DE9403220U1 - Klemmhalter - Google Patents

Description

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Pauli + Sohn GmbH
51545 Waldbröl

Die Erfindung betrifft einen Kleramhalter zur Halterung einer Platte, insbesondere einer Fassadenverkleidungsplatte oder Glasplatte für Balkonbrüstungen, bestehend aus zwei Klemmbacken, die einen vorderen Klemmteil und einen hinteren Spannteil haben, und wenigstens einer, vorzugsweise zwei Spannschrauben, durch welche die Klemmbacken zum Einspannen der Platte zusammengespannt werden können, wobei der Senkkopf der Spannschrauben eine zentrische Ausnehmung für den Eingriff des Einsteckteils eines Schlüssels hat,

Die Spannschrauben der bisher benutzten Klemmhalter sind als Senkschrauben mit Innensechskant-Ausnehmung ausgebildet und können mit einem entsprechenden Steckschlüssel (Imbusschlüssel) angezogen und gelöst werden. Die Klemmhalter können daher aufgeschraubt werden, um z.B. beschädigte Platten auszutauschen oder die Platten zu reinigen. Da die hierzu erforderlichen Sechskantschlüssel allgemein verbreitet sind, können auch unberechtigte Personen die Klemmhalter leicht aufschrauben, was zu Unfällen führen kann, wenn die gelöste Platte beispielsweise von einer Hausfassade oder Balkonbrüstung herabfällt oder eine Glasplatte dabei zu Bruch geht. Auch der Diebstahl der Platte wird durch das leicht mögliche Aufschrauben der Klemmhalter begünstigt. Andererseits ist es aber erforderlich, daß die Platten von dazu berechtigten Personen ausgewechselt und gereinigt werden können, so daß die Möglichkeit bestehen muß, die Spannschrauben zu lösen.

Der Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, einen Klemmhalter zur Halterung einer Platte, insbesondere einer Fassadenverklei-

dungsplatte oder Glasplatte zu schaffen, der eine Entnahme der Platte aus dem Halter nur durch dazu befugte Personen gestattet. Insbesondere soll die zentrische Ausnehmung des Spannschraubenkopfes so ausgebildet sein, daß der Eingriff der für diesen Zweck allgemein verbreiteten Steckschlüssel nicht möglich ist, die Spannschraube aber mit einem Spezialschlüssel gefaßt werden kann. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Klemmhalter erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der zentrischen Ausnehmung des Schraubenkopfes wenigstens ein Sperrzapfen ausgebildet ist. Der Sperrzapfen verhindert die Einführung eines üblichen Steckschlüssels, z.B. eines Sechskantschlüssels in die Innensechskant-Ausnehmung des Schraubenkopfes. Die Spannschrauben können daher von unberechtigten Personen, die nicht im Besitz eines Spezialschlüssels sind, nicht gelöst werden, so daß diese Personen die Platte nicht aus den Klemmhaltern lösen können.

Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klemmhalters ist der Sperrzapfen an dem Boden der Ausnehmung angeformt und erstreckt sich der Zapfen axial zum Schraubenkörper. Der der zentrischen Ausnehmung des Schraubenkopfes entsprechend angepaßte Steckschlüssel hat in diesem Falle eine dem Sperrzapfen entsprechende axiale Bohrung, die bei der Einführung des Steckteils des Schlüssels in die Ausnehmung den Sperrzapfen aufnimmt, so daß der Schlüsseleingriff möglich ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Sperrzapfen etwa bis zur Ebene der Oberseite des Schraubenkopfes. Ein Steckschlüssel ohne die dem Sperrzapfen entsprechende Bohrung kann daher auch nicht teilweise in die Ausnehmung des Schraubenkopfes eingeführt werden, so daß mit den üblichen Steckschlüsseln das Lösen der Schrauben ausgeschlossen ist. Der Sperrzapfen ragt

auch nicht aus der Ausnehmung hervor, so daß auch nicht versucht werden kann, durch Zangenangriff an dem vorstehenden Sperrzapfen die Spannschraube zu lösen.

Zweckmäßigerweise ist das freie Ende des Sperrzapfens verjüngt oder abgerundet, so daß die Einführung des Einsteckteils des Schlüssels in die Ausnehmung nicht durch den Sperrzapfen behindert wird.

Der Sperrzapfen kann einen polygonalen oder kreisrunden Querschnitt haben. Bei polygonalem Querschnitt des axialen Sperrzapfens hat auch das Einsteckteil des Schlüssels eine entsprechende Ausnehmung mit polygonalem Querschnitt für die Aufnahme des Sperrzapfens. In diesem Falle wird die Kraft von dem Schlüssel nicht nur auf die Wandflächen der zentrischen Ausnehmung des Schraubenkopfes übertragen, sondern auch auf den mit dem Einsteckteil des Schlüssels in Eingriff befindlichen Sperrzapfen.

Die zentrische Ausnehmung in dem Spannschraubenkopf kann in der Draufsicht eine beliebige Form haben, wenn nur das der Ausnehmungsform angepaßte Einsteckteil des Schlüssels bei Eingriff in die Ausnehmung ein Drehmoment übertragen kann. So kann die Ausnehmung in dem Schraubenkopf polygonal sein, z.B. die Form eines regelmäßigen 3- bis 8-Ecks haben, oder sie kann aus ineinander übergehenden, abwechselnd konkaven und konvexen Zylinderteilflächen gebildet sein, wobei die Anzahl dieser Zylinderteilflächen ebenfalls zwischen je 3 und je 8 liegen kann und vorzugsweise 6 beträgt. Selbstverständlich muß das Einsteckteil eine komplementäre Querschnittsform und eine vorzugsweise axiale Aufnahme für den Sperrzapfen haben.

Es ist nicht erforderlich, daß der Sperrzapfen in der Ausnehmung axial angeordnet ist. Er kann exzentrisch zur Schrau-

benachse oder senkrecht zur Schraubenachse von Wand zu Wand der Ausnehmung verlaufen, oder es können auch zwei oder mehr Sperrzapfen in der Ausnehmung vorgesehen werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Figur 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Klemmhalters mit einer Ausführungsform der Sicherheitsspannschrauben ;

Figur 2 die Draufsicht auf den Kopf einer der bei dem Klemmhalter nach Figur 1 benutzten Schrauben; und

Figur 3 den Axialschnitt der bei dem Klemmhalter nach Figur 1 verwendeten Schrauben.

Der Klemmhalter nach Figur 1 hat eine erste Klemmbacke 1 und eine zweite Klemmbacke 2, zwischen denen eine Platte (nicht dargestellt) eingespannt werden kann. Die Klemmbacke 1 umfaßt

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einen vorderen Klemmteil 1 und einen hinteren Spannteil 1 . In analoger Weise umfaßt die Klemmbacke 2 einen vorderen Klemm-

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teil 2 und einen hinteren Spannteil 2 . Der hintere Spannteil 2 der Klemmbacke 2 hat zwei Durchgangsbohrungen 3 für Spannschrauben 4 mit einem Senkkopf 4 . In dem Kopf 4 der Spannschraube 4 ist eine zentrische Ausnehmung 5 von in der Draufsicht regelmäßig sechseckiger Form. An dem Boden 6 der Ausnehmung 5 ist ein zum Körper der Schraube 4 axialer Zapfen 7 ausgebildet, der bis an die Ebene 8 der Oberseite des Senkkopfes 4 ragt und im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist. Das freie Ende des Sperrzapfens 7 ist abgerundet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schraubenkopfes mit Einsteckausnehmung 5 und Sperrzapfen 7 wird vermieden, daß

die Spannschraube 4 mit üblichen Sechskant-Steckschlüsseln (nicht dargestellt) gelöst werden kann. Die Betätigung der Schrauben ist nur mit Hilfe eines Spezial-Steckschlüssels möglich, der eine dem Sperrzapfen 7 komplementäre Axialbohrung aufweist. Da derartige Schlüssel auf dem Markt nicht erhältlich sind, wird das Öffnen des Klemmhalters durch unbefugte Personen ausgeschlossen.

Selbstverständlich kann die Ausnehmung 5 in der Draufsicht auch dieForm eines anderen &eegr;-Ecks haben, wobei &eegr; die Zahl von 3 bis 5 oder 7 oder 8 sein kann. Es ist auch möglich, daß die Ausnehmung 5 nicht von ebenen Seitenflächen, sondern durch Zylinderteilflächen von abwechselnd konkaver und konvexer Form gebildet wird. Der Sperrzapfen 7 kann anstelle des kreisrunden Querschnitts ebenfalls einen polygonalen oder anderen Querschnitt haben. Er kann auch exzentrisch oder senkrecht zur Schraubenachse 9 angeordnet sein.

Claims (5)

— 6 — Schutzansprüche

1. Klemmhalter zur Halterung einer Platte, insbesondere einer Fassadenverkleidungsplatte oder Glasplatte für Balkonbrüstungen, bestehend aus zwei Klemmbacken (1,2), die einen vorderen Klemmteil (1 ,2 ) und einen hinteren Spannteil (1 ,2 ) haben, und wenigstens einer, vorzugsweise zwei Spannschrauben (4), durch welche die Klemmbacken (1,2) zum Einspannen der Platte zusammengespannt werden können, wobei der Senkkopf (4 ) der Spannschrauben (4) eine zentrische Ausnehmung (5) für den Eingriff des Einsteckteils eines Schlüssels hat, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (5) wenigstens ein Sperrzapfen (7) ausgebildet ist.

2. Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrzapfen (7) an dem Boden (6) der Ausnehmung (5) angeformt ist und sich axial zum Schraubenkörper erstreckt.

3. Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sperrzapfen (7) etwa bis zur Ebene (8) der Oberseite des Schraubenkopfes (4 ) erstreckt.

4. Klemmhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Sperrzapfens (7) verjüngt oder abgerundet ist.

5. Klemmhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrzapfen (7) einen polygonalen oder kreisrunden Querschnitt hat.