DE940072C - Verfahren und Vorrichtung zur Schnellbestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Schnellbestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion

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DE940072C
DE940072C DEZ3856D DEZ0003856D DE940072C DE 940072 C DE940072 C DE 940072C DE Z3856 D DEZ3856 D DE Z3856D DE Z0003856 D DEZ0003856 D DE Z0003856D DE 940072 C DE940072 C DE 940072C
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N17/00Investigating resistance of materials to the weather, to corrosion, or to light

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Schnellbestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit deren Hilfe man eine Schnellbestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion vornehmen kann.
  • Es ist bisher bereits eine Reihe von Verfahren zur Bestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion vorgeschlagen. So taucht man z. B. zu prüfende Gegenstände aus Messing in eine salpetersaure Lösung von Quecksilbernitrat und beobachtet das Auftreten von Rissen. Diese Methode hat den großen Nachteil, daß man nur bei Prüfung einer sehr großen Anzahl gleichartiger Gegenstände ein Bild von dem Ausmaß der Spannungen erhält.
  • So reißen z. B. von 20 auf demselben Wege hergestellten Gegenständen, die dieselben Spannungen besitzen, nur 10 bis I2 in praktisch brauchbaren Zeiten auf, während der Rest trotz der zweifellos vorhandenen Spannungen die Prüfung aushält.
  • Man hat anderseits vorgeschlagen und auch bei der Prüfung der Spannungskorrosion von Leichtmetallen angewendet das Eintauchen eines durch Biegung verformten Probestückes in Seewasser. Da man in diesem Falle die GröBe der aufgebrachten Spannungen nicht kei- nt, kann man hiermit den Widerstand gegen die Spannungskorrosion nur qualitativ bestimmen.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, die zu prüfenden Gegenstände der Einwirkung von feuchten Ammoniakdämp fen auszusetzen. Diese Methode spricht zwar besser an als die geschilderten, hat aber den großen Nachteil, daß die Zeiten, nach denen die Spannungskorrosion sichtbar wird; schon nach der Größe der Spannungen Monate betragen, also-praktisch zu lange sind. Außerdem lassen sich bei Anwendung dieser Methode brauchbare Zeiten nicht festlegen, weil die ersten Stadien des Angriffs der Beobachtung meist entgehen und ein sichtbares Aufreißen wegen der Kleinheit der Spannungen in den meisten Fällen überhaupt nicht eintritt.
  • Erfindungsgemäß werden die Prüfgegenstände im Gegensatz hierzu in einer Vorrichtung der Einwirkung eines unter erhöhtem Druck stehenden korrodierenden Mittels ausgesetzt, das nach kurzer Zeit ein Aufreißen bewirkt. Nach diesem Verfahren werden quantitative Ergebnisse mit außerordentlich geringen Schwankungen erzielt. Vorteilhaft wird eine gemäß der in Abb, I veranschaulichte Vorrichtung verwendet. Hierbei ist eine Verschlußplatte I so ausgebildet, daß sie mit Hilfe der Dichtungsringe 2 aus Blei und Gummi auch bei dünnwandigen Hohlkörpern einen absolut dichten Abs,chluß nach außen: gewährt, wobei die Höhe und der Durchmesser des Prüfkörpers beliebig sein können.
  • Durch ein Rückschlagventil 3 kann Gas unter erhöhtem Druck in den Innenraum 4 eines in die Vorrichtung eingespannten Hohlkörpers 5 eingebracht werden. Die in dem abgeschlossenen Innenraum durch vorheriges Einbringen von wässeriger Ammoniaklösung 6 erzeugte Atmosphäre von feuchtem Ammoniak wird nun durch Preßgas auf einen bestimmten Druck gebracht und dieser aufrechterhalten. Der Druck wird durch ein Kontrollmanometer 7 angezeigt. Ein Manograph 8 zeichnet den Druckverlauf auf und gibt beim ersten Anriß durch raschen Druckabfall die genaue Aufreißzeit an.
  • Die Summe der Eigenspannungen und der zusätzlich aufgebrachten Spannungen bewirkt das Aufreißen lin wesentlich kürzeren Zeiträumen, als wenn die Eigenspannungen allein vorhanden sind.
  • Diese Zeiträume bis zum Eintreffen des Aufreißens sind in bestimmter Weise außer von dem korrodierenden Mittel von dem zusätzlich aufgebrachten Druck abhängig. Somit ist es möglich, die Anfälligkeit gegen Spannungskorrosion quantitativ zu ermitteln.
  • Beispiel I Es wurden die Eigenspannungen einer Anzahl Gruppen von Hohlkörpern aus Messing durch verschiedene Wärmebehandlungen verschieden stark herabgesetzt bzw. beseitigt, so daß jede Gruppe einen bestimmten Entspannungszustand darstellte.
  • Die Prüfung dieser Gruppen auf Widerstand gegen Spannungskorrosion-ergab bei Drücken von ungefähr 10 atü Aufreißzeiten von 3, 5, 9, 24 Stunden.
  • Diese Aufreißzeiten zusammen mit bei I3, 8, 6 und 4 atü gefundenen Werten ergaben hyperbolische Druckzeitkurven (Abb. 2), die bei doppeltlogarithmischer Auftragung zu Geraden werden (Abb. 3). Für die verschiedenen Entspannungszustände entsteht auf diese Weise eine Kurven-bzw. Geradenschar, aus deren-Abständen man den Grad der Entspannung ermitteln kann. Bei einer laufenden Anwendung der Prüfmethode wird man zweckmäßig die gefundenen Werte sogleich wie auch in diesem Beispiel in doppelt-logarithmischem Koordinatensystem darstellen, weil die Lage der Geraden durch weniger Punkte bestimmt werden kann als eine hyperbolische Kurve.
  • Beispiel 2 Es wurden unentspannte Hohlkörper mit einer galvanischen Schutzschicht von 20,z Zink geprüft.
  • Die Aufreißdauer betrug 3 Tage gegenüber 1/2 Tag ohne die Schutzschicht bei einem Prüfdruck von 10 atü. Die Lebensdauer in der Praxis war auf das sechsfache gewachsen, so daß die Prüfmethode einen genauen Aufschluß über die Schutzwirkung der Verzinkung gab.
  • Die Methode eignet sich nicht nur zu der geschilderten Bestimmung der Geraden der Entspannung, sondern für zahlreiche andere Zwecke. So kann aus dem Verlauf von Kurven bzw. Geraden, die an nicht entspannten und völlig entspannten Körpern gewonnen wurden, auf den absoluten Betrag der Eigenspannungen geschlossen werden. Weiterhin ist die Methode geeignet für die Ermittlung des Einflusses verschiedener Maßnahmen gegen Spannungskorrosion, insbesondere von Oberflächenschutzschichten, und die Ermittlung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion in Abhängigkeit von dem Zustand des Metalls oder der Legierung und deren Zusammensetzung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Schnellbestimmung des Widerstandes gegen Spannungskorrosion, gekennzeichnet durch Einwirkung eines korrodierenden Mittels unter höherem Druck.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Verschluß einrichtung, die eine Beeinflussung der Eigenspannungen vermeidet und die Prüfung von Probestücken verschiedener Größe gestattet.
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