulats weisen hierbei eine ausreichende Festigkeit und Elastizität auf, wobei im Rahmen der Elemente 9 u.a. die Flußeigenschaften dieses Werkstoffs im Vordergrund stehen, welche ein Wiederverschließen eines Durchschußkanals ermöglichen und hiermit zusammenhängend - die Aufrechterhaltung einer Rückhaltefunktion auf das Granulat trotz erfolgtem Durchschuß. Die Werkstoffeigenschaften sind in dem, praktisch interessierenden Temperaturintervall praktisch konstant.
Für die Durchführung dieses Trennverfahrens dieses, aus zwei Komponenten bestehenden Feststoff-Gemenges bieten sich sämtliche Verfahrenstechniken an, die auf Korngrößen- und/oder Dichteunterschieden der beiden voneinander zu trennenden Komponenten beruhen. "Frisches", d.h. noch nicht oder nicht mehr mit Geschossen befrachtetes Granulat kann am oberen Ende den einzelnen Kammern 8 zugeführt werden, womit die Geschoßfangvorrichtung wiederum betriebsbereit ist.
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Ol Die einzelnen Elemente 9 können im Verschleißfall einzeln ausgetauscht und durch neuwertige Elemente ersetzt werden. Diese können außerdem aufgrund ihrer leichten Verformbarkeit zu neuen Elementen 9 plastisch verformt werden, wobei dieser Formgebungsprozeß unbehindert durch in diese Elemente 9 eventuell eingebundene Geschosse abläuft. Die einfache Entsorgungsmöglichkeit in Verbindung mit der einfachen, d.h. wiederholbaren Neugestaltung der Elemente 9 bringen einen geringen Wartungs- und damit ßetriebskostenaufwand der Geschoßfangeinrichtung mit sich.

Claims (1)

  1. V DIPL.-1NG. HORST ROSE DlPL-ING, PETER KOSEL ÖfpÜ-ING. PETER SOBlSCH
    j PATENTANWÄLTE
    &ngr; ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
    Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch · Odastrasse 4a Odastrasse4a, D-37581 Bad Gandersheim D-37581 Bad Gandefsheim ' Germany
    Telefon (05382)4038 Telex 9 57422 siedpd Telefax (05382)4030
    IhrZeichen/Yourref. UnserZeichen/Ourref. Datum/Date '
    4188/1 29. April 1994
    1. Gerd Bücheier Schießanlagen und Schießstandbau
    2. Sauer GmbH
    ANSPRÜCHE
    1. Geschoßfangvorrichtung mit wenigstens einer, zum Abbremsen austreffender Geschosse bestimmten und bemessenen Schicht aus Geschoßfangmasse, dadurch gekennzeichnet,
    - daß die Schicht aus Kunststoffgranulat besteht und
    - daß das Kunststoffgranulat in wenigstens einer, auf der, der Beschußrichtung (1) zugekehrten Seite eine für die Geschosse durchlässigen Wandung; aufweisenden Kammer (8) aufgenommen ist.
    2. Geschoßfangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, für die Geschosse durchlässige Wandung aus plattenartigen, aus Kunststoff bestehenden, auswechselbar angeordneten Elementen (9) gebildet ist.
    -2-PS /La
    Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500*8S£ litcj-Ws. 2^118*970 · PbstgTroko'rfto: Postgiroamt Hannover(BLZ250100 30), Kto.-Nr. 66715-307
    _2 -■ ■ ' -
    Ol 3. Geschoßfangvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgranulat und die Elemente (9) werkstoffgleich ausgebildet sind.
    4. Geschoßfarigvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngröße des Kunststoffgranulate 0,02 mm bis 12 mm, vorzugsweise 3 mm bis 6 mm beträgt.
    5. Geschoßfangvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgranulat und/oder die Elemente (9) aus einem thermoplastischen Werkstoff,vorzugsweise aus einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat (EVA) besteht,
    6. Geschoßfangvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyacetatgehalt 6 Gew.;. -% bis 45 Gew.-% beträgt.
    7. Geschoßfangvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die/-jede Kammer (8) oberseitig mit einer Öffnung zum Einbringen von Kunststoffgranulat und unters eitig mit einer Öffnung zur Entnahme eines Gemenges aus Kunststoffgranulat und aufgenommenen Geschossen^versehen ist. ' " _ . ,
    8. Geschoßfangvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
    _ daß mehrere, quer zur Beschußrichtung (1) nebeneinander angeordnete Kammern (8) vorgesehen sind und
    -3-
    -3-
    Ol - daß die Kammern (8) seitlich durch Wandungen (7) begrenzt werden, an "deren, der Beschußrichtung (1) zugekehrten Seite Befestigungseinrichtungen zur lösbaren Anbringung der Elemente (9) angeordnet sind.
    9. Geschoßfangvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (3) der Kammer (8) aus einem Metall, insbesondere aus Stahl besteht.
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