DE9405604U1 - Gewerblicher Staub- und Wassersauger - Google Patents

Description

23.3.1994 ER 3

ERMA Reinigungstechnik 71229 Leonberg

Gewerblicher Staub- und Wassersauger

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen gewerblichen Staub- und Wassersauger. Solche Geräte haben einen Kessel zum Aufnehmen des angesaugten Gutes und einen auf diesem sitzenden Saugkopf. Im Saugkopf befindet sich mindestens ein Elektromotor und ein mit diesem verbundenes Gebläse.

Während bei üblichen Haushaltstaubsaugern die angesaugte Luft nachdem sie den Filter durchströmt hat durch den Motor und dann nach außen geleitet wird, wodurch sie den Motor kühlt, hat man zweckmäßigerweise bei Staub- und Wassersaugern mit größerer Leistung eine getrennte Motorkühlung vorgesehen, da die etwa angesaugte Flüssigkeit zu Kurzschlüssen fühlen und den Motor beschädigen kann,wenn sie durch den Motor geleitet wird.

Der Motor liegt daher in einem Motorraum, in dem er durch einen eigenen Lüfter einen Kühlluftstrom aufrecht erhält. Das Gebläse des Geräts liegt in einem davon getrennten Blasraum und wird durch die angesaugte Luft gekühlt. Etwa mitgerissenes Wasser wird vorher soweit wie möglich abgeschieden, ist aber nicht immer ganz zu vermeiden.

Für den Elektromotor ist es bekannt, einen temperaturabhängigen Schutzschalter anzuordnen, der bei Überlast und Überhitzung des Motors den Strom abschaltet. Es hat sich gezeigt, daß damit der Saugkopf nicht ausreichend gesichert ist. Wenn nämlich die Menge der durchfließenden angesaugten Luft geringer wird, etwa weil ein vorgesetztes Filter verstopfi^sSder sonst ein Hindernis im Saugbereich besteht, steigt die Drehzahl von Motor und Gebläse, da der Luftwiderstand im Gebläse geringer ist. Durch die hohe Drehzahl nimmt der Kühlluftstrom des Motors zu, so daß dieser weiterhin ausreichend gekühlt ist. Das Gebläse aber wird immer weniger gekühlt, je höher die Drehzahl ist. Es erhitzt sich daher stark. Es kann in kurzer Zeit zum Beispiel 140° heiß werden. Die in der Nähe des Gebläses liegenden

Teile des Saugkopfes, die gewöhnlich aus Kunststoff bestehen, verlieren dadurch ihre Festigkeit oder schmelzen sogar. Das muß unter allen Umständen vermieden werden, da der Saugkopf damit unbrauchbar würde und ersetzt werden müßte.

Es verbietet sich, in dem Blasraum einen Wärmefühler anzubringen, der diese Überhitzung verhindern könnte, da er in dem oft etwas feuchten Raum, in dem etwaige Wässertröpfchen mit hoher Geschwindigkeit auf treffen, trotz entsprechender Isolierung nicht betriebssicher arbeiten kann.

Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß in dem das Gebläse umgebenden Blasraum ein gegen diesen abgedichteter, aber wärmeleitend verbundener Wärmefühler liegt, der von außerhalb des Blasraums her zugänglich ist. Zweckmäßig ist der Waärmefühler in einer Hülse untergebracht, die an einer den Blasraum vom Motorraum trennenden Trennplatte angebracht ist und deren Inneres vom Motorraum her zugänglich ist.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. Es zeigen

Fig.l einen gewerblichen Staub- und Wassersauger in der Ansicht, Fig.2 einen Axialschnitt durch den Saugkopf des Gerätes in vereinfachter Darstellung.

Der Staub- und Wassersauger besteht aus einem Kessel 1, der eine Ansaugöffnung 2 hat, an welche ein Saugschlauch mit einer Düse ode: entsprechende Werkzeuge anschließbar sind. Auf dem Kessel sitzt ein Saugkopf 3, in den ein Steuergerät 4 eingesetzt ist. Der Saugkopf hat; ein Unterteil 5, in dem sich ein Filter 6 befindet. Es ist an einer Tragplatte 7 befestigt, die auf dem Kessel 1 aufliegt und einen Durchbruch 8 hat.

Auf der Tragplatte 7 liegt eine Zwischenplatte 9. Sie hat einen aufrecht stehenden Rand 10, der in einen auswärts gerichteten Flansch 11 übergeht. Auf diesem liegt eine Trennplatte 12, auf der ein den Saugkopf 3 nach oben abschließender Deckel 13 ruht. Zwischen der Zwischenplatte 9 und der Trennplatte 12 sind zwei Gebläse 14,15 angebracht, die je mit einem Motor 16,17 verbunden sind.

Diese Motoren durchdringen die Trennplatte 12,sind aber gegen sie abgedichtet, so daß der zwischen Deckel 13 und Trennplatte 12 liegende Motorraum 18 und der zwischen Trennplatte 12 und Tragplatte 7 liegende Blasraum 19 völlig von einander getrennt sind. Die Tragplatte 7 hat unterhalb der Gebläse 14,15 je einen Durchbruch 20,21. Im Rand 10 der Zwischenplatte 9 befinden sich Löcher 22. Am Umfang des Deckels 13 sind Schlitze 23 angebracht, an diesem Deckel über den Motoren 16,17 Durchbrüche 24,25.

Mit der Trennplatte 12 ist eine Hülse 26 dichtend verbunden. Sie ist nach unten geschlossen und ragt in den Blasraum 19 hinein. In der Hülse 26 befindet sich ein Wärmefühler 27. Die Hülse 26 wird auf ihrer im Motorraum 18 offenen Seite von einem Deckel 28 abgeschlossen. Zwischen diesen und den Wärmefühler 27 ist ein elastisches Zwischenstück 29 eingespannt. Von dem Wärmefühler 27 gehen Leitungen 30,31 aus, die zum Steuergerät 4 führen. Der Deckel 28 sorgt dafür, daß die Temperatur des Motorraums 18 den Wärmefühler 27 nicht beeinflußt; er ist lediglich der Temperatur des aus den Gebläsen 14,15 kommenden Luftstroms ausgesetzt. Zwischen der Tragplatte 7 und der Zwischenplatte 9 ist ein Saugraum 32 gebildet.

Wenn die Motoren 16 und 17 eingeschaltet werden - was mit Hilfe des Steuergeräts 4 stufenlos und nacheinander geschehen kann - erzeugen die Gebläse 14 und 15 im Saugraum 32 einen Unterdruck. Daher wird Luft oder Flüssigkeit von einem an die Ansaugöffnung 2 angeschlossenen Werkzeug in den Kessel 1 gesaugt. Dort werden soweit möglich Verunreinigungen und Flüssigkeit abgeschieden und im Kessel 1 gespeichert. Die Luft wird weiter durch das Unterteil 5, das Filter 6 und den Durchbruch 8 in den Saugraum 32 und durch die Durchbrüche 20,21 in die Gebläse 14,15 gesaugt und von diesen in den Blasraum 19 und durch die Löcher 22 ins Freie geblasen.

Die Motoren 16,17 saugen Kühlluft durch die Durchbrüche 24,25 an und blasen sie durch die Schlitze 23 ins Freie. Bei normalem Betrieb erreicht die Belastung einen stationären Zustand; die Motoren 16,17 und die Gebläse 14,15 werden von der sie durchsetzenden Luft ausreichend gekühlt.

Wenn aber in dem der Ansaugöffnung 2 vorgeschalteten Werkzeug oder Gerät ein drosselnder Widerstand auftritt oder das Filter 6 mindestens teilweise

verstopf: ist und dadurch weniger Luft oder Flüssigkeit angesaugt wird, entsteht im Saugraum 32 ein stärkerer Unterdruck und der Luftdurchsatz durdi die Gebläse 14,15 nimmt ab. Diese arbeiten daher gegen geringeren Widerstand, und die Motoren 16,17 erhöhen ihre Drehzahl. Ihr Kühlluftstrom nimmt dabei entsprechend der Drehzahl zu, so daß sie ausreichend gekühlt bleiben. Die Kühlung der Gebläse 14,15 wird aber schlechter, so daß deren Temperatur steigt. Die Temperatur könnte, wenn nicht eingegriffen wird, so hoch werden, daß die die Gebläse umgebenden Teile, wie zum Beispiel die Zwischenplatte 9 und die Trennplatte 12, weich werden und zu schmelzen beginnen. Das kann sehr rasch geschehen, ehe ein das Gerät Bedienender eine Änderung zum Beispiel im Motorengeräusch bemerkt.

Wenn die Temperatur der Gebläse 14,15 steigt, wird auch die von ihnen abströmende Luft im Blasraum 19 wärmer. Sie umspült auch die Hülse 26, und der Wärmefühler 27 kommt auf die gleiche Temperatur. Bevor diese einen kritischen Wert erreicht, zum Beispiel bei 80°, gibt der Wärmefühler ein Signal an das Steuergerät 4, und in an sich bekannter Weise schaltet dieses den Antrieb ab. Der Saugkopf 3 ist daher sicher vor Übertemperaturen geschützt. Wenn die Temperatur wieder sinkt, schaltet der Wärmefühler 27 die Motoren 16,17 wieder ein, oder gibt er die Möglichkeit, den Antrieb von Hand wieder einzuschalten. Der Wärmefühler 27 bleibt dabei stets vor der angesaugten Luft und etwaigen Beimengungen wie Wasser oder Chemikalien geschützt.

Die Erfindung ist nicht an die Bauart des in der Hülse 26 angebrachten Wärmefühlers gebunden. Der Wärmefühler kann beispielsweise auch von dem Rand 10 der Zwischenplatte 9 her in den Blasraum ragen oder an einer anderen Stelle in dem Strom der von den Gebläsen 14,15 ausgestoßenen Luft liegen, wenn dies beispielsweise durch besondere Luftführungen nach außen geleitet wird. Wesentlich ist, daß der Wärmefühler selbst geschützt ist, aber die Temperatur der abströmenden Luft annimmt.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Gewerblicher Staub- und Wassersauger mit mindestens einem in einem Saugkopf befindlichen Motor und einem mit diesem verbundenen Gebläse, bei dem Motor und Gebläse in von einander getrennten Räumen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Gebläse (14,15) umgebenden Blasraum (19) ein gegen diesen abgedichteter, aber wärmeleitend verbundener Wärmefühler (27) liegt, der von außerhalb des Blasraums (19) her zugänglich ist.

2. Gewerblicher Staub- und Wassersauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer den Blasraum (19) von dem den Motor (16,17) umgebenden Motorraum (18) trennenden Trennplatte (12) eine Hülse (26) angebracht ist, die in ihrem Innern den Wärmefühler (27) aufnimmt, gegen den Blasraum abgedichtet, aber wärmeleitend verbunden und deren Inneres vom Motorraum (18) her zugänglich ist.

3. Gewerblicher Staub- und Wassersauger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (26) im Motorraum (18) einen abnehmbaren Deckel (28) hat, der von Leitungen (30,31) durchdrungen ist, die zu einem Steuergerät (4) im Saugkopf (3) führen.

4. Gewerblicher Staub- und Wassersauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel (28) und dem Wärmefühler (27) ein elastisches Druckstück (29) eingespannt ist.

5. Gewerblicher Staub- und Wassersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Saugkopf (3) zwei Motoren (16,17) angebracht sind und der Wärmefühler (27) zwischen diesen liegt.