DE9404236U1

DE9404236U1 - Einrichtung für einen Lastträger für ein Kraftfahrzeug mit Anhängerkupplung

Info

Publication number: DE9404236U1
Application number: DE19949404236
Authority: DE
Original assignee: GRUETZMANN KURT
Current assignee: GRUETZMANN KURT
Priority date: 1994-03-14
Filing date: 1994-03-14
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2004-03-15

Description

Anmelder: Kurt Grützmann
Weddernkamp 6
23858 Reinfeld

Einrichtung für einen Lastträger
für ein Kraftfahrzeug mit Anhängerkupplung
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Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung für einen Lastträger für ein Kraftfahrzeug mit einer Anhängerkupplung, die einen Kugelkopf aufweist, wobei der Lastträger mit dem Kugelkopf der Anhängerkupplung lösbar verbindbar ist.

Es sind verschiedene Lastträger für Kraftfahrzeuge, die mit einer Anhängerkupplung mit Kugelkopf ausgestattet sind, bekannt, wobei der jeweilige Lastträger mit einer Schraubeinrichtung ausgestattet ist. Diese Schraubeinrichtung ist jedoch aufwendig konstruiert und umständlich zu bedienen, so daß die Anbringung des Lastträgers an dem Kugelkopf der Anhängerkupplung mit einem Werkzeug durchgeführt werden muß sowie zeitaufwendig und umständlich zu bedienen ist.

Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß die Befestigung des Lastträgers am Kugelkopf der Anhängerkupplung, d. h. die Betätigung der Schraubeinrichtung mittels des Werkzeuges, nicht sachgemäß erfolgt, so daß im Betrieb des Fahrzeuges ein Lockern oder ein vollständiges Ablösen des Lastträgers eintreten kann, wodurch zumindest eine Beschädigung des hinteren Karosseriebereiches des Kraftfahrzeuges gegeben ist, weil sich der Lastträger über eigene seitliche Stützen noch zusätzlich am Kraftfahrzeug abstützt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Einrichtung der einleitend angeführten Art dahingehend zu verbessern, daß sie einfach aufgebaut, leicht und schnell zu verbinden ist sowie eine sichere Klemmfunktion gewährleistet und Schäden am Kraftfahrzeug verhindert.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in einer mit einer unteren Öffnung für den Durchtritt des Kugelkopfes der Anhängerkupplung versehenen, an dem Lastträger starr befestigbaren Hülse eine feststehende Spannbacke und eine dazu in der Hülse axial bewegbare Spannbacke zur Einklemmung des Kugelkopfes vorgesehen sind und daß an der beweglichen Spannbacke ein in seiner Länge einstellbarer Lenker schwenkbar befestigt ist, dessen anderes Ende an einem um eine ortsfeste Schwenkachse handbewegbaren, in Klemmstellung der bewegbaren Spannbacke feststellbaren Betätigungshebel angelenkt ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist einfach aufgebaut und einfach zu bedienen, weil ein zusätzliches Werkzeug entfällt und lediglich ein Betätigungshebel zwischen zwei Endstellungen um eine horizontale Achse zu verschwenken ist. In der unteren Stellung des Betätigungshebels erfolgt die Anklemmung der Einrichtung bzw. der Spannbacken an dem Kugelkopf der Anhängerkupplung, wobei der Betätigungshebel in dieser Stellung mechanisch gesichert wird, z. B.

durch ein ortsfestes einfaches Bügelschloß. Dadurch ist ein Lockern oder vollständiges Lösen der Spannbacken und damit des Lastträgers vermieden, wobei auch ein Beschädigen des hinteren Karossenebereiches des Kraftfahrzeuges durch einen wackelnden Lastträger entfällt. In der oberen Endstellung des Betätigungshebels befindet sich die bewegliche Spannbacke in zurückgezogener Stellung, so daß der Lastträger auf einfache Weise nach oben vom Kugelkopf abgezogen und umgekehrt schnell und einfach darauf aufgesetzt werden kann.

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Dadurch, daß der Lenker in seiner Länge einstellbar ist, können die Spannbacken der erfindungsgemäßen Einrichtung auf unterschiedliche Kugelkopfgrößen eingestellt werden, wobei die Kugelkopfgröße ohnehin nur in engen Grenzen variiert.
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Weiterhin ist eine Verletzungsgefahr für die die Anhängerkupplung betätigende Person vermieden, weil auf Grund der Tatsache, daß sich die bewegliche Spannbacke innerhalb der Hülse bewegt, ein Einklemmen von Fingern oder einer Hand nicht gegeben ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht ein Merkmal darin, daß der Lenker aus einem Bolzenteil mit Außengewinde und einem Hülsenteil mit Innengewinde zur Aufnahme des Bolzenteiles besteht. Hierdurch kann der Lenker in seiner Länge sehr fein eingestellt werden.

In einer weiteren Ausbildung kann so vorgegangen sein, daß die Spannbacken räumlich gekrümmte Klemmflächen aufweisen, die am Kugelkopf der Anhängerkupplung und gegebenenfalls auch am kopfnahen Schaftbereich der Anhängerkupplung angreifen. Hierdurch sind insgesamt relativ große Klemmflächen gegeben und ferner ist auch ein Verkanten des Lastträgers in geklemmtem Zustand vermieden. Nach einem noch weiteren Merkmal ist der Betätigungshebel als zweiseitiger Hebel ausgeführt, dessen kürzerer Hebelarm an dem Lenker angreift. Hierdurch wird eine große Klemmkraft auf die bewegliche Spannbacke ausgeübt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Lastträger mit einer erfindungsgemäßen Klemm

einrichtung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 die Klemmeinrichtung in einer Schnittdarstellung nach

der Linie II-II in Fig. 3,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Klemmeinrichtung nach der

Linie HI-III in Fig. 2

In Fig. 1 ist ein allgemein bekannter Lastträger 1 aus mehreren Rahmenteilen gezeigt, der für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug mit einer Anhängerkupplung 2 mit Kugelkopf 3 verwendet wird. Der Lastträger 1 weist eine hintere Beleuchtung 4 üblicher Art und zwei seitliche Arme 5 auf, die gemäß den Pfeilen 6 verschiebbar einstellbar und mit vertikal einstellbaren Stützen 7 versehen sind, die gegen die Karosserie des Kraftfahrzeuges mittels schonender Gummikörper 8 oder dergleichen zur Anlage gebracht werden. Wie es im vorliegenden Fall strichpunktiert gezeigt ist, kann der Lastträger 1 noch mit weiteren Tragelementen 9, z. B. für Fahrräder, versehen sein.

An einem dem Kraftfahrzeug zugekehrten Querrahmenteil 10 des Lastträgers 1 ist die erfindungsgemäße, allgemein mit 11 bezeichnete Klemmeinrichtung vorgesehen. Diese Klemmeinrichtung weist einen Betätigungshebel 12 auf, der gemäß Fig. 1 um eine ortsfeste, horizontale Schwenkachse 13 zwischen zwei Endstellungen bewegbar ist, und zwar zwischen einer Klemmstellung, die in ausgezogenen Linien dargestellt ist, und einer Offenstellung der Einrichtung 11, die in strichpunktierten Linien gezeigt ist.

In den Figuren 2 und 3 ist die Klemmeinrichtung 11 im einzelnen dargestellt. Diese Einrichtung umfaßt neben dem Betätigungshebel 12 eine metallene, längere Hülse 14, die an ihrer Unterseite mit einer

Durchgangsöffnung 15 für den Kugelkopf 3 der Anhängerkupplung 2 versehen ist, wobei die Hülse 14 an dem fahrzeugnahen Rahmenteil 10 des Lastträgers 1 vorzugsweise durch Schweißen befestigbar ist, wie Fig. 3 deutlich zeigt. In der Hülse 14 sind eine feste Spannbacke 16 und eine dazu axial bewegliche Spannbacke 17 vorgesehen, die zwischen sich wenigstens den Kugelkopf 3 der Anhängerkupplung 2 einspannen. An der beweglichen Spannbacke 17 greift ein Lenker 18 an, der mittels eines Bolzens 19 daran angelenkt ist. Mittels eines weiteren Bolzens 20 ist der Lenker 18 an dem kürzeren Hebelarm 21 des vorzugsweise zweiseitigen Betätigungshebels 12 angelenkt. Man erkennt aus Fig. 2, daß sich der Betätigungshebel 12 in seiner Arbeitsstellung befindet, in welcher sich die bewegliche Spannbacke 17 in Spann- bzw. Klemmstellung befindet. In dieser Stellung befindet sich auch der Lenker 18 mit seiner Längsachse innerhalb einer gemeinsamen geraden Linie 22, so daß die maximale Druckstellung des Lenkers 18 durch den Hebel 12 gegeben ist, wie aus Fig. 2 deutlich zu erkennen ist.

Die in Fig. 2 gezeigte Klemmstellung der Einrichtung 11 ist dadurch gesichert, daß ein Bügelschloß 23 an dem Rahmenteil 10 starr befestigt ist (Fig. 1). Mit einem Schlüssel 24 wird bewirkt, daß der Bügel 25 des Schlosses 23 über den längeren Hebelarm 26 bewegt und in an sich bekannter Weise arretiert wird. Das Schloß 23 ist so an dem Rahmenteil 10 angeordnet, daß der Betätigungshebel 12 seine in Fig. 2 gezeigte Spannstellung auf keinen Fall verlassen kann.

Aus den Figuren 1 und 3 ist weiter ersichtlich, daß die ortsfeste horizontale Schwenkachse 13 für den Befestigungshebel 12 durch einen Bolzen 27 gebildet ist, der an dem genannten Rahmenteil 10 befestigt ist. Die genaue Lage des Hebels 12 auf dem Bolzen 27 ist durch zwei Distanzhülsen 28 erreicht, die den Bolzen 27 ebenfalls aufnehmen und des weiteren am Rahmenteil 10 und an einer Ver-

bindungslasche 29 befestigt sind, die wiederum an der Hülse 14 angeschweißt ist. Durch diese Lagerung des Bolzen 27 wird seine gleichmäßige Belastung beim Klemmen der beweglichen Spannbacke 17 erreicht.
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Sowohl die feste Spannbacke 16 als auch die axial bewegliche Spannbacke 17 ist mit mehreren Klemmflächen versehen. So weist die feste Spannbacke 16 eine Klemmfläche 30 für den Kugelkopf 3 und eine Klemmfläche 31 für den kopfnahen Schaftbereich 32 der Anhängerkupplung 2 auf. In gleicher Weise weist die axial bewegliche Spannbacke 17 eine Klemmfläche 33 für den Kugelkopf und eine Klemmfläche 34 für den kopfnahen Schaftbereich 32 auf. Im dargestellten Fall sind die Klemmflächen räumlich so gekrümmt ausgebildet, daß sie zu den entsprechenden Flächen des Kugelkopfes und des kopfnahen Schaftbereiches komplementär gekrümmt sind. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich; es kann auch eine andere Klemmflächenform für die Spannbacken gewählt werden. Z. B. können sämtliche darstellten Klemmflächen auch aufgeteilt werden, sich also aus einer Mehrzahl kleinerer Klemmflächen zusammensetzen, die selbst eben sein können, so daß sich die Spannbacken 16 und 17 in Klemmstellung mit einer Vielzahl von Druckpunkten an dem Kugelkopf 3 und dem kopfnahen Schaftbereich 23 anlegen. Des weiteren kann auch so vorgegangen sein, daß die Spannbacken nur an dem Kugelkopf 3 zur Anlage kommen, so daß also die kopfnahen Klemmflächen 31 und 34 entfallen; dies richtet sich jedoch nach dem jeweiligen Anwendungsfall.

Um Fertigungstoleranzen auszugleichen und eine sichere Funktion der Klemmeinrichtung 11 zu gewährleisten, ist der Lenker 18 in seiner Länge einstellbar. Hierzu besteht der Lenker aus einem Bolzenteil 35 mit Außengewinde und aus einem Hülsenteil 36 mit Innengewinde, in welches der Bolzenteil mit seinem Außengewinde eingeschraubt ist.

Durch entsprechende axiale Einstellung dieser beiden Teile zueinander erfolgt eine genaue Justierung des Lenkers 18.

Claims

• · I Schutzansprüche

1. Einrichtung für einen Lastträger für ein Kraftfahrzeug mit einer Anhängerkupplung, die einen Kugelkopf aufweist, wobei der Lastträger mit dem Kugelkopf der Anhängerkupplung lösbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mit einer unteren Öffnung (15) für den Durchtritt des Kugelkopfes (3) der Anhängerkupplung (2) versehenen, an dem Lastträger (1) starr befestigbaren Hülse (14) eine feststehende Spannbacke (16) und eine dazu in der Hülse (14) axial bewegbare Spannbacke (17) zur Einklemmung des Kugelkopfes vorgesehen sind und daß an der beweglichen Spannbacke

(17) ein in seiner Länge einstellbarer Lenker (18) schwenkbar befestigt ist, dessen anderes Ende an einem um eine ortsfeste Schwenkachse (13) handbewegbaren, in Klemmstellung"der bewegbaren Spannbacke (17) feststellbaren Betätigungshebel (12) angelenkt ist.

2. Einrichtung anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (18) aus einem Bolzenteil (35) mit Außengewinde und einem Hülsenteil (36) mit Innengewinde zur Aufnahme des Bolzenteiles besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (16, 17) Klemmflächen (30, 31; 33, 34) auf-

weisen, die am Kugelkopf der Anhängerkupplung oder auch am kopfnahen Schaftbereich (32) der Anhängerkupplung (2) angreifen.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen (30, 31; 33, 34) eine zu dem Kugelkopf (2) und dem kopfnahen Schaftbereich (32) komplementäre Klemmform aufweisen.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sicherung der Klemmstellung des Betätigungshebels (12) ein am Lastträger (1) ortsfest befestigtes Bügelschloß (23) vorgesehen ist.

6. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (12) ein zweiseitiger Hebel ist, dessen kürzerer Hebelarm (21) mit dem Lenker (18) verbunden ist.